Lichterzug: Friede für die Stadt (Darmstadt)

L.A.DA 20.11.2008 20:48 Themen: Antifa
Anlass des Lichterzuges war ein gemeinsames Zeichen für ein tolerantes friedliches Miteinander und gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt zu setzen. Als Unterstützer waren unter anderem Brigitte Zypries (SPD), die in dem deutschem Bundestag für Verlängerung der Bundeswehreinsätze in Libanon, Kosovo etc. stimmte und als Bundesjustizministerin auch für die rassistische Abschiebepolitik der Bundesrepublik verantwortlich ist, Staatsekretär Andreas Storm (CDU), der für ausländerfeindliche Gesetzentwürfe zu „Aufenthalts- und Asylrecht“ stimmte.
Presseerklärung der antifaschistischen Gruppe L.A.Da (Linke Autonome Darmstadt) zu dem Lichterzug „Friede für die Stadt“, der am 20.11.08 in Darmstadt stattfand :

Anlass des Lichterzuges war ein gemeinsames Zeichen für ein tolerantes friedliches Miteinander und gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt zu setzen. Als Unterstützer waren unter anderem Brigitte Zypries (SPD), die in dem deutschem Bundestag für Verlängerung der Bundeswehreinsätze in Libanon, Kosovo etc. stimmte und als Bundesjustizministerin auch für die rassistische Abschiebepolitik der Bundesrepublik verantwortlich ist, Staatsekretär Andreas Storm (CDU), der für ausländerfeindliche Gesetzentwürfe zu „Aufenthalts- und Asylrecht“ stimmte.

Es wurde ein Transparent mit der Aufschrift „Heuchelei der Politik entgegentreten“ ausgerollt und Flugblätter (siehe Anhang) die, die wahre Politik der Unterstützer des Lichterzuges aufzeigen sollten, von den ca. 40-50 AktionsteilnehmerInnen verteilt. Nach kurzer Zeit wurde das Verteilen der Flugblätter durch die Polizei verboten, außerdem wurde angedroht das Transparent zu beschlagnahmen. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten der Flugblätter allerdings schon verteilt. Unsere Aktion fand bei einigen LichterzugteilnehmerInnen Zuspruch und schien nicht, wie von der Polizei erklärt, unangebracht zu sein. Außerdem wurden die Personalien der TeilnehmerInnen aufgenommen. Trotz dieser Provokation seitens der Polizei folgten die AktionsteilnehmerInnen friedlich dem Zug, bis zum Staatstheater. Die Rede von Brigitte Zypries wurde von antifaschistischen und antirassistischen Parolen begleitet. Nach Aufforderung der Veranstalter, die sich scheinbar gestört fühlten, wurde der Platz von den AktionsteilnehmerInnen friedlich verlassen.

Auch wenn mensch sich über die Sinnhaftigkeit des Konzeptes „Lichterzug“ streiten kann, ist es natürlich grundsätzlich nötig sich für Frieden und gegen Rassismus, Antisemitismus einzusetzen, allerdings sollte sich das Bündnis „Freunde für Frieden“ e.V. und die TeilnehmerInnen des Lichterzuges sich überlegen, welche Redner und Unterstützer sie sich ins Boot holt um glaubwürdig zu erscheinen.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Flugblatttext

Linke Autonome Darmstadt 20.11.2008 - 22:49
Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei!?

Der Verantstalter Purna Kanungo ruft mit seinem Verein „Freunde für Frieden“ zu einem Lichterzug unter dem Motto „Friede für die Stadt“ auf. Viele Menschen, die ein Zeichen für Frieden, gegen Rassismus und Antisemitismus setzen wollen, gehen heute auf die Straße. Ausgerechnet auf dieser Veranstaltung ist Bundesjustizministerin Brigitte Zypries die Schirmträgerin und hält das Grußwort. Wie könnte es auch anders sein, denn sie ist ja bekannt für ihren Einsatz für Frieden, Freiheit und Toleranz im deutschen Bundestag. Z.B. mit ihren Abstimmungen für Verlängerung von Bundeswehreinsätzen in Libanon, Kosovo, Afghanistan, für Verlängerung des umstrittenen Anti-Terror-Einsatzes usw. Als Bundesjustizministerin ist auch sie für die rassistische Abschiebepolitik der EU verantwortlich.Eine Politik, die jährlich tausende von Menschenleben fordert.
Unter den Unterstützern der Kampagne sind auch andere Mitglieder des Deutschen Bundestages, die trotz unterschiedlicher Parteiangehörigkeit, zu dem Thema „Verlängerung von Bundeswehreinsätzen“ einig sind, zu sehen. Sowie Andreas Storm (CDU), Mitglied der Partei, die in Hessen Studiengebühren bis zu 1500Euro für Studenten aus nicht EU-Ländern durchsetzen wollte (zum Glück wurde diese verfassungswidrige Entscheidung verhindert) und Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (SPD).
Die Politiker, die Lauschangriffe, Wohnungsdurchsuchungen ohne Wissen der betroffenen Personen, Telefonüberwachung usw. für annehmbar halten (B. Zypries und A. Storm stimmten für das BKA-Gesetz, das 2009 in Kraft treten soll), die für ausländerfeindliche Gesetzentwürfe zum „Aufenthalts- und Asylrecht“ im Bundestag stimmen (H.Däubler-Gmelin, A.Storm), genau diese Menschen geben heute vor ein „Zeichen“ für Frieden, gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit setzen zu wollen. Obwohl sie als Mitglieder des Deutschen Bundestages reale Chancen haben etwas in der Innen- und Außenpolitik zu ändern, haben die meisten politischen Entscheidungen dieser Politiker gewiss nichts mit Frieden und Toleranz zu tun.
Wir möchten nicht, dass dieser Lichterzug von den Menschen und Organisationen missbraucht wird, um ihr politisches und gesellschaftliches Ansehen aufzubessern, ohne sich besonders bemühen zu müssen.

Heuchelei stoppen!
Gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Kapitalismus!
Kein Mensch ist illegal!!!

Burschen

anwesender 20.11.2008 - 23:45
Es waren Auch 5 Burschen einer Darmstädter Burschenschaft anwesend. Diese wurden von einer Gruppe Menschen gebeten zu gehen, was diese aber nicht taten. Zu der entstandenen Diskussion ("wir wollen mit unserer Anwesenheit zeigen, das die Vorurteile die ihr habt nicht stimmen") kam auch der Versammlungsleiter hinzu, der die Burschen aber nur fragte ob diese "stören" oder mitlaufen wollten, und sie auf der Kundgebung duldete.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 2 Kommentare

.

Karl Hesselbach 22.11.2008 - 12:23
Tja, nicht umsonst mobilisierte der Veranstalter im Politnetz ursprünglich unter dem Motto “Ein Zeichen für tolerantes Miteinander und Fremdenfeindlichkeit”. Wer sich staatliche Rassisten mit in´s Boot holt muß in dieser Stadt glücklicherweise damit rechnen, daß ein paar Loite verlogene Lippenbekenntnisse entlarven & dies auch öffentlich äußern. Wird dieser Protest dann ausdrücklich nicht erwünscht, auflinke -Quatsch, verschrieben- aufrechte Antifaschisten der Veranstaltung verwießen, hat sich definitiv disqualifiziert. Bleibt nur die Empfehlung an die Friedensfroinde, sich umgehend aufzulösen, Positionen zu überdenken und -nach evtl. erfolgreichem Denkprozeß- nochmals mit mehr Realitätsbewußtsein an die Sache ranzugehen.
Generell unterstelle ich durchaus heere Ziele, auf dem eingeschlagenen Weg jedoch spielt man so dem wirklich gefährlichen Rassistenpack in die Hände. Ohne “echte” Nazis verharmlosen zu wollen -scheiß Pack, unbestritten mörderisches Gesindel-, muß doch gesagt werden, daß unsere Volxverdreher tagtäglich von vielen unbemerkt doitlich mehr Leid, Elend & Tod als die dumpfbraunen verursachen;
durch die fortlaufende Stärkung der Festung Oiropa, unwürdige Abschiebungen direkt in Henkershände, Ghettoisierung und hiermit verbundene permanente Angst der durch die BRDkriegsmaschinerie -Bundeswehrmacht, Heckler&Koch et al.- erst verursachten Flüchtlinge (sofern nicht bereits auf der Flucht vor dem G3 ertrunken, verhungert etc.), Ausboitung von Ressourcen in Armutsregionen, Unterstützung TOTalitärer Regimes, Teilnahme an vermeintlichen Rachefeldzügen großer Brüder -ach, ich könnte kotzen und bis übermorgen weitere Anklagepunkte benennen…
Kurz und gut: wer mit diesem BRDregime zusammenarbeitet, sollte Worte wie Frieden, Antirassismus, Toleranz etc. tunlichst meiden.

"GEH-DENKEN" Ein klares Stopp zum Rechtsextre

antifa.sozialbetrug 22.11.2008 - 14:35
"GEH-DENKEN" Ein klares Stopp zum Rechtsextreismus

Unterstützt den Aufruf von Geh Denken – Ein klares Stopp zum Rechtsextremismus!

 http://geh-denken.de/joomla/weitere-unterzeichner.html

Aufruf 'GehDenken' - 14. Februar 2009 gegen Neonazis
Europas größten Neonazi-Aufmarsch stoppen
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1054-15.html

English, Tschechisch, Polnisch, Russisch
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1091.html

FUSSBALLFANS GEGEN GEWALT UND RASSISMUS IM STADION
 http://www.myspace.com/fussballfansgegennazis

 http://www.myspace.com/antifasozialbetrug