20 Jahre Mauerfall in Ni'lin/Palästina
Die Demonstrationen, die seit 2 Jahren stattfinden, richten sich gegen den Bau der Trennungsmauer auf dem landwirtschaftlich genutzten Land des Dorfes. Die 5000 Anwohner_innen von Ni'lin werden von den nah-liegenden isr. Siedlungen und der Mauer umzingelt und von anderen Dörfern und Städten, wie auch von ihrem eigenen Land gtrennt.
Die Repression der israelischen Armee kostete schon 5 Menschenleben im Dorf, darunter auch ein 12jähriger und ein 17jähriger. Der amerikanische Aktivist Tristan Anderson, der vor 7 Monaten in Ni'lin am Kopf angeschossen wurde, liegt im Krankenhaus und ist immer noch in Lebensgefahr.
Zu diesem Bericht hänge ich noch einen aus dem Hebräisch übersetzten Artikel aus der Zeitung Haaretz, der über das „Leiden“ der israelischen Siedler_innen neben Ni'lin berichtet:
Die Siedler stört das Gas
Lial Kaiser, Haaretz 19.10.2009
Es wird in der Siedlung, die Nah an Ni'lin liegt, geklagt, dass einige der Mittel die die Soldaten gegen die Anti-Mauer Aktivisten einsetzen, die Siedler in ihrem Haus für längere Stunden einsperrten.
Jeden Freitagnachmittag, wenn in Ni'lin die Demonstration gegen den Trennungszaun anfängt, wird ein Zeichen in der Siedlung von Cheschmonaim gegeben: die Anwohner beeilen sich die Fenster zuzumachen und sich in ihren Häusern zu verschließen. Die wöchentliche Demonstration bringt die Siedler, die einige hundert Meter von dem Dorf Ni'lin entfernt wohnen, zum Weinen. Nicht weil sie Mitgefühl mit den Bewohnern von Ni'lin haben, die gegen den Verlauf der Mauer, die ihr Land beraubt, protestieren, sondern wegen der Tränengasdämpfe.
Es ist fast ein halbes Jahr vergangen seitdem dutzende Aktivisten anfingen, vor Ort regelmäßig zu protestieren. Ihnen gegenüber werden Armee und die Grenzpolizei eingesetzt. Das „Stinktiersystem“, das schlechten Geruch verbreitet (in direktem Kontakt bis zu stundenlangem Erbrechen führen kann.- Anm. der Übs.) und das Tränengas helfen zwar den Soldaten die Demonstranten zu entfernen aber diese Mittel beschädigen auch die Lebensroutine der siedelnden Nachbarn. „ Es war ein ruhiger Ort. Es war angenehm hier zu wohnen“ sagte Osnat Geld, Cheschmonaim Bewohnerin seit 20 Jahren „Aber seit dieses Durcheinander (Balagan) anfing, hat sich alles verändert“
Ca. 500 Familien wohnen in dieser religiösen Gemeinde. Jeden Freitagabend laufen viele zum Shabbatsgebet bevor das Tränengas die Luft verpestet hat. „Letzte Woche ist der Sohn der Nachbarn erschreckt zu mir gerannt und sagte dass seine Augen brennen“ rekonstruierte Tamar Rot, die Neben dem fast fertig gebauten Trennungszaun wohnt. “Ich habe sein Gesicht mit viel Wasser gewaschen und habe versucht ihn zu beruhigen, aber es war eine nicht ganz einfache Situation.“ Geld nickt zustimmend und fügt hinzu: „ Wenn man sich am Freitagabend im Garten vergnügen will, ist es einfach nicht möglich, weil es draußen so einen starken Geruch gibt“
http://news.haaretz.co.il/hasite/spages/1122038.html
Die Repression der israelischen Armee kostete schon 5 Menschenleben im Dorf, darunter auch ein 12jähriger und ein 17jähriger. Der amerikanische Aktivist Tristan Anderson, der vor 7 Monaten in Ni'lin am Kopf angeschossen wurde, liegt im Krankenhaus und ist immer noch in Lebensgefahr.
Zu diesem Bericht hänge ich noch einen aus dem Hebräisch übersetzten Artikel aus der Zeitung Haaretz, der über das „Leiden“ der israelischen Siedler_innen neben Ni'lin berichtet:
Die Siedler stört das Gas
Lial Kaiser, Haaretz 19.10.2009
Es wird in der Siedlung, die Nah an Ni'lin liegt, geklagt, dass einige der Mittel die die Soldaten gegen die Anti-Mauer Aktivisten einsetzen, die Siedler in ihrem Haus für längere Stunden einsperrten.
Jeden Freitagnachmittag, wenn in Ni'lin die Demonstration gegen den Trennungszaun anfängt, wird ein Zeichen in der Siedlung von Cheschmonaim gegeben: die Anwohner beeilen sich die Fenster zuzumachen und sich in ihren Häusern zu verschließen. Die wöchentliche Demonstration bringt die Siedler, die einige hundert Meter von dem Dorf Ni'lin entfernt wohnen, zum Weinen. Nicht weil sie Mitgefühl mit den Bewohnern von Ni'lin haben, die gegen den Verlauf der Mauer, die ihr Land beraubt, protestieren, sondern wegen der Tränengasdämpfe.
Es ist fast ein halbes Jahr vergangen seitdem dutzende Aktivisten anfingen, vor Ort regelmäßig zu protestieren. Ihnen gegenüber werden Armee und die Grenzpolizei eingesetzt. Das „Stinktiersystem“, das schlechten Geruch verbreitet (in direktem Kontakt bis zu stundenlangem Erbrechen führen kann.- Anm. der Übs.) und das Tränengas helfen zwar den Soldaten die Demonstranten zu entfernen aber diese Mittel beschädigen auch die Lebensroutine der siedelnden Nachbarn. „ Es war ein ruhiger Ort. Es war angenehm hier zu wohnen“ sagte Osnat Geld, Cheschmonaim Bewohnerin seit 20 Jahren „Aber seit dieses Durcheinander (Balagan) anfing, hat sich alles verändert“
Ca. 500 Familien wohnen in dieser religiösen Gemeinde. Jeden Freitagabend laufen viele zum Shabbatsgebet bevor das Tränengas die Luft verpestet hat. „Letzte Woche ist der Sohn der Nachbarn erschreckt zu mir gerannt und sagte dass seine Augen brennen“ rekonstruierte Tamar Rot, die Neben dem fast fertig gebauten Trennungszaun wohnt. “Ich habe sein Gesicht mit viel Wasser gewaschen und habe versucht ihn zu beruhigen, aber es war eine nicht ganz einfache Situation.“ Geld nickt zustimmend und fügt hinzu: „ Wenn man sich am Freitagabend im Garten vergnügen will, ist es einfach nicht möglich, weil es draußen so einen starken Geruch gibt“
http://news.haaretz.co.il/hasite/spages/1122038.html
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Ergänzungen
Video der Aktion
NICE!
weiter so!
Israel kapert, wird verurteilt ... und?
... und kapert Schiffe anderer Nationen, was ebenfalls gerechtfertigt wird:
And another one!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
wäre es nicht mal angebracht...
die berliner mauer ist auch nicht einfach so "gefallen"... die menschen haben bürgerrechte eingefordert und das system mit ihren protesten in die knie gezwungen. erst dann fiel die mauer. und das ist auch der einzige weg in der westbak und in gaza. wenn die leute nicht ihre führer verjagen und rechte für alle menschen, geschlechteridentitäten und minderheiten durchsetzen wird es auch keine menschenwürdigen zustände dort geben.
straßenschlacht im ramallah - die panzer sind die antifa
schön ist was andres
und wenn er jene mehr hasst, als er den eigenen genuss liebt, weil das eigene kollektiv den genuß unter strafe stellt und den hass zum obligat erhebt, dann fängt er an mauern in der wüste einzureißen statt die eigene knechtschaft zu brechen.
um jene zu ermorden die scheinbar ohne arbeit aus dem nichts etwas wundervolles erschaffen haben.
das ist was abgrundtief hässliches, etwas furchtbar abstoßendes und etwas absolut gefährliches.
und wenn sich die deutschen dafür begeistern, dann ist das etwas ganz normales.
schon lange zeit..
Trottel. Wers glaubt wird sehlig würde Angie jetzt sagen und dir für deinen Humbug danken. Der Westen hat dafür gesorgt dass alles schön nach seinem Willen und seinen Interessen verlaufen ist, andernfalls wäre weder die Mauer "gefallen" (sie wäre geöffnet worden mehr nicht und das wäre weitaus besser gewesen als das was dann kam) noch hätte es die Widervereinigung gegeben.
"..straßenschlacht im ramallah - die panzer sind die antifa.."
Zu so einem kindischen Blödsinn muss man nichts sagen!
Grüße an die AATWs!
hach da wird einem warm ums herz
ich finde es schön dass auch die menschen in palästina nicht vergessen was wir deutschen durchgemacht haben. es sind so viele menschen auf der flucht ermordet worden, nur weil sie ein besseres leben wollten.
und auch die palästinenser werden von den juden ermordet, warum weiß ich nicht ganz genau, ich weiß auch nicht so ganz genau was die palästinenser eigentlich wollen, und wer sie sind. aber sie sehen arm aus und hungrig, und sie haben nichts um sich zu wehren außer ihren händen, so wie wir deutschen damals! auch sie haben einen stolz und eine heimat. die darf man doch nicht aufgeben! und die jugend dort, die unternimmt wenigstens was, so wie wir 1989! da sind wir aufgestanden, als ein volk, und haben unsere heimat vereint! wir haben geweint vor glück! gut ist auch dass die jugend nicht gänzlich aus dem osten wegzieht. einige sind noch da, viele davon schützen ihre heimat mit inbrunst, vor allem gegen einwanderer, asylanten und amerikanische investoren. deutsche investoren sind da besser, die sind nicht solche blutsauger, die sind ehrlich und bezahlen gut für ehrliche arbeit. aber die amerikaner, nein, da brauchen wir dann einen heimatschutz!
so wie der heimatschutz im gazastreifen! die schützen auch ihre bürger, und kümmern sich um sie, geben ihnen was sie brauchen, jedem ein bischen was zu essen. doch für schulen reicht das geld nicht, nur für koranschulen und einige waffen, raketen und sprengstoff mit dem sie sich gegen die juden wehren, die ja wirklich von allen seiten versuchen alle palästinenser zu massakrieren. warum sie das wollen weiß ich nicht genau, aber ich hab bilder im fernsehen gesehen, wo die armen menschen im gazastreifen bombardiert wurden.
das war wie bei uns damals in dresden 1945! da sind auch so viele menschen umgekommen damals.
auch mein hans-peter, und der war auch im ostkrieg mit bei, doch der war kein täter sondern opfer!
jaja, der wurde gezwungen in säuberungsaktionen menschen zu ermorden, täglich hunderte und tausende, ganze dörfer. doch was sollte er tun? es war nun mal befehl. hätte er sich geweigert, hätten sich alle geweigert, dann hätte der adolf hitler sie alle umgebracht. persönlich!
nun ja, also um zu den palästinensern zurückzukommen, die müssen schon sehr verzweifelt sein wenn sie sich selbst und möglichst viele juden in die luft sprengen. sie sind so dermaßen verzweifelt, dass sie wochenlang auf ihren einsatz als lebende bombe warten. jetzt haben die juden eine MAUER gebaut, so dass sie kaum noch zum einsatz kommen, und damit haben die juden den palästinensern die möglichkeit genommen in den himmel zu kommen!! ihre mütter wissen aber wie sehr verzweifelt sie sind, denn sie wünschen ihren kindern dass sie in den himmel kommen. auch frauen und kinder sollen in den himmel kommen, da haben sie es besser als im gazastreifen. im himmel, da ist der herrgott und belohnt alle die ankommen mit himmlischen freuden und ewigem glück! ja, ganz so wie das paradies in unserer bibel!
ist das nicht alles herrlich und wundervoll?
der westen hat dafür gesorgt dass alles...
roflmao
also der westen hat die mauer eingerissen? setzen, sechs.
die russen und die amis haben deutschland den segen gegeben nachdem die mauer bereits gefallen war. gorbatschov hat durch seine perestroika maßgeblich den mauerfall ermöglicht. ein stalin hätte jede demo wie am 17. juni niederwalzen lassen. eine revolte, bei der tausende die dritte strophe des sog. deutschlandliedes skandiert haben.
straßenschlacht auf der stalinallee - die panzer sind die antifa
@ offtopic
offtopic 06.11.2009 - 20:15
...nach seinem willen gelaufen ist....
"...also der westen hat die mauer eingerissen? setzen, sechs die russen und die amis haben deutschland den segen gegeben nachdem die mauer bereits gefallen war. gorbatschov hat durch seine perestroika maßgeblich den mauerfall ermöglicht..."
Ja, genau. Und jetzt willst du uns erzählen , dass die Opposition und die Bürgerrechtler im Osten das erst möglich gemacht haben, sprich den Mauerfall erzwungen haben, natürlich ohne jegliche Unterstützung aus dem Westen, wa? Da fragt man sich wer hier die 6 verdient hätte.
"..ein stalin hätte jede demo wie am 17. juni niederwalzen lassen. eine revolte, bei der tausende die dritte strophe des sog. deutschlandliedes skandiert haben..."
Weißt du was dein Problem ist? Ich glaube du bist entweder ein bißchen zu jung um über diese Themen zu sprechen oder aber aus dem Westen. Denn in einem scheinen wir uns einig zu sein, dass die Aktionen um den 17.Juni Aktionen von Konterrevolutionären waren, aber der Rest den du von dir gibst ist dämlicher Quark. Ausser den Pro-westlichen Bürgerrechtlern wollte kaum Jemand im Osten die Wiedervereinigung, da wäre jetzt nämlich schon deine nächste 6 fällig. Ich habe die Zeit miterlebt und die Enttäuschung als alles plötzlich den großen schwenk Richtung Westen machte und das kam nicht von Linken oder normalen DDR-Bürgern, das war diese tolle Opposition und die heute so gefeierten Bürgerrechtler.
"..straßenschlacht auf der stalinallee - die panzer sind die antifa.."
Der Spruch klingt obendrein verdammt nach diesem antideutschen Unsinn. Kritik der Antideutschen gegen die Widervereinigung ist ein Schlag ins Gesicht all jener die damals gegen die Vereinigung waren. Unsere Kritik und die vieler autonomer und anarchistischer Gruppen an der Einheit sieht anders aus als die der Antideutschen und hat einen wesentlichen Vorteil, sie betrachtet die ganze Angelegenheit aus dem Blickfeld des Ostens, nicht wie die Masse der ADs aus dem "goldenen Westen", mal abgesehen von den Leipziger und Hallenser Blindgängern.
17.juni 1953 @ rzg
@ (((A))) 06.11.2009 - 23:03
Bei den Verhafteten wurde , welch ein Zufall wie 89/90 festgestellt, dass die überwiegende Masse aus dem "amerikanischen Sektor" war. Rein zufällig hatte das ganze zum Ende hin die selben Züge angenommen wie später 89, dem Ruf nach "Deutschland einig Vaterland" und Anti-Linker-Hetze. Teilweise wurden Häuser, aus denen die Rote Fahne hing, mit Steinen angegriffen und die Bewohner wurden ebenfalls attackiert. Also vielleicht mal neben der blanken (west-)Theorie ein bißchen mit Fakten beschäftigen und gegebenfalls mal mit Leuten aus dem Osten, in einem gewissen Alter, reden.
Bericht von der Demo in Krayot
On Friday, November the 6, hundreds of members of the village of Karyut came together to protest the Israelis occupation and settlements and to move a roadblock put up by the Israeli Occupation Forces. Defying the Israeli military (who declared illegally the area a “close military zone”) and the local PA municipality and mayor (who did not support in any way this action) the protesters represented a new wave of resistance in Karyut that does not obey the Palestinian or the Israeli bureaucracy.
The road block is located on the only way to get to freeway 60. Palestinians from the Karyut area have to use side roads are forced to drive for hours longer to get to work or to visit family. This is one way that the Israeli military creates Jewish only roads and a system of apartheid.
Teil 1
Teil 2
@ (A)
Es gab ja wohl auch noch den Wunsch, nach einem anderen Sozialismus als den real-verwesten Stalinismus, in der Bevölkerung, den einige Menschen in dem Aufstand auf die Straße getrieben hat. Auch der Wunsch nach Wiedervereinigung mit dem Westen, ist durchaus anders zu interpretieren, als mit Affirmation des westlich, kapitalistischen Systems. Es gab ja durchaus Leute, die nach einem - wie auch immer - sozialistischen, wiedervereinigten Deutschland strebten. Aber lese wirklich mal die Scans aus meinem letzten Posting, da wird das alles noch viel umfangreicher beschrieben.