Bayern: Jetzt 250 Flüchtlinge im Hungerstreik

lager abschaffen! 25.11.2010 23:50 Themen: Antirassismus
25 Bewohnerinnen des Flüchtlingslagers im bayerischen Denkendorf machten Anfang November den Anfang und boykottieren seither die Essenspakete. Diese Woche weitete sich der Streik aus: Flüchtlinge aus zwei Augsburgerlager schlossen sich dem Boykott an: 200 von ihnen befinden sich im Hungerstreik. Auch in Schwandorf (Bayern) boykottieren seit dieser Woche Flüchtlinge die Essenspakete. Bereits Anfang des Jahres waren bayernweit Flüchtlinge aus verschiedenen Lagern im Boykott oder Hungerstreik.
Die Steikenden sind dringend auf Unterstützung angewiesen und bitten darum ihre Forderungen zu Veröffentlichen und zu unterstützen. Gleichzeitig sammeln die UnterstützerInnen Lebensmittelspenden und Geldspenden um eine Notversorgung aufrecht zu erhalten.  http://carava.net/wp-content/uploads/2010/11/Spendenaufrufflyer_Streik_Herbst2010.doc

Der Hungerstreik und die Boykotte sind die Reaktion auf die Tatenlosigkeit der Bayerischen Regierung: Nach massiven Flüchtlingsrotesten in den Bayerischen Flüchtlingslagern in diesem und letzten Jahr wurde zwar eine punktuelle Verbesserung der Lebenssituation beschlossen, jedoch bisher nicht umgesetzt hat.

Konkret fordern die Flüchtlinge:

• Geld statt Essenspakete
• Privatsphäre, Hygiene und menschenwürdiges Wohnen: Wohnungen statt Flüchtlingslager
• Bessere medizinische Versorgung und psychologische Unterstützung
• Abschaffung der Residenzpflicht
• Deutschkurse, um eine Integration zu ermöglichen
• Das Recht, zu arbeiten, um Steuern zu zahlen und sich selbst versorgen zu können

Mehr Informationen:

www.carava.net
www.fluechtlingsrat-bayern.de
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Ergänzungen

"Sind bereit weiter zu gehen als im Frühjahr"

antira.info 26.11.2010 - 00:15
Die Leute scheinen entschlossen zu sein, auf thecaravan.org wird ein Sprecher der Flüchtlinge so zitiert: "Wir wollen einfach nicht mehr unter menschenunwürdigen Bedingungen leben – wir sind diesmal in Augsburg noch viel mehr und wir sind bereit, weiter zu gehen, als beim ersten Essenspaketeboykott im Frühjahr,"

Bericht auf no-racism.net

für ein besseres leben 27.11.2010 - 00:55

Boykott auch in Coburg und Hauzenberg

Flüchtlingsrat 27.11.2010 - 14:38
Laut Regierung von Schwaben kümmern sich Ärzte um die Männer, die mehrheitlich aus Somalia, Afghanistan und dem Irak stammen. 'Bislang ist niemand akut gefährdet', so Peter Roos von der Bezirksregierung. Mittlerweile beteiligen sich auch die Flüchtlinge in Coburg und in Hauzenberg am Boykott der Essenspakete.

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