Berlin: Flughafen Tempelhof verabschieden
Am nächsten Donnerstag ist endlich Schluss mit dem Flughafen in Tempelhof. Viel Platz wird frei für vielfältige Nutzungen wie Skateparks, Spielplätze, interkulturelle Gärten, Sportplätze, Bauwagenplätze und vieles mehr.
Der Senat plant dagegen die Bebauung mit teuren Stadtvillen und die Ansiedlung von so genannter Kultur- und Kreativwirtschaft, d. h. Wohnanlagen für Gutverdiener, aber nichts für Hartz IV - Bezieher. Das Gelände bleibt bis nächstes Jahr zu und wird dann nur kontrolliert geöffnet. An den Toren soll vielleicht auch Eintrittsgeld kassiert werden, die notleidenden Banken müssen schliesslich überleben. Die Medien überschlagen sich mit Berichten, in der RBB-Abendschau kommt jeden Tag was und am Donnerstag den ganzen Abend lang, im Tagesspiegel und Morgenpost grosse Artikel und Serien. Die fundamentalistischen Flughafen-Fanatiker wollen eine Lichterkette gegen die VIP-Party am 30. Oktober machen und rufen in ihrem heiligen Zorn auf Wowereit wahrscheinlich demnächst zum Jihad gegen diesen auf.
Und die Berliner Linke ? Unter dem Namen "Tempelhof für Alle" paar rödeln ein paar Unentwegte rum, den meisten Berliner linken Gruppen ging das Thema bisher am Arsch vorbei. Es wird viel von Stadtumstruktierung, Gentrification, Aufwertung und Verdrängung geredet. Eine Serie in der "Zitty" bringt es auf den Punkt: "Wem gehört die Stadt?". Fels und ALB können schöne Texte gegen Privatisierung, Umstrukturierung usw. schreiben und Veranstaltungen organisieren, aber wo sind sie, wenn es konkret wird und eigene Initiativen, Ideen entwickelt werden müssen? Vieleicht findet die ALB es ja spannender im nächsten Jahr auf dem Gelände ein grosses Antifa-Event zu veranstalten, wo sie mit ihrem Musik-Truck auf den Landebahnen hin und her fahren können. Wahrscheinlich wird es so laufen, wie bei Mediaspree. Dort wurden auch die ganzen Planungen und Beschlüsse verpennt und erst ,als alles beschlossen war, kam der Protest auf. Wenn der Senat Teile des Geländes an Investoren verkauft hat und die Baulöchern und Kräne kommen, dann wird die Notwendigkeit des Widerstands entdeckt. Die Linke kann nur reagieren, es wird der böse Feind, der böse Investor, das Objekt des Hasses gebraucht, um aktiv zu werden. Nur nicht selber agieren, da muss man ja eigene Ideen entwickeln.
Es ist jedenfalls die grosse Chance verpasst worden, den ganzen Rummel zur Schliessung für unsere Ideen zu nutzen. Trotzdem soll der letzte Tag nicht so einfach vergessen werden. Am Donnerstag, den 30.Oktober ab 23 Uhr in der Oderstrasse Ecke Herrfurthstrasse wollen einige Unentwegte den Flughafen verabschieden und den neuen Freiraum begrüssen. Wahrscheinlich werden sich eh etliche Leute da tummeln, allein schon die Fotofans und Schaulustigen. Alle, die es noch interessiert, sind herzlich eingeladen.
weitere Infos:
Initiative "Tempelhof für Alle": http://tfa.blogsport.de
BI Nachnutzung Tempelhof: http://www.nachnutzung-thf.de
Offene Tore (Berliner Zeitung, 25.10.2008): http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/1025/berlin/0033/index.html
Tempelhof Serie im Berliner Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/keyword/?keyword=Tempelhof-Serie
Und die Berliner Linke ? Unter dem Namen "Tempelhof für Alle" paar rödeln ein paar Unentwegte rum, den meisten Berliner linken Gruppen ging das Thema bisher am Arsch vorbei. Es wird viel von Stadtumstruktierung, Gentrification, Aufwertung und Verdrängung geredet. Eine Serie in der "Zitty" bringt es auf den Punkt: "Wem gehört die Stadt?". Fels und ALB können schöne Texte gegen Privatisierung, Umstrukturierung usw. schreiben und Veranstaltungen organisieren, aber wo sind sie, wenn es konkret wird und eigene Initiativen, Ideen entwickelt werden müssen? Vieleicht findet die ALB es ja spannender im nächsten Jahr auf dem Gelände ein grosses Antifa-Event zu veranstalten, wo sie mit ihrem Musik-Truck auf den Landebahnen hin und her fahren können. Wahrscheinlich wird es so laufen, wie bei Mediaspree. Dort wurden auch die ganzen Planungen und Beschlüsse verpennt und erst ,als alles beschlossen war, kam der Protest auf. Wenn der Senat Teile des Geländes an Investoren verkauft hat und die Baulöchern und Kräne kommen, dann wird die Notwendigkeit des Widerstands entdeckt. Die Linke kann nur reagieren, es wird der böse Feind, der böse Investor, das Objekt des Hasses gebraucht, um aktiv zu werden. Nur nicht selber agieren, da muss man ja eigene Ideen entwickeln.
Es ist jedenfalls die grosse Chance verpasst worden, den ganzen Rummel zur Schliessung für unsere Ideen zu nutzen. Trotzdem soll der letzte Tag nicht so einfach vergessen werden. Am Donnerstag, den 30.Oktober ab 23 Uhr in der Oderstrasse Ecke Herrfurthstrasse wollen einige Unentwegte den Flughafen verabschieden und den neuen Freiraum begrüssen. Wahrscheinlich werden sich eh etliche Leute da tummeln, allein schon die Fotofans und Schaulustigen. Alle, die es noch interessiert, sind herzlich eingeladen.
weitere Infos:
Initiative "Tempelhof für Alle": http://tfa.blogsport.de
BI Nachnutzung Tempelhof: http://www.nachnutzung-thf.de
Offene Tore (Berliner Zeitung, 25.10.2008): http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/1025/berlin/0033/index.html
Tempelhof Serie im Berliner Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/keyword/?keyword=Tempelhof-Serie
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Ergänzungen
Hohe Mieten unvermeidbar
Demonstration gegen steigende Mieten
Jeden Dienstag bis zur Demo findet um 19 Uhr ein offenes Vorbereitungstreffen in der NewYorck im Bethanien statt. Wir suchen auch noch Gruppen, Läden, Initiativen, Hausprojekte etc., die Lust haben, den Aufruf zur Demo zu unterstützen. Eigene Aufrufe sind natürlich auch herzlich willkommen. Den gemeinsamen Aufruf und mehr Infos findet ihr unter http://www.kreuzberg-info.de/pirati
Ausschreibungen laufen
Prozessuale Stadtentwicklung Tempelhofer Feld - Columbiaquartier
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe/ausschreibungen/columbiaquartier/
Nicht angemeldete Versammlung
Etwa 50-70 Personen randalierten gestern Nachmittag in einem Bekleidungsgeschäft in Charlottenburg. Die teilweise maskierten und kostümierten Personen nahmen gegen 16 Uhr 30 in dem Geschäft in der Tauentzienstraße Bekleidung von den Ständern und warfen sie im Laden umher. Einige Angebote wurden mittels mitgebrachter Preisschilder umgekennzeichnet. Anschließend verließ die Gruppe das Geschäft und bewegte sich weiter in Richtung Wittenbergplatz. Unterwegs betraten die Personen weitere Läden ohne dort Schaden anzurichten. Alarmierte Polizeibeamte stellten einen 26-Jährigen als Verantwortlichen für die Versammlung fest. Der Aufforderung die Veranstaltung unverzüglich zu beenden, kam er nach. Die Beamten leiteten gegen ihn ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ein. Ein 25-Jähriger Versammlungsteilnehmer hatte während der Aktion einen Werbeaufsteller eines Fitnessstudios gestohlen. Er erhielt eine Anzeige wegen Diebstahls.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Und die Mieten steigen ... — Kontroverso
Merkwürdige Blüten — der Stilllegungsgegner
neuköllner — mensch
alice im wunderland- äh tempelhof — tempelhoferin
Jihad der Tempelhof-Fans? — r.o.