Broder vergleicht Antifa mit SA
Henryk M. Broder: "Die sogenannte Antifa, die [...] sich gebärdete wie früher die SA"
Der Publizist Henryk M. Broder wettert im Interview mit der Springer-Zeitung Die Welt (Donnerstagausgabe) über die Proteste gegen den von »Pro Köln« organisierten rechten Anti-Islam-Aufmarsch am vergangenen Wochenende:
(...) Das Demonstrationsrecht hängt nicht davon ab, ob man mit den Demonstranten Sympathie hat oder nicht: Das ist ein Grundrecht. (...) Die sogenannte Antifa, die auf der Straße in der Überzahl war und sich gebärdete wie früher die SA, erzwang von der Polizei die Aufgabe des Schutzes der Rechtspopulisten. (...) Jeder darf eine Gegenkundgebung organisieren, aber eine angemeldete und genehmigte Demonstration muß von der Polizei geschützt werden! Hier in Köln hat sich der Staat der Macht der Straße gebeugt. (...)
(...) Das Demonstrationsrecht hängt nicht davon ab, ob man mit den Demonstranten Sympathie hat oder nicht: Das ist ein Grundrecht. (...) Die sogenannte Antifa, die auf der Straße in der Überzahl war und sich gebärdete wie früher die SA, erzwang von der Polizei die Aufgabe des Schutzes der Rechtspopulisten. (...) Jeder darf eine Gegenkundgebung organisieren, aber eine angemeldete und genehmigte Demonstration muß von der Polizei geschützt werden! Hier in Köln hat sich der Staat der Macht der Straße gebeugt. (...)
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Ergänzungen
Rassistinnenkongress in Köln verhindert!
stay tuned- keep on rockin´!
NS Relativierung auf niedrigem Niveau
Ach ja, und dass wir uns noch nie zur Demokratie bekannt haben, liegt vielleicht einfach darin begründet, dass wir keine Demokraten sind! Genauer gesagt: eine Herrschaftsform zu unterstützen, in der ein NS-Relativist wie Broder in Blättern mit Millionen-Auflage seine kruden Ansichten verbreiten kann und uns nur läppische Flugblätter bleiben, kommt uns wahrlich nicht in den Sinn.
Lieber Herr Broder! (Mini-Player)
was wäre passiert, hätte die Antifa-Aktion in den letzten Jahren der Weimarer Republik den Kampf um die Straße und um das Parlament gewonnen?
Wären auch dann 6 Miollionen Juden, hunderttausende Sinti und Roma, hunderttausende Andersdenkende systematisch in Fabriken ermordet worden?
Aber ihrem Antifa=SA - Vergleich zufolge, handelt es sich beim Holocaust anscheinend um eine große Verschwörung, an der Juden und Kommunisten selbst mitgewirkt haben.
Anders ist ihr Antifa=SA - Vergleich nicht zu interpretieren!
Mit freundlichen Grüßen,
Ein Antifaschist
P.S.
Die WELT, die JUNGE FREIHEIT und die Nationalzeitung freuen sich schon auf Sie!
Demokratie vs. Antifa?
bevor wir jetzt auf den schwachsinnigen Zug von Broder "Demokratie vs. Antifa" aufspringen, sollten wir uns lieber ueberlegen, wie wir unsere "oeffentlichkeitswirksamen" Auftritte (Demos), in Zukunft vielleicht auch Menschen vermitteln koennen, die eben sonst nur Springer & Co. als Denkgrundlage haben.
Was sich in vielen kleineren Staedten bewaehrt hat, sind z.B. Vorabveranstaltungen in den Stadtteilen, mit Einbeziehung lokaler Presse und "befreundeten" Organisationen (Gewekschaften, Kirchen, ...).
Solange unsere Aussendarstellung aber selbst bei der kleinsten und popeligsten Demo von Blackblockkiddies und Typen mit Bierflasche in der Hand (mit)bestimmt wird, wird es eben Bullen, Springer & Co leicht gemacht, uns vom Rest der Gesellschaft zu isolieren, ohne den wir eben nie wirklich etwas erreichen werden.
@Fight the sonstwas
Dir ist schon klar, das es in der Weimarer Republik keine "Antifa Aktion" gab oder?
Vielleicht würde Dir ein kleiner Exkurs in Sachen Zeitgeschichte auch mal ganz gut
tun, inklusive der vielfältigen damals agierenden Strömungen.
"...NS Relativist Broder..." Broder, die jüdische Ikone der Antideutschen, nun ganz
plötzlich ein NS Relativist? Erkläre mir diese Wandlung mal etwas genauer! ;-)
Broder gab auch Neofaschisten Interview
Die Neue Rechte lehnt jeden Bezug zu Hitler und dem deutschen NS ab (Grund: Wahrscheinlich das bundesdeutsche Strafgesetzbuch), bezieht sich aber positiv auf die anderen faschistischen Strömungen jener Zeit, z.B. den italienischen Faschismus des Duce, den spanischen Falangismus Riveras und Francos, der rumänischen Eisernen Garde Codreanus usw. Und natürlich bezieht sich die Neue Rechte auf die Vorläufer und Ideengeber des NS, also auf die vom selbsternannten Faschisten Armin Mohler so genannte "Konservative Revolution": Edgar Julius Jung, Oswald Spengler usw. Die Leser und Anhänger jener "Konservativen Revolution" stellten später weitgehend die fanatischsten Nazis und Mörder in der "elitären" SS.
Broder sollte mittlerweile auch gecheckt haben, dass es die Neue Rechte war, die für Ex-MdB Martin Hohmanns antisemitische Rede die Buchvorlage lieferte (Jüdischer Bolschewismus, Edition Antaios - der Verlag von Götz Kubitschek, einer der Führer der Neuen Rechten). Vielleicht würde er der "Blaue Narzisse" heute kein Interview mehr geben, man weiß es nicht. Bei solchen Hetzartikeln wie "Antifaschisten = SA" sieht es aber eher so aus, als ob er vollkommen jede Zurechnungsfähigkeit verloren hat.
...
Broder
Eigentlich gehört der Artikel off-topic geschaltet, da nichts neues drin stand. Alle die sich über Broder aufregen, machen sich unfreiwillig zum Gehilfen seiner PR (wo ich mich hiermit auch mal wieder eingereiht habe in den Reigen der unfreiwilligen Broder-Helfer). Besser wäre, einmal gähnen und dann wichtegere Texte lesen.
Antifaschistische Aktion
Die historische Antifaschistische Aktion
Die historische „Antifaschistische Aktion“ wurde am 26. Mai 1932 in der Roten Fahne (KPD-Zeitung) ausgerufen. Anlass war der Überfall nationalsozialistischer Abgeordneter auf kommunistische Abgeordnete im Berliner Reichstag einen Tag zuvor. Am 10. Juli 1932 fand in der Berliner Philharmonie der „Einheitskongreß“ der Antifaschistischen Aktion statt. Entwickelt hatte sich die eher als Bewegung zu bezeichnende Antifaschistische Aktion ab 1929. Nach dem Verbot des „Roten Frontkämpferbundes“ - anlässlich des „Blutmais“ nach dem 1. Mai 1929 in Berlin - kam es zur Gründung diverser Komitees des „Kampfbundes gegen den Faschismus“ (KGF). Dieser kann faktisch als Vorläufer der späteren Antifaschistischen Aktion betrachtet werden.
Zwar war sowohl der „Kampfbund gegen den Faschismus“ als auch die „Antifaschistische Aktion“ eine Initiative der KPD, jedoch ein parteiunabhängiger Ansatz. Mitglied konnte jeder und jede sein, die sich gegen den Straßen- und Saalterror der Nationalsozialisten, vor allem der SA stellte. In der Antifaschistischen Aktion fanden sich demnach nicht nur Kommunisten und Kommunistinnen, sondern ebenfalls Gewerkschaftsmitglieder, Sozialdemokraten, Erwerbslose und Menschen mit eher christlichem Hintergrund wieder.
Die Antifaschistische Aktion wurde weder verboten noch aufgelöst. Wie die gesamte politische Opposition wurde auch sie nach der Machtübertragung auf die Nationalsozialisten nach Januar 1933 durch Terror zerschlagen.
Viele Aktivistinnen und Aktivisten verschwanden in der Kerker- oder Schutzhaft oder starben in Konzentrationslagern. Ein Teil der Antifaschisten beteiligte sich von 1936 - 1938 an den „Internationalen Brigaden“ auf Seiten der Spanischen Republik im Kampf gegen General Franco.
@ak
@tagmata
Kleine Aufklärung
Was Recht & Demokratie angeht:
Gesetze & Verfassungsartikel sind keine selbstgenügsamen Zwecke-an-sich, sondern sollen gefälligst dem Wohl der Menschen dienen. Sie sind auch nicht "metaphysisch", ahistorisch und unveränderlich, sondern Teil der realen Welt die sich stets wandelt. Ergo: Sie sollen sich progressiv weiterentwickeln (vorwärts immer, rückwärts nimmer!), oder sie müssen revolutionär überwunden werden. Ich supporte das Element des GG, das dem Wohl der Menschen dient, wo und soweit es ihm dient, und soweit es Jedermannsrechte sind für ALLE MENSCHEN. Die progressiven Elemente im GG sind die Ergebnisse sozialer Kämpfe der Linken. Es gibt keinen Grund wegen unserer Kämpfe GEGEN DAS ESTABLISHMENT, dem Establishment zu danken für das "Geschenk des GG" ewige Treue zu schwören, oder so ne Scheiße.
Es gibt diese progressiven, abgerungenen Elemente im Grundrechtsteils, aber der autoritäre Staatsrechtsteil muss quasi vollständig kritisiert werden, auch durch linke Selbsthilfe. Und klar darf kein Grundrecht aus seinem Gesamtsinn rausgelöst und pervertiert werden, etwa dazu eingesetzt werden, andere Menschen wegen ihrer Herkunft, Religion, ihrem Geschlecht usw. zu diskriminieren (z.B. das Recht auf Versammlung darf nicht genutzt werden, um Menschen wegen ihrer Herkunft oder Religion zu diskriminieren), das wäre nicht im Sinne von Fortschritt und Menschlichkeit, sondern reaktionär. Wenn das GG den Unterdrückten nützt, unterstütze ich das, wenn nicht, dann muss das kritisiert werden - das GG steht nicht über uns Menschen, Ausgebeuteten und Unterdrückten, und kein Stück Papier, keine Bibel und keine steinerne Tafel in Ägypten kann Sklaverei, oder "doppelt freie" Entfremdung im Kapitalismus heute demjenigen rechtfertigen, der sein Leben ausgegrenzt, unterdrückt, verelendet im Dreck verbringen muss.
Für die Rechten ist natürlich alles Ding, also auch das GG, Fetisch. Es wird Selbstzweck, zu einem "Götzen", der über den Menschen hängt, erhoben - folge des reaktionären, noch immer halb in der Metaphysik hängenden falschen Bewußtseins, wonach alles abstrakte Idee, Monade ohne Außenbeziehung, unverändlich und Selbstzweck sei.
Vielleicht haben die Nazis in der indifferenten BRD das zweifelhafte Recht zu demonstrieren usw., aber wir haben auch das Recht, die moralische Verpflichtung und das Interesse, dagegen Zivilcourage zu leisten. Sitzblockaden sind selbst nach den Urteilen des Bundesverfassungsgerichts völlig legale Ausdrucksformen des Protests. Das heißt, nicht nur die Nazis haben das zweifelhafte "Recht" gegen Minderheiten zu demonstrieren, auch wir haben das Recht zum selben Zeitpunkt gegen menschenverachtende Nazis zu demonstrieren.
In Köln trafen zwei Gruppen von Demonstranten aufeinander: 50 Nazis am Heumarkt, und 30 000 Nazigegner in ganz Köln, und da haben die Bullen halt entschieden, dass es für die "öffentliche Ordnung" besser wäre, aus "Gefahr im Verzug", Landfrieden, zum Zwecke der Unversehrtheit aller Beteiligten die Nazigeschichte abzublasen. Ja, die Nazis haben nach BRD-Recht die Möglichkeit ihre Aufmärsche zu veranstalten, wir widersprechen dem und haben - nach gleichem Recht, Pech für Pro-Köln: denn es ist ein zweischneidiges Schwert - ebenfalls die Möglichkeit zu demonstrieren, das ist dann UNSER RECHT, und die Bullen haben ihr BRD-Polizeiaufgabengesetz, und das ist im BRD-System DEREN RECHT. In Köln lief alles rechtmäßig.
Nur rechtspolitische Autisten imaginieren sich was anderes, bzw. äußern, äh, "Neusprech" ohne rot zu werden:
-Gegen Migranten zu sein ist "Demokratie";
-Toleranz ist Intoleranz;
-Nazis, die gegen Menschen hetzen und durch ihren Rechtspopulismus staatliche Diskriminierung und staatsterroristische Vertreibung vorbereiten, haben eine ganz normale "Meinung";
-Rassisten zu unterstützen ist im Interesse von Juden;
-Antifaschisten sind Faschisten;
-Krieg(z.B. Irak) ist Frieden;
-konservativ ist "neu";
-Deutsche mit (irgendeinem halben) Migrationshintergrund sind keine Deutschen (wer sowas behauptet ist ganz klar Nazi, weil das aus den Wahnideen der Nürnberger Rassegesetze abgeleitet ist);
etc.etc.
fer
Aus dem umfeld von pro köln ? hackts bei dir?
Broder war früher ein wirklich sehr guter schriftsteller bis er zum nationalistischen abendlandverteidiger wurde!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Hmm — Justus
Warum auch nicht? — claus
Das ist die — Tragik
Hehe — egal
@ egal — abcdef
@XXX — Fight the players - fight the sonstwas
Demokratie, Rechtsstaat und Antifa — Kölle
ist endlich ... — moeper
X — X
Ja und? Was is da jetzt ein Newsbeitrag wert? — ?
Artikel — egalo