Protest gegen Militärpropaganda
Das Konzert der Bundeswehr BigBand am vergangenen Freitag im westfälischen
Münster blieb nicht unkommentiert. Ein Friedensaktivist und eine Friedensaktivistin
breiteten vor der Bühne ein antimilitaristisches Transparent aus: „Spiel mir das Lied vom Tod – Bundeswehr wegrocken“.
Münster blieb nicht unkommentiert. Ein Friedensaktivist und eine Friedensaktivistin
breiteten vor der Bühne ein antimilitaristisches Transparent aus: „Spiel mir das Lied vom Tod – Bundeswehr wegrocken“.
Ihren Ärger ließen sich die Soldaten der Bundeswehr am Freitagabend nicht anmerken. Wie
schon einen Tag zuvor im westfälischen Rheine, störten Antimilitaristinnen und
Antimilitaristen auch das Münsteraner Konzert der Bundeswehr BigBand. Neben unzähligen
Flugblättern, die an die Besucherinnen und Besucher des Konzerts verteilt wurden, war die
Ausbreitung eines Transparents vor der Bühne der Höhepunkt der Protestaktion. „Spiel mir
das Lied vom Tod – Bundeswehr wegrocken!“, konnten die rund 300 Zuschauerinnen und
Zuschauer lesen. Bandleader Oberstleutnant Christoph Lieder äußerte sich zwischen zwei
Musikstücken abfällig: „Ist das nicht schön, wir leben in einer Demokratie. Hier kann jeder
seine Meinung sagen – egal wie bescheuert sie ist.“ Die freie Meinungsäußerung endete
jedoch abrupt, als Bundeswehrkräfte den Friedensaktivisten gewaltsam das Transparent
entrissen. „Demokratie predigt die Armee gern – dass die Bevölkerungsmehrheit gegen
Auslandseinsätze ist, stört die Bundeswehr hingegen wenig. Stattdessen drängen die Militärs
sogar auf eine Ausweitung des Afghanistaneinsatzes“, so David W., einer der Aktivisten. Der
Bundeswehr gehe es mit ihren BigBand Auftritten darum, Sympathien in der Bevölkerung zu
gewinnen. „Doch ist die Bundeswehr kein Musikverein sondern eine Armee – daher
protestieren wir gegen die Militärpropagandashow!“ David W. kritisiert, dass die Sammlung
von Spenden für gemeinnützige Projekte nur ein Vorwand sei. Die Bundeswehr verfolge mit
ihren Shows eigene Ziele wie die Erhöhung der Akzeptanz in der Bevölkerung und das
Gewinnen neuer Rekrutinnen und Rekruten. „Immerhin hat das aufwendige Konzert mehrere
Tausend Euro gekostet – es ist also sehr zweifelhaft, ob die 300 Zuschauer mehr Geld
spenden als an Kosten für die Propagandashow anfallen.“ Die Kriegsgegnerinnen und
Kriegsgegner betonten, dass sie selbstverständlich nichts gegen das Sammeln von Spenden
für gemeinnützige Projekte haben – dies gehe aber auch zivil.
Neben der BigBand war ein Bundeswehr-Sattelschlepper mit begehbarem Auflieger Teil des
Armeespektakels. Dort warben Soldaten für eine „Karriere“ bei der Armee und verteilten
Werbebroschüren. Außerdem wurden auf dem Münsteraner Domplatz Bundeswehr-
Teddybären in Tarnanzügen verkauft. „Das ist eindeutig eine Verniedlichung des Krieges und
der Soldaten“, empört sich David W..
Solange die Bundeswehr BigBand tourt wird es auch weiterhin Protest geben. Bei möglichen
Störaktionen könnte das Motto dann wieder lauten: „Lausche nicht den militärischen
Klängen. Für eine friedliche Welt ohne Gewalt und Militär – braucht es auch keine
Bundeswehr!“
schon einen Tag zuvor im westfälischen Rheine, störten Antimilitaristinnen und
Antimilitaristen auch das Münsteraner Konzert der Bundeswehr BigBand. Neben unzähligen
Flugblättern, die an die Besucherinnen und Besucher des Konzerts verteilt wurden, war die
Ausbreitung eines Transparents vor der Bühne der Höhepunkt der Protestaktion. „Spiel mir
das Lied vom Tod – Bundeswehr wegrocken!“, konnten die rund 300 Zuschauerinnen und
Zuschauer lesen. Bandleader Oberstleutnant Christoph Lieder äußerte sich zwischen zwei
Musikstücken abfällig: „Ist das nicht schön, wir leben in einer Demokratie. Hier kann jeder
seine Meinung sagen – egal wie bescheuert sie ist.“ Die freie Meinungsäußerung endete
jedoch abrupt, als Bundeswehrkräfte den Friedensaktivisten gewaltsam das Transparent
entrissen. „Demokratie predigt die Armee gern – dass die Bevölkerungsmehrheit gegen
Auslandseinsätze ist, stört die Bundeswehr hingegen wenig. Stattdessen drängen die Militärs
sogar auf eine Ausweitung des Afghanistaneinsatzes“, so David W., einer der Aktivisten. Der
Bundeswehr gehe es mit ihren BigBand Auftritten darum, Sympathien in der Bevölkerung zu
gewinnen. „Doch ist die Bundeswehr kein Musikverein sondern eine Armee – daher
protestieren wir gegen die Militärpropagandashow!“ David W. kritisiert, dass die Sammlung
von Spenden für gemeinnützige Projekte nur ein Vorwand sei. Die Bundeswehr verfolge mit
ihren Shows eigene Ziele wie die Erhöhung der Akzeptanz in der Bevölkerung und das
Gewinnen neuer Rekrutinnen und Rekruten. „Immerhin hat das aufwendige Konzert mehrere
Tausend Euro gekostet – es ist also sehr zweifelhaft, ob die 300 Zuschauer mehr Geld
spenden als an Kosten für die Propagandashow anfallen.“ Die Kriegsgegnerinnen und
Kriegsgegner betonten, dass sie selbstverständlich nichts gegen das Sammeln von Spenden
für gemeinnützige Projekte haben – dies gehe aber auch zivil.
Neben der BigBand war ein Bundeswehr-Sattelschlepper mit begehbarem Auflieger Teil des
Armeespektakels. Dort warben Soldaten für eine „Karriere“ bei der Armee und verteilten
Werbebroschüren. Außerdem wurden auf dem Münsteraner Domplatz Bundeswehr-
Teddybären in Tarnanzügen verkauft. „Das ist eindeutig eine Verniedlichung des Krieges und
der Soldaten“, empört sich David W..
Solange die Bundeswehr BigBand tourt wird es auch weiterhin Protest geben. Bei möglichen
Störaktionen könnte das Motto dann wieder lauten: „Lausche nicht den militärischen
Klängen. Für eine friedliche Welt ohne Gewalt und Militär – braucht es auch keine
Bundeswehr!“
Dieses Werk ist gemeinfrei im Sinne der
Public Domain
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Paddingtoner
Transparent
22.08.Aktionstag gegen Krieg+das Sommerbiwak
Das Sommerbiwak soll ein rauschendes Fest der 1. Panzerdivision sein: Mit einer bunten Mischung aus Kleinkunst, Bühnenshow, Tanz, Illumination und pompösem Feuerwerk wollen 6.500 geladene Gäste aus Militär, Politik und Wirtschaft feiern.
Wir rufen auf zu einem Tag des Protestes und der Gegenöffentlichkeit gegen das Sommerbiwak der 1. Panzerdivision. Mit Kundgebungen, Demonstrationen, Aktionen und Friedensbiwak wollen wir uns der Propagandaveranstaltung für die Bundeswehr in Hannover entgegenstellen.
Wir wollen das Militär und seine hohen Gäste bei An- und Abreise mit dem konfrontieren, was sie so gerne verschweigen, aber dennoch tun: Krieg führen!
Auf unterschiedlichste Art und Weise werden wir ihnen die Party vermiesen.
Kommt am 22. August nach Hannover!
Keine Feier mit der 1. Panzerdivision!
Kein Frieden mit der Bundeswehr!
http://antimilitarismus.blogsport.de
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Schonvergessen
Die BW kann niemanden überfallen, weder moralisch noch logistisch.
Um das zu erkennen, bedarf es nur des IQ einer toten Laborratte.
Leider scheint der bei einige Zeitgenossen noch weit darunter zu liegen.
hey
und vor allem auch ein cooler Einfall mit dem Lied vom Tod!!!
Auch den Beitrag finde ich sehr gut, und mit stichhaltigen Argumenten gegen das Armee-Konzert. Also vielen Dank,
Weiter so und beste Grüße
Eine Demokratie mit Militär, gehört gefedert und geteert!