[DO] Konferenz gegen Nazi-Aufmarsch am 3.9.

Dortmund stellt sich quer 17.07.2011 20:34 Themen: Antifa Militarismus
Am 16. Juli 2011 fand in Dortmund ein Aktions- und Mobilisierungskonferenz des Bündnisses "Dortmund stellt sich quer" statt. Bei der Veranstaltung gab u.a. einen Workshops zur Nazi-Szene in NRW sowie eine Podiumsdiskussion und eine Vorstellung des Konzeptes von Massenblockaden. Ein öffentliches Blockadetraining fand nach der Konferenz im Freien statt.
Veranstaltungsort war die Zentrale der Gewerschaft ver.di, nahe dem Hauptbahnhof. Rund 50 Anwesende debattierten über Zivilen Ungehorsam und die Legitimität von Blockaden gegen den geplanten „nationalen Antikriegstag“ am 3. September 2011. Die Teilnehmenden kamen aus verschiedenen politischen Spektren, darunter Aktive aus Gewerkschaften, Jugendverbänden, Antifa-Gruppen, Sozialforum sowie des neuen „Bündnis demokratisches Dortmund“. Alle Altersgruppen waren vertreten: Von Jugendlichen bis zu Personen aus dem Rentenalter.

Das Bündnis Dortmund stellt sich quer stellte grundlegend ihr Konzept vor, wie der Naziaufmarsch am 3.9.2011 verhindert werden soll. Blockaden auf der Route der Nazis sollen ein Marschieren unmöglich machen. Das Bündnis geht davon aus, dass die Polizei dies zu unterbinden versucht. Daher bereitet sich "Dortmund stellt sich quer" (DSSQ) auch darauf vor, Polizeiketten zu überwinden und/oder zu durchfließen. "Unser Gegner an diesem Tag ist jedoch nicht die Polizei, sondern die Nazis", äußerte eine Sprecherin von "DSSQ" .

Ein Vertreter des zivilgesellschaftlichen "Bündnis demokratisches Dortmund" – u.a. bestehend aus Jusos, Gewerkschaftsjugend, Junge Liberale (FDP) und allevitischen und christlichen Jugendverbänden – ruft ebenfalls dazu auf, den Naziaufmarsch zu blockieren. Ob dem Aufruf, der unter anderem auch vom Dortmunder Bürgermeister Ullrich Sierau unterzeichnet wurde, Taten folgen bleibt abzuwarten.

Nach Beendigung der Konferenz gab es ein öffentliches Blockadetraining auf der Wiese neben der Katharinentreppe. Beim Training wurden verschiedene Blockadetechniken und das Durchfließen von Polizeiketten geprobt. Es verlief ohne Störungen, obwohl die Polizei zuvor versucht hatte, ein öffentliches Training zu unterbinden.

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Ergänzungen

Veranstaltung in Fürth

Antifa 19.07.2011 - 17:33
Fr., 29. Juli, 20.​30 Uhr | In­fo­la­den Be­n­a­rio | Nürn­ber­ger Stra­ße 82, Fürth
Mo­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tung gegen den Na­zi­auf­marsch am 3. Sep­tem­ber in Dort­mund – Dort gibt es Busti­ckets

Weitere Anschläge in Dortmund

Dortmund stellt sich quer 23.07.2011 - 18:45
Es gab in dieser Woche noch weitere Anschläge von Neonazis gegen Antifaschisten in Dortmund. So wurde u.a. ein Lokal der DKP beschmiert und Morddrohungen gegen einen fortschrittlichen Betriebsrat ausgesprochen, der auch bei der MLPD aktiv ist.Zusammenstellung der uns bisher bekannten Nazi-Anschlägen:Scheiben zerstört beim Büro von Ulla Jelpke, MdB (Die Linke) [Info]Hakenkreuz bei einem DKP-Zentrum und Anschlag auf PKW des Vorsitzenden der DKP-Dortmund [Info]Morddrohungen gegen Gerd Pfisterer ("MLPD töten") [Info]Falls noch weitere Anschläge bekannt sind, bitte Mail an info[at]dortmundquergestellt.deSolidarität mit den Betroffenen der Nazi-Anschläge! Wir lassen uns durch die Anschläge nicht einschüchtern!Nazi-Aufmarsch am 3. September 2011 blockieren! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!Vorabenddemo am Freitag, 2.9.2011 nach Dortmund-Dorstfeld. Beginn: 19 Uhr, Dortmund-ZOB (direkt am Hauptbahnhof)Infos: www.dortmundquergestellt.de | twitter | Facebook | Aufruf | Banner

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Mobilisierungsplakate

Me 17.07.2011 - 23:02
Könnte man nicht solche Plakate machen nur halt mit dem Inhalt Dortmund?  http://media.de.indymedia.org/images/2011/07/311885.jpg

AM 1. Okt. nach Hamm (Westf.)

Antifa NRW 17.07.2011 - 23:35
Für den 01. Oktober kündigt die Kameradschaft Hamm einen Aufmarsch unter dem Motto „Stoppt den Volkstod – Wir lassen uns nicht BRDigen“ an. Nachdem Nazis aus Hamm und Umgebung bereits letztes Jahr durch den Hammer Westen unter dem Motto „Das System bringt uns den Volkstod-Freie Völker statt freie Grenzen“ marschieren durften, versucht die hiesige Neonaziszene nun, eine „Freiheits-Demonstration“, wie sie sie selber nennen, im Oktober zu etablieren. Der Aufruf für den diesjährigen Aufmarsch bleibt derselbe, gefüllt mit antisemitischer und rassistischer Hetze warnen sie vor einem drohenden „Volkstod“, der nur durch einen „Nationalen Sozialismus” überwunden werde könne.

Das wollen wir nicht unkommentiert lassen! Aus diesem Grund rufen wir euch auf nach Hamm zu kommen. Wir wollen demonstrieren und zwar „Gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung! Für eine freie Welt ohne Grenzen!“. Lasst uns den Nazis kreativ, bunt und laut zeigen, dass sie nicht willkommen sind!

01. Oktober // Hamm (Westf) // Demonstration

Parole

- 18.07.2011 - 11:16
"Gegen Faschismus, Rassismus und Islamophobie"

Hat Islamophobie nun den Antisemitismus abgelöst.
Vor allem der "nationale Antikriegstag" in Dortmund ist dermaßen antisemitisch konnotiert (Krieg gehe vom "Völkerfeind" aus, der selbstredend als "jüdisch" imaginiert ist), dass dagegen genau die Kritik des Antisemitismus in Stellung gebracht werden müsste.
Dazu ist "Islamophobie" ein derart schwammiger Begriff, der Kritik am Islam und Islamismus, Religions- und Gesellschaftskritik vermengt mit mit dem rassistischen Ressentiment gegen Moslems und das "Fremde aus dem Orient". Das Problem ist dann Rassismus und Xenophobie, nicht aber eine Wischiwaschi-Islamophobie.

Mobilisierung aus Berlin nach Dortmund

Berliner 18.07.2011 - 11:54
Wir werden unsere Crew mit nach Dortmund nehmen und Dortmund wird ein Wochenende erleben wie es so noch nicht vorher war.

@-

Ich 18.07.2011 - 12:32
Der Begriff Phopie bezeichnet ist eine krankhafte und unbegründete Angst und äußert darin, dass man den Anlass der Angst versucht zu vermeiden. Ungebegründete und krankhafte Angst vor dem Islam kann man auch ablehnen ohne eine religionskritische Haltung aufzugeben. Von daher kann man den Begriff schon verwenden.

@ ich

- 18.07.2011 - 20:34
problem ist wie der begriff der "islamophobie" schon immer verwendet wird UND deshalb kann ich so nicht verwendet werden von emanzipatorischen menschen. er wurde als kampfbegriff genutzt um intelektuelle, selbstbestimmte frauen, etc. in islamisch geprägten ländern wie etwa iran nicht nur mundtot zu machen, sondern sie direkt mörderischer verfolgung auszuliefern und umzubringen. der begriff verbietet sich ergo!

gegen jeden rassismus! (das träf es doch besser!)