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Fest der Völker 2009

actionnetwork 20.08.2009 14:18
Das Fest der Völker - ein Nazievent mit weit über tausend Teilnehmern findet dieses Jahr in der Thüringer Provinz statt. Dennoch ist Pößneck ein Thüringer Zentrum der neofaschistischen Bewegung - der Bericht gibt erste Hintergründe und Infos zu Aktionen.
Fest der Völker?

Unter dem an die NS-Zeit erinnernden Namen "Fest der Völker" treffen sich seit mehreren Jahren tausende Anhänger der rechten Szene in Thüringer Kommunen. Bis zu 2000 Alt- und Neonazis feiern dort ihre Vorstellung eines "Europa der Vaterländer" - wofür das steht ist kaum zu verleugnen: Revanchismus, Rassismus und Nationalismus sind die Inhalte die am 12. September verherrlicht werden sollen.

Neben rechtsextremen Bands der alten Rechts-Rock Schule treten dort ebenfalls aktuellere rechte Musikgrößen auf, die einen neuen, vermeindlich harmlosen und modernen Musikstil repräsentieren. Beispielsweise traten auf dem Fest der Völker 2008 die Formation Sleipnir auf. Zwischen den Auftritten der Szenegrößen aus ganz Europa hielten und halten rechte Parteikader und Kameradschaftsführer ihre menschenverachtenden Propagandareden. Im Letzten Jahr taten eben dies neben Udo Voigt auch Thomass Wulff und weitere Radikale aus anderen nationalen Bewegungen Europas.


Warum Pößneck?

Ursprünglich in Jena angesiedelt, wichen die Veranstalter aus den Reihen Jenaer Neonazis in den vergangenen Jahren in Thüringer Kleinstädte aus - da sie dort vermeintlich weniger Widerstand der Zivilgesellschaft erwartete. Wie die Demonstrationen und Blockaden in Jena (2007)und Altenburg (2008) gezeigt haben, täuschten sich die rechten Funktionäre an diesem Punkt gewaltig. Ralf Wohlleben, ein regionaler Nazi-Aktivist, musste kleinlaut von seinem Vorhaben abrücken auch die nächsten zehn Jahre das "Fest" in Jena abhalten zu können.
Auch in diesem Jahr werden am 12. September wieder tausende Neonazis, Autonome Nationalisten, Parteifunktionäre und rechte Mitläufer in einer Thüringer Kleinstadt ihr Propaganda-"Fest" veranstalten wollen.

Der diesesmal dafür auserkorene Ort ist die Kleinstadt Pößneck - ein idyllischer Ort mit nur dreizehntausend Einwohnern im Osten Thüringens. Pößneck hat durch das "Schützenhaus" und das Landser-Abschiedskonzert vor einigen Jahren einen, nunja, eher 'guten' Ruf in der rechten Szene. Auch ein Parteitag der NPD war Ende März hier angedacht, konnte aber Dank behördlicher Intervention und zivilen Engagements verhindert werden. Wie schwierig antifaschistische Arbeit und unmittelbare Aktionen in der Provinzstadt sind zeigten die letzten Wochen, als Störungsversuche des NPD-Landtagswahlkampfes (der maßgeblich vom Schützenhaus aus organisiert wird) massiv durch Polizeigewalt unterbunden wurden.


Was tun?

Trotzdem - oder gerade deshalb - rufen verschiedene Initiativen dazu auf, nach Pößneck zu fahren. Das Nazifest aktiv zu behindern bzw. 'kritisch zu begleiten' ist Ziel der Kampagne "Nazifeste verhindern" des Aktionsnetzwerkes gegen Rechtsextremismus Jena (www.nazifeste-verhindern.de). Eine weitere Möglichkeit antifaschistischer Aktion bietet sich durch den Anschluß an den Aufruf der J.A.P.S. Jena (www.jena.antifa.net).
Egal welche Aktionsform - setzen wir ein deutliches Zeichen - Kein Fest der Völker, nicht in Jena, nicht in Altenburg und auch nicht in Pößneck!

Nazifeste verhindern - Ignorieren hilft nicht!
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Ergänzungen

Zum aktuellen Klima bei den Vorbereitungen

actionnetwork 23.08.2009 - 20:24
Kurze Infos zum ersten Blockadetraining gegen das rechtsextreme "Fest der Völker" in Pößneck

Am 12. September soll im thüringischen Pößneck das rechtextreme Fest der Völker stattfinden. Zum vierten Mal versuchen Nazis aus der NPD und den Kameradschaften ein europaweites Nazi-Festival durchzuführen.

In den letzten Jahren kamen dabei 1000 bis 1500 Nazis nach Jena und Altenburg. Ihnen stellten sich in breiten Bündnissen jeweils mehrere tausend Menschen unter anderem mit Blockaden entgegen.

Die von einem massiven Polizeiaufgebot begleiteten Veranstaltungen konnten deshalb erst mit mehrstündiger Verspätung beginnen.

Zur Vorbereitung der diesjährigen Gegenaktivitäten führte das Altenburger Bündnis Courage am 22. August von 14.30 bis 16.30 Uhr ein Blockadetraining durch. Trainer vom Jenaer Aktionsnetzwerk erklärten den Sinn und die Funktionsweise von Bezugsgruppen und zeigten Blockadetechniken.
Ca. 20 Nazis aus dem Pößnecker Schützenhaus, einer von Jürgen Rieger erworbenen Immobilie, versuchten das Training zu stören, wurden jedoch bereits auf dem Weg durch die Stadt von der Polizei gestoppt.

Für den 12. September ist u.a. eine Meile der Demokratie in räumlicher Nähe zum Nazi-Fest angemeldet, das nach bisherigen Informationen auf dem Viehmarkt stattfinden soll.

Treffpunkt für die Gegenaktivitäten am 12. September sind um 9.00 Uhr in Pößneck der Untere Bahnhof für alle Städte nördlich von Pößneck und der Obere Bahnhof für alle Städte südlich von Pößneck.

Aktuelle Infos finden sich unter www.nazifeste-verhindern.de

war kein partei tag im märz

afa 24.08.2009 - 14:19
laut infos aus der nazi szene war das im märz war kein partei tag sondern ein nazi konzert das von der sogenanten hammerskin nation einem internationalen naziskin netzwerk änlich wie blood&honour mit den bands frontalkraft,white resistance,racial purity und white rebel boys das im schützenhaus von den behörden verhindert wurde.könnt ihr auch im nazi forum rhiazi nachlesen.

Hintergrundinterview zum Fest der Völker 2009

larifari 24.08.2009 - 19:04
jan raabe und christian dornbusch zum fdv 09:

 http://de.indymedia.org/2009/08/258964.shtml