Alzey: Nazis prügeln und die Presse lügt mit
Nachdem es einen größeren Übergriff von Neonazis auf alternative Jugendliche in der "heimlichen Hauptstadt Rheinhessens", Alzey, gegeben hatte ( http://de.indymedia.org/2009/05/250290.shtml), leistete sich die dortige Presse einen Fauxpas der besonderen Art. Nachdem erst getreu dem Motto "Nix hören, nix sehen, nix sagen" ca. 2 Wochen überhaupt nicht über die Sache berichtet wurde, leugnete die "Allgemeine Zeitung" auf Nachfrage einiger Leser_Innen die Hetzjagd nun explizit. Obwohl bereits 2 Tage nach dem Vorfall Medien wie antinazi.wordpress über den Vorfall zu berichten wussten, tat die Zeitung so, als wären am besagten Tag überhaupt keine besonderen Vorkomnisse zu vermelden gewesen...
In dem Artikel, der hier noch nachgereicht wird, bezieht sich die Allgemeine Zeitung auch nicht auf den Angriff an sich, sondern intelligenterweise auf einen Zwischenfall mit Neonazis, der in der vorherigen Nacht stattfand. Hier eine Liste der uns bekannten bisherigen Nazi-Aktivitäten der letzten 12 Wochen:
-Diverse Sprühereien an Schulen und Bahnhöfen im Umkreis fordern "Revolotion", "NaSSionaler Sozialismus Jetzt!" und "Natzional" (Fehler im Original). Die Parolen wiederholen sich auch auf Aufklebern im ganzen Stadtbild (diesmal mit korrekter Rechtschreibung).
-Eine Gruppe Nazis stürmt die (mehr oder weniger) linke Kneipe "Kuba", greift sich wahllos einen Gast und verprügelt diesen.
-Eine Gruppe Nazis zettelt eine Schlägerei in der Kneipe "Fliederbaum" an und findet danach in der benachbarten Kneipe "Zur Gretel" einen dankbaren Gastherren.
-Ein Schüler wird in der Nähe des Bahnhofes geschlagen, als er einen rechtsradikalen Sticker entfernen will.
-Die NPD versucht vergeblich, mit "tatkräftiger" Unterstützung bekannter Schläger bei einem "Informationsstand" Unterschriften für die kommenden Wahlen zu sammeln.
-In der Nacht vor der Hetzjagd greift eine Gruppe von 12-15 Nazis am Bahnhof wahllos Passanten an und verbringt dafür die Nacht in der Ausnüchterungszelle. Die "Natzionalisten" sind von der Behandlung durch die Polizei dermaßen beeindruckt, das sie mit dem nächsten Überfall ganze 12 Stunden warten...
Die Liste gibt nur die uns bekannten Vorfälle wieder und erhebt keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit. Keiner dieser Übergriffe fand durch die Presse Beachtung. Der einzige Artikel der "Allgemeinen Zeitung" zu diesem Thema ist ein Text über rassistische Einlaßmethoden in der Disco "A61". Dieser wurde größtenteils vom AK Antifa Mainz übernommen und lässt wichtige Details vermissen, wie z.B. das die Disco zum Treffpunkt für Nazis mutiert und das min. ein Kader dort auch eine Festanstellung fand. Das bei derart vielen rechten Übergriffen mal eine Verwechslung in der Berichterstattung vorkommt, kann wohl kaum übel genommen werden, dass ein größer dimensionierter Angriff durch Nazis aber explizit geleugnet wird, gibt schon eher Anlass zum Nachdenken. Denn dass durch diese Mischung aus Ignoranz, falscher Toleranz und Wegschauen erst der Grundstein für Faschismus gelegt wird, ist nichts Neues; schließlich kann man das Ergebnis dieser Politik in jedem sächsischem Dorf sehen. Dieses Verhalten geht aber schon einen Schritt weiter und so bleibt vorerst zu hoffen, das die "heimliche Hauptstadt Rheinhessens" nicht zur "heimlichen national befreiten Zone" wird.
-Diverse Sprühereien an Schulen und Bahnhöfen im Umkreis fordern "Revolotion", "NaSSionaler Sozialismus Jetzt!" und "Natzional" (Fehler im Original). Die Parolen wiederholen sich auch auf Aufklebern im ganzen Stadtbild (diesmal mit korrekter Rechtschreibung).
-Eine Gruppe Nazis stürmt die (mehr oder weniger) linke Kneipe "Kuba", greift sich wahllos einen Gast und verprügelt diesen.
-Eine Gruppe Nazis zettelt eine Schlägerei in der Kneipe "Fliederbaum" an und findet danach in der benachbarten Kneipe "Zur Gretel" einen dankbaren Gastherren.
-Ein Schüler wird in der Nähe des Bahnhofes geschlagen, als er einen rechtsradikalen Sticker entfernen will.
-Die NPD versucht vergeblich, mit "tatkräftiger" Unterstützung bekannter Schläger bei einem "Informationsstand" Unterschriften für die kommenden Wahlen zu sammeln.
-In der Nacht vor der Hetzjagd greift eine Gruppe von 12-15 Nazis am Bahnhof wahllos Passanten an und verbringt dafür die Nacht in der Ausnüchterungszelle. Die "Natzionalisten" sind von der Behandlung durch die Polizei dermaßen beeindruckt, das sie mit dem nächsten Überfall ganze 12 Stunden warten...
Die Liste gibt nur die uns bekannten Vorfälle wieder und erhebt keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit. Keiner dieser Übergriffe fand durch die Presse Beachtung. Der einzige Artikel der "Allgemeinen Zeitung" zu diesem Thema ist ein Text über rassistische Einlaßmethoden in der Disco "A61". Dieser wurde größtenteils vom AK Antifa Mainz übernommen und lässt wichtige Details vermissen, wie z.B. das die Disco zum Treffpunkt für Nazis mutiert und das min. ein Kader dort auch eine Festanstellung fand. Das bei derart vielen rechten Übergriffen mal eine Verwechslung in der Berichterstattung vorkommt, kann wohl kaum übel genommen werden, dass ein größer dimensionierter Angriff durch Nazis aber explizit geleugnet wird, gibt schon eher Anlass zum Nachdenken. Denn dass durch diese Mischung aus Ignoranz, falscher Toleranz und Wegschauen erst der Grundstein für Faschismus gelegt wird, ist nichts Neues; schließlich kann man das Ergebnis dieser Politik in jedem sächsischem Dorf sehen. Dieses Verhalten geht aber schon einen Schritt weiter und so bleibt vorerst zu hoffen, das die "heimliche Hauptstadt Rheinhessens" nicht zur "heimlichen national befreiten Zone" wird.
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Ergänzungen
öh...
Vervollständigung der Liste
Bitte auch noch die Zeitungsartikel nachreichen!
?????
gegen lunara und co.
Vervollständigung der Liste
Zeitungsartikel
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
naja — ...
@... — icke
also — wirklich
alzeyer nazis — bla
einer der angreifer im kubba war f.grabowski — hmkay