Münsteraner Delfinarium gibt Haltung auf

The Black Fish 11.09.2010 14:43 Themen: Ökologie
The Black Fish, das Wal- und Delfinschutzforum und ProWal haben nach einer erfolgreichen Kampagne gegen das Münsteraner Delfinarium Grund zur Freude, nachdem gestern morgen die Zoodirektion die Aufgabe ihrer Delfinhaltung bis Ende 2012 bestätigt hat. Der Verbleib der Tiere ist weiterhin unklar, aber The Black Fish Aktivist Arne Feuerhahn ist optimistisch über einen positiven Ausgang: "Wir werden eine respektvolle und akzeptable Lösung für die Zukunft dieser Tiere erarbeiten und finden. Sie in ein anderes Delfinarium zu transferieren ist jedenfalls keine Option für uns.
Der Münsteraner Zoo, auf dessen Anwesen das Delfinarium betrieben wird, bestätigte in der Münsterschen Zeitung, dass die Delfine bis spätestens Ende 2012 abgegeben werden. Um ihr Gesicht zu wahren, so Tierschützer, gab der Zoo finanzielle Gründe für die Einstellung der Delfinhaltung als ausschlaggebend an. Die Tiere, bekannt unter dem Namen Nando, Palawas, Rocko und Kite haben nun eine neue Zukunft vor sich. Obwohl wir die Kampagne noch nicht für beendet erklären, möchte The Black Fish an dieser Stelle die Chance nutzen und sich bei den deutschen Organisationen WDSF und ProWal für ihren unermüdlichen Einsatz zur Schließung der Anlage in Münster bedanken.

Letzte Woche wurde das türkische Delfinarium in Hisarönu nach einen sehr intensiven Kampagne von Tierschützern geschlossen. "Es zeigt, dass diese Art von Kampagnen Früchte tragen." sagt The Black Fish Mitbegründerin Christine Bindal. "Wir bekamen durchgehend positive Rückmeldung für unsere Aktionen. Vielen Münsteranern waren die erbärmlichen Lebensbedingungen im Münsteraner Delfinarium bekannt. "Das Delfinarium war ein sehr wackeliges Gerüst - es benötigte lediglich einen letzten starken Schub um einzustürzen".

Obwohl dies ein sehr wichtiger Schritt ist für die Schließung von Delfinarien in Deutschland und Europa, verbleiben die sechs kalifornischen Seelöwen über 2012 hinaus in der veralterten Anlage. Somit bleiben nun noch zwei Einrichtungen dieser Art in Deutschland (von ehemals neun), die Delfine für Unterhaltungszwecke einsperren. The Black Fish bekam für seine Aktionen Unterstützung vom ehemaligen Flipper Trainer, mittlerweile Tierschützer, Ric O Barry, der Humane Society International und dem renommierten Unterwasserfotografen Eric Cheng, sowie natürlich den vielen Münsteranern, die uns stets in unserer Meinung bestätigt haben.
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Ergänzungen

Dazu heute, 11.9., im tv

tkwm 11.09.2010 - 16:10
Auf Vox ein Interview mit Ric O' Barry, Teil 1 um 20:10h, Teil2 um 21:50h.
Dazwischen der Dokumentarfilm 'Die Bucht' über die Massentötung von Delfinen in Japan. Alles im Rahmen des VOX-Thementages 'Wasser'.

gegen Delfinarien !!!

Antonietta 12.09.2010 - 11:11
Delfine sind für Delfinarienbesitzer ein gutes Geschäft: Sie locken Zuschauer an und lassen die Kassen klingeln. Doch hinter den Kulissen der scheinbar spielerischen Darbietung läuft ein unerbittliches, für den Delfin oft tödliches Geschäft ab: Viele Delfine sterben bereits während des Fanges und des Transports. Im chemisch aufbereiteten Wasser der engen, kahlen Becken und dem fehlenden biologischen und sozialen Umfeld leben die Tiere unter Streß und Haftpsychose. Die Sterblichkeit der gefangenen Delfine ist außerordentlich hoch. Die Tiere sterben häufig an Lungenentzündung, Herzversagen, Kreislaufkollaps und Vergiftungen. Die Lebenserwartung ist entsprechend niedriger als in Freiheit. Es ist unverantwortlich, diese hochentwickelten Tiere in Gefangenschaft zu halten, weil ihnen selbst die elementarsten Grundbedürfnisse vorenthalten werden: In freier Wildbahn leben Delfine in Gruppen von bis zu 100 Tieren zusammen, erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h, können bis zu 500 Meter tief tauchen und werden 10 Jahre älter als in Gefangenschaft.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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irre antispäzis — nie wieder vegan

go — vegan

tzzz — oh weia

never again — gegen jeden antispezizismus

go — vegan

naive Frage — -