der RCDS in Nordhausen

T.P. 30.11.2008 03:17 Themen: Bildung
ein Beitrag zu dem Wirken des RCDS (Ring Christlicher Demokratischer Studenten) an der FH_Nordhausen und wie mit kritischen Artikeln in den Nordhäuser-Medien damit umgegangen wird.
Am 28.11.2008 wurde auf dem Nordhäuser Onlineportal "nnz-online.de" ein kritischer Artikel zum Wirken des RCDS an der FH-Nordhausen veröffentlicht. Er bezog sich auf den RCDS-Artikel vom 27.11.2008  http://nnz-online.de/news/news_lang.php4?ArtNr=55933 - „Freie Bahn auch in Nordhausen!“ . (bitte einfach lesen)

Der Artikel (der kritische) wurde keine 24Stunden später von der nnz-online-Seite gelöscht, wohl weil er einfach mal die Wahrheit über den RCDS und sein Wirken aufgezeigt hat. Mit Kritik und Aufklärung kann der RCDS schwer bis gar nicht umgehen, von daher wird immer gleich versucht alles mundtot zu machen bzw. zu löschen. Als aktuelle Beispiele sind eine E-Mail -die, vor den kürzlich stattgefunden StuRa-Wahlen, über den FH-Server ging- und eben jener Artikel zu benennen. Da wird gleich der FH-Presserefferent eingespannt und die Radaktion der online-Zeitung, denn kritische und aufklärerische Stimmen gehören in keine "RCDS-Demokratie". Um den Artikel nun noch weiter zu veröffentlichen, wird er hier folgen. Wenn ihr mehr zum RCDS lesen wollt, dann googelt ein wenig, da finden sich interessante Texte, auch auf der RCDS-Seite und/oder gebt auf nnz-onlin.de-Seite unter "suchen" einfach RCDS ein ...und ihr werdet sehen, was für tolle (rechts-)konservative Studenten an der FH-Nordhausen (und bundesweit) "Politik" betreiben.

Hurra!

... was täten die (Nordhäuser) Studenten nur ohne den RCDS?

Kaum sind die Ergebnisse bekannt geworden, da findet sich eine Mitteilung bei nnz-online.de in der sich der RCDS über alles lobt, weil "... der hiesige RCDS-Vorsitzende Stephan Convent seit der ersten Stunde ein glühender Verfechter ..." des Campus-Thueringen-Tickets war bzw. es noch ist. Dem zu Folge " ... nahm (er) an ersten Gesprächen mit dem damaligen Verkehrsminister Trautvetter sowie mit der Leitung des Studentenwerkes teil, um den Campus Thüringen enger zu vernetzen."

Richtig erkannt wurde: "... dass der RCDS nur für die konservativen und nicht für alle Studenten Thüringens sprechen könne." Doch was soll damit ausgesagt werden?

Bei genauer Betrachtung des RCDS fällt einem doch recht schnell auf woher der Wind weht, kurz gesagt: CDU-Politik, (erz-)konservatives bis nach rechts-offenes Denken und Handeln.

Nehmen wir zum Beispiel die Diskussion um den Studiengebührenboykott, der keine Unterstützung durch den RCDS erfahren wird bzw. erfahren hat. Dem nicht genug, es wird sich stark gemacht, das die Ganze Nordhäuser Studentenschaft nicht mehr an einem Boykott teilnehmen kann.

Zitat aus der nnz vom 29.Mai 2008

Anfang - "Der lokale RCDS-Vorsitzende Stephan Convent unterstrich die immense Bedeutung mit folgenden Worten: „Das eindeutige Votum der Nordhäuser Studenten gegen einen erneuten Boykottanlauf entzieht linken und sonstigen Gruppierungen eine wichtige Grundlage: Sie können bei einem neuen Boykottversuch weder effektiv noch landesweit Studenten gegen die Hochschulen mobilisieren. Auch wird es keine Gelder des Studentenrates zur Unterstützung einer solchen Aktion mehr geben. Die Studentenschaft setzte somit ein wichtiges Zeichen: Einen Boykott gibt es nicht mit den Nordhäuser Studenten!“

"Bereits im vergangenen Jahr kämpfte der RCDS gegen den Studiengebührenboykott in Nordhausen, der schließlich scheiterte, weil sich 90 Prozent der Studenten nicht auf einen Boykott als Mittel zur politischen Stimmungsmache einließen. Weiterhin hieß es aus den Kreisen der CDU-nahen Studenten: „Gerade im kommenden Superwahljahr hätte ein Boykott einen negativen und gegenstandslosen Schatten auf die Leistungen unseres Ministerpräsidenten geworfen.“ - Ende

Hierbei wird verschwiegen, dass zu der Studentenvollversammlung gerade mal 40 Studenten anwesend waren und das das Thema "Boykott" als solches im Vorfeld gar nicht angekündigt wurde. Was aber viel schlimmer anmutet ist die Aussage, dass "linken und sonstigen Gruppierungen" eine Grundlage entzogen wird und das, wenn Studenten sich trotzdem dafür einsetzen noch nicht einmal unterstützt werden sollen.

Da kommt doch zwangsläufig die Frage auf: Wo bleibt das Verständnis, das jedEr seine Meinung äussern und vertreten darf? - Da der RCDS eine Deutungs-Hoheit im StuRa hat, wird diese genau dafür (aus-)genutzt - nur das, was nach "Gut-Denken" des RCDS-StuRa finanzierungswürdig ist, wird finanziert. Damit entsteht eine Meinungs-Hierachie, die Meinungen ausserhalb eines konservativen Denkens unterdrückt. Oder wie es ist dann beispielsweise zu verstehen, das sich die Mitglieder des RCDS im StuRa weigerten einen Referenten zu zahlen, der im Rahmen einer studentischen Veranstaltung, zu dem Thema "Rechtsextremismus in Nordhausen" (von einer studentischen Initiative veranstaltet) referierte?

Anhand der zwei Beispiele wird klar: es sollen unliebsame Initiativen eingestampft und unterbunden werden, der StuRa wird "entmachtet" und "Studiengebühren nur noch für sinnvolle Projekte" genutzt werden.

Zum Studiengebürenboykott liest Mensch auf der Internet-Seite des RCDS, dass "... der RCDS wegen seines Demokratieverständnisses nicht protestieren wollte, sei doch der Boykott an sich ein undemokratischer Akt". Wer sich weiter für das Demokratieverständnis des RCDS interessiert, dem sei Bundesvorsitzender Gottfried Ludewig empfohlen: Seiner Meinung nach sollte die Gesellschaft in Leistungsträger (arbeitende Bevölkerung) und Leistungsempfänger (Hartz-IV-Empfänger, Rentner, …) aufgeteilt werden, sodass ein „leistungsgerechtes“ Zweiklassenwahlrecht eingeführt werden könne. (LINK:  http://de.youtube.com/watch?v=jCMXLYnJah4)

Klar, dass bei den Christdemokraten eine Hand die andere wäscht: Mitte Mai spricht Dieter Althaus als Gastredner in der Vorlesung Öffentliches Recht (Uni Jena)– natürlich mit RCDS-Werbung. Anschließend an die Vorlesung wurde auf dem Campus gemeinsames Torwandschießen geübt. Ein StuRa, der nicht gegen die CDU-Bildungspolitik rebelliert, ist ihm natürlich auch lieber. Zumal nächstes Jahr Landtagswahlen sind…

Junge Union Thüringen und RCDS meldeten sich auch zu Wort, als Althaus‘ Kultusministerkandidat Peter Krause bundesweiten Protest auslöste. Krause schrieb für die rechtsaußen „Junge Freiheit“ und das „Ostpreußenblatt“. Krause dazu: „Die Junge Freiheit hat eine Entwicklung durchgemacht, in der sie zu einem anerkannten Medium in der Presselandschaft geworden ist.“ Der RCDS Thüringen schreibt, "...die Ablehnung gegen den Rechtspopulisten sei nicht fair und bedauert den erwirkten Rücktritt Krauses". Traurig.

Der Thüringer RCDS zeigt sich in einem Antragsschreiben als „fest von der Existenz einer deutschen Leitkultur überzeugt“ und fordert im Zuge der Globalisierung die "... Anpassung der hier „Fremden“...". Die Studierenden sollten "... geleitet von ihren Überzeugungen in Zukunft maßgeblich zur Aufrechterhaltung und Erneuerung der nationalen Identität und Kultur beitragen (…)", in diesem Zusammenhang legt man Wert auf die deutschen Tugenden. Deutschland wird weiterhin als Schicksalsgemeinschaft beschrieben, es fehlt nur noch die Rede von Blut- und Volksgemeinschaft, aber das können sich die LeserInnen selbst dazu denken, da das Fehlen jeglicher Berührungsängste mit sehr rechten Strömungen offensichtlich ist.

An dieser Stelle sei nur noch kurz erwähnt, dass an den Unis Halle-Wittenberg und Magdeburg bereits explizite NPD/JN-Listen kandidieren. An der Uni Potsdam blockierten StudentInnen am 27. Mai 2008 eine RCDS-Veranstaltung mit Bund der Vertriebenen-Präsidentin Steinbach, während in Köln, Düsseldof und Gießen weiterhin aktive Neonazis und Burschenschafter im RCDS aktiv sind.
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Ergänzungen

in Nordhausen gibt es ...

@ Marianne 30.11.2008 - 12:53

... ein linke Hochschulgruppe "Mach's Jetzt!" :  machsjetzt@stud.fh-ndh.de
... eine Antifa-Gruppe:  aandh@safe-mail.net
... aktive Einzelpersoenen, welche Plakat-Aktionen durchführen und Texte (per Mail) über den FH-Server verschicken

Der Diskurs, wenn man ihn so benennen möchte, wird erst seit kurzer Zeit geführt. Allerdings ist schon jetzt erkennbar, dass eine kritische Auseinandersetzung nicht wilkommen gar erwünscht ist, Stichwort "Nestbeschmutzer" im Zusammenhang mit der FH.

Ich denke, dass die Gruppen und Einzelpersonen bestimmt dankbar für Hilfe und Unterstützung sind.

Grüße aus dem thüring'schen Vorharz

Fortschrittliche Politik?

Nordhäuser 30.11.2008 - 13:05
Nur mal als Hinweis, der RCDS Nordhausen hatte als einzige Liste Ausländer dabei. Und dann gleich 4, aber hetzt ihr hier mal weiter. Dass der Artikel aus der NNZ gelöscht wurde geschah nicht auf drängen des RCDS Nordhausen. Wir waren ebenso überrascht. Aber Fakten sind euch ja egal, hauptsache hetzen ohne uns zu kennen :)

"Ausländer" dabei

I 30.11.2008 - 16:52
Mit "Ausländern" sind wahrscheinlich Migranten gemeint, aber die Art von Personen die es zum RCDS zieht sind mir all zu gut bekannt. Reiche, Karrieristen, Spießer, Rechte, (verkappte) Rassisten ("wir Weißen gegen die Dunklen") - die gibts auch im (europäischen) Ausland.
Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass der RCDS immer weiter nach rechts rückt (systemkonform mit einem menschenverachtenden Neoliberalismus; weniger von den Parteigrößen erwünscht in Form einer Nähe zur "richtigen" Rechten wie den Rechtsradikalen vom IfS, KSA, oder noch radikaler wie der JUler, der Mitglied des Blood&Honor Forums war, welchs gehackt wurde), auch wenn er sich, wie Pro-Köln und PI-News auch, modernisiert, und immer mehr an die Stelle des Nationalismus einen Euro- oder Westo-Chauvinismus setzt.
Also Seehofer oder Merkel, auch Kohl war nicht so, aber die junge Generation des RCDS und der JU sind durchseucht mit Rechten!

ach quatsch rechtsentwicklung beim rcds

hochschulpolitisch tätiger 30.11.2008 - 22:18
@l: das ist ganz einfach nicht wahr, dass sich der rcds kontinuierlich nach rechts entwickele. Im Gegenteil: in den letzten Jahren gibt es bei den Weichspülliberalen, die den Großteil ihres Klientels ausmachen, eine deutliche Neigung, sich von weiter rechts stehenden Burschis und ähnlichem Pack zu distanzieren. Vor zehn oder zwanzig Jahren war es einfach völliger Usus, dass im RCDS alles kreuchte und fleuchte, was sich in der CDU-Mitte und rechts davon bewegte, heute ist die CDU selbst weniger rechts als früher und was deutlich rechts der CDU ist, wird bei den meisten RCDS-Gruppen gechasst.

Wobei es wohl immer noch einige Untergruppen gibt, die nur so von recten Burschis durchsetzt sind... keinesfalls kann man aber behaupten, der RCDS habe sich immer weiter nach rechts bewegt

RCDS - besser die Finger von lassen

TU-Studi Berlin 01.12.2008 - 05:38
Vom RCDS oder jeglichen anderen parteipolitisch beeinflussten Gruppierungen sollte mensch besser die Finger lassen. Kaum jemensch als die Studis der TU Berlin können davon besser berichten: Im Sommer 06 übernahmen der Ring christlich "demokratischer" Studenten (sic!), die "liberale" Hochschulgruppe und die sog. "unabhängigen" Listen mit genau einem Sitz Mehrheit im Studierendenparlament den AStA. Es folgte eine Abrisspolitik studentischer Politik, die ihres geleichen sucht: Sowohl die Sozialberatungen wurden einfach gestichen, als auch sämtliche studi-Infrastruktur dem Boden gleich gemacht. Keinerlei Interessensvertretung, sei es gegenüber der Uni oder den Landes-Verantwortlichen (Bildungspolitik ist Landessache) wurde betrieben, ja zum Schluss fanden gar keine AStA-Sitzungen mehr statt. Die Partei-Freaks dachten sich wohl, ist eh nicht nötig! Dann wurden diese Karrietisten (der Ex-AStA-Vorsitzende wird sich bei der näxten Wahl um ein Bundestagsmandat bewerben) abgewählt, mit 2/3-Mehrheit, und fochten dieses Wahlergebnis vor dem Verwaltungsgericht an. Dieses gab (wen wunderts) den Burschis recht. Erst das Oberverwaltungsgericht schob dieser Farce einen Riegel vor ("Das Verwaltungsgericht ging [...] weit über die Grenzen des vorläufigen Rechtsschutzes hinaus"). Jede_r Studierende sei aufgefordert, diesen Partei-§$%&%$§ keine Stimme zu geben!

Zur Hölle mit RCDS, JuSos, Linke.SDS oder wie die Brüder (Frauen haben die nämlich kaum) alle heissen....

... (wieder-)Veröffentlichung

gefunden 01.12.2008 - 12:21
Der Artikel wurde heute Vormittag, leicht geändert vom Autor, auf nnz-online.de (wieder-)veröffentlicht. Ein kleiner Erfolg und erst der Anfang. Stefan Convent und seine RCDS'ler können sich ab sofort auf starken Gegenwind einstellen! Denn wie bekannt wurde und wie bereits vermutet, versuchen sie hinter den Kulissen solch kritische Artikel, mit Androhung weiterer Schritte, zu verhindern. Schön das sich nicht alle davon "einschüchtern" lassen. "stay rude, stay rebel and don't be paranoid!"

 http://nnz-online.de/news/news_lang.php4?ArtNr=55978

In dieser Woche veröffentlichte die nnz einen Beitrag über das Campus-Thueringen-Ticket und bezog sich auf eine Pressemitteilung des Rings Christlich Demokratischer Studenten an der Nordhäuser Fachhochschule. Dazu die Anmerkung eines nnz-Lesers.


Kaum sind die Ergebnisse bekannt geworden, da findet sich eine Mitteilung bei nnz-online.de in der sich der RCDS über alles lobt, weil "... der hiesige RCDS-Vorsitzende Stephan Convent seit der ersten Stunde ein glühender Verfechter ..." des Campus-Thueringen-Tickets war bzw. es noch ist. Dem zu Folge " ... nahm (er) an ersten Gesprächen mit dem damaligen Verkehrsminister Trautvetter sowie mit der Leitung des Studentenwerkes teil, um den Campus Thüringen enger zu vernetzen."

Richtig erkannt wurde: "... dass der RCDS nur für die konservativen und nicht für alle Studenten Thüringens sprechen könne." Doch was soll damit ausgesagt werden?

Bei genauer Betrachtung des RCDS fällt einem doch recht schnell auf woher der Wind weht, kurz gesagt: CDU-Politik, (erz-)konservatives bis nach rechts-offenes Denken und Handeln.

Nehmen wir zum Beispiel die Diskussion um den Studiengebührenboykott, der keine Unterstützung durch den RCDS erfahren wird bzw. erfahren hat. Dem nicht genug, es wird sich stark gemacht, das die Ganze Nordhäuser Studentenschaft nicht mehr an einem Boykott teilnehmen kann.

Zitat aus der nnz vom 29.Mai 2008: Anfang - "Der lokale RCDS-Vorsitzende Stephan Convent unterstrich die immense Bedeutung mit folgenden Worten: „Das eindeutige Votum der Nordhäuser Studenten gegen einen erneuten Boykottanlauf entzieht linken und sonstigen Gruppierungen eine wichtige Grundlage: Sie können bei einem neuen Boykottversuch weder effektiv noch landesweit Studenten gegen die Hochschulen mobilisieren. Auch wird es keine Gelder des Studentenrates zur Unterstützung einer solchen Aktion mehr geben. Die Studentenschaft setzte somit ein wichtiges Zeichen: Einen Boykott gibt es nicht mit den Nordhäuser Studenten!“

"Bereits im vergangenen Jahr kämpfte der RCDS gegen den Studiengebührenboykott in Nordhausen, der schließlich scheiterte, weil sich 90 Prozent der Studenten nicht auf einen Boykott als Mittel zur politischen Stimmungsmache einließen. Weiterhin hieß es aus den Kreisen der CDU-nahen Studenten: „Gerade im kommenden Superwahljahr hätte ein Boykott einen negativen und gegenstandslosen Schatten auf die Leistungen unseres Ministerpräsidenten geworfen.“ - Ende

Hierbei wird verschwiegen, dass zu der Studentenvollversammlung gerade mal 40 Studenten anwesend waren und das das Thema "Boykott" als solches im Vorfeld gar nicht angekündigt wurde. Was aber viel schlimmer anmutet ist die Aussage, dass "linken und sonstigen Gruppierungen" eine Grundlage entzogen wird und das, wenn Studenten sich trotzdem dafür einsetzen noch nicht einmal unterstützt werden sollen.

Da kommt doch zwangsläufig die Frage auf: Wo bleibt das Verständnis, das jedEr seine Meinung äussern und vertreten darf? - Da der RCDS eine Deutungs-Hoheit im StuRa hat, wird diese genau dafür (aus-)genutzt - nur das, was nach "Gut-Denken" des RCDS-StuRa finanzierungswürdig ist, wird finanziert. Damit entsteht eine Meinungs-Hierachie, die Meinungen ausserhalb eines konservativen Denkens unterdrückt. Oder wie es ist dann beispielsweise zu verstehen, das sich die Mitglieder des RCDS im StuRa weigerten einen Referenten zu zahlen, der im Rahmen einer studentischen Veranstaltung, zu dem Thema "Rechtsextremismus in Nordhausen" (von einer studentischen Initiative veranstaltet) referierte?

Anhand der zwei Beispiele wird klar: es sollen unliebsame Initiativen eingestampft und unterbunden werden, der StuRa wird "entmachtet" und "Studiengebühren nur noch für sinnvolle Projekte" genutzt werden.

Zum Studiengebürenboykott liest Mensch auf der Internet-Seite des RCDS, dass "... der RCDS wegen seines Demokratieverständnisses nicht protestieren wollte, sei doch der Boykott an sich ein undemokratischer Akt.". Wer sich weiter für das Demokratieverständnis des RCDS interessiert, dem sei Bundesvorsitzender Gottfried Ludewig empfohlen: Seiner Meinung nach sollte die Gesellschaft in Leistungsträger (arbeitende Bevölkerung) und Leistungsempfänger (Hartz-IV-Empfänger, Rentner, …) aufgeteilt werden, sodass ein „leistungsgerechtes“ Zweiklassenwahlrecht eingeführt werden könne. (LINK:  http://de.youtube.com/watch?v=jCMXLYnJah4)

Klar, dass bei den Christdemokraten eine Hand die andere wäscht: Mitte Mai spricht Dieter Althaus als Gastredner in der Vorlesung Öffentliches Recht (Uni Jena)– natürlich mit RCDS-Werbung. Anschließend an die Vorlesung wurde auf dem Campus gemeinsames Torwandschießen geübt. Ein StuRa, der nicht gegen die CDU-Bildungspolitik rebelliert, ist ihm natürlich auch lieber. Zumal nächstes Jahr Landtagswahlen sind…

Junge Union Thüringen und RCDS meldeten sich auch zu Wort, als Althaus‘ Kultusministerkandidat Peter Krause bundesweiten Protest auslöste. Krause schrieb für die rechtsaußen „Junge Freiheit“ und das „Ostpreußenblatt“. Der RCDS Thüringen schreibt dazu in der PM vom 27.04.2008: " Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Thüringen hat keinen Zweifel an der Eignung von Herrn Dr. Peter Krause zum Thüringer Kultusminister. Dies erklärte der RCDS bereits in einer Pressemitteilung kurz nach der Benennung des designierten Ministers. " und am 09.05.2008, nach dem Rücktritt von Krause: "Die Junge Union Thüringen und der RCDS Thüringen bedauern den Verzicht von Dr. Peter Krause auf das Amt des Thüringer Kultusministers" und begründen das jedesmal mit seiner Biographie. Aber das das Eine Vergangheit ist und das Andere der (zu dem Zeitpunkt) derzeitge Ist-Zustand, das wird ausgeblendet, als ob es völlig normal sei für rechts-populistische Zeitungen zu schreiben.

Der Thüringer RCDS zeigt sich in einem Antragsschreiben als "... fest von der Existenz einer deutschen Leitkultur überzeugt.“ und fordert im Zuge der Globalisierung die "... Anpassung der hier „Fremden“...". Die Studierenden sollten "... geleitet von ihren Überzeugungen in Zukunft maßgeblich zur Aufrechterhaltung und Erneuerung der nationalen Identität und Kultur beitragen (…)", in diesem Zusammenhang legt man Wert auf die deutschen Tugenden. Deutschland wird weiterhin als Schicksalsgemeinschaft beschrieben, es fehlt nur noch die Rede von Blut- und Volksgemeinschaft, aber das können sich die LeserInnen selbst dazu denken, da das Fehlen jeglicher Berührungsängste mit sehr rechten Strömungen offensichtlich ist.

An dieser Stelle sei nur noch kurz erwähnt, dass an den Unis Halle-Wittenberg und Magdeburg bereits explizite NPD/JN-Listen kandidieren. An der Uni Potsdam blockierten StudentInnen am 27. Mai 2008 eine RCDS-Veranstaltung mit Bund der Vertriebenen-Präsidentin Steinbach, während in anderen (Groß-)Städten weiterhin aktive Burschenschafter im RCDS aktiv sind.
Thorsten Platow (nnz)


... die ChinesInnen

@Nordhäuser 01.12.2008 - 13:51
Nun, da verschweigst du aber, dass die ChinesInnen derzeit an einem studentischen (Austausch-)Programm zwischen einer Uni in Chin und der FH-Nordhausen teilnehmen und sich für ein Jahr an der FH aufhalten oder das sie sich im Studienkolleg auf ihr studentisches Leben in Deutschland vorbereiten. Und ich möchte bewzweifeln das sie wissen in welchen Verband sie sich befinden bzw. auf wessen Liste sie stehen.

Ihnen wird es vorrangig darum gehen in irgendeiner Form am studentischen Leben in Nordhausen teilhaben zu wollen, denn der ist für nicht-deutsche-StudentInnen nicht gerade erquickend und sehr ausgrenzend. Jetzt komm bitte nicht mit: es gibt so viele Initiativen an der Fh, die sich um deren Integration kümmern etc. . Denn die bestehen derzeit nur noch auf dem Papier. Wenn überhaupt, dann findet Integration durch Einzelpersonen statt, ansonsten bleiben die nicht-deutschen-StudentInnen unter sich - leben in einem sperierten Wohnheim und haben auch sonst wenig Berührungspunkte ...aber der alltägliche Rassismus ist und sollte ein anderes Thema sein, hier geht es um den RCDS.

Klärung eines Sachverhaltes!?

T.P. 01.12.2008 - 19:38
Jetzt werde ich, als Autor des Beitrages, mich doch noch äussern. Wollte ich eigentlich gar nicht. Aber da "Stephan" mich jetzt persönlich benennt ... nungut.

Wer den Artikel aufmerksam liest wird feststellen das er in zwei unterschiedliche Abschnitte aufgebaut ist. Zum Einen geht es um den RCDS in Nordhausen und den Studiengebührenboykott, zum Anderen um das Verhalten bzw. Äusserungen (PM's) des Thüringer Landesverbands, dem ja der Nordhäuser mit anghört.

In dem Artikel wird weder "Stephan", noch dem RCDS in Nordhausen, Fremdenfeindlichkeit nachgesagt. Es wird nur darauf hingewiesen, welche Äusserungen es zum Studiengebührenboykott gab und was der Thüringer RCDS von sich gibt.

Auch finde ich es durch die Bennenung meines Namens, und damit eines "runter brechens" auf eine persönliche Ebene, dem Thema und der Auseinandersetzung nicht sehr dienlich und hilfreich. ... naja.

Was das Thema Referent betrifft. Da scheint es wohl ein Missverständnis zu geben. Ich beziehe mich auf einen Referenten, der in der "Woche für Weltoffenheit und Toleranz an der FH-Nordhausen"(im Oktober 2008) einen Vortrag zu "Rechtsextremismus in und um Nordhausen" gehalten hat. Da war ein Referentenvertrag vorhanden, keine Fahrtkosten angegeben, doch wollten die RCDS-Mitglieder im StuRa das Honorar nicht auszahlen. Es bedurfte mehrerer Anläufe bevor das Geld ausgezahlt wurde. <- Soweit zu dem Beschriebenen und meinem Wissenstand (Gespräch mit dem Referenten). Ein anderer Vortrag (mit dem das evtl. verwechselt wird) war -wenn mich mein Gedächtnis nicht trübt- ein Vortrag zu der Nazimarke "Thor Steinar" an der FH und im Weltladen. Der Referent hatte sich dort als ein freier Journalist aus Berlin vorgestellt. Aber evtl. warst du ("Stephan") ja bei einem anderem Vortrag!?

Soweit von mir, zu dem Artikel und der Ergänzung von "Stephan". Ich werde mich nicht weiter -hier- zu Wort melden, dafür ist Indy definitiv die falsche Plattform und ob ich die Einladung für ein persönliches Treffen annehme ... mal sehen.


Wahlsieger RCDS

Rudolf 08.12.2008 - 15:42
Bei all dem Gerede sollte man die demokratische Wirklichkeit nicht verkennen. Trotz dieser beschaulichen Kampagne gegen den RCDS ist es in Nordhausen gelungen die Wahlen deutlich zu gewinnen. 44% der abgegebenen Stimmen. Ein Wert von dem alle Boykotteure nur träumen können. Auch gibt es in Ndh jetzt das Campus Ticket, ebenfalls ein Erfolg des RCDS.
Die Studenten interessiert nur, wer etwas für sie tut und nicht wer darüber nur redet.

Der RCDS ist und bleibt der erfolgreichste Studentenverband in Thüringen. Izwischen gibt es ihn an jeder Hochschule in Thüringen und die Wahlen in Erfurt und Jena waren äußerst positiv. Dies alles würde nicht gelingen, wenn der RCDS wirklich so schlimm wäre, wie einige hier behaupten.

Stura-Vorsitzender war GRÜNER!!!!

FH-Student 03.07.2009 - 14:22
Hier geht wohl alles durcheinander! Der Stura-Vorsitzende Robert Ißler war Grüner!!!!! Nach Auskunft der Hochschule waren lediglich 3 von 9 Sturamitglieder (zusätzlich Lukas Schink und Wilk Jagemann)CDU-nahe RCDSler.

Was ist mit den anderen 6???? Was ist mit Robert Ißler?

Schreibt ihr auch noch einen Artikel über die Hochschulgruppe der Grünen, die aufgrund anscheinend wirklich berechtigter formaler Mängel bis hin zu einem Vorwurf von Geldveruntreuung auch nicht zugestimmt haben?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 7 Kommentare an

Kampf dem RCDS! — Leipzigerin

Antifa Nordhausen ?!? — Marianne

Den Antidemokraten — Bakunin

Oje — Nordhäuser

Zum Sachverhalt — Stephan

@stephan — machsjetzt