OS: Vollversammlung beschließt Bildungstreik

Die AStA und dem lokalen Bildungsstreikbündnis vorbereitete Vollversammlung wurde von etwa 300 Studierenden besucht. Darin wurden zunächst die Idee und die Organisation des bundesweiten Streiks präsentiert. Bei guter Stimmung wurde kritisch über die Auswirkungen des so genannten Bologna-Prozesses diskutiert. Im Zentrum der Debatte standen die Studiengebühren, die Modulisierung der Studiengänge in Bachelor und Master, und die mangelnde Freiheit im Studium. Bei einem „Workload“ von bis zu 30 Semesterwochenstunden kann von einer flexiblen und freien Gestaltung des Studiums keine Rede sein. Außerdem zwingen die Studiengebühren die Studierenden zu einem Nebenjob, sodass wer reiche Eltern hat hier klar im Vorteil ist. Allein in Niedersachsen wurden laut einer Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung allein im WS 2006/07 über 18.000 potentielle Studierenden von der Aufnahme eines Universitätsstudiums durch die Studiengebühren abgeschreckt. An den Fachbereichen können die Studiengebühren ebenfalls nicht hinreichend ausgegeben werden, sodass sich an den Unis ein riesiger Geldberg sammelt, während sich Studentinnen und Studenten das Geld vom Munde absparen müssen.
Diese Situation wurde von den Anwesenden als katastrophal bewertet und kann nicht weiter hingenommen werden.Die Lage der Schülerinnen und Schüler, die sich ebenfalls an dem Bildungsstreik in Osnabrück beteiligen, ist kein bischen besser.Erwähnt seien hier das Turboabitur, die Abschaffung der Lernmittelfreiheit oder die Einführung von Ganztagsschulen ohne eine entsprechende Infrastruktur.

Anschließend wurde das Programm der Streikwoche in Osnabrück vorgestellt und ein kleiner Wettbewerb zur Sammlung von Anwesenheitslisten ausgeschrieben.
Am Ende der VV bildete sich spontan vor dem Gebäude eine Demonstration mit knapp 70 Teilnehmerinnen. Es wurde den größeren Hörsälen der Uni ein Besuch abgestattet und alle Studierende lautstark über den Bilungsstreik informiert.

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