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DU: Gegen reaktionäre Orgas in Antifa-Bündnis

http://petition.blogsport.de/ 07.03.2010 17:04
Am 27. und 28. März 2010 wollen die extrem Rechten Parteien „PRO NRW“ und „NPD“ in Duisburg gegen eine behauptete „Islamisierung“ und „Überfremdung“ aufmarschieren. Diesem xenophoben und kulturalistischen Spektakel wollen sich mehrere Bündnisse entgegenstellen. Die Duisburger Stadtverwaltung begrüßt und bewirbt die geplanten Gegenveranstaltungen von Kirchen, DGB, AnwohnerInnen und linken Gruppierungen ausdrücklich [1], und auch die lokalen und regionalen Medien berichten breit und wohlwollend über die Gegenkundgebungen bürgerlicher und linker Gruppierungen. Dass in den Bündnissen gegen Rechts aber auch islamistische und antisemitische Organisationen aktiv sind, scheint bislang wenige zu irritieren und einer noch kleineren Zahl von Menschen bekannt zu sein.
Islamismus – Mittendrin statt nur dabei

So ist etwa im „Duisburger Netzwerk gegen Rechts“, welches sowohl im Bündnis „Duisburg stellt sich Quer!“[2] als auch im „Marxloher Bündnis“[3] vertreten ist, die islamistische Gruppierung „Human Dignity and Rights“ (HDR) aktiv[4]. Dem in Duisburg ansässigen Verein wurde wiederholt von verschiedensten Seiten Antisemitismus, Antiamerikanismus und die Unterstützung des islamistischen Terrorismus vorgeworfen, zuletzt 2009.[5]

Bei seiner antisemitischen Agitation greift der Duisburger Verein für „Würde und Rechte des Menschen“ auch auf neonazistische Quellen zurück. So wurde 2004 bekannt, dass „HDR“ ein Flugblatt mit dem Titel „Geheim – Wie Deutschland die israelische Besatzung aufrüstet“ verteilte. Der Text des Flugblattes wurde abgesehen vom leicht veränderten Titel wortwörtlich der „National-Zeitung“ entnommen.[6] Die „National-Zeitung“ wird vom DVU-Gründer Gerhard Frey herausgegeben und gilt als Parteiorgan der Deutschen Volksunion (DVU).
Unter den UnterstützerInnen des Aufrufs des „Marxloher Bündnis“ findet sich zudem „Milli Görüs Marxloh“. Dabei dürfte es sich um die Marxloher Sektion der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) handeln, dem größten türkisch-islamistischen Verband in der BRD. Obwohl sich der Milli Görüs-Dachverband seit Ende der neunziger Jahre offiziell vom Antisemitismus distanziert hat, gibt es regelmäßig Hinweise darauf, dass antisemitische Positionen unter Mitgliedern von Milli Görüs verbreitet sind.[7] Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt zudem seit 2009 gegen den deutschen IGMG-Generalsekretär Oguz Ücüncü wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung. Ücüncü und weiteren Islamisten wird vorgeworfen, in der BRD Geld zur Weiterleitung an militante islamistische Gruppen wie Hamas gesammelt zu haben.[8]



Rot-Grüne-Versuchungen oder:
Der linke Duisburger Antiimperialismus

Dem Duisburger „Netzwerk gegen Rechts“ sind die Umtriebe und die Ideologie von HDR bekannt. Trotz und gerade wegen der islamistischen Ausrichtung der Organisation suchen Teile der marxistisch-leninistisch geprägten Linken die Zusammenarbeit. Schnittpunkte sind dabei vor allem der Hass auf „den Westen“ und die Unterstützung des zum „Widerstand“ erklärten islamistischen und nationalistischen Terrorismus im Irak und den palästinensischen Autonomiegebieten, der dort vor allem die Zivilbevölkerung, konkurrierende politische Organisationen und AusländerInnen trifft. So verwundert es auch nicht, dass der ebenfalls im „Duisburger Netzwerk gegen Rechts“ organisierte „Initiativ e.V.“ die Kampagne „10€ für den irakischen Widerstand“ unterstützte. Im Rahmen der Kampagne wurde Geld für eine irakische Organisation gesammelt, die Selbstmordattentate gutheißt und antisemitische Stereotype und nationalistische Propaganda verbreitet.[9]

Der Initiativ e.V. ist seit Jahren in der linken Szene außerhalb Duisburgs weitgehend isoliert, weil er wiederholt mit reaktionären Gruppen zusammengearbeitet oder zur Unterstützung dieser aufgerufen hat. So finden sich z.B. in den Texten des Vereins vielfach positive Bezugnahmen auf islamistische Terrororganisationen wie „Hamas“ und „Hisbollah“.
Ebenfalls in der linken Szene außerhalb Duisburgs weitgehend isoliert ist die im Bündnis „Duisburg stellt sich Quer!“ organisierte Rote Antifa Duisburg. In einer im letzten Jahr veröffentlichten Erklärung von mehr als 50 linken Gruppen werden der Roten Antifa Duisburg und ihrem engeren Umfeld mehrere gewalttätige Übergriffe sowie antisemitische, sexistische und homophobe Aussagen und Beleidigungen vorgeworfen.[10]



Do the right thing – Gegen Jeden Rassismus und Antisemitismus

Ein emanzipatorischer Antifaschismus und Antirassismus muss reaktionären Ideologien jedweder Couleur eine deutliche Absage erteilen. Islamistische und antisemitische Organisationen und Personen haben in antifaschistischen und antirassistischen Bündnissen nichts zu suchen! Es kann nicht sein, dass im Rahmen der Proteste gegen die rassistische, nationalistische und kulturalistische Hetze von „PRO NRW“ und „NPD“, VertreterInnen anderer reaktionärer Ideologien geduldet oder gar in „Zweckbündnissen“ akzeptiert werden.

Wir fordern hiermit alle AntifaschistInnen und AntirassistInnen dazu auf sich nicht an Bündnissen zu beteiligen, bei denen reaktionäre Organisationen involviert sind!




Quellen:
[1]  http://www.duisburg.de/
[2]  http://duisburgquer.blogsport.de/
[3]  http://marxloher-buendnis.de/
[4]  http://www.netzwerk-gegen-rechts.org/ (Zugriff am 01.03.2010)
[5]  http://www.wdr.de/
[6]  http://www.hagalil.com/
[7]  http://jungle-world.com/
[8]  http://www.faz.net/
[9]  http://daserste.ndr.de/
[10]  http://interventionXn.blogsport.de/
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Ergänzungen

emanzipatorischer Aufruf

Antifa NRW 07.03.2010 - 20:27
Für ein selbstbestimmtes Leben – Rechtes Märchenland zerlegen!

Der März wird heiß
Die rechtspopulistische „Bürgerbewegung pro NRW“ kündigt für das letzte Märzwochenende eine „internationale Konferenz für die Einführung eines Minarettverbots“ an. Neben mehreren Aktionen im Ruhrgebiet, soll der Höhepunkt dieses Wochenendes ein „Sternmarsch“ am 28. März auf die Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh sein. Die Abschlußkundgebung ist von 11 bis 19 Uhr vor der Moschee angemeldet. Ganz in der Tradition der bereits gefloppten „Anti-Islamisierungs Kongresse“ in Köln kündigt pro NRW 1000 Teilnehmer_innen an.

Um im Blick auf die kommende Landtagswahl in NRW nicht ins Hintertreffen zu geraten, hat der Landesverband NRW der NPD vor, am gleichen Wochenende „zwei öffentlichkeitswirksame Aktionen in der Rhein-Ruhr Metropole Duisburg“ durchzuführen. Höhepunkt soll ebenfalls eine Demonstration am 28. März in Duisburg mit dem Motto „Der kulturellen, ethnischen und religiösen Überfremdung unserer Heimat entgegentreten – Keine islamische Machtsymbolik in unseren Städten und Gemeinden!“ sein. Am Vortag, dem 27. März, will die NPD-NRW eine Kundgebung vor der Merkez-Moschee durchführen.

Das gesamte rechte Spektrum vom rechten Rand der CDU und Pro-NRW über die NPD bis hin zu freien Kameradschaften hat ein neues Lieblingsthema gefunden, so wollen die selbsternannte „Bürgerbewegung pro NRW“ und die neonazistische NPD versuchen ihren Profit aus der aktuellen Diskussion um eine angebliche „Islamisierung“ Europas und dem Minarettverbot in der Schweiz zu schlagen und weiter einen “Kampf der Kulturen” zu schüren. Gerade in Duisburg hoffen die Rechtspopulist_innen von pro NRW auf Wähler_innenstimmen bei der Landtagswahl und haben, kurze Zeit nach der Ankündigung ihrer Aktionen, für alle Duisburger Wahlkreise Direktkandidat_innen aufgestellt.

Antifaschistisch, emanzipatorisch, selbstbestimmt!
Unter dem Motto „Für ein selbstbestimmtes Leben – Rechtes Märchenland zerlegen!“ rufen wir dazu auf, die Aktionen von pro NRW, NPD und Co. ins Leere laufen zu lassen. Keine menschenverachtende Propaganda auf den Straßen unserer Stadt oder sonst wo!

Aus emanzipatorischer Perspektive geht es uns hierbei nicht darum, den Islam (bzw. Moscheen) als solchen zu verteidigen, sondern die geplanten Aktionen von pro NRW und NPD aber auch die Art und Weise, wie über Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen und diskutiert wird, als rechte Hetze zu entlarven. Die propagierten Ressentiments stellen die vermeintlichen Muslim_innen als eine homogene Masse jenseits verschiedener Hintergründe und gesellschaftlicher Prägungen dar.
Im Umkehrschluss würde dies aber auch bedeuten, dass alle hiesigen vermeintlichen Christ_innen gleich wären, wenn man sich derart simpel gestrickter Argumente bedient.
Pro NRW und NPD liefern dabei keine tatsächlich fundierte Kritik am Islam, Verweise auf die Rechte von Frauen oder gar Homosexuellen sind lediglich der Versuch ihre Fremdenfeindlichkeit mit dem Deckmantel des Humanismus zu verhüllen.
Eine wahrhaft emanzipatorische Kritik des Islam und des Islamismus muss sich nämlich radikal mit den reaktionären und patriarchalen Elementen sowie deren Ursachen auseinandersetzen. Solch eine Kritik muss sich genauso vehement gegen die Widerlichkeiten der „deutschen Hochkultur“ wenden.

Weder die soziale Frage, noch die Ursachen, die Phänomene wie Islamismus auslösen, werden grundlegend erörtert. Stattdessen wird von pro NRW und NPD eine Angst gegen „das Fremde“ geschürt. Die Profilierung als Schützer_innen der abendländischen Werte übertüncht nur schwach das verzerrte Selbstbild. Die abendländischen Werte sind auch nur ein weiteres herbeihalluziniertes Konstrukt um andere Kulturkreise abzuwerten. Dass die Barbarei auch hier in Deutschland im Rahmen des Kapitalismus stattfindet und ebenfalls alle anderen Regionen der Welt in Mitleidenschaft zieht, wird offensichtlich ausgeklammert. Stattdessen wird die Fremdbestimmung durch den Kapitalismus auf „den Fremden“ projiziert, der Schuld an der Misere der hiesigen Gesellschaft sei. Damit wird von der eigenen Verantwortung in diesem Geflecht abgelenkt.

Auch wenn die Protestaktionen am 27./28. März in erster Linie darauf abzielen die Hetze von pro NRW und NPD zu verhindern, gilt es dabei eine emanzipatorische Perspektive zu wahren.
Nur eine radikale Kritik der bestehenden Verhältnisse und ein progressiver Ansatz ermöglichen ein selbstbestimmtes Leben in einer befreiten Gesellschaft.
Deshalb fordern wir neben Aktionen gegen pro NRW, NPD und allen anderen Rechten, die glauben in Duisburg agieren zu können, auch eine fundamentale Kritik an den herrschenden Verhältnissen, die nationalistische, fremdenfeindliche und menschenverachtende Ideologien erst ermöglichen und fördern.
Eine Gesellschaft, in der Konkurrenz und Leistung wesentliche Bestandteile des Zusammenlebens der Menschen bilden, wird immer Ausgrenzung von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen (re-)produzieren. Menschen, die sich aufgrund ihrer sozialen Situation, oder auf der Suche nach Halt und Identität, rechten oder religiös-fundamentalistischen Gruppen zuwenden, wird es solange geben, wie es die zerstörerische Ausbeutung durch Lohnarbeit und Klassengesellschaft gibt. Eine Veränderungen der Umstände zum Guten hin können diese Gruppen aber nicht bieten. Nur wenn die Menschen, die unter diesen Umständen leben müssen, anfangen ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und die Welt in der sie leben miteinander zu gestalten wird es ein Ende von Lohnarbeit, Konkurrenz, Leistungszwang, Fremdenfeindlichkeit, Marginalisierung und all den anderen Übeln, die der Kapitalismus hervorbringt und alltäglich reproduziert, geben.

In diesem Sinne: Für ein selbstbestimmtes Leben – Rechtes Märchenland zerlegen!

Aufruf: Netzwerk gegen Rechts Duisburg

Antifaschist 07.03.2010 - 20:39

Pro-NRW und NPD entgegentreten! Gemeinsam auf die Straße!

Die rechtspopulistische Partei Pro-NRW und die faschistische NPD kündigen an, am 27. und 28.3.2010 Aufmärsche gegen die Duisburger Merkez-Moschee durchzuführen.

Wir sagen schon jetzt: Rechnet mit starkem Widerstand!

Pro-NRW und NPD wollen wie in der Schweiz ein Minarettverbot durchsetzen. Rechte und Nazis aus ganz Europa sind zu ihren Aufmärschen bereits eingeladen.

Die rassistische Hetze von Pro-NRW und NPD zielt darauf ab, die Vorurteile und Ängste gegenüber Menschen islamischen Glaubens für ihre verbrecherischen Ziele zu instrumentalisieren. Dabei sind CDU und SPD gleichermaßen Stichwortgeber. So verkündete direkt nach dem Schweizer Volksbegehren der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, wörtlich: „Wir sind christlich-abendländisch geprägt in Mitteleuropa. Und da ist das Minarett ein Fremdkörper.“ Thilo Sarrazin(SPD) degradiert türkisch -und arabischstämmige MitbürgerInnen zu Menschen 2. Klasse: "Eine große Zahl an Arabern und Türken in dieser Stadt, deren Anzahl durch falsche Politik zugenommen hat, hat keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel". Sein Duisburger SPD-Kollege Johannes Pflug erklärt: „Multikulti ist eine blauäugige Illusion.“ Das alles wird angefacht durch eine Kampagne in bestimmten Teilen der Medien. Immer wieder wird vor der vermeintlichen Gefahr einer „schleichenden Islamisierung“ (Der Spiegel) gewarnt. In der Sprache der NPD lautet dieser Rassismus dann: „Wir wollen, dass Deutschland das Land der Deutschen bleibt.“

Während die NPD offen nationalistisch und rassistisch auftritt, versucht Pro-NRW nach außen den bürgerlichen Schein zu wahren. Sie entlarvten sich jedoch selbst durch Personen in der Führungsriege, die eine einschlägige faschistische Vergangenheit haben. Hinter der scheinbaren bürgerlichen Fassade versteckt sich eine tiefe Verachtung, die sich in Wirklichkeit gleichermaßen gegen Muslime, MigrantInnen und Hartz IV- Betroffene richtet.

Ziele von Pro NRW und NPD sind es, einerseits gegen Muslime zu hetzen und sich andererseits als scheinbare Alternative zur Politik von CDU und FDP zu präsentieren. Dabei dienen Muslime, MigrantInnen und die neue „Unterschicht“ als Sündenböcke, um vom Versagen der neoliberalen Kriegsparteien (CDU/FDP/SPD/GRÜNE) in der Wirtschafts -und Sozialpolitik abzulenken.

Wir aber wissen: jeglicher Rassismus, gleich welcher „Spielart“, muss bekämpft werden.

Dem Aufmarsch der Kulturkrieger von Pro-NRW, und den Neo-Nazis der NPD und Freien Kameradschaften gilt es mit allen Kräften gemeinsam und entschlossen entgegenzutreten. Als 2005 eine faschistische Demonstration, durch den Duisburger Norden ziehen wollte, um gegen den Bau der Moschee zu demonstrieren, gelang es einem breiten Duisburger Bündnis zusammen mit der Bevölkerung, den rechten Aufmarsch erfolgreich zu verhindern.

Wir werden alles tun, um dies zu wiederholen.

Deshalb: Die Aufmärsche verhindern! Gemeinsam auf die Straße!

Duisburger Netzwerk gegen Rechts, 27.01.10
www.netzwerk-gegen-rechts.org

Aufruf: Duisburg stellt sich quer!

Antifaschist 07.03.2010 - 20:40
Duisburg stellt sich quer!
Aufruf gegen den Sternmarsch von Pro NRW und NPD
Am 27./28. März 2010 werden wir zusammen mit tausenden von Menschen den Naziaufmarsch von Pro NRW und NPD in Duisburg verhindern.


Die rechtspopulistische Partei Pro-NRW und die faschistische NPD kündigen an, am 27. und 28.3.2010 Aufmärsche gegen die Duisburger Merkez-Moschee durchzuführen. Pro-NRW und NPD wollen wie in der Schweiz ein Minarettverbot durchsetzen. RassistInnen und NeofaschistInnen aus Deutschland und ganz Europa sind zu ihren Aufmärschen bereits eingeladen. Wir stellen uns allen RassistInnen und NeofaschistInnen entgegen, egal woher sie kommen!

Die rassistische Hetze von Pro-NRW und NPD zielt darauf ab, die Vorurteile und Ängste gegenüber Menschen islamischen Glaubens für ihre Ziele zu nutzen. Dabei greifen sie eine antiislamische Debatte auf, welche aus der Mitte der Gesellschaft angestossen wird. Während die NPD offen nationalistisch und rassistisch auftritt, versucht Pro-NRW nach außen den bürgerlichen Schein zu wahren. Sie entlarvten sich jedoch selbst durch Personen in der Führungsriege, die eine einschlägige faschistische Vergangenheit haben. Hinter der scheinbaren bürgerlichen Fassade versteckt sich eine tiefe Verachtung, die sich in Wirklichkeit gleichermaßen gegen Muslime, MigrantInnen und Hartz IV- Betroffene richtet.

Im Jahr 2010 werden wir Duisburgerinnen und Duisburger gemeinsam mit allen antifaschistischen Kräften aus den Gewerkschaften, Parteien, Jugend- und Studierendenverbänden, der Friedens- und Umweltbewegung, der radikalen Linken, globalisierungskritischen Gruppen und anderen Aktionsgruppen aus ganz NRW den Aufmarsch der Nazis und RassistInnen verhindern. Nie wieder werden wir den AnhängerInnen des verbrecherischen Nazi-Regimes, rechtspopulistischen Parteien oder Bürgerbewegungen unsere Städte überlassen!

Im Jahr 2005 haben tausende Menschen gegen den Naziaufmarsch in Duisburg Marxloh demonstriert und diesen verhindert. In diesem Jahr wollen wir wie in Jena, Köln und Berlin bereits erfolgreich durchgesetzt, auch in Duisburg durch Aktionen des zivilen Ungehorsam mit Massenblockaden den Nazis entgegen stellen und sie blockieren. Dieses Ziel eint uns über alle sozialen, politischen oder kulturellen Unterschiede hinweg. Wir sind bunt und wir stellen uns dem braunen Mob in den Weg. Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Dabei sind wir solidarisch mit allen, die mit uns dieses Ziel teilen und dem Naziaufmarsch in Sicht- und Hörweite entgegen treten wollen.

Wir Duisburgerinnen und Duisburger laden über unsere Stadtgrenzen hinaus alle antifaschistischen Kräfte dazu ein jetzt gemeinsam mit uns die umfassende Aufklärung und Mobilisierung in den Stadtteilen zu beginnen!

Unterstützt uns und kommt am 27./28. März 2010 in unsere Stadt – gemeinsam werden wir die Nazis stoppen!

Hoch die internationale Solidarität!

Pro Parteitag in GE

Nicht vergessen 07.03.2010 - 21:35

26./27. März keine Nazi-Konferenz

Aufruf des ‘Bündnis gegen Rechts’, Gelsenkirchen
gegen die Konferenz von ‘Pro NRW’
und den Aufmarsch der NPD
am 26./27. März in Gelsenkirchen

Quer-GE-stellt -
am 26./27. März keine Nazi-Konferenz in Gelsenkirchen

Die rechtspopulistische Partei Pro-NRW und die faschistische NPD kündigen an, am 27. und 28.3.2010 Aufmärsche in Gelsenkirchen und gegen die Merkez-Moschee in Duisburg durchzuführen. Pro-NRW und NPD wollen wie in der Schweiz ein Minarettverbot durchsetzen. RassistInnen und NeofaschistInnen aus Deutschland und ganz Europa sind zu ihren Aufmärschen/Konferenzen bereits eingeladen. Wir stellen uns allen RassistInnen und NeofaschistInnen entgegen, egal woher sie kommen!

Am 26.3. stellt sich die rassistische Gruppe um K. Hauer (Ehemaliger Republikaner, wurde selbst bei den Reps rausgeworfen und ist nun Ratsmitglied für PRO NRW in Gelsenkirchen) in schlechter Tradition vor eine Moschee an der Horsterstraße.
Am 27.3. wollen sie in Schloss Horst (Gelsenkirchen) einen „Parteitag veranstalten“.
Und am 28.3. rufen die Hetzer zu einem “Sternmarsch” gegen die Moschee in Duisburg Marxloh auf.

Nicht mit uns!
Pro NRW versucht ein Klima des Hasses in der Bevölkerung aufzubauen. Sie wollen uns spalten, indem sie behaupten, dass Gelsenkirchen nur die Heimat für Christen sei. Ihr Ziel ist klar und weitreichend: Sie wollen nicht nur andere Religionen unterbinden, sondern Menschen mit einer Religionszugehörigkeit außer dem Christentum aus Deutschland (wieder) entfernen.

Das Bündnis gegen Rechts will eine Gesellschaft, die nicht auf Hautfarbe, Vermögen, Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Religion schaut, sondern die Taten der einzelnen Menschen beurteilt.

Pro NRW fällt mit ihren Ansichten hunderte Jahre zurück, daher ist das Urteil für uns klar:
“Keine Nazi-Aktionen in Gelsenkirchen und anderswo – Keine geistige Brandstiftung für Pogrome!”

Wir rufen alle antifaschistischen Menschen auf, stellt euch am 26. März von 10-15 Uhr schützend vor die Moschee an der Horsterstraße!

Wir rufen am 27. März dazu auf, Schloß Horst mit Menschenketten für die Faschisten unzugänglich zu machen oder die Zufahrtswege zu blockieren. Das Schloß gehört uns und wir entscheiden darüber, ob dort Nazis einziehen dürfen!

Am 28. März treffen wir uns und fahren gemeinsam nach Duisburg, um den Menschen dort beizustehen.

Dabei ist unser Aktionskonsens klar:
Wir leisten zivilen Ungehorsam gegen die Nazis. Von uns geht dabei keine Eskalation aus. Unsere Massenblockaden sind gewaltfreie Menschenblockaden. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.

Das Bündnis gegen Rechts (BGR) ist ein Personenbündnis.
Menschen aus den Jusos, der SPD, den Grünen, der Grünen Jugend, der Linken, der Linken Alternativen, der DKP, der VVN-BdA, Gelsenzentrum, der Schokofront, der SJD – Die Falken , der Schalker Fan-Ini, der Antifa und den Gewerkschaften sind beim BGR aktiv.

Es will über die Untriebe der Nazis informieren, betreibt Aufklärung und stellt sich diesen, wenn sie aktiv werden, in Gelsenkirchen in den Weg.

Uns reicht es nicht, Symbole zu setzten, weit weg von den Nazis. Unser Weg ist dabei die Aufklärung, Demonstration und der zivile Ungehorsam, nicht die Gewalt.

Wir wollen, dass sie erfahren, was wir von ihnen halten oder es gar schaffen, ihren Aufmarsch zu verhindern.

Wir arbeiten unter dem gemeinsamen Inhalt des Antifaschismus und missbrauchen dieses Ziel nicht zur Profilierung unserer Gruppen oder Personen. “

Mehr Infos unter www.gelsenkirchen-nazifrei.de
 http://www.gelsenkirchen-nazifrei.de/

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