Nazi Flashmob in Dresden fiel ins Wasser
Bundesweit hatten die Nazis zu einem Aktionstag für Hitler Stellvertreter Rudolf Heß aufgerufen. Schwerpunkt der Aktionen sollten gerade die neuen Bundesländer sein. Während in Leipzig knapp 80 Nazis ungestört demonstrieren durften, stießen sie in der sächsischen Landeshauptstadt auf einen breiten zivilgesellschaftlichen Widerstand. Auch im nur 15 Kilometer entfernten Pirna demonstrierten 20 AntifaschistInnen gegen eine vor dem Bahnhof geplante Kundgebung von Nazis.
Gespannt wartete heute nicht nur die Polizei sondern auch zahlreiche Menschen auf die seit mehreren Tagen angekündigte Flashmob-Aktion von Nazis zum 22. Todestag von Rudolf Heß. Nach zwei gescheiterten Selbstmordversuchen war Heß im August 1987 im Kriegsverbrechergefängnis Spandau mit einem Verlängerungskabel erhängt aufgefunden worden. Die Mord-Theorie, des in der Naziszene als Märtyrer verehrten Hitler Stellvertreters, wird von Historikern zurückgewiesen. In Gesprächen mit den Pastoren des Gefängnisses hatte Heß zuletzt die für ihn demonstrierenden Nazis als "Dummköpfe" bezeichnet.
Auf zahlreichen rechten Internetseiten war im Vorfeld um 19.30 Uhr zu einer Flashmob-Aktion auf dem Dresdner Theaterplatz aufgerufen worden. Am Ort des Geschehens war jedoch bis auf die Polizei nichts von ihnen zu sehen. Zu einer spontanen Kundgebung von SPD, Grünen, Linken und der Piratenpartei auf der Augustusbrücke kamen stattdessen zahlreiche Menschen, um gegen die geplante Heß-Verherrlichung zu protestieren. Pünktlich um halb acht tauchten neben Sven Hagendorf dann auch die ersten der letztendlich vielleicht 20 desorientiert wirkenden Nazis auf. Kurz darauf zerstörte ein plötzlich einsetzender starker Regen und orkanartige Böen auch den letzten Willen der Nazis, an diesem Tag eine eigene Aktion auf die Beine zu stellen. Nachdem der Regen vorbei war, mussten schließlich auch die übrig gebliebenen Nazis unter dem Schutz der Polizei das Weite suchen.
Alles in allem ein sehr gelungener Sommerabend in der Landeshauptstadt. Fast 100 bunt gemischte Menschen und optimale äußere Bedingungen sorgten dafür, dass die Nazis in Dresden heute unverrichteter Dinge nach Hause fahren mussten. Darauf lässt sich aufbauen! Vielleicht ja schon am kommenden Samstag, wenn die NPD auf dem Postplatz auf einer Kundgebung ihren Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in der nächsten Woche präsentieren wird.
Auf zahlreichen rechten Internetseiten war im Vorfeld um 19.30 Uhr zu einer Flashmob-Aktion auf dem Dresdner Theaterplatz aufgerufen worden. Am Ort des Geschehens war jedoch bis auf die Polizei nichts von ihnen zu sehen. Zu einer spontanen Kundgebung von SPD, Grünen, Linken und der Piratenpartei auf der Augustusbrücke kamen stattdessen zahlreiche Menschen, um gegen die geplante Heß-Verherrlichung zu protestieren. Pünktlich um halb acht tauchten neben Sven Hagendorf dann auch die ersten der letztendlich vielleicht 20 desorientiert wirkenden Nazis auf. Kurz darauf zerstörte ein plötzlich einsetzender starker Regen und orkanartige Böen auch den letzten Willen der Nazis, an diesem Tag eine eigene Aktion auf die Beine zu stellen. Nachdem der Regen vorbei war, mussten schließlich auch die übrig gebliebenen Nazis unter dem Schutz der Polizei das Weite suchen.
Alles in allem ein sehr gelungener Sommerabend in der Landeshauptstadt. Fast 100 bunt gemischte Menschen und optimale äußere Bedingungen sorgten dafür, dass die Nazis in Dresden heute unverrichteter Dinge nach Hause fahren mussten. Darauf lässt sich aufbauen! Vielleicht ja schon am kommenden Samstag, wenn die NPD auf dem Postplatz auf einer Kundgebung ihren Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in der nächsten Woche präsentieren wird.
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Ergänzungen
abwarten
Woher weiß man/frau denn, ob die Nazis ungestört "demonstrieren" durften? Sich dabei auf einen Artikel hier auf Indy zu beziehen, der bisher nicht wirklich bestätigt ist, zeugt nicht gerade von qualitativer Recherche. Oder liegen dem/der Autor/in nähere Informationen vor, die mir bisher verborgen geblieben sind? Wenn ja, bitte her damit.
Ansonsten dickes Lob an alle Leute, die sich an den Gegenaktionen beteiligt haben. Ich freue mich jetzt schon wieder auf die Darstellungen auf diversen Naziseiten. Ich wünsche viel Erfolg für den kommenden Samstag.
nazis in dresden
jedoch waren 20-30 antifas direkt voort welche die nasen mit lärm und sprechchören begrüßten...
in der nachfolgenden auseinandersetzung kam es zu einem empfindlichen tritt (durch einen der braunen spackmaten) in die weichteile eines Antifaschisten.
Antifaschistische "Reaktionen" wurden von der nun ankommenden polizei unterbunden.
9 weiterre nazi nasen welche kurze zeit später auf dem theaterplatz erschienen wurden von antifas über die brücke vertrieben dabei wurden 2 nazi bräute (nicht sexistisch gemeint) durch pfefferspray eines antifaschisten zum heulen gebracht^^
Weitere aktionen wurden durch polizeischutz verhindert.
später wurde am goldenen reiter ein nazipäärchen in einen thalia-bücherladen getrieben welcher bis zum eintreffen der polizei von antifaschit_innen belagert wurden...
hasta la vista fashista...
Presseartikel
Die elf Personen aus dem rechten Lager gehörten vermutlich zu Extremisten, die mit im Internet angekündigten Blitzaktionen an den Todestag des früheren Hitlerstellvertreters Rudolf Heß (1894-1987) erinnern wollten. Dies ist laut Polizei verhindert worden.
Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten (17.08.09)
Polizeimeldung
Zeit: 17.08.2009, 19.35 Uhr bis 20.00 Uhr
Ort: Dresden-Innere Altstadt
Aufgrund angekündigter Spontanaktionen im Zusammenhang mit dem Heß-Todestag und einer angemeldeten Demonstration führte die Polizeidirektion Dresden gestern Abend einen Einsatz durch.
Etwa 20 Teilnehmer der bereits beendeten Demonstration auf der Augustusbrücke verließen den Versammlungsort und begaben sich zu einem Denkmal auf dem Theaterplatz. Für diesen Ort hatten Tage zuvor Heß-Sympathisanten im Internet zu spontanen Aktionen aufgerufen.
Kurz darauf tauchten vier Männer auf, die offensichtlich der rechten Szene angehörten. Zwischen den unterschiedlichen Gruppen kam es zu einer zunächst verbalen Auseinandersetzung. In der Folge trat 37-jähriger Dresdner einem 19-Jährigen in den Unterleib. Eingesetzte Polizeibeamte nahmen den 37-Jährigen in Gewahrsam und verhinderten eine weitere Eskalation.
Ein weiteres Gerangel zwischen den Gruppierungen gab es kurz darauf auf der Augustusbrücke. Dabei griff plötzlich eine 20-Jährige zwei junge Frauen mit Reizgas an. Offensichtlich hielt sie die zwei unbeteiligten Fußgängerinnen (16, 17) für politische Gegner. Die beiden Jugendlichen erlitten leichte Verletzungen. Die 20-jährige Estländerin wurde von Polizeibeamten festgenommen. Sie wird sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten müssen.
Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Dresden (18.08.09)
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Nichts neues in Leipzig — auch Leipzscher
@ irgendein dresdner — ich
@ich — du
Sexismusvorwurf — (muss ausgefüllt werden)
angriff auf frauen? — anita
@sexismus vorwurf — irgendein dresdner
frau greift frau an — egal
Ohmm man — vergessen
keine inhaltliche Ergänzung — blablubb