Bericht von der "anderen" Seite

Dabeigewesener 13.09.2009 19:26
Ein Bericht von der "anderen" Seite
Hallo
Um allen Spekulationen gleich zu begegnen, ja ich bin Polizeibeamter. Ich war die letzten Jahre bei jedem 1. Mai, bei allen Schanzenfesten und auch bei sonstigen Demo`s dabei. So auch gestern beim Schanzenfest.

Ich befand mich mit meinen ca. 2000 Kollegen auf dem Heiligengeistfeld. Es wurde in den Besprechungen viel gesagt. Alle Kollegen waren gespannt, was denn da kommt.

Ich selber war froh, dass wir auf dem Heiligengeistfeld standen. Das bedeutete für uns, dass es höchstwahrschinlich ruhig bleibt. So war es auch. Wir bekamen unsere Verpflegung und konnten uns ausruhen. Zu späterer Stunde konnte man auch schlafen.

Es kam über Funk nichts. Es waren nur Meldungen, dass nichts los war, was für die Polizei relevant wäre. Ich fande es gut. Ich hatte mit viele Kollegen gesprochen, und die fanden es ebenso gut. Keiner von uns hatte Lust auf eine Straßenschlacht.

Kurz vor 01:00 Uhr kam auch schon die erste Ansage Seitens der Führung, dass es wahrscheinlich so wäre, dass wir bald entlassen würden. Ich hatte eigentlich mit 06:00 - 07:00 Uhr gerechnet. Die Freude war ganz auf meiner Seite.

Wir alle waren froh, dass die Polizeiführung auf die kleineren Provokationen (brennende Mülleimer, etc.) nicht reagierte. Auch nicht, als die Feuerwehr teilwese massiv behindert wurde.

Kurz nach 01:00 Uhr war es dann leider so weit. Erst kam eine Lagemeldung, dass auf dem Schanzenfest nichts los sei. Diese Meldung kannte ich nun ja schon und war erfreut. Kurz darauf kam dann allerdings die Meldung, dass am PK 16 die Scheiben eingeschlagen wurden. Das war der Zeitpunkt, wo wir als Polizi nicht mehr konnten und einschreiten mussten.

Keiner der Kollegen war erfreut, dass es "losging". Keiner hatte gejubelt. Aber wir sind dann losgefahren.

Wir fuhren zum PK 16 und schützten dieses durch eine Absperrung. Von mehreren Anwohnern kam der Hinweis, dass es sich um ca. 150 - 200 Personen gehandelt hatte, die in Richtung Schulterblatt geflüchtet waren. Ein Anwohner der Stresemannstraße hate die Meute sogar verfolgt und teilte uns mit, dass sich die Personen teilweise unter die Feierneden gemischt hätten.

Aus diesem Grund, und auch anderen Gründen, kam die Führung zu dem Entschluss, dass Schulterblatt zu räumen. Dieses geschah dann auch.

Mit einer relativen Lustlosigkeit wurden dann auch Gruppen im Umfeld überprüft und erforderliche Maßnahmen wurden eingeleitet.

Leider muss ich sagen, dass es eine Grupe von Bekloppten dann in den Sinn kam, die Situation zu nutzen, um einen Laden zu plündern. Es wurde diverse Laptop entwendet, der Laden verwüstet. Der Inhaber ist mir persönlich bekannt. Er gehört keiner Kette an und lebt von seinem Geschäft. Auf Grund der Prämien ist er nicht versichert. Wir konnten diverse Personen antreffen und festnehmen, die mit den gestohlenen Laptops umherliefen. Trotzdem hat der Besitzer finanzielle Einbußen, die ihm niemanden ersetzt. Keiner der Festgenommenen war bedürftig. Was haben solche Plünderungen mit politischen Aktionen zu tun? Was solte die Zerschlagung der Scheiben am PK16? Jeder weiss, dann wir als Polizei dann einschreiten müssen.

Das Fest war friedlich. Kaum einer von uns hatte Lust uf diesen Einsatz und den Krawallen. Wie sich herausstellte, waren es auch keine politischen Menschen, sondern erlebnisorientierte Jugendliche.

Danke an die vernünftigen Menschen, die versucht haben, die anderen von ihren Taten abzuhalten bzw auch brennende Müllimer gelöscht hatten. Leider gab es zu viele hinrlose, die unbedingt Krawalle wollten. Sicherlich gibt es die bei uns auch, aber meistens können wir sie unter Kontrolle halten.

So, nun freue ich mich auf viele Kommentare. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie sachlich bleiben würde.
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Ergänzungen

Ha!

agdgf 13.09.2009 - 19:42
Hey, ich finde deinen Bericht ebenso gut, wie den der "linken" Seite. Und ja, ich bin auch einer dieser linken Spinner. Wenn ich ehrlich bin (ich war allerdings nicht da), dann denke ich, dass Randale vorprogammiert war, so oder so. Ob ihr, liebe PolizistInnen jetzt so friedlich drauf wart lass ich jetzt mal so dahingestellt, ein Teil der Festteilnehmer jedenfalls nicht, aus welchen Gründen auch immer. Trotzdem danke.
Aaaber noch ein Wort zum Sonntag (-; Ich danke dir nur für deinen Bericht, sozusagen von Mensch zu Mensch. Wenn du anscheinend kein Bock auf Rumprügelei und solch derartigen Scheiss hast, den dein dämlicher Job mit sich bringt, dann häng deine Uniform an den Nagel und mach was vernünftiges! Zurzeit spielst du grad den Prügelknaben für "die da oben", dass kannste mir glauben und das weißte wahrscheinlich selbst. Meine Meinung!

sda

dsadasdas 13.09.2009 - 19:55

was ist das pk 16?

moeper 13.09.2009 - 19:59
ist ja schließlich nicht jede/r ein eingeborener :-)

Ergänzung

Dabeigewesener 13.09.2009 - 20:33
Ich will nicht auschließen, dass es von anderen Polizeieinheiten zu Beleidgungen gekommen ist. Ich kann nur für den Bereich meiner Einheit sprechen. Leider gibt es auch in unseren Reihen Beamte, die sich fehlerhaft benehmen. Schwarze Schafe gibt es überall.

Das PK16 ist die zuständige Wache für den Bereich Schanzenviertel. Es befindet sich an der Ecke Stresemannstraße/ Lerchenstraße

Ich finde es interessant, dass einige fordern, den Artikel zu löschen. Wovor habt ihr angst? Auch mal die andere Seite zu hören. Gesteht ihr nur denen die Meinungsfreiheit zu, die eurer Meinung sind? Schade.

In der Tat gibt das HPJ (Hamburger Polizei Journal) Ich selber finde es aber nicht so gut und lese es selten. Es ist eine intere Zeitung, die nicht öffentlich zu kaufen ist.

Hmmm. Ich finde es eine interessante Frage, ob der Auspruch "Fick dich" sachlich genug ist. Leider muss ich feststellen, dass einige Schwachköpfe hier schreiben. Schade. danke an die vernünftigen Komentare

dialog

o-s 13.09.2009 - 21:06
1. Wessen Plattform ist Indymedia?

Ich halte Indymedia für eine wichtige Plattformen für Diskussion über gesellschaftliche Prozesse abseits der großen Medien.
In den Mod.Kriterien ist die Rede von faschismus/sexismus/rassismus/... das trifft deutlich nicht auf den Artikel zu. Insofern denke ich, du hast ein Recht darauf diese Plattform zu nutzen um deine Sicht darzustellen. Das du dabei deine Position zur Diskussion stellst ist ein guter Schritt.

Gesellschaftliche Fortschritte erkämpfen wir nicht (zumindestens nicht ausschließlich) in und für eine Subkultur.
Die Polizei spielt eine zentrale Rolle in sozialen Kämpfen. Leider oft höchst passiv, als Ausführende Gewalt der politischen Führung. Aber man muss sich immer vor Augen halten, dass die Polizei zwar ständig unser Gegner/zumindest Gegenüber ist, aber nicht unser Feind.
Die Lohnabhängigen im Polizeidienst stehen allerdings weit im Abseits progressiver Diskussion. Dass die Gewerkschaft der Polizei nicht in den Dialog mit anderen Gewerkschaften eintritt und ihre Position selbst problematisiert, ist ihre große Schande.

Die obligatorische Forderung an dieser Stelle den Polizeidienst aufzugeben, entspringt aus verständlichem Blockdenken, ist aber kontraproduktiv. Der Aufruf muss lauten: Stelle dich der Diskussion, hier und mit den Kollegen.

2. Zum Bericht selbst

Die Gewalt bei politischen Veranstaltungen entsteht nicht nicht aus dem luftleeren Raum, sondern ist (mal mehr und mal weniger) Ausdruck von sozialem Druck der auf den Protagonisten lastet. Das muss auch Bestandteil der Überlegungen eines Polizisten sein. So ist deine Kritik an willkürlicher Plünderung kleiner Geschäfte berechtigt und muss auch angehört werden.
Irritierend ist aber doch die Bedingungslose Toleranz des Verhaltens der Einsatzleitung und der Kollegen. Die Aussage, dass die Polizisten ausschließlich lustlos eingesetzt wurden entspricht sicher nicht vollständig der Wahrnehmung der Festteilnehmer, die immer wieder Beobachten müssen, dass Menschen aus nichtigen Gründen massiv angegangen und festgenommen werden.

Um in den Dialog zu treten gehört es, aufeinander zuzugehen, sich für die Wahrnehmung des Gegenübers zu öffnen. So sprechen zahlreiche Ereignisse eine Andere Sprache als du. Ein besonderes Beispiel ist das Geschehen gestern in Berlin, wo deutlich wird, dass der persönliche Umgang mit Gewalt auch aus den Reihen der Polizei bei weitem nicht so unproblematisch ist, wie du ihn darstellst.

Gestern ist in der Tat auch mein Eindruck gewesen, dass sich die Polizei lange sehr zurückgehalten hat. Es wäre auch meiner Meinung nach besser gewesen, wäre von Seiten der Festbesucher keine Veranlassung ausgegangen in das Fest einzugreifen. Auch habe ich manche gehört, die enttäuscht über die lange Abwesenheit von der Polizei waren. Das ist sehr schade. Die Entscheidung aber, das Fest komplett zu beenden, ob um Feuer zu löschen, oder ob um die Angreifer festzunehmen, verscheucht alle, die gewaltlos das Fest besucht haben.

Als Festbesucher ohne Funkverbindung zum Einsatzleiter hat man bestimmt weniger Übersicht, als im Hubschrauber, der über allem kreist. Ob die Verhältnissmäßigkeit bei der Auflösung des Festes gegeben war erscheint mir trotzdem zweifelhaft.

Ha!#2

asdsa 13.09.2009 - 21:36
Ich möchte nochmal ein paar Worte verlieren. Klar entspringt die Forderung, der nette Polizist auf Indymedia möge doch bitte seine Tätigkeit als Polizeibeamter einstellen, einem Blockdenken. Aber doch wohl zurecht! Natürlich sind nicht alle PolizistInnen so wie diese fetten hässlichen Arschlöcher, denen es Freude macht, Menschen zu verprügeln (so wie gestern in Berlin). Natürlich gibt es auch solche, die ich als "anständig" bezeichnen würde. (Der Autor vielleicht?)

" Mit einer relativen Lustlosigkeit wurden dann auch Gruppen im Umfeld überprüft und erforderliche Maßnahmen wurden eingeleitet. "

"Keiner der Kollegen war erfreut, dass es "losging". Keiner hatte gejubelt. Aber wir sind dann losgefahren."

"Jeder weiss, dann wir als Polizei dann einschreiten müssen. "

Aber dennoch muss der Beamte seinen Dienst tun - ob er jetzt will oder nicht, er/sie spielt den Knüppelschwinger für seine "Vorgesetzten". Wer manchmal im Copzone-Forum liest, kann ja sehen, dass das zu erheblichen Frustrationen führt. Da beschweren sich die PolizistInnen, dass sie auf idiotische/gefährliche Einsätze geschickt werden und manchen gehen die Befehle auch rein politisch so richtig gegen den Strich. Trotzdem führen sie die aus. Jaja, ich selber habe schon im Kessel nette Gespräche geführt. Tenor: "Meinen Sie ich würde an einem Sonntagabend nicht lieber vorm Fernseher sitzen?"

Deshalb glaube ich wirklich, dass man sich auch als Polizist mal überlegen sollte, ob man (jaja oder Frau, sorry (-:)den Job denn machen will, wenn man so friedliebend ist.

Keine Rechtfertigung für die "Räumung"

Fluppi 13.09.2009 - 21:46
Wo doch jetzt alle so einig tun, dass alles nur Aufgrund von ein paar (100 bis 200) bekloppten Spinnern passiert ist, erklärt das immer noch nicht die "Räumung" des bis dahin friedlichen Festes mit mehreren 1000 Leuten. Eines Festes das ca. 400 m vom "Tatort" entfernt stattgefunden hat, das durch mehrere Hundertschaften rennende Polizisten mit gezogenen Schlagstöcken und einigen Wasserwerfern "geräumt" wurde, auch von der dem "Tatort" gegenüberliegenden Seite her.

Wie können die in Kauf genommenen Verletzungen (auch von Unbeteiligten) und Sachschäden mit ein paar kaputten Fensterscheiben einer Polizeiwache gerechtfertigt werden?

War diese "Räumung" überhaupt geeignet, der Straftäter des Angriffs auf die Polizeiwache habhaft zu werden? Bzw. weitere solche (oder ähnliche) Angriffe zu verhindern?

Anmerkungen

adabei 14.09.2009 - 00:33
Also, das ist hier ja mal ein spannender Thread, da will ich nicht aussen vor stehen.

(i) Authentizität des Posters

Es ist ja schon mehrfach der Verdacht/Vorwurf aufgekommen, der Ersteller des Posts wäre nicht der, der er zu sein vorgibt. Auch wenn nicht von der Hand zu weisen ist, dass es im Sinne einer Innebhörde liegt, hier auf Diskussionen einzuwirken, lohnt der Artikel gelesen und kommentiert zu werden. Er gibt nämlich Aufschluss über Polizeiinterne Sichtweisen. Die recht einseitige Vermittlung des Polizeieinsatzes und das Handeln des schreibenden Polizisten zu betrachten und zu kritisieren ist zielführender als stumpfe schreien nach den Admins.

(ii) Der Einsatz der Polizei

Womit wir auch schon beim Thema wären: hast du, lieber Indy-Cop, den gleichen Einsatz miterlebt wie ich? Als die ersten beiden Wasserwerfer vorgenommen wurden war ich grad im Schulterblatt unterwegs. In wie weit das vorgehen der Polizei - 2 WaWes mit hundertschaft drumherum kommen im Laufschritt-Tempo übers Schulterblatt und sprühen dabei aus allen rohren nach vorne - dazu geeignet war, einen Friedlichen Verlauf des weiteren Abends zu sichern, ist mir ein Rätsel. Seien wir mal ehrlich: darum gings nun wirklich nicht. Die Polizeiführung hat einen Grund gebraucht um gegen die Leute aufm Fest vorzugehen, und hat den halt in dem Angriff auf PK16 gefunden.

(iii) Die Verantwortung des einzelnen

Diese ewige Leier vom armen Hundertschaftler, der ja viel lieber zuhause auffer Couch sitzen würde ist echt zu abgedroschen. Polizist wird mensch aus freier Entscheidung, und auch nach dem Eintritt in diesen Verein zwing einen niemand, gegen stärkste Unlust trotzdem weiter dazubleiben. Die Implikationen deiner Entscheidung, Polizist zu sein, sollten dir als erwachsenem Menschen bewusst sein. Wenn sie dir gegen den Strich gehen, zieh deine Konsequenzen. Die können als Befehlsempfänger in einer hierarchischen Behörde natürlich nur in zwei Handlungen münden: Hinschmeißen, weil dir die Sachen gegen den Strich gehen, oder dabeibleiben, weil du es trotzdem gern machst. Zu der Entscheidung musst du stehen, und ein gejammer a la "eigentlich hab ich gar kein Bock" ist dann halt irrelevant, sowohl für deine Einsatzleitung, als auch für deine Opponenten im Riot.

(iv) Die entpolitisierung der Straftat

Deine Darstellung der Motivation von sog. "Straftätern" ist tendenziös. Während du auf die Menschen, die PK16 angegriffen haben, kaum eingehst, und sie als "Meute" abtust, legst du den Fokus deines Berichts auf das Handeln der Menschen, die einen PC-Laden geplündert hätten (konjunktiv bewusst gewählt). Das mutet schon daher merkwürdig an, dass es sich um ein krasses Missverhältnis an "Straftätern" handelt (150 am PK16 gegen ein paar Plünderer). Der Zweck ist offensichtlich: Du möchtest persönliche Betroffenheit erzeugen, und über diese Betroffenheit die Frage nach dem Politischen Hintergrund des Angriffs auf PK16 ausblenden.
Ich finde es Trivial festzustellen, dass es gute Gründe gibt, den Standort der Bewaffneten und zur Gewaltausübung beauftragten Ordnungsmacht anzugreifen. Zu diskutieren wäre der Nutzen eines solchen Angriffs in der konkreten Situation (der am Samstag gewiss eher gering war), nicht aber die Legitimität.
Das klargestellt, stößt mir ein weitere Setzung deinerseits auf: "Wie sich herausstellte, waren es auch keine politischen Menschen, sondern erlebnisorientierte Jugendliche." Das hast du vermutlich auf ihrem Ausweis gelesen, oder an der Nasenspitze erkannt? Im Ernst, über die Motivlage der Festgenommen dürftest du wohl kaum statistische Informationen haben. Ausserdem liegt in der bewussten Gewaltanwendung gegen die Ordnungsmacht auch dann eine politische Komponente, wenn der Mensch der die Flasche schmeisst nicht Marx gelesen hat oder einen roten Stern an der Mütze trägt.

(v) Ein Fazit

Der Verlauf des gestrigen Abends hat gezeigt, dass es eben ohne Cops besser geht. Auch wenn am Ende ein Verhältnismäßig kleiner Zwischenfall als legitimation herhalten musste, haben die 13 Stunden vorher klar gezeigt, das es ruhig bleibt, solange die Polizei weg bleibt. Das ist der politische Erfolg des Schanzenfest reloaded.

"Ich war dabei"

dabeigewesener 14.09.2009 - 12:53
Hallo Leute, tach Cops!

zuerst einmal sei zu sagen das der Bericht sehr gut runterzulesen und sehr interessant war. Ich kann bezeugen das viele Gewalt- und erlebnisorientierte Leute dabeigewesen waren. Dazu muss gesagt werden das dies kaum/keine politisch Orientierte waren. (Da sollte man die Linken in Schutz nehmen) Alle waren heiß auf eine gewaltige Straßenschlacht. So ist es ja dann auch noch gekommen. Die Bullen haben allerdings viele schwarze Scharfe, allein wenn ich das Video von der "Freiheit statt Angst" Demo gesehen habe. Irgendwann werdet ihr einsehen das euer Kampf falsch ist. Ihr werdet früher oder später dazugehören und den Yuppies und anderen Kapitalistischen Ausbeutern klar machen das es auch anders geht. Bis zum nächsten Schanzenfest!

alles in allem erfreulich zu lesen

henning 14.09.2009 - 19:24
die einschaetzung, das die polizei dann "natuerlich" raeumen musste, teile ich nicht. ich war zufaellig genau als es die deppen vorbeirannten und das revier angriffen auf der kreuzung am pferdemarkt. die aktion war dumm, ich hatte ein emordswut im bauch, dass ein paar offenbar unpolitische krawallkids dem fest doch noch die schlagzeilen verpassen konnten, die ich - und meiner beobachtung nach der allergroesste teil der anwesendne auch - nicht lesen wollten. ich habe natuerlich keinen ueberblick ueber die gesamtlage, von daher kann die einschaetzung nur subjektiv sein, aber als wir kurz vorher den bereich um die flora verliessen, war dort alles friedlich, die paar deppen, die unbedingt krawall wollten, wurden von unserer seite daran gehindert. das war super!
auf dem weg sah ich das feuer im hinterhof im vorderen teil des schulterblatts. scheissaktion. in dem haus wohnen menschen, das haette verdammt schiefgehen koennen. gut, dass dieses feuer durch uns selbst schnell geloescht wurden konnte. ansonsten war nichts zu sehen, was ich als grund fuer das einschreiten erkennen konnte.
dann die scheissaktion am polizeirevier. warum geht ihr waehrend des schanzenfests nicht in den neuen wall und stresst da rum? oder zu hause in pinneberg? oder lasst es einfach gleich ganz sein?

den bericht "von der anderen seite" finde ich, trotz inhaltlicher differenzen, gut. schoen zu sehen dass es in euren reihen auch einige besonnene menschen gibt, die nicht einfach unreflektiert agieren und akzeptieren. mach weiter, und versuche, die von dir angesprochenen schwarzen schafe nicht nur zu stoppen, sondern dann auch konsequent euren internen ermittlern zuzufuehren.

Was war wirklich beim PK16?

Kneipenbesucher 15.09.2009 - 22:13
Nun, ich weiß nicht, wo Anwohner 200 Leute gesehen haben wollen, in der Stresemannstraße jedenfalls kann das nicht gewesen sein. Die Zahl der Angreifer auf das PK16 dürfte kaum höher als 10 gewesen sein. Woher ich das weiß, ich habe den Angriff durch das Fenster in einer Kneipe der anderen Straßenseite gesehen. Ansonsten frage ich mich, wer die "wir" waren, die das PK16 mit einer Polizeikette geschützt haben. Die zwei Polizeiketten, die ich gesehen habe, wurden vom USK gestellt, war die dritte von der Hamburger Polizei? An die kann ich mich nicht so recht erinnern. Wenn du den Ladenbesitzer kennst, spricht das eher gegen die Annahme, dass du vom USK bist. Oder warst du etwa der Zugführer der A11, dem ich die Anwohnerin mit ihren Kisten geschickt habe, als ich an der Ecke Schanzenstraße/Stresemannstraße an der Polizeikette darauf gewartet habe, dass mich das USK wieder zurück in die Kneipe gelassen hat. Mir selbst ist da keine passende Ausrede eingefallen, zumal ich vor dem Verlassen des Lokals leider gezahlt hatte...

Identifizierung

irgendjemand 20.09.2009 - 21:23
Wie schon von einem Ausgeblendetem Kommentar geschrieben, wäre es einfach ein anderes Spiel wenn polizisten sich irgendwie mit einem namen oder nummer an der kleidung identifizieren wuerden

Entweder dazu zu stehen oder eben zu realisieren dass sich die polizei selbst hinter anzügen der anonymiät versteckt

PS: Es macht keinen Spass regelmässig auf friedlichen Protesten - ohne Kommentar - verpruegelt zu werden sobald ein groesserer Anteil einfach nur schwarze kleidung an hat und die Polizei (personen) sich nicht im geringsten erkennen lässt

> Sie schreiben u.a. über "schwarze Schafe" in Ihrem Berufsstand.
> Was hielten Sie davon, sich gemeinsam mit Ihren Gewerkschaften
> gegenüber den PolitikerInnen für eine Kennzeichungspflicht stark
> zu machen. Dann gebe es zumindest die Möglichkeit einer erfolgreichen
> Anzeige. Wenn diese Kennzeichnungspflicht in allen Bundesländern und
> im Bund eingeführt sind, können wir gerne weiterdiskutieren. MfG

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