Berlin: Iran-Soli von Rechts

Max Schulze 06.08.2009 11:21 Themen: Soziale Kämpfe
Während am 12. August im Rahmen des bundesweiten Aktionstages linksradikale Gruppen in Berlin-Mitte vor dem Sitz von NUMOV gegen die deutsche Kollaboration mit dem iranischen Regime demonstrieren und ihre Solidarität mit den Protestierenden im Iran ausdrücken wollen, planen rechte Gruppen am 15. August eine Kundgebung vor der iranischen Botschaft.
Seit einigen Tagen mobilisieren die reaktionäre "Bürgerbewegung PAX Europa" und die Berliner Sektion der deutschnationalen "Bürgerbewegung pro Deutschland" auf ihren Internetseiten für eine Kundgebung am 15. August vor der iranischen Botschaft. In der Zeit von 11-13 Uhr wollen sie vor der iranischen Botschaft (Podbielskiallee 67, 200 Meter von der U-Bahn-Haltestelle „Podbielskiallee“) angeblich für Religionsfreiheit und gegen Menschenrechtsverletzungen demonstrieren. Doch ein Blick auf die Internetseiten genügt um das wirkliche Programm der Protagonisten zu erkennen: "Gegen die Islamisierung Berlins" bzw. "Gegen die Islamisierung Europas"
Den meisten dürften diese Grupierungen und ihre Parolen noch von den "Anti-Islamisierungs-Kongressen" in Köln bekannt sein und genau wie dort heißte es auch hier:
Nationale >Kulturelle >Religiöse >Kollektive kippen!
Lassen wir es nicht zu, dass diese Gruppen im Mantel der Solidarität mit den Protestierenden im Iran ihre reaktionären Inhalte verbreiten können!

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"Bürgerbewegung PAX Europa" -  http://anonym.to/?http://www.bpe-berlin.de/index.php?option=com_content&view=article&id=122:kundgebung-vor-der-iranischen-botschaft-in-berlin-1508&catid=38:veranstaltungshinweise&Itemid=73

"Bürgerbewegung pro Deutschland" -  http://anonym.to/?http://berlin-brummt.de/index.php?section=news&cmd=details&newsid=84

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Iran-Aktionstag am 12. August -  http://antifateheran.blogsport.de/ &  http://cosmoproletarian-solidarity.blogspot.com/

Kundgebung gegen die regimefreundliche Lobbyarbeit des NUMOV in Berlin -  http://top-berlin.net/?p=132 &  http://pankow.antifa.net/numov.htm &  http://www.kein-verstecken.de/aktuelles.htm
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Ergänzungen

Aufruf für den 12. August

egal 06.08.2009 - 11:40
Wir rufen mit anderen linken Gruppen zusammen am 12. August zu einem bundesweiten Aktionstag zur Unterstützung der Proteste im Iran auf.

Wir wollen an diesem Tag unsere Solidarität mit den Protestierenden im Iran zeigen, indem wir den Fokus auf deutsche Firmen legen, die mit ihren Handelsbeziehungen und Lieferungen das iranische Regime unterstützen und damit direkt oder indirekt für die Niederschlagung der Revolte mitverantwortlich sind.

Seit Wochen kämpfen im Iran Zehntausende gegen das Regime. Ein Regime, in dem demokratische Kräfte und Homosexuelle von Hinrichtungen bedroht sind, Frauen unterdrückt werden und Antisemitismus Teil der Staatsräson ist. Während zahllose Oppositionelle wegen ihrer Proteste inhaftiert, gefoltert und ermordet werden und die iranischen Machthaber mit aller Kraft ihr Atom- und Raketenprogramm vorantreiben, erhält das Mullah-Regime nach wie vor tatkräftige Unterstützung aus Deutschland.
Zum politischen Appeasement paart sich das Wohlergehen der deutschen Nationalökonomie, insbesondere das der deutschen Exportwirtschaft. Das Geschäft deutscher Unternehmen wie Siemens, Bayer, BASF und vieler anderer mit dem Iran floriert – unterstützt durch Hermes-Exportbürgschaften der Bundesregierung. Das deutsch-iranische Handelsvolumen betrug im Jahr 2008 über 4 Mrd. €, was Deutschland erneut zum wichtigsten westlichen Handelspartner und Technologielieferanten des Iran macht. Vor allem mit Hilfe deutscher und europäischer Telekommunikationstechnologien ist es dem iranischen Regime mittlerweile gelungen,
eines der ausgebautesten und effektivsten Kontroll- und Zensurmechanismen von Internetkommunikation zu entwickeln. So versorgte Nokia-Siemens-Networks den Iran mit einer Überwachungssoftware, die heute das Ausspionieren von Oppositionellen und
das Blockieren ihrer Kommunikation ermöglicht. Nokia-Siemens ist damit direkt in die Zerschlagung des Protests gegen das Regime involviert.
Eine weitere Organisation, die deutsche Firmen maßgeblich beim Auf- und Ausbau von Geschäftskontakten in den Iran unterstützt und damit entscheidend zur Stärkung des Regimes beiträgt, ist der „Nah- und Mittel-Ost-Verein e.V.“ (NUMOV) mit Sitz in Berlin-Mitte in der Jägerstraße 63D. Profiteure des Nationalsozialismus wie die IG Farben oder Siemens gehörten 1934 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Zu den Zielen des NUMOV e.V. gehört es, Kontakte zu den iranischen Wirtschaftsverbänden auszubauen, Handelsbeziehungen zu Partnerfirmen herzustellen und Konferenzen für deutsche und iranische Wirtschaftsvertreter zu organisieren. Ein eindrückliches Beispiel dieser Praxis findet sich auf der Internetseite von NUMOV: Dort posiert ein lächelnder Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, heute Ehrenvorsitzender von NUMOV, bei seinem Besuch im Iran im Februar 2009 im herzlichen Shakehands mit dem Holocaust-Leugner Mahmud Ahmadinejad. Im April 2009 organisierte NUMOV in Düsseldorf eine Konferenz mit mehreren hundert deutschen und iranischen Wirtschaftsvertreter_innen, auch wenn die Bundesregierung kurz vor dieser Tagung für deren Absage plädierte, weil sie durch das offensive Werben für deutsch-iranische Wirtschaftsbeziehungen einen außenpolitischen Imageschaden befürchtete. Diese halbherzige und folgenlose Intervention ist beispielhaft für die deutsche Iran-Politik. Nur eine gute Woche später ging es bei einer weiteren Veranstaltung in Berlin ausschließlich um den Energiesektor, eingeladen war unter anderem Gholamhossein Nozari, Ölminister der Regierung Ahmadinejad. Der Energiesektor ist die ökonomische Basis des iranischen Regimes, aber auch andere Iran-Geschäfte tragen bei einer Staatsquote von 75 Prozent direkt zur Stärkung des Regimes bei. Weite Teile der iranischen Wirtschaft sind direkt im Besitz der Revolutionsgarden. Die Behauptung der NUMOV-Geschäftsführerin Helene Lang, der Verein sei „nie politisch“ gewesen, leugnet die höchst politische Stützung des Regimes durch die deutsche Wirtschaft. Politisch sind die Wirtschaftsbeziehung mit diesem Regime immer: wegen seines Atomprogramms zur Vernichtung Israels, der allgemeinen staatskapitalistischen Struktur der Wirtschaft oder den zur Niederschlagung der Proteste verwendeten Schlagstöcken, Gasmasken etc., die aus Deutschland kommen.

Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages am 12. August rufen wir zu einer Kundgebung gegen die regimefreundliche Lobbyarbeit des NUMOV auf.

Mi, 12.08., 18 Uhr Jägerstraße 63 D (U-Bhf. Französosche Straße)


***bundesweit***

weitere Aktionen sind bisher geplant in:

Göttingen: 17 Uhr Gänseliesel -  http://gegenstrom.blogsport.de/2009/07/27/aktionstag-iran-12-august-2009/
Frankfurt: 18 Uhr Hauptwache -  http://www.autonome-antifa.com/cms/
Bremen: 17 Uhr Ansgarikirchhof -  http://teheranistbremen.blogsport.de/
Köln: 18 Uhr Rudolfplatz -  http://www.no-racism.mobi/?page_id=401

Jungle World-Beiträge

JuWo-Leser_in 06.08.2009 - 11:44
Eine Diskussion zu den Möglichkeiten antifaschistischer Solidarität mit den Protesten im Iran wird momentan in der Jungle World geführt:

Autonomen Antifa F -  http://jungle-world.com/artikel/2009/28/35438.html
Gerhard Scheit -  http://jungle-world.com/artikel/2009/29/35493.html
Gruppe Morgenthau -  http://jungle-world.com/artikel/2009/30/35916.html
Thomas Schmidinger -  http://jungle-world.com/artikel/2009/31/36482.html
Javad Asadian, Stephan Grigat und Simone Dinah Hartmann -  http://jungle-world.com/artikel/2009/32/36916.html

Antifaschistischer Aktionstag zum Iran am 12.

Cosmoproletarian Solidarity 06.08.2009 - 11:46
Antifaschistischer Aktionstag zum Iran am 12. August!
Die Charaktermasken des deutschen Kapitals lassen sich von wochenlangen Riots und brutalster Repression nicht beirren. Am 13. Juli – genau einem Monat nach Beginn der Massenproteste im Iran - lud die „Deutsch-iranische Handelskammer e.V.“ in Hamburg bereits wieder zum Seminar „Import- und Exportzertifizierung“ für die reibungslose Geschäftsabwicklung mit der Islamischen Republik. Der „Nah- und MittelOst-Verein e.V.“ informiert in seinem Vereinsblatt (Nr. 4, Juli/August 2009) – als wäre seither nichts anderes vorgefallen – stolz über ihre gelungene Jahreskonferenz am 29. Mai, auf der der Berliner Botschafter der Islamischen Republik, Ali Reza Attar, dem selbst Mord und Repression angelastet wird, das „tiefe Vertrauen“ der Iraner „in Deutschland, deutsche Unternehmen und Waren“ beglaubigte. “Iran begrüßt auswärtige Investoren und Unternehmen”, weckte Attar bei dem Publikum krisengetrübte Hoffnungen.

Bereits am 27. April 2009 arrangierte der NUMOV in Düsseldorf ein Zusammentreffen des deutschen Exportkapitals mit Industriemanagern aus dem Iran, der umtriebige Botschafter Attar schwärmte anschließend von etwa 200 teilnehmenden deutschen Unternehmen. Ehrenvorsitzender der NUMOV ist im Übrigen Gerhard Schröder, der im Februar 2008 in den Iran reiste, um dort mit Ahmadinejad den „kritischen“ Dialog zu pflegen. Im Vorstand der NUMOV finden sich unter anderen Vorstände von ThyssenKrupp, Rheinmetall, E.ON Ruhrgas und der Deutschen Bank.Ein Joint Venture von Siemens und Nokia beliefert den Repressionsapparat der Islamischen Republik mit der nötigen Überwachungstechnik um „Staatsfeinde“ ausfindig zu machen. (Insgesamt setzte Siemens im Jahre 2008 438 Millionen Euro im Iran um.) Das Siegener Familienunternehmen Steiner baut im südlichen Iran für circa 100 Millionen Euro Anlagen, in denen Erdgas verflüssigt wird – und die „Siegener Zeitung“ und der heimische Christdemokrat Hartmut Schauerte feiern den ans Siegerland gezogenen Auftrag als Platzsieg für den lokalen Standort. Ein weiteres deutsches Familienunternehmen, die im südwestlichen Niedersachsen gelegene Aerzener Maschinenfabrik, liefert Prozessgasgebläse und Schraubenverdichter für eine Stahlschmiede in Isfahan – ihr größter Einzelauftrag seit dem Unternehmensbestehen. MAN Ferrorstaal, Bayer, BASF, Knauf – sie alle lassen sich nicht lumpen und engagieren sich in der Islamischen Republik.

Bereits als deutsche Unternehmen für das ba`thistische Regime im Irak die infrastrukturellen Voraussetzungen schufen, um die nordirakische Bevölkerung mit der „al-Anfal-Kampagne“ zu überziehen und schließlich Israel anzuvisieren, war der „antiimperialistische“ Protest gegen die deutschen Todeskrämer äußerst verhalten. Ist der Warentausch bereits an sich das Übel, so ist das Business mit einem Staat, der beständig den aus dem Staatsvolk exkommunizierten „Ausschuss“ – sexuell „Andersartige“, „ehebrechende“ Frauen, „Abtrünnige“ – eliminiert und antisemitische Krisenverwalter sponsert, ein Verbrechen im Besonderen. Im Iran artikulieren hunderttausende Menschen ihren Abscheu vor dem tugendterroristischen Regime, doch wie die „junge Welt“ – als quasi „ideelle Gesamtantiimperialistin“ – im Jahre 2003 „Saddam muss bleiben“ postulierte (Werner Pirker, 19.03.2003), so verteidigt sie nun die Islamische Republik unter der Präsidentschaft Ahmadinejads. Nicht gegen Krieg wird hierbei agitiert, sondern die „nationale Souveränität“, d.h. die sich als Antiimperialismus brüstende Herrschaft, die den Sondierungskrieg für die verkleisterte politische Einheit „Nation“ unablässig führt, apologetisiert. Im Sinne der Emanzipation gilt die Solidarität jedoch den um Freiheit streitenden Menschen und ihrem Verlangen nach sexueller Selbstbestimmung und sozialer Gleichheit, die nicht die gewaltförmige Einebnung des Individuums in die Verfügungsmasse für Herrschaft und Ausbeutung bedeutet. Das gesinnungsproduzierende und tugendterroristische Brosamen-Welfare-Regiment, das die Armutsmassen völlig einstampft, und der vom Staat exekutierte Antisemitismus, der die Widersprüche und Zerwürfnisse projiziert, bedeutet nirgends einen „Emanzipationsprozeß der Volksklassen“, den Werner Pirker („jungen Welt“, 20.06.2009) in der Islamischen Republik verwirklicht und nun bedroht sieht, sondern die Mechanismen eines faschistischen Regimes, dem nun die Massen abhanden kommen. Im Übrigen wird „seine Excellenz“, der Botschafter der Islamischen Republik in Berlin, außer von dem NUMOV nirgends so hofiert wie von der „jungen Welt“, die ihm in einem Gespräch die gewünschten Fragen geradezu von den Lippen abließ.

Während die nationalbolschewistische Journaille sich um ihr Steckenpferd, die „nationale Souveränität“, sorgt, bemühen sich die bürgerlichen Meinungsfabrikate – insbesondere „Der Spiegel“ – um die Versöhnung der Protestierenden mit der „besseren“ Islamischen Republik. Penibel sind sie darauf bedacht, die Proteste in eine vermeintlich gesamtgesellschaftliche islamische Identität des Irans einzubetten. So sind es vor allem Kleriker und andere fromme Muslime, die als Opposition dargeboten werden, während jene Menschen, die auf Straßenkreuzungen „Tod der Islamischen Republik“ brüllen, oder auf die Verstrickungen Hossein Mir Mousavis in die Massenexekutionen von politischen Gefangenen Ende der 1980`ern hinweisen, beharrlich ignoriert werden. Und hier liegt die antifaschistische Pflicht: Die Solidarität mit jenen ungehorsamen und emanzipatorischen Menschen!

Einzelne Gruppen aus dem antinationalen „Ums Ganze“-Bündnis mobilisieren nun für den 12. August zum dezentralen Aktionstag „Mercedes, Siemens-Nokia, Dräger – auch in Deiner Stadt: Die deutsch-europäische Kollaboration mit dem iranischen Regime angreifen!“ Dem Aufruf schließen wir – Peyvand, das Solidaritätskomitee für die freiheitsliebenden Menschen und Freiheitsbewegungen im Iran und Cosmoproletarian Solidarity – uns an. Für die Emanzipation der Freiheitsbewegung von den Reformislamisten! Für die Revolution, zerschlag die Islamische Republik! Gegen Kapital und Kollaboration!

Der Text mit vielen weiterführenden Links unter:

IGFM

jiyan 06.08.2009 - 11:47
Die Veranstalterin der Kundgebung vor der Botschaft "igfm" ist eine rechte bis rechte bis rechtsextreme Organisation, die im Kalten Krieg starke Geheimdienstunterstützung genoss im Rahmen ihrer anttkommunistischen "Menschenrechtsarbeit", dabei scheute sie nicht die Zusammenarbeit mit faschistischen Diktaturen und Militärputschisten weltweit, wei Augusto Pinochet. Wer kurz ein paar Infos braucht, dem sei der wiki Aretikel ans Herz gelegt,  http://de.wikipedia.org/wiki/IGFM in älteren linken Publikationen wie z.B. den archiv Nachrichten aus Coburg, leider etwas schwer zu bekommen gibt es eine detaillierte Recherche zum Thema IGFM.

Banner für Internetseiten

Mäxchen 06.08.2009 - 11:48
Für die Kundgebung am 12. August gibt es nun auch einen Banner:

Aufruf Köln

... 06.08.2009 - 14:49

Gegen die deutsche Unterstützung des iranischen Regime!
Den Profiteuren der Unterdrückung das Geschäft vermiesen!

Noch immer finden im Iran jede Nacht Straßenschlachten zwischen den bewaffneten Regierungskräften und Milizen auf der einen Seite und zumeist jugendlichen Regime-GegnerInnen auf der anderen statt. Auch wenn wir davon nicht mehr viel in den Medien sehen, werden die DemonstrantInnen weiterhin auf offener Straße weiterhin verprügelt, verschleppt, gefoltert und ermordet. Das ist seit dem Wahlbetrug Ahmadinedschads, aber auch schon zuvor, der bittere Alltag in Teheran und überall im Iran. Inzwischen verstärken sich die Proteste wieder. Das brutale Vorgehen von Polizei, Basij-Milizen und Revolutions-Garden konnte die Bewegung für demokratische Rechte nicht ersticken. Im Gegenteil: Inzwischen hat sich die Bewegung neu organisiert; anstatt sich für den angeblichen „Reform-Kandidaten“ Mussawi einzusetzen, kämpfen die meisten spätestens jetzt gegen das Regime selbst.

Was können wir tun, um die kämpfenden Menschen im Iran zu unterstützen?
Das Material und Know-How der iranischen Repressionsorgane kommt zum Teil aus Deutschland. Die Schlagstöcke für die Polizei stammen aus Niedersachsen, die Firma Dräger aus Lübeck liefert die Gasmasken für Tränengasangriffe, Siemens-Nokia Networks (ein Joint-Venture Unternehmen von Siemens und Nokia) liefert die Technologie (und Dienstlleistungen!) zur SMS Überwachung, und natürlich liefert auch Heckler&Koch Handfeuerwaffen. Das ist zunächst nicht verwunderlich, denn alle kapitalistischen Unternehmen sind darauf ausgerichtet Profite zu machen. An sich ist es in der kapitalistischen Logik völlig egal, womit Profite erwirtschaftet werden und auf wessen Kosten dies geschieht. Am Machterhaltungswillen des in Bedrängnis geratenen Regimes in Teheran verdienen deutsche Firmen jedoch fleißig mit. Darum ist es richtig, gegen diese Geschäfte anzugehen um die Diktatur im Iran zu Fall zu bringen.

Unsere Aktionen sind keine Appelle an den deutschen Staat oder irgendwelche Konzernleitungen!

Wir wollen im öffentlichen Bewusstsein das Saubermann-Image der Firmen umstoßen!
Deshalb haben wir, verschiedene linke Gruppen, uns zusammengetan, um gegen diese Kollaboration zwischen Kapital und dem iranischen Regime vorzugehen. Wir schließen uns damit dem bundesweiten Aktionstag am 12. August an, an dem überall in Deutschland Proteste gegen einzelne Konzerne, die am Terror gegen die iranische Bevölkerung verdienen, stattfinden. Wir wollen unserer Solidarität mit der Demokratiebewegung im Iran konkreten Ausdruck verleihen.

Deshalb rufen wir dazu auf, sich am 12. August an den Protesten in Köln und anderswo zu beteiligen! Zeigen wir den protestierenden Menschen im Iran, dass sie nicht alleine sind! Die Konzerne sollen wissen, dass wir sie nicht ungestört mit einem menschenverachtenden Regime Geschäfte machen lassen!
18 Uhr, Rudolfplatz, Köln

Wir weisen darauf hin, dass wir keinen Kandidaten der islamischen Republik unterstützen und völkische sowie nationalistische Symboliken ablehnen. Zudem möchten wir parteiförmige Organisationen darum bitten, den pluralistischen Charakter der Demonstration zu wahren.

kleine Anmerkung

Entdinglichung 06.08.2009 - 16:32
wenn mensch die englischsprachige BloggerInnenszene ansieht, so scheint das Thema Iran auch teilweise bei der "Religious Right" in den USA bzw. bei evangelikalen Rechten anderswo Hochkonjunktur zu haben, bei Kräften, welche, wenn sie die gelegenheit hätten, ganz ähnlich wie die regierenden Mullahkraten im Iran loslegen würden

Aufruf für GÖ zum 12.8. persisch/deutsch

red_iiiiihhhh_kahl 06.08.2009 - 22:22
Aufruf für Göttingen zum bundesweiten Aktionstag gegen die Unterstützung des islamischen Regimes im Iran:

فراخوان

به متینگ اعتراضی

علیه نظام سرکوبگر اسلامی ایران

علیه متحدینش نوکیا ـ زیمنس و غیره



جنبش اعتراضی و آزادیخواھانۀ مردم ا یران در هفته های اخیر سخت نظام ددمنش اسلامی را به تکاپو انداخته است. هر چند که رژیم مانند همیشه فریاد معترضین را با سرکوب و کشتار پاسخ می هد، با این وجود تا به امروز این موج اعتراض نه تنھا خاموش



نگردیده است بلکه با قاطعیت تمام ادامه دارد





اعتراض و خشم مردم بر علیه حکومت خودکامه، نه فقط به خاطر وجود تقلب در انتخابات مضحک دور دهم بود، بلکه عصیانی علیه فشار و اختناق و بی حقوقی سی سال گذشته بود. در هفته های گذشته، شعله های تنفر و بغض مردم از سی سال تحقیر، زن ستیزی و کارگر ستیزی، زبانه کشید. مردمی که سی سال پیش برای نان، آزادگی و بهترزیستن، علیه نظام استبدادی شاهنشاهی برخاستند، انقلاب از دستشان ربوده شد. همان مردم با نسل جوان دوباره به پا خاسته اند. این اعتراض می رود که از چارچوب تنگ دعواهای درون جناحی رژيم اسلامی عبور کند و راه را بر جوشش انقلابی توده های ستمدیده بگشاید.

درنظام استبدادی فاشیستی جمهوری اسلامی سرکوب، شکنجه، اعدام و کشتار مخالفان هیچ حد و مرزی ندارد. آنها حتی به نیروھای خودی نیز رحم نمی کنند.

اصلاح طلبان اسلامی که امروزه با چهره ایی ملایم، ظاھر می شوند؛ همان گرگ هایی ھستند که در کشتار و سرکوب انقلابیون و درھم شکستن انقلاب بھمن ۵٧ ، در لباس میش نقشھای مھمی ایفا کردند. آنان همواره سرسپرده نظام ولایت فقیه و امام جنایتکارشان بوده و ھستند.

گرچه رژیم جنایتکار جمهوری اسلامی با حاکمیت بربرگونه اش به فجیع ترین و قرون وسطایی ترین شیوه ممکن حکومت می کند؛ گرچه نظام اسلامی بر پایه نه شرقی ، نه غربی بنیان گذاشته شد، اما این نکته را خوب میداند که برای بقای حکومتش باید پاسداران مزدور را با مدرنترن سلاح سرمایه داری مجهز کند؛ برای به دار آویختن زنان و جوانان از مدرنترین وسایل نقلیه ساخت آلمان استفاده کند. این رژیم با همکاری شرکت‌های غربی و اروپايی يکی از پيچيده‌ترين سامانه‌های سانسور و جاسوسی در اينترنت را در جهان ايجاد کرده است. نمونه بارز و آشکار آن شرکت های نوکیا ـ زیمنس هستند. آنها تجهیزاتی را به شرکت مخابرات ایران میفروشند که با آنها میتوانند تمامی ایمیل ها، مکالمات تلفنی و صفحات اینترنتی مبارزین معترض را شناسایی کرده و بدین طریق در جهت دستگیری و سرکوب آنها استفاده نمایند. اینجا آشکار میشود که نظام متمدن سرمایه و نظام بربریت سرمایه دوروی یک سکه می باشند.

ما عده ای از ایرانیان و گروه های چپ مستقل و ضد فاشیستی در سراسر آلمان و همچنین در شهر گوتینگن این همکاری جنایتکارانه با جمهوری اسلامی را محکوم میکنیم و مخالفتمان را به هردو نظام چه متمدن و چه بربریت اعلام می کنیم.

برای اعتراض به این همکاری و در پشتیبانی از مبارزات مردم در خیابان و دفاع از جان زندانیان سیاسی و دستگیرشدگان، میتینگی اعتراضی در سراسرکشور آلمان و در شهر گوتینگن سازمان داده ایم. شما نیز با شرکت در این میتینگ اعتراضی، اعتراض خود را نشان دهید.

قابل توجه ایرانیان محترم: ما در این حرکت اعتراضی هیچ گونه پرچم یا سمبلیکی را که متعلق به نظامهای گذشته، حال و آینده سیستم سرمایه داری و «سوسیال سرمایه داری»(چه اسلامی از نوع بازوبند سبز، چه سلطنتی) باشند، نمیپذیریم.

Kundgebung

Mittwoch, den 12 August. 2009 / Gänseliesel

Solidarität mit dem Widerstand im Iran!

Kein Technologieexport zur Unterdrückung der Freiheitsbewegung im Iran !

Verhaftungen, Hinrichtungen Mord und Terror gegenüber Andersdenkende kennzeichnen das iranische Regime. Ein Regime, das sich vor 30 Jahren im Zuge der Revolution gegen den Schah etabliert hat, indem es in Form einer Gegenrevolution alle sozialen Bewegungen von ArbeiterInnen, Frauen, Homosexuellen, ethnische Minderheiten und StudentInnen vernichtet hat. Mehr als 30000 Menschen wurden hingerichet, hunderttausende wurden verhaftet und in den Gefängnissen gefoltert.

Mittlerweile sind 30 Jahren vergangen.Seit der Bekanntgabe des manipulierten Wahlergebnisses liefern sich Menschen im Iran heftige Strassenschlachten mit der Polizei, den Revolutionswächtern (Pasdaran) und den paramilitärischen Basiji-Milizen. Trotz des Demonstrationsverbots gehen Millionen Menschen immer wieder auf die Straßen.

Ursprünglich wollten systemtreue, pseudoreformorientierte Kräfte um den ehemaligen Premierminister Mussawi mit ihren Wahlprogramm mit Menschenrecht- und Frauenrechtsheuchelien kleine Korrekturen im System schaffen.

Aber die Protestbewegung hat sich anders entwickelt und rasant ausgeweitet: ihnen reichen keine "Pseudo-Korrekturen", Mittlerweile rufen sie Parolen wie Tod der Diktatur und Tod dem Wächterrat.
Hier zeigt sich, dass sie nicht nur gegen den Wahlbetrug sondern vor allem gegen 30 Jahre Bevormundung, Gängelung und Menschenrechtsverletzung durch das islamische Regime und für ihre Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung auf die Straße gehen.

Unsere Solidarität gilt Millionen IranerInnen, die sich unter größtem Risiko für Leib und Leben dem faschistischen islamischen Regime entgegenstellen und trotz der brutalen Repressionen (mehr als hundert Todesopfer, willkürliche Massenfestnahmen und hunderte Verschleppte) bis heute nicht aufgeben. Das barbarische Regime im Iran fällt nicht vom Himmel, sondern erhält seinen Halt und Stabilität durch eine weltweite Partnerschaft im kapitalistischen System: So ist Siemens-Nokia Networks - ein Joint-Venture Unternehmen von Siemens und Nokia - am Aufbau der Überwachungsinfrastruktur im Iran beteiligt. "Deep Packet Inspection" (DPI) lassen sich auch die Inhalte von E-Mails und Web-Telefonaten überwachen und blockieren. Die Firma Rohde&Schwarz liefert die auf den iranischen Straßen eingesetzten Schlagstöcke oder in den Foltertrakten der Gefängnisse zum Einsatz kommenden tödlichen Elektroschocker. Und die Firma Dräger aus Lübeck lieferte Gasmasken für Tränengasangriffe, und die Firma Heckler&Koch Handfeuerwaffen.

Die blutige Unterdrückung der iranischen Revolte geht nicht ohne diese Geschäfte vonstatten, wird aber gleichzeitig mit der Ignoranz und dem Schweigen der meisten PolitikerInnen und Medien begleitet.

Wir, einige Göttinger Gruppen, haben uns zusammengeschlossen, um gegen das Regime im Iran und deren Geschäftspartner Nokia-Siemens u.a. zu protestieren und werden diese menschenverachtende Geschäfte mit dem iranischen Regime nicht ungestört hinnehmen.

Wir rufen dazu auf, sich dem Bundesweiten Aktionstag am 12. August an zu schließen.

Mittwoch, den 12. August 2009 , 17 Uhr, Gänseliesel


NUMOV Jägerstr.63 A/D

Initiative Recherche 08.08.2009 - 00:34

unterschiedliche Angaben
auch mal nur Jägerstr. 63 d

NUMOV - Nah- und Mittelost-Verein e.V.
gegründet 1934 !
 http://www.google.de/search?q=NUMOV
 http://www.numov.org/
 http://www.numov.org/index.php?lang=de_DE

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hier die laut vor dem Haus befindlichen Schildern
im Haus befindlichen Unter Organisationen von NUMOV

Deutsche Orient Stiftung
Deutsches Orient Institut
 http://www.google.de/search?q=Deutsche+Orient+Stiftung
 http://www.deutsche-orient-stiftung.de/
 http://www.google.de/search?q=Deutsches+Orient+Institut
 http://www.deutsches-orient-institut.de/component/option,com_contact/catid,3/Itemid,17/lang,de/

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Golf Research Center
 http://www.google.de/search?q=Golf+Research+Center

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Emirat German Friendship Society
UND TÄGLICH GRINST DAS MURMELTIER, ÄH DER SCHRÖDER
 http://www.google.de/search?q=Emirat+German+Friendship+Society
 http://www.emirati-german-friendship-society.com/

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Saudi Buisness
German Dialogue
 http://www.google.de/search?q=Saudi+Buisness+German+Dialogue
 http://www.saudi-german-business-dialogue.com/

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da aus Zeitnot von einem Foto zusammengestellt,
dieses Schild ist schwer erkennbar, könnte Irak sein !?
 http://www.flags.de/index.php?cPath=31_35
was es nicht alles gibt im Kapitalismus
 http://www.flags.de/flaggen-fahnen/Irak/Freundschaftspins-Irak-Iran.html

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Qatar German Buisness Forum
 http://www.google.de/search?q=Qatar+German+Buisness+Forum
 http://qgbf.numov.org/

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Iranian German Buisness Forum
 http://www.google.de/search?q=Iranian+German+Buisness+Forum
 http://www.iranian-german-business-forum.com/
PRÄDIKAT BESONDERS SEHENWERT:
Photo Gallery Gerhard Schroeder´s visit to Iran
 http://www.iranian-german-business-forum.com/index.php?option=com_zoom&Itemid=32&catid=1

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Federation of the European Middle East Business Associations
 http://www.google.de/search?q=Federation+of+the+European+Middle+East+Business+Associations

Zum Protesthappening deutscher Bürgerbewegung

CP Solidarity 10.08.2009 - 19:03
...vor der Botschaft der Islamischen Republik am 15. August:

 http://cosmoproletarian-solidarity.blogspot.com/2009/08/zum-happening-deutscher.html

Sowie der Aufruf für die Hamburger Kundgebung am Antifaschistischen Aktionstag Iran:

 http://cosmoproletarian-solidarity.blogspot.com/2009/08/antifaschistischer-aktionstag.html

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arm und gefährlich

abolish death penalty worldwide 06.08.2009 - 13:30
"Holocaust-Leugner Mahmud Ahmadinejad" ¿

Chaos ist hier nicht zu gebrauchen, wir guten Deutschen himmeln im allgemeinen Israel an und verteufeln den iranischen Präsidenten? So einfach geht das?

Iran - ein Gottesstaat mit Todesstrafe
Israel - ein Gottesstaat mit Atombomben
Vatikanstaat - ein Gottesstaat ohne Religion
Tibet - ein Gottesstaat im Himmel

Was denn noch. Die Heucheler und Leugner hier zu Lande sind (noch) viel gefährlicher als bekannt. Menschenjäger habt ihr es immmmernoch nicht kapiert, wer und verarscht wird abseviert. Ob die Iranische Revolution oder die Revolution in der Deutschen Romantischen Republik. Bei Todesstrafe und Atombomben hört die Religionsfreiheit auf.

Doch auch rechts

Kommi 06.08.2009 - 18:20
Die Gruppen, die unter dem Banner "Antifa Teheran" agieren, sind doch auch alle
eindeutig (neu-)rechts einzuordnen. Also was soll der Schwachsinnsartikel hier?

Rechte sollen doch ihren Streit untereinander auf Altermedia austragen und nicht hier.

Indy ist keine Plattform für chauvinistische deutsche Möchtegern-Herrenmenschen, die
der Welt ihr Bild über sie mittels Massen-Bombardierungen aufzwingen wollen!!

iran-soli ist immer rechts

antifa 08.08.2009 - 20:16
natürlich ist iran-soli immer rechts. keine ahnung warum man als antifaschist daran interessiert sein sollte wer da unten den hitler gibt. da auch noch für eine bande partei zu ergreifen ist ja wohl das letzte!