NBG - Krise beenden: Kapitalismus abschaffen

organisierte autonomie (OA) 06.03.2010 21:11 Themen: Soziale Kämpfe
In Nürnberg demonstrierten am Samstag, den 6. März 2010 über 500 Menschen gegen die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Im Rahmen der Demonstration wurde das Nürnberger Rathaus umzingelt.Von 16:30 bis 16:45 Uhr bildeten die TeilnehmerInnen eine lückenlose Kette um den etwa 300m umfassenden Gebäudekomplex. Das Nürnberger Rathaus wurde als Ort für die Aktion ausgewählt, weil es einer der Orte ist, an denen die unsoziale Politik zu Gunsten der besitzenden Minderheit auf lokaler Ebene umgesetzt wird, die von denselben Parteien auf Bundesebene beschlossen wurde.
An der Demonstration und ihrer Vorbereitung beteiligten sich unter anderem Erwerbslosengruppen, SchülerInnen und StudentInnen, Sozialticket-AktivistInnen, GewerkschafterInnen, MigrantInnengruppen und ein unübersehbarer antikapitalistischer Block, der von der organisierten autonomie (OA) initiiert wurde.

Ziel der Demonstration war es, unterschiedliche soziale Kämpfe, die hier geführt werden zusammen zu bringen und gemeinsam für die Interessen der Mehrheit auf die Straße zu gehen.

Im gemeinsamen Redebeitrag der organisierten Autonomie (OA) und der Revolutionär Organisierten Jugendaktion (ROJA) hieß es:
„Wir wollen eine Gesellschaft, in der die Befriedigung der Bedürfnisse aller Menschen im Vordergrund steht und nicht die Profitinteressen einer Minderheit. Wir wollen eine Welt, in der allen Alles gehört und die Ziele der Produktion kollektiv bestimmt werden. Das ist unser Interesse. Wenn die Herrschenden jetzt behaupten, der Kapitalismus sei in der Krise, dann kann die Antwort nur lauten: Dann weg mit der Scheiße und her mit einem besseren Wirtschaftssystem!“

Aufruf zur Demonstration:  http://www.netzwerkit.de/projekte/sozialforum-nuernberg/Krisen-Demo
Aufruf zum antikapitalistischen Block:  http://redside.antifa.net/cms/organisierte-autonomie/die-krise-beenden-kapitalismus-abschaffen/

Ausführlicher Bericht folgt in den nächsten Tagen, dafür gibt es jetzt viele Fotos:
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Ergänzungen

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A.E.N. 06.03.2010 - 22:16
Hm sehr schade, dass nicht mehr Leute am Start waren. Aber waren sicherlich deutlich mehr als 500... würde mal so knapp 1000 Leute schätzen, was aber immernoch viel zu wenig ist. Die beiden Aufrufe fand ich persönlich sehr gut und die Demo war auch für die Anzahl der Leute ok. Nur die Mobi im Vorfeld fand ich leider richtig schwach. Sorry nicht persönlich nehmen, aber da hätte mehr laufen müssen/können... nunja dann beim nächsten Mal halt, ansonsten immer wieder schön bei euch in Nürnberg... Solidarische Grüße nach Nbg(-Gostenhof) ;-)

Gestern

Gordon 07.03.2010 - 11:29
Also die Demonstration war ja im Großen und Ganzen wohl ein Erfolg auf ganzer Linie,trotz der eisigen Kälte. Es waren relativ viele Leute da, trotz der nicht ganz so groß angelegten Propaganda.
Jedoch muss ich eines was mich persöhmlich doch sehr gestört hatte, war ich weiß nicht wer den Redebeitrag geleistet hat, sah aufjedenfall noch sehr jung aus. Ich kann es nicht mehr wörtlich zitieren, jedoch hatte er sinngemäß gesagt "Das Rassismus nur in einem kapitalistischen System exestieren kann, und es ohne Kapitalismus, überhaupt nicht zu Rassismus kommen kann. Fand diese Aussage ein wenig daneben.

Nichts desto trotz die Umstellung des Rathhauses hat mir sehr gut gefallen, glaube ähnliches wurde vor kurzem auch im Baskenland vollzogen ;-)

Für die nächste Demo wünsche ich mir mehr Propaganda, genauso wenige Ausschrietungen zwischen Demonstranten und Polizei.


Mit solidarischen Gruß
Gordon

Strategie

Auch antikapitalistisch 07.03.2010 - 18:55
Eine für mich schwierige Frage ist für mich die der passenden Mobilisierungsstrategie: die Demo wurde von einem Bündnis, das auf den Sozialforum ins Leben gerufen wurde, initiiert.

Dann haben die daran beteiligten Autonomen speziell zu einem "antkapitalistischen Block" in der Demo mobilisiert, der den Eindruck erwecken ließ, dass die anderen Teile der Demo nicht antikapitalistisch seien. Leider war der "antikapitalistische Block" dann eher jugendlich dominiert in seinem Aussehen ein eindeutiger Black Block, der sich allerdings in jeder Hinsicht an den ausgemachten Bündniskonsens hielt.

Dadurch waren die anderern auch antikapitalistischen TeilnehmerInnen der Demo nach den Prinzip "Vogel friss oder stirb" vor die Wahl gestellt, sich an einer jugendkulturdominierten Aktionsform zu beteiligen oder eben nicht.

Trotz klar bestimmtem und eingehaltenem Aktionskomnsens waren durch die Verkündung dieses Blockes womöglich einige Menschen von der Demo abgeschreckt, die sich dem BB nicht zugehörig fühlen und aus bestehenden Vorurteilen heraus womöglich Krawalle erwarten, die sie nicht wollen. (Da der BB in NBG immer antikapitalistischer Block heisst, wussten die meissten, wie der aussehen wird)

Frage ist, ob es bei diesem Thema nicht eine bessere Stategie wäre, auf identitätsstiftende "antikapitalistische Blöcke" zu verzichten, und aus der Überlegung heraus, dass die antikapitalistische Einstellung richtig ist, ein breites Bündnis anzustreben, das möglichst wenige abschreckt und in der Lage ist, die richtigen Überzeugungen in einer breiten Öffentlichkeit dikutierbar zu machen.

Eine abschließende Antwort darauf habe ich auch nicht, weil nicht klar ist, ob eine andere Mobilisierungsstrategie, mehr Menschen in die Saukälte gelockt hätte.
Ich finde allerdings, dass die Frage der Mobilisierunsstrategie eine Überlegung wert ist.

Rathaus in Nürnberg abgeriegelt

ASF 08.03.2010 - 12:58
Demonstration gegen das Abwälzen der Krisenlasten

Bei einer »Tatortabsperrung« haben am Samstag etwa 1000 Menschen das Nürnberger Rathaus abgeriegelt. Die Teilnehmer der Menschenkette protestierten damit gegen Sozialkahlschlag und Kürzungspolitik. Die Aktion war der Abschluß einer Demonstration gegen das Abwälzen der Krisenlasen auf die Bürgerinnen und Bürger.

Zum Protest aufgerufen hatten unter anderem das örtliche Sozialforum, die Linke Liste, das Schülerbündnis und die Gruppe »Organisierte Autonomie«. Die Aktion stand unter dem Motto »Die Krise ist noch lange nicht vorbei! Zeit für eine Wende! Zeit für eine andere Welt!«. Julius Schöberl von der »Organisierten Autonomie« erklärte: »Es ist die kapitalistische Wirtschaftsweise selbst, die für uns eine Dauerkrise bedeutet.«

Die Demonstration, die inklusive antikapitalistischem Block bei klirrender Kälte durch die Stadt zog, griff aber auch lokale und kommunale Aspekte auf. Nicht umsonst habe man das Rathaus als Ziel- und Blockadeort ausgesucht, so Schöberl. Die Verantwortlichen dort setzten noch immer auf Prestigeprojekte wie die Eintunnelung einer Stadtautobahn. Ein weiteres Thema war die Auseinandersetzung um ein Sozialticket. Während die kommunalen Verkehrsbetriebe mehrere hundert Millionen Euro für die Einführung der fahrerlosen U-Bahn aufgebracht hätten, sei dafür kein Geld da, kritisierten die Organisatoren. Mehr als 12000 Nürnberger haben die Forderung nach einem bezahlbaren Ticket für Arme, Studierende, Flüchtlinge, Hartz-IV-Abhängige und andere sozial Benachteiligte bereits unterschrieben.

 http://asf.kostenloses-forum.be/asf-post-2897.html#2897

Aufruf zur Demo am 20.3."Wir zahlen nicht für Eure Krise"
 http://asf.kostenloses-forum.be/asf-post-1525.html#1525


BITTE UNTERSTÜTZT UNS!

WIR DAS ANTIFASCHISTISCHE SOZIALE FORUM SIND FÜR DEN BESUCHER AWARD KATEGORIE "BOARDS" NOMINIERT! BITTE STIMMT ALLE 3 STUNDEN FÜR UNS AB!

 http://www.besucher-award.de/index.php?cid=13

IST HARTZ IV ZU HOCH??

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 http://asf.kostenloses-forum.be/asf-beitrag1355.html

Eine wachsende Bewegung von Unzufriedenen

S. Langt 08.03.2010 - 13:25
«Eine wachsende Bewegung von Unzufriedenen»
500 Teilnehmer demonstrieren gegen Sozialabbau und Kapitalismus

NÜRNBERG - Rund 500 Demonstranten haben bei einer Kundgebung vor der Lorenzkirche und mit einem Zug durch die Innenstadt gegen Sozialabbau und den Kapitalismus protestiert. Zum Abschluss «umzingelten» sie mit einer Menschenkette das Rathaus.

Das Wetter am Samstagnachmittag war so garstig, als hätten es die Veranstalter von den Sozialforen aus Nürnberg und Fürth und der «Organisierten Autonomie» (OA) bestellt, um die von ihnen angeprangerte soziale Kälte zu untermauern.
Hier geht's weiter:  http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1185289&kat=10

Videos zur Demo

REBELLKAEMPFER 09.03.2010 - 01:57

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Gut gemacht — Ruhrpott

Klein und szenig — zugroaster

Sensation — Erbsenzählerin

Gute Sache, Klare Ansage — Alle Bewegen