Leipzig: Bilderstory zur Bildungsdemo
Wenn alles schon Hundertmal gesagt und geschrieben ist, kann man auch mal die Bilder sprechen lassen. Schön war's und friedlich bei der Bildungsstreik-Demo in Leipzig. Nur die Polizei musste ganz zum Schluss doch noch unfreundlich schubsen. Zurückgeschubst wird ein anderes Mal ;-)
Offiziell ist von 3000 Teilnehmern die Rede. Ich habe nicht nachgezählt, es waren jedenfalls echt viele. Schüler, Studenten, Lehrer, Dozenten, Professoren, Betreuer, "Erzieher" (ein Pfuiwort). Leider waren auch arg viele Gewerkschaftsuniformen darunter. Nichts gegen Gewerkschaften, im Gegenteil. Aber können die Leute nicht als Menschen auf die Demo gehen, müssen sie Funktionäre mimen? Ver.di, GEW und DGB sind keine Botschaften, haben auf Bildungsdemos als Slogan herzlich wenig zu suchen, lenken von Inhalten ab, schaden also.
Die Demo startete vor der HTWK in Connewitz und zog öffentlichkeitswirksam über den Umweg Geisteswissenschaftliches Zentrum (GWZ) zum Augustusplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand und dann mehr oder weniger spontan die Kreuzung besetzt wurde. Verkehrsblockaden gegen Bildungsblockaden, manch Autofahrer entpuppte sich einmal mehr als Choleriker, manch Linienbusfahrer genoss die unverhoffte Zigarettenpause.
Nach rund einer halben Stunde fand die Polizei - Kohldampf? - den friedlichen Protest nicht mehr lustig und rückte zur Räumung an. Die Demonstranten gingen jedoch lieber selbst. Einige Polizisten hielt das freilich nicht davon ab, unsanft zu stoßen. Wie dumm sind solche Staatsdiener eigentlich, wenn sie nicht verstehen, dass der Letzte letzter ist, weil vor ihm Leute sind, an denen er nicht vorbei kann? Was sollen in so einer Situation Stöße bewirken - außer Schmerz, Wut und als Antwort irgendwann einen Pflasterstein?
Bildungskritiker Friedrich Nietzsche jedenfalls wäre einigermaßen zufrieden mit dieser Demo gewesen, wusste er doch eh: "So wenig als möglich sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewegung, in dem nicht auch die Muskeln ein Fest feiern!" Nur ein gegangener Gedanke ist ein wahrer Gedanke. Nur nicht anhalten. Und weiterdenken: Parallel fanden Demos gegen das Regime in Iran und für eine menschlichere Behandlung von Asylanten in Leipzig statt. Wenn ehemalige Lehrer wie der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) - noch dazu ehedem Religionslehrer - nichts dabei finden, Asylbewerber dauerhaft in Containern zu kasernieren, dann ist klar, dass es an wahrlich wesentlichen Stellen an Bildung mangelt, und nicht nur an Bildung.
Die Demo startete vor der HTWK in Connewitz und zog öffentlichkeitswirksam über den Umweg Geisteswissenschaftliches Zentrum (GWZ) zum Augustusplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand und dann mehr oder weniger spontan die Kreuzung besetzt wurde. Verkehrsblockaden gegen Bildungsblockaden, manch Autofahrer entpuppte sich einmal mehr als Choleriker, manch Linienbusfahrer genoss die unverhoffte Zigarettenpause.
Nach rund einer halben Stunde fand die Polizei - Kohldampf? - den friedlichen Protest nicht mehr lustig und rückte zur Räumung an. Die Demonstranten gingen jedoch lieber selbst. Einige Polizisten hielt das freilich nicht davon ab, unsanft zu stoßen. Wie dumm sind solche Staatsdiener eigentlich, wenn sie nicht verstehen, dass der Letzte letzter ist, weil vor ihm Leute sind, an denen er nicht vorbei kann? Was sollen in so einer Situation Stöße bewirken - außer Schmerz, Wut und als Antwort irgendwann einen Pflasterstein?
Bildungskritiker Friedrich Nietzsche jedenfalls wäre einigermaßen zufrieden mit dieser Demo gewesen, wusste er doch eh: "So wenig als möglich sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewegung, in dem nicht auch die Muskeln ein Fest feiern!" Nur ein gegangener Gedanke ist ein wahrer Gedanke. Nur nicht anhalten. Und weiterdenken: Parallel fanden Demos gegen das Regime in Iran und für eine menschlichere Behandlung von Asylanten in Leipzig statt. Wenn ehemalige Lehrer wie der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) - noch dazu ehedem Religionslehrer - nichts dabei finden, Asylbewerber dauerhaft in Containern zu kasernieren, dann ist klar, dass es an wahrlich wesentlichen Stellen an Bildung mangelt, und nicht nur an Bildung.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Nachtrag
Hamburg: 9 Banken überfallen
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about2085-0-asc-375.html
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Formatierung — Medienguerilla
PFUI — DEINE NAME
ausdruck setzen 6 — r.klären