Polizeiübergriff nach friedlicher Demo

An diesem Mittwoch, dem 17. Juni gingen im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks allein in
Essen rund 3000 SchülerInnen und Studierende für die Verbesserung des Bildungssystems auf die
Straße. Mit lauten Rufen und Sprechchören wie „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die
Bildung klaut!“ sorgten sie auf der Demonstration für eine stimmungsvolle Protest-Atmosphäre.
Die Demonstration verlief friedlich und endete vor den Toren der Universität.
Nachdem die Demonstration aufgelöst wurde kam es unmittelbar danach auf der Campus-Wiese
und dem Hörsaalzentrum zu einem Zusammenstoß mit der Polizei. Die Beamten griffen dabei
Personen mit Schlagstöcken an, die symbolisch Universitätsgebäude blockierten ohne dass die
Universitätsleitung die Polizei dazu aufgefordert hatte. Es wurden mindestens sechs Personen
vorübergehend festgenommen und 17 weitere leicht verletzt. „Das harte Vorgehen der Polizei hat
mich sehr geschockt. Insbesondere die Brutalität gegenüber den friedlichen Personen auf dem
Campus kann ich nicht nachvollziehen.“, so Markus Wedekind von der AG Bildungsstreik.
Fragwürdig ist darüber hinaus, ob die Polizisten sich rechtmäßig auf dem Campus aufhielten. Dies
wird derzeitig von einem Ermittlungsausschuss geprüft. „Ich sah, wie ein 14-jähriger von einem
Polizisten zu Boden geworfen und getreten wurde. Junge Menschen, die auf die Bildungsmisere
hinweisen, werden hier wie Schwerverbrecher behandelt. Ein solches Vorgehen der Polizei
unterdrückt jeden demokratischen Protest.“ so Wedekind. weiter. Nach dem Rückzug der Polizei
konnten die restlichen SchülerInnen und Studierenden den Protesttag mit musikalischen Programm
endlich friedlich ausklingen lassen. Insgesamt kann die Demonstration als voller Erfolg bezeichnet
werden. Den SchülerInnen und Studenten ist es gelungen ein klares Zeichen für bessere Bildung zu
setzen.