Kundgebung vor Babylon Mitte: Tarif jetzt!
Die Geschäftsführung des halb-kommunalen Berliner Kinos Babylon Mitte eskaliert durch strikte Kommunikationsverweigerung den Arbeitskampf.
Ein halbes Jahr nach der ersten Kundgebung der FAU vor dem Berliner Kino Babylon Mitte während der Berlinale hat sich im Betrieb die Situation verschärft: der von der FAU Betriebsgruppe mit den KollegInnen ausgearbeitete Haustarifentwurf wurde der Geschäftsführung vorgelegt, diese verweigert aber jede Verhandlung. Die überraschende Argumentation, die Geschäftsführer Timothy Grossman der "jungen Welt" gegenüber erläuterte: Der Verfassungsschutz beobachte die FAU und deren Beteiligung an den G8 Protesten, diese sei daher kein Verhandlungspartner.
Auch dagegen richtete sich die Kundgebung der FAU Betriebsgruppe, die am Abend des 25. Juni vor dem Babylon Mitte stattfand. Vertreter der Gewerkschaft, der organisierten Angestellten und gefeuerte Gewerkschafter kamen zu Wort und kritisierten die Verhältnisse im Babylon wie die Blockadehaltung der Geschäftsführung, deren halbkommunaler Betrieb vom Berliner Senat jahrlich mit hunderttausenden Euro mitfinanziert wird. Die Beiträge richteten sich gegen die schlechte Bezahlung und die Prozesswut der Geschäftsführung die für Verfahren gegen Kritiker offnebar mehr Geld übrig hat als für die Bezahlung der Angestellten. Auch Grußadressen wie die von Schauspielerin Ursula Werner erreichten die Kundgebung, die von Revolutionsmusik von Geigerzähler unterstützt wurde.
Trotz der sehr kurzen Vorbereitungszeit war die Kundgebung mit 60 TeilnehmerInnen gut besucht. Sicher wird sie nicht die letzte gewesen sein, wenn die Geschäftsführer Timothy Grossman und Tobias Hackel sich nicht bald an den Verhandlungstisch bewegen. Doch auch der Betriebsversammlung, die der Betriebsrat für kommenden Montag einberufen hat, werden die Geschäftsführer wieder fernbleiben, wie sie durch Theaterleiter Jens Mikat mitteilen ließen.
Fotos: ccphoto.de Oliver Wolters
Auch dagegen richtete sich die Kundgebung der FAU Betriebsgruppe, die am Abend des 25. Juni vor dem Babylon Mitte stattfand. Vertreter der Gewerkschaft, der organisierten Angestellten und gefeuerte Gewerkschafter kamen zu Wort und kritisierten die Verhältnisse im Babylon wie die Blockadehaltung der Geschäftsführung, deren halbkommunaler Betrieb vom Berliner Senat jahrlich mit hunderttausenden Euro mitfinanziert wird. Die Beiträge richteten sich gegen die schlechte Bezahlung und die Prozesswut der Geschäftsführung die für Verfahren gegen Kritiker offnebar mehr Geld übrig hat als für die Bezahlung der Angestellten. Auch Grußadressen wie die von Schauspielerin Ursula Werner erreichten die Kundgebung, die von Revolutionsmusik von Geigerzähler unterstützt wurde.
Trotz der sehr kurzen Vorbereitungszeit war die Kundgebung mit 60 TeilnehmerInnen gut besucht. Sicher wird sie nicht die letzte gewesen sein, wenn die Geschäftsführer Timothy Grossman und Tobias Hackel sich nicht bald an den Verhandlungstisch bewegen. Doch auch der Betriebsversammlung, die der Betriebsrat für kommenden Montag einberufen hat, werden die Geschäftsführer wieder fernbleiben, wie sie durch Theaterleiter Jens Mikat mitteilen ließen.
Fotos: ccphoto.de Oliver Wolters
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Ergänzungen
auf dem Blog
http://prekba.blogsport.de/
findest du antworten
mehr details
eigentlich findet man alle infos auf prekba.blogsport.de, bis hin zum tarifvertragsentwurf. ok, vielleicht muss man etwas suchen.
>Wie groß ist denn die FAU Betriebsgruppe im Babylon? Hat der Betrieb ausreichende Größe >für einen Betriebsrat?
du wirst hoffentlich verstehen, dass man hier keine genauen zahlen nennt, allein um die mitglieder zu schützen und die geschäftsführung im ungewissen zu lassen. sowohl kann man aber sagen, die betriebsgruppe macht einen entscheidenen prozentsatz der belegschaft aus und sie wächst. das babylon hat einen betriebsrat.
>Wieviel "hunderttausende Euros" werden denn wirklich vom Senat jährlich ans Babylon >gezahlt und wofür?
laut letztem veröffentlichtem jahresabschluß 2006 439.900 euro für das Jahr.
>Gibt es für die beiden Gekündigten und die Forderung nach ihrer Wiedereinstellung >Rückhalt in der Belegschaft? Gab es eine offizielle Begründung für die Kündigungen?
rückhalt gibt es. so wurde etwa eine petition von der belegschaft an die geschäftsführung überreicht, um gegen eine entlassung zu protestieren. meist werden die kündigungen zum ende der probezeit ausgesprochen oder noch in dem zeitraum, wo noch kein kündigungsschutz greift, oder befristete verträge werden einfach nicht verlängert, und da bedarf es keiner begründungen - was system zu haben scheint. ansonsten sind die begründungen sehr verschieden und meist vor gericht nicht haltbar.
>Hat sich der Geschäftsführer z.B. schon mal auf "branchenübliche" Konditionen rausgeredet?
hat er, ja. ist natürlich unsinn, wenn beispielsweise den tarifvertrag von verdi und hdf heranzieht.
>Wurde der Kontakt zu anderen (im Blog erwähnten) Belegschaften im Besitz dieses >Geschäftführers bereits gesucht?
zum teil sind die übergänge fließend zwischen den beiden gmbhs, auch was das personal angeht. andereseits, da damit saisonale freiluftkinos betrieben werden, gibt es die belegschaften noch garnicht.
>Ich frage das hier alles nicht, weil ich gegen den Arbeitskampf wäre, sondern weil mir >Adiese halbgaren Informationen unvorteilhaft erscheinen, um die Sache mit größerer >Solidarität und Wirkung zu verknüpfen.
ich hoffe, ich konnte helfen.
>Stimmung zu machen, ist natürlich ein berechtigtes Mittel. Aber trotz all der Kampagnen >Postings besteht doch auf indymedia auch die Möglichkeit, zu informieren und LeserInnen >zu eigenständigem Umgang mit den Inhalten anzuregen. So wird langfristig mehr praktische >Solidarität entstehen.
dann mal los...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
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Das Prinzip guter Wille — deutschlandvonhinten
Das Prinzip guter Wille... — Cocooning mit Adorno