Dresden: Burschenschaftler auf dem Campus

AntifaschistischerCampus 11.05.2009 19:35 Themen: Antifa Bildung
Den Rahmen eines Vorstellungstages für Firmen und Initiativen auf dem Gelände der Neuen Mensa nutzte die nationalistische, rechte Burschenschaft Cheruscia um Kontakt zu den Studierenden aufzubauen. Neben einem Stand mit Werbematerial wurde sich auf der Brücke zum Hörsaalzentrum offensiv in Szene gesetzt.
Spontaner, entschlossener Protest verhinderte diese Inszenierung, in dem die Burschenschaftler als Nationalisten geoutet wurden.
Die Burschenschaft verrät ihr wahres Gesicht unter anderem durch eindeutig rechtsradikale Vorträge und Verflechtungen mit Nazistrukturen.
Die StudentInnen der Tu Dresden mussten heute auf dem Weg zur Mensa drei Herren mit roten Kappen passieren, die energisch versuchten für ein Skattunier zu werben. Kaum einer StudentIn war bewusst, was es mit diesen Personen und ihrem scheinbar unverfänglichem Turnier auf sich hatte.
Des öfteren probiert die nationalistische Burschenschaft Cheruscia Dresden potentielle neue Mitglieder mit neutralen, kostenlosen Veranstaltungen zu ködern. Wie viele andere Burschenschaften vertritt auch Cheruscia ein völkisches Weltbild und grenzt sich in keiner Weise von nationalsozialistischen Denkmustern ab. Obwohl sich die Vereinigung auf ihrer Website scheinbar als tolerant darstellt, bietet sie immer wieder rechtsradikalen Rednern ein Podium und auch in der Mitgliederstruktur spiegelt sich diese Ausrichtung wieder. Sie kann durchaus den Einstieg für Studenten in die Nazi-Szene bedeuten.
Eine Gruppe von Studenten beschloss spontan dem Treiben nicht länger tatenlos zuzusehen und begann in aller Eile mit einem schnell bemalten Transparent die Passanten zu informieren. Die Burschenschaftler, die sich zu nächst versuchten stark zu geben und über den Protest herum witzelten, mussten nach kurzer Zeit einsehen, dass keiner mehr ihre Flyer annehmen wollte. Als sie schließlich mit Rufen wie "Kuck mal die Parkeisenbahnschaffner!" konfrontiert wurden, brachen sie ihre Aktion ab.

Zum Weiterlesen:

Broschüre über Studentenverbindungen
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Kenne Deinen Feind, um ihn zu zerstören...

hoch_lebe_der_Duden 18.05.2009 - 19:19
Burschenschafter wird ohne 'l' geschrieben (-> als Eselsbrücke: es heißt ja auch Gewerkschafter und nicht Gewerkschaftler!)...
Zumindest was die deutsche Sprache anbelangt, solltet Ihr weniger Anarchie walten lassen! Des Weiteren zeugt es nicht gerade von Seriosität, dass Ihr das Bild nur teilweise verfremdet und eine der darauf abgebildeten Personen ohne Einwilligung deutlich erkennbar ist.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

doffe burschies — hanna s.

pflichtübung — mussauchsein

burschies angreifen — sei dahingstellt

macht nix, aber — es heißt

Ähem... — Johann Nepomuk Nestroy

So sehr ich... — Burschisanfechten

freiheit der andersdenkenden — echter Linker