Köln: Rechtspopulistische "Demoserie"ab 8.11.

Ihrefeld 04.11.2008 21:37
Nach dem u.a. dank der antifaschistischen Mobilisierung peinlichen Scheiterns ihres "Anti-Islamisierungs-Kongresses" Ende September in Köln (Feature hierzu:  http://de.indymedia.org/2008/07/221707.shtml) versucht die rechtspopulistische "Bürgerbewegung pro Köln" weiterhin verzweifelt, im Vorfeld des Komunalwahlkampfes 2009 als "Anti-Moschee"-Partei Fuß zu fassen.
So wird in Publikationen von "pro Köln" der Eindruck erweckt, durch die Wahl von "pro Köln" könne der bereits beschlossenen Moscheebau doch noch verhindert werden: "...mit pro Köln haben die Bürger eine tatkräftige Interessensvertretung an ihrer Seite. Wir werden die Kommunalwahl im Juni 2009 zur Volksabstimmung über die Großmoschee machen. Denn vor dem Jahr 2010 wird die Großmoschee nicht gebaut sein - bis dahin lohnt sich jede Stunde Widerstand, ist jede politische Aktion sinnvoll und notwendig! Der 7. Juni 2009 ist vielleicht die letzte Chance für die Kölner, mit dem Stimmzettel auf den Tisch zu hauen und Unheil von ihrer Stadt abzuwenden!"
Neben dem bisher von der Post blockierten Versuch, mit 300.000 (!) Zeitungen Namens "(pro)Köln im Ausnahmezustand" die Bürger mit ihrer völlig abgedrehten Version des Kongressgeschehens zu erreichen ( http://www.ksta.de/html/artikel/1218660726020.shtml), kündigte "pro Köln" vor einigen Wochen eine "Demoserie" gegen den Moscheebau in Köln Ehrenfeld an.
Jeden 2. Samstag im Monat (08.11, 13.12., 10.01., 14.02., 14.03., 11.04.) wollen Sie mit Ihren Unterstützer unter dem Motto "Kreativ gegen den Großmoscheebau" Mahnwachen vor dem Gelände der DITIB-Moschee, Venloer Str./Ecke Innere Kanalstr. abhalten. Die Mahnwache kommenden Samstag steht unter dem Titel "Nein zur Kölner Großmoschee" und "ktiv pro Menschenrechte - gegen die Unterdrückung der Frau im Islam", geplanter Beginn ist um 11.00 Uhr.

Doch wir werden wieder vor ihnen da sein und sie wieder daran hindern, ihre rassistische Hetze unter dem Deckmantel vermeintlich sachlicher Islamkritik zu verbreiten!

Kommt alle zum antifaschistischen Gegenprotest am Samstag, 08.11., 10.00 Uhr zur Venloer Str./Ecke Innere Kanslstr.!
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Ergänzungen

Demoaufruf:

Ihrefeld 04.11.2008 - 21:52
Hier noch die pdf mit dem Demoaufruf

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Schramma verhandelt mit rechtsradikalen

Name 04.11.2008 - 22:55
Kritik an Schramma
„Auf dem rechten Auge blind“


Über die Zukunft des von Oberbürgermeister Fritz Schramma initiierten „Rat der Religionen“ ist ein offener Streit entbrannt. Die Alevitische Gemeinde Deutschland hat in einem offenen Brief demonstrativ ihrer Kölner Gemeinde den Rücken gestärkt und den Oberbürgermeister kritisiert.
weiter im kölner stadtanzeiger:
 http://www.ksta.de/html/artikel/1218660781660.shtml

was genau unternimmt die linke gegen islamischen fundamentalismus? sprich rechtsradikalismus?

linke auf dem rechten auge blind, wenn es sich um migranten handeld?

Zufall?

Pat 05.11.2008 - 03:45
Am gleichen Tag demonstrieren die NPD in Fulda und die offen bekennenden Nazis in Aachen.

@ mods

Ihrefeld 05.11.2008 - 04:42
"...wurde hier ein Termin, ein Aufruf, die Einladung zu einer Veranstaltung oder die Ankündigung einer Aktion reinkopiert. Es ist nicht das Ziel von Indymedia, ein möglichst umfassendes Infoportal incl. Terminkalender anzubieten..."

Liebe Mods, da fühle ich mich jetzt aber unangebracht angepisst. Ausser den Zitaten von der "pro Köln"-homepage (und jetzt eurem Tadel) wurde hier überhaupt garnix reinkopiert. Es handelt sich hierbei um einen ausschliesslich für diese eine Veröffentlichung auf indymedia geschriebenen Bericht über den Beginn des Wahlkampfes der Rechtspopulisten durch eine mehrmonatige Demoserie. Durch die sehr intensive antifaschistische Mobilisierung zum "Anti-Islamisierungs-Kongress" und den aus linksradikaler Sicht mehrheitlich positiv bewerteten Verlauf des Kongresswochenendes haben das Thema "pro Köln" und der Widerstand gegen deren rassistische Hetze bundesweit für Gesprächsstoff gesorgt. Sehr viele Menschen haben sich mit der Thematik beschäftigt und uns solidarisch bei den Blockaden etc. unterstützt. Hieran gilt es anzuknüpfen, im Besonderen wenn es darum geht, darüber zu berichten wie "pro Köln" nach dem mehr als peinlich gescheiterten "Kongress" weiterhin versucht, in "bürgerlichen" Kreisen als "Anti-Moschee-Partei" Fuß zu fassen. In diesem Zuge auch die antifaschistischen Gegenaktivitäten zu erwähnen und sogar dazu aufzurufen, halte ich für selbstverständlich - und nicht für einen billigen Versuch, die Moderationskriterien zu umgehen und indymedia als Terminkalender zu missbrauchen.
Ich hätte nicht gedacht, dass ihr meinen wahrlich selbstgeschriebenen Bericht als solch einen Versuch bewertet und habe statt eurer "Anmerkung" eigentlich fest mit einer Verknüpfung dieses z.Z. viel beachteten (und auch nach dem "Kongress" wichtigen!) Themas auf der Startseite gerechnet. Naja.
Grüße
i.