[FFM]: Gedenken an Bombentote gestört

antifa 22.03.2009 21:33 Themen: Antifa
Heute fand eine geschichtsrevisionistische Gedenkveranstaltung für die Toten der allierten Luftangriffe auf Frankfurt im Jahr 1944 statt. Veranstalter waren die Freien Wähler BFF - Bürgerbündnis für Frankfurt, das bereits 2004 zum 60. Jahrestag eine ähnliche Veranstaltung abhielt (s.u.), um ihren Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Hübner. Einige AntifaschistInnen waren auch mit dabei um diese widerliche Deutschtümelei störend zu begleiten.
Für 18.00 Uhr hatte das Bürgerbündnis geladen um der "größten Katastrophe der Stadtgeschichte" zu gedenken. Einige Dutzend FrankfurterInnen hatten sich zum kollektiven Rumgeopfere in der Altstadt am Technischen Rathaus getroffen und Kerzen aufgesetllt. Da zunächst nur zwei Bullen zum Schutz da waren, stürmten einige Antifas zum Veranstaltungsort als plötzlich BFE-Einheiten aus ihren Verteck kamen und die Antifas sich zunächst parolenrufend wieder zurückzogen. Die Bullen zeigten nun ständige Präzens am Technischen Rathaus und das BFF, welches in seinen Pressemitteilungen gerne auch mal die Shoa mit den Luftangriffen gleichsetzt und rumjammert, dass die Deutschen nach über 60 Jahren nun auch endlich mal das Recht haben müssten ihre "Opfer" zu würdigen, konnte seine Veranstaltung weiter fortsetzen. Einige Minuten später stürmte erneut eine Gruppe Antifas den Platz und zweckentfremdeten die Kerzen, wovon einige Richtung Bullen und trauernden FrankfurterInnen flogen. Am Ende der Veranstaltung begleiteten die Bullen Hübner und einen weiteren BFF'ler (vermutlich Stadtverordneter Hans-Günter Müller?) zu einem Seiteneingang des Rathauses, was allerdings nicht unbemerkt blieb und so kam es zum Schluß noch einmal zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit den beiden geschichtsrevisionitischen Stadtparlamentarier aus Frankfurt.

Eine nette kleine Aktion ;)

Links zur BFF-Veranstaltung aus dem Jahr 2004:
Indy-Artikel
PM der autonomen.antifa [f]
Flyer von sinistra

Die BFF-Fraktion im Frankfurter Stadtparlament:

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Ergänzungen

Information

a2sler 23.03.2009 - 11:33
"Auch in Frankfurt ist uns das nicht unbekannt. Die Stadt wurde in verschiedenen
Bombenangriffen zwischen 1941 und 1944 mehrfach bombardiert. Einer der größten Luftangriffe
wurde am 22.3.1944 geflogen. Zu dessen 60. Jahrestag gab es im Jahre 2004 eine öffentliche
Gedenkveranstaltung. Wie auch in Dresden wurde hier kein Gedanke an die Befreiung vom
Faschismus, die erst durch die Bombardierung Deutschlands möglich wurde, verschwendet.
Stattdessen werden die Bombardierungen als die „größte Katastrophe der Stadtgeschichte“ (so
u.a. in dem Buch „Frankfurt am Main im Bombenkrieg“) bezeichnet (und nicht etwa die
Entwicklung von Zyklon B im heute als Uni-Campus dienenden I.G.-Farben Gebäude oder die
Bücherverbrennungen auf dem Römerberg).
Neben zivilen Zielen (die zur Demoralisierung der nationalsozialistischen Bevölkerung
bombardiert wurden) wurden darüber hinaus weitgehend militärische Ziele angegriffen. Zwei
Beispiele mögen dies verdeutlichen: Neben den ATE-Werken, die Komponenten für
Flugzeugmotoren herstellten, wurde das Stammwerk von Hartmann & Braun, die Mess- und
Regeltechnik herstellen, bombardiert. Jene Firma (Hartmann & Braun) beschäftigte auch
Zwangsarbeiter_innen, denen übrigens, daran lassen sich die Deutschen nicht gerne erinnern,
der Zutritt zu den Luftschutzbunkern als Nicht-Deutsche verwehrt blieb."

aus dem Aufruf von a2s zu den Naziaufmärschen in Dresden am 13. und 14.2.2009

Der BEF ist rechtsradikal

Wichtig Info 23.03.2009 - 11:37

An die Leute irgendwelche Kommentare schreiben möchte ich sagen es handelt sich ihr um Stadtbekannte rechtsrakiale. Wolfgang Hübner z.B. machte in Frankfurt schon Kundgebungen mit Horst Mahler. Es handelt sich also nicht um harmlose Bürger. Die auch keine gelengenheit aus lassen im Römer gegen Linke zu hetzten.
Siehe auch:
Keiner der von Hübner zur Distanzierung von Christian Klar Aufgeforderten hat eine längere Bekanntschaft mit dem ehemaligen RAF-Aktivisten und heutigen Nazi-Ideologen Horst Mahler als Wolfgang Hübner selber. Denn er wirkte schon gemeinsam mit Mahler nach der Beendigung von dessen RAF-Mitgliedschaft (1974) in der sogenannten KPD, einer maoistischen Sekte, bevor beide an das rechte Ende des politischen Spektrums wechselten.
Als die Zusammenarbeit Hübners mit dem seit 1997 als Rechtsextremisten bekannten Horst Mahler und der gestandenen Naziaktivistin Annemarie Paulitsch im August 2003 öffentlich bekannt gemacht wurde, platzte alsbald die Zusammenarbeit eines linken außerparlamentarischen Bündnisses (gegen den Verkauf der Frankfurter U-Bahn an private Investoren) mit Hübners BFF.
 http://antinazi.wordpress.com/2007/04/06/einer-aus-dem-hintergrund-wolfgang-huebner-bff/

Ps1.:ie Versuche antifaschistisches Engagement zu
kriminalisieren, wie Hübner es auch im Fall der
Stadtverordneten Jutta Ditfurth versucht, wird mit
massivem  http://de.indymedia.org/2004/03/77855.shtmlWiderstand beantwortet werden.

Psw.: bei der gelichen Sachen 2004 war im illustren Publikum der Veranstaltung befanden sich
nach Angaben aktiver Antifaschisten auch der bekannte Alt-Nazi und Ritterkreuzträger Otto Riehs.
 http://de.indymedia.org/2004/03/77855.shtml

Aus einer Rede von Jutta Ditfurth 2004

jutta 23.03.2009 - 12:39
Ein in der Illegalität überlebender Jude antwortete einem Reporter auf die Frage, wie er die anglo-amerikanischen Angriffe erlebt hat:

»Als die Bomber über Berlin ihre Bomben abwarfen - wir konnten das von unserer illegalen Bleibe in der Nähe von Berlin beobachten -, schrie meine Mutter in den nächtlichen und surrenden Himmel hinein: ‚Gebt ihnen mehr, gebt ihnen noch mehr’.«

Die alliierten Luftangriffe - auch die am 22. März 1944 auf Frankfurt am Main - waren eine gerechte Strafe für die Deutschen und es gibt viele Anhaltspunkte dafür, dass sie halfen, den Krieg zu beenden.

Schläge für Stadtverordnete

frankfurter rundschau 23.03.2009 - 16:18
Unbekannte haben am Sonntagabend die beiden Stadverordneten der Freien Wähler, Wolfgang Hübner und Hans-Günter Müller, angegriffen. Der 61 Jahre alte Müller wurde dabei geschlagen und getreten und leicht verletzt. Kurz zuvor hatten etwa 25 Mitglieder der Autonomem Antifa eine Gedenkveranstaltung der BFF gestört, die an die Opfer der alliierten Luftangriffe auf Frankfurt vor 65 Jahren erinnern sollte. In der Nacht zu Montag sprühten unbekannte Täter zudem den Satz "Hier wohnt ein Nazi" an das Haus von Hans-Günter Müller in Eschersheim.

Nach Angaben von Müller lauerten die vermummten Angreifer den beiden Stadtverordneten auf, als diese nach der Gedenkveranstaltung die BFF-Fraktionsgeschäftsstelle an der Bethmannstraße verlassen wollten. Die beiden Männer hatten gerade die Straße überquert, als die vier schwarz gekleideten Angreifer auf sie zukamen und den BFF-Fraktionsvorsitzenden Hübner als Nazi bezeichneten, berichtet Müller. Während Hübner rechtzeitig zurück in das Haus flüchten konnte, bekam Müller Schläge auf die Brust und ins Gesicht ab, bevor er sich ebenfalls im Foyer des Alten Rathauses in Sicherheit bringen konnte.
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"Angriff auf den Staat"

Nach dem Übergriff erstatteten die beiden Stadtverordneten der Fraktion Bürger für Frankfurt (BFF) Anzeige bei der Polizei. Müller erstattete außerdem Anzeige wegen der Parole, die an die Wand seines Hauses gesprüht wurde. Der 61-jährige Müller bezeichnete die Parole als "Angriff auf den Staat". Davon will man bei der Polizei nicht sprechen. "Der Staat ist dadurch sicher nicht gefährdet", sagte Sprecher der Frankfurter Polizei. Die ermittelt nun wegen Störung der Veranstaltung, Nötigung und Körperverletzung sowie Sachbeschädigung.

Das schreiben die Cops

Bullenpresse 24.03.2009 - 10:34
23.03.2009 | 14:29 Uhr
POL-F: 090323 - 0347 Frankfurt-Innenstadt: Gedenkveranstaltung gestört

Frankfurt (ots) - Eine als Gedenkveranstaltung zum 65. Jahrestag der Bombenangriffe in der Frankfurter Altstadt angemeldete Veranstaltung ist am Sonntagabend gegen 18.15 Uhr von einer Gruppe junger Leute (ca. 25) lautstark gestört worden. Die Organisatoren der Veranstaltung, Mitglieder der Römerfraktion, beendeten daraufhin ihre Veranstaltung früher als vorgesehen.

Um ein weiteres Aufeinandertreffen der Störer und den Organisatoren zu vermeiden, wurden diese von der Polizei bis zum Fraktionsbüro begleitet.

Zu einem späteren Zeitpunkt, als sich die beiden Fraktionsmitglieder auf den Heimweg machten, kamen erneut vier Personen aus dem Kreis der Störer auf sie zu und wurden handgreiflich. Dabei erlitt einer der beiden Mitglieder leichte Verletzungen.

In diesem Zusammenhang wurden Strafanzeigen wegen des Verdachts der Nötigung, der Körperverletzung und Sachbeschädigung erstattet. Die Ermittlungen sind eingeleitet.

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