Protest gegen Militärmusik in Göttingen

AutorIn 04.02.2011 21:55 Themen: Militarismus
Am Abend des 4. Februar protestierten knapp 40 AntimilitaristInnen gegen eine Militärmusikveranstaltung in der Göttinger Lokhalle.
Am Abend des 4. Februar protestierten knapp 40 AntimilitaristInnen gegen eine Militärmusikveranstaltung in der Göttinger Lokhalle. Schon aus der Ferne war Marschmusik zu hören, die sich im Eingangsbereich als Untermalung zu projizierten Aufnahmen von Kriegshandlungen und -opfern entpuppte. Die Bild-Ton-Collage einer KünstlerInnengruppe zeigte auf einer großen Leinwand unter anderem schockierende Szenen aus dem 2. Weltkrieg, Vietnam, dem Kosovo-, Afghanistan- und Irakkrieg.

Am Einlass thematisierten mehrere Transparente und ein Sarg den unmittelbaren Zusammenhang von Militärmusik, Nationalismus und Kriegshandwerk. Viele BesucherInnen wurden aus der Kundgebung heraus damit konfrontiert, dass Militärmusik unweigerlich auch der Akzeptanzbeschaffung für Militär und kriegerisches Handeln dient.

*Militärmusik skandalisieren*

Ein Aktivist wies auch auf die aktuelle Problematik der Militärpräsenz in der Öffentlichkeit hin: "Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht wird die Bundeswehr ihre Anstrengungen weiter erhöhen, junge Menschen für Militär und mörderische Auslandseinsätze zu werben. Das Image von kämpfenden, tötenden, verletzten und gefallenen SoldatInnen muss dazu aufpoliert werden. Militärische Apparate und Prinzipien sollen als fester Bestandteil in der Mitte der Gesellschaft verankert werden. Die verharmlosende Darstellung von Militär als bunte Musikkapelle muss in diesem Sinne skandalisiert werden!"
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen