DVU in Wildeshausen: Die totale Blamage

X 31.07.2010 15:57 Themen: Antifa
- Starke Gegendemonstration des Bündnisses

- DVU mobilisiert 15 Nazis!

- Kundgebung lautstark gestört.

- Keine Botschaft an die Öffentlichkeit möglich.
Die DVU hat in Wildeshausen einen eindrucksvollen Beweis ihres Niedergangs zu Schau gestellt. Dem Aufruf zu einer Kundgbung auf dem Marktplatz von Wildeshausen folgten ganze fünfzehn (!) "Kameraden" und "-innen", darunter auch wieder einmal der unvermeidliche Christian Worch.
Konnten bei vergangenen Kundgebungen der DVU in verschiedenen Städten sonst noch etwa 25 Nazis mobilisiert werden, so lässt scheint die DVU inzwischen im Sterben zu liegen und ist in keiner Weise mehr kampagnenfähig. Auch die NPD, welche ebenfalls zu der Kundgbung aufgerufen hat, muss sich diese Niedelage zurechnen lassen.

Der Marktplatz war ringsum von der Polizei mit Gittern abgeriegelt, sodass sich kein Bürger versehentlich in die Nähe der Nazis verirren konnte. Wie neulich in Hamburg-Wandsbek leistete die Polizei damit in Wildeshausen einen wertvollen Beitrag, die Nazis an ihrem Ort von der Öffentlichkeit komplett zu isolieren. Und Dank der Gegenproteste - und damit des Bündnisses - wurde dieser Polizeieinsatz erst durchgeführt.

An den Absperrungen, wo der Kundgebungsplatz einzusehen war, standen die ganze Zeit hunderte Bürger und Antifaschisten, um den Hetzreden der Nazis lautstark etwas entgegen zu setzen. Auch eine Trommelgruppe leistete dabei einen wertvollen Beitrag. Insgesamt gelang es, über die gesamte Dauer der Kundgebung von einer Stunde diese zu übertönen und so die Botschaften der Nazis vollkommen untergehen zu lassen. Deren Worte werden wohl umgehört im Dunkel der Vergangenheit verhallen....
Dabei nützte den Nazis auch ihre imposante Lautsprecheranlage nicht, die sie sich vor Gericht noch erklagt hatten - die Proteste waren lauter.

Die versammelten Nazis gaben insgesamt ein jämmerliches Bild ab: Sie standen nicht einmal kameradschaftlich zusammen, sondern hielten sich nur am Rand des Platzes auf und ließen ihre Redner so auf dem leeren Platz wie Hampelmänner aussehen. Die älteren Teilnehmer saßen am Rand auf Bänken, wiel sie gar nicht mehr so lange stehen konnten, andere Nazis drückten sich auch abseits der Redner herum. Zwei Nazis hielten Fahnen, zwei ein DVU-Transparent. Aber wirken Fahnen und Transparente ohne Menschenmenge nur armselig. Und dem Gesichtsausdruck nach werden sich die Nazi-Redner vielleicht in Zukunft lieber andere Hobbys suchen, vor allem erfolgreichere.

Bereits zwei Stunden vor der Kundgebung versammelten sich Antifaschisten und Bürger zu einer Bündnisdemonstration und zogen durch Wildeshausen. Die für eine Kleinstadt außerordentlich hohe Teilnehmerzahl vom 600 Personen konnte Dank eines parteiübergreifenden Bündnisses bis hin zum Bürgermeister und der Unterstützung weiterer Gruppen und Vereine erreicht werden. Hier wurde bewiesen, dass auch in der Provinz eine stattliche Demonstration möglich ist, wenn alle in der Sache zusammen stehen und sich niemand als Spalter des demokratischen Blocks profiliert. Das würde man sich in vielen anderen Städten ebenso wünschen.

Heute war die Niederlage der DVU gegen die demokratische Gesellschaft total. Nach Wildeshausen dürften sich die Nazis damit für lange Zeit nicht mehr trauen.

Und Antifaschismus bei der DVU heißt heute: Sterbehilfe.
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Ergänzungen

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chajmshalom 31.07.2010 - 23:06

fotos

fotos 01.08.2010 - 17:27

besser prügeln

kleinesvau 01.08.2010 - 19:37
In der Sonntagsausgabe der Oldenburgischen Volkszeitung gabs auch einen Bericht zu der Kundgebung, die zitieren Wiechmann mit dem denkwürdigen Satz: "Wenn ich auf einer Demonstration verhaftet werde, dann lass ich mir lieber von einem deutschen Polizisten eins mit dem Schlagstock überziehen." Ein so ulkiges Beispiel für den Denkfehler, den Rassisten machen, ist mir bisher noch nicht untergekommen. Das ist ja noch besser als "ich möchte nur von deutschen Kapitalisten ausgebeutet werden". Ich fands auch schade, dass die Antifa keine eigenständige Position gegenüber den Demokraten bezogen hat. Ich war jetzt nicht bei der Abschlusskundgebung, weiss nicht was da an Redebeiträgen kam. Aber beim Rest des Tages und der Mobilisierung ließ sich das nicht feststellen.

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großartig.

gnah 31.07.2010 - 16:18
Rechte und rassistische Tendenzen kommen nicht nur von NPD, DVU und Co, sondern ebenso von den "Volksparteien" bzw. den Parteien der "Mitte", beispielsweise CDU/CSU, FDP, SPD. Wie man es als Antifaschismus begreifen kann, mit diesen Leuten ein "demokratischen Block" zu bilden und dieses auch noch hochzujubeln bleibt mir unverständlich. Lieber eine kleine Demo mit Inhalt und Aussage als inhaltsleerer, staatlich anerkannter und akzeptierter Antifaschismus, der sich darauf ausruht, auf die extreme Rechte zu zeigen.

Mag sein, dass die DVU eine Niederlage gegen die "demokratische Gesellschaft" erlitten hat. Wenn aber eine demokratische Gesellschaft Alltagsrassismen, Abschiebungen und mehr toleriert, ist für mich damit nichts gewonnen. Ganz im Gegenteil: Herr und Frau Bürger können sich jetzt ruhigen Gewissens zurückziehen, denn das war ja wieder ein großer Sieg von Demokratie und Gerechtigkeit. Dafür darf man sich dann auch ausruhen und die herrschenden Zustände akzeptieren, anstatt sie zu erkennen, zu kritisieren und zu überwinden. Das gilt auch für den praktischen Antifaschismus, auch wenn dieser immer eine Gratwanderung bleiben wird.


Infos?

Whs 31.07.2010 - 18:11
Ich finde es bald schon unverschämt, dass du der demo einfach inhaltsleere aufgrund deiner anscheinend vorhandenen Vorurteile unterstellst. In wildeshausen war seit 15 Jahren keine Demo mehr, das Bündnis ist in 2 wochen entstanden, während der Demo wurde die Antifa von so gut wie allen Bürgern als Sinnvoll akzeptiert und lautstark zusammen protestiert. Jeder Anwesende vertrat das gleiche Ziel: Ein Zeichen gegen die scheiß Nazis zu setzen. In einer Kleinstadt wie wildeshausen war es vorerst nunmal nötig breit zu mobilisieren, um auch öffentlichkeitswirksam und effektiv zu handeln. Man steht in überregionalen Zeitungen und hat viel aufmerksamkeit erregt. es ist gut möglich, dass 100 Antifa's viel politischer sind als 500 Bürger, aber erst das Zusammenspiel von beiden Seiten hat das bewirkt, was wir so erreicht haben. Ich finde deine Meinung äußerst undifferenziert und oberflächlich, als wenn du nur deine eingefahren Platitüden raushaust, ohne dich wirklich informiert zu haben. Es war die erste Demo seit langem, bei der nächsten, irgendwann mal, kann alles schon ganz anders aussehen, und das auch, weil wir heute viel erreicht haben!

@ Whs

Antifaschist 31.07.2010 - 19:40
Zur nächsten vergleichbaren Aktion bei euch oder anderswo werden Leute wie "Gnah" ihrerseits mobilisieren, und zwar weniger gegen die Nazis als vielmehr gegen jeden irgendwie bürgerlich, kirchlich oder wie sonst motiviert scheinenden Protest, weil er nicht in ihr kleinkariertes zutiefst deutsches Weltbild passt. Dann freilich könnte es zu einer Spaltung kommen. Lasst euch davon nicht beirren, ich freue mich für euren Erfolg gegen Worch@Co und bin mehr als wütend über den Dummschwätz von "Gnah"...

Hinter dem Bildschirm

hocken 01.08.2010 - 05:25
und auf Gott, die Welt und den "falschen" Protest schimpfen, kann jeder, so auch gnah, der sich wohl nur dort austoben kann, weil es ihm auf der Straße dann doch zu real ist. Wer Wildeshausen und die Provinz kennt und wer gestern dabei war, weiß, dass es ein voller Erfolg war! Auch wenn der "gegner" schon halbtot darnieder lag. Und wer sagt dir eigentlich, gnah, dass die "Bürgers" und vor allem die Organisatoren des Bündnisses sich nicht gegen Alltagsrassismus und -faschismus engagieren? Sie tragen es vielleicht nur nicht täglich auf einem großen Schild vor sich her. Der Frau, die sich regelmäßig um migrantische Familien kümmert, sie auf Behörden, in Schulen begleitet , mit ihren Gutscheinen einkauft, damit sie auch mal an Bargeld kommen,auch wenn sie "bürgerlich" scheint, zolle ich mehr Hochachtung als jemandem, der nur "schlagkräftige" Parolen ins Netz stellt.

gnah -gähn!!!!!!!!

wildeshauser 01.08.2010 - 10:34
5-600 leute in Wuildeshausen auf einer AQnti-DVU Demo ist ein Erfolg. Dass einige besonders radikal vereinsamte Maulhuberer gegen ein breites Bündnis schuießen, ist abzusehen gewesen.
Gnah war nicht auf der Demo. Denn dort hätte er hören können, wie der Bürgermeister a) erwähnte, dass das rechtsextreme Gedankengut nicht allein bei DVU u.a. vorhanden ist, sondern auch inmitten der Gesellschaft b) er die Holocvauistopfer Wildeshauser Juden benannte. Vom Antisemitismus war in den anderen Reden nämlich nichts zu hören.

"Anti" ist inzwischen zu einem Asyl organisatorisch obndachloser Linkssektierer geworden, denen ihre rechten Geschwister alleinige Existentzgrundlage sind.

Bild 1 ganz links

Red Star 01.08.2010 - 10:35
das ist doch die JN Braut Franziska K, Freundin vom Suff-Nazi Lasse K. aus lüneburg. Was macht die denn bei der DVU?

Schön und gut aber

. 01.08.2010 - 12:10
ich wäre etwas vorsichtiger mit Dankesbekundungen und Zusammenhalts-anwandlungen gegenüber den Bullen.
Geht gar nicht.

Think at Carlos, Alexandro, Oury...

acab

^^ 01.08.2010 - 13:17
warum wird die einschränkung des demonstrationsrechts (was übrigens oft genug linke kampagnen passiert)
gutgeheißen?

danksagungen an bullen stinken!

600

Der da 02.08.2010 - 11:44
600 Leute gegen 15 DVUler...? Man müsst ihr Zeit haben.

Gnah

hat Recht! 02.08.2010 - 18:02
"Antifas" die ein kleines, klar definiertes Feindbild haben und dieses auf die Nazis aus NPD, DVU, freien Kameradschaften und Republikaner beschränken sollten mal ernsthaft über ihre Weltanschauung nachdenken. Aktionen der bürgerlichen BRD-Antifa unterstütze ich schon lange nicht mehr. 80% der Leute die auf der Demo waren haben vor einem Monat doch noch bei der WM mitgefiebert...
Aber das wäre ja viel zu kompliziert die Menschen über die Gefahr die von Nationalstolz ausgeht aufzuklären, nein lieber schön mit Gewerkschaften, CDU, SPD und dem ganzen Dreck auf die Strasse gehen und ein breites Bündnis bilden, sehr schöne Aktion!
Rote Antifa voran!

@ Gnah hat recht

Hmmhm 02.08.2010 - 23:02
Kannst du lesen? Kannst du auch verstehen, was du liest? Willst du verstehen, was du liest? Genau dieser kleinkarierte beschränkte Dünnschiss ist es, der Nazis und CDU etc. die Spaltung so leicht macht, vielmehr brauchen sie das gar nicht mehr... Es sind Leute wie du und Gnah, die die "Linke aus Deutschland" auch in anderen Ländern diskreditiert und in gewisser Weise 33´ leicht gemacht hat.

@@

"Gnah hat Recht" 03.08.2010 - 15:31
Was hat es mit linker Politik zu tun, wenn ich mit bürgerlichen auf die Strasse gehe? Wieso bin ich ein Linker, wenn ich NICHTS ANDERES mache als gegen Neo-Nazis zu demonstrieren - genau wie es auch Gewerkschaften, CDU, FDP.. das ganze bourgeoise Gutmenschenpack halt, tun? Wieso bin ich links wenn ich die herrschenden Verhältnisse toleriere und mit ihren Vertretern gemeinsam auf die Strasse gehe, um gegen Nazis zu demonstrieren? Ihre Ziele sind auch komplett andere, als meine - sie wollen bloß nicht, dass Skinheads durch die Strassen patroullieren und Migranten oder Andersdenkende zusammenschlagen - sie wollen einfach nicht dass ihre heile Welt in irgendeiner Weise gestört wird durch Gewalt - ob gegen "Ausländer", oder gegen den Staat. Hauptsache alles ist ruhig, ich habe mein Geld, ich habe mein Haus, mein Auto, meine Familie... Wie mich diese Gesellschaft anwidert!
Die Hälfte der Leute auf solchen Demos würden doch auch sagen "naja ich finde, Kriminelle Ausländer sollte man schon ausweisen...".
Ihr ignoriert den Faschismus welcher von der BRD bzw NWO ausgeht - wer von euch hat gegen den faschistischen Vertrag von Lissabon demonstriert, wer von euch hat sich mal gefragt warum die herrschende Klasse sämtliche Demonstrationen gegen Neo-Nazis toleriert und unterstützt? Ihr sollt beschäftigt werden! Euch lieber mit den "kleinen" Feinden befassen, als dass ihr auf die Idee kommt wie z.B. '68 einen revolutionären Block zu bilden. Ihr seid das letzte was man links nennt! Und jetzt kommt mir nicht mit "Szenespaltung"- unsere Ziele sind komplett andere, ich kann euch durchaus mit den Jungs in scharz/weiß/rot gleichsetzen!