'Fest der Völker' nun in Altenburg

antifa jena 02.08.2008 17:52 Themen: Antifa
Nazikröte zieht den Kopf ein – 'Fest der Völker' in Altenburg

Das europäische Nazitreffen „Fest der Völker“ wird am 13. September nicht wie angekündigt in Jena, sondern im etwa 60 Kilometer entfernten Altenburg stattfinden. Das Versprechen der NPD aus dem Jahr 2005, das Festival die nächsten 10 Jahre in Jena durchzuführen, ist somit gebrochen.
Der Grund der diesjährigen Verlegung liegt nicht, wie von den Nazis angegeben, in den fiesen Auflagen der Stadt Jena. Diese verschob die Veranstaltung lediglich vom 6. auf den 13. September, um einen ungestörten Verlauf der „Queen Classic Night" zu sorgen. Die sonst klagefreudigen Nazis akzeptierten dies widerspruchslos. Auch im provinziellen Altenburg wollen sie ihr Fest am 13. September durchführen. Den wahren Grund für die örtliche Verlegung halten die Organisatoren, namentlich Andre Kapke, Ralf Wohlleben (beide NPD) und Thomas Gerlach (Freies Netz Altenburg), ihren Kameraden vor: Feigheit vor dem Feind; in der Naziszene besonders unrühmlich. Denn das 'Fest der Völker' dient der NPD vor allem als Geldquelle. Bekannte Bands wie „Sleipnir“ sollen auch in diesem Jahr wieder bis zu 2.000 Nazis ziehen, die durch eine obligatorische „Spende“ von mindestens 10 Euro die gebeutelte NPD-Kasse füllen. Diese notwendigen Einnahmen, die u.a. in das „Braune Haus“ in Jena und den Landtagswahlkampf 2009 in Thüringen fließen werden, sind bei einem weiteren Versuch der Durchführung der Veranstaltung in Jena stark gefährdet: bereits im letzten Jahr scheiterte die Verhinderung des Nazifestes nur knapp, für dieses Jahr wäre mit noch größeren und entschlosseneren Protesten zu rechnen gewesen. In Altenburg existiert hingegen praktisch keine organisierte Zivilgesellschaft oder Antifa. Die Nazis sehen ihre Einnahmen hier in sicheren Tüten.

Der Versuch, in Jena öffentlichkeitswirksam Fuß zu fassen, ist den Nazis misslungen. Ihr Rückzieher bestätigt die Effizienz von breit getragenem Protest und gezielten Aktionen gegen Nazis und deren Infrastruktur. Die solidarisch getragenen Blockaden im vergangenen Jahr hatten mehrere Stunden die Anreise der Nazis zu ihrem Versammlungsplatz verhindert. Nach dem 'Fest der Völker' 2007 heulten sich in Internetforen aus: „...kaputte Autos, kaputte Gesichter, kaputte Klamotten. Sowas wie heute hab ich in meinem Leben noch nicht erlebt.“ Die vorläufige Flucht in die Provinz dient der Vorbereitung eines neuen Anlaufes: die über das Festival erreichten Jugendlichen, die geknüpften Kontakte und das eingenommene Geld werden dazu dienen, um die organisierte Naziszene zu festigen und den anstehenden Wahlkampf auch in Jena zu finanzieren. Die erklärte Strategie der Faschisten: „Wir erobern die Städte vom Land aus!" wird nicht aufgehen, wenn der Widerstand gegen das Nazifest vor der Provinz nicht halt macht.
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Ergänzungen

@ - Nazihonk

xantix 03.08.2008 - 11:14
200 Leute??? Was bist du denn für ein Spinner?! Mal wieder ein Rechtsaussen-Realitätsverschiebungs-Opfer?! Drehe es doch mal um..ihr müsst aus ganz Europa Idioten zusammenpferchen damit ihr ein lauhes knapp 2000 Mann Trüppchen zusammenbekommt, natürlch bestens beschützt vom Staat hinter dem ihr euch dann versteckt und wenn euch nichts passiern kann den dicken Maxen macht.

Ir habt euch aus Jena in die noch dumpfere Provinz verpisst weil ihr nichts in Jena reissen konntet. Jetzt rückt endlich mal dieses verkackte Altenburg ins Fadenkreuz...

Erschreckend

Werner 03.08.2008 - 11:28
Es ist erschreckend was hier für Beiträge gepostet werden.Der Beitrag hat doch recht in Altenburg gibt es kaum Antifa Aktivitäten und auch sonst bis auf Bündnis gegen Rechts keine Struktur.Die Nazis in Altenburg sind sowohl in der regionalen Hooliganszene verankert und haben auch selbst genug Schläger dabei.Die Stadt ist klein und übersichtlich.Anstatt also die Entfernungen zu den Städten zu schreiben wo es Antifa Strukturen gibt sollte man über ein passendes Konzept nachdenken denn wie in Jena kann man in Altenburg sicher nicht vorgehen!

nazis in ruhe lassen???

No Way 03.08.2008 - 13:55
also wenn du/ihr bolle (um die ecke) seine Landser party in schutt und asche leg(s)t find ich das genau so gut und legitim wie den hackfressen in altenburg in die suppe zu spucken...
ich muss da echt nicht lang überlegen um zu sagen:
"KEIN FUSZBREIT DEN FASCHISTEN!"

Bundesweite Mobilisierung

Düsseldorf Hardcore Aktivisten 03.08.2008 - 23:29
Eine "Highlight" - Veranstaltung UND eine öffentliche Vernetzung der FaschistInnen in Europa kann und wird nicht geduldet werden!
"Brauner" Altenburg wird rot sein...

NRW - AktivistInnen werden zahlreich da sein!
Nie wieder Faschismus!

evtl. Treff

theodor 05.08.2008 - 09:45
Über den Veranstaltungsort wird noch gemunkelt. Vermutet wird aber ein Platz am Großen Teich. Wenn das so eintritt könnte der Platz vor dem Jugendclub "Rote Zora" als Treffpunkt vereinbart werden. Da ist viel Platz und mensch ist schnell am Ort des Geschehens. Aber bis jetzt scheint wohl noch nix bestätigt. Weiß jemand mehr?

Unterstützung von Nöten.

Frau Moevenpick 14.08.2008 - 14:21
Moin moin da draussen!

Ich WOHNE in Altenburg und bin der Meinung, das wir hier DEFINITIV Unterstützung brauchen.
Altenburgs linke "Szene" (wenn man es überhaupt so nennen kann) ist relativ übersichtlich. Es existiert weder eine Antifa, noch sonst eine erwähnenswerte Organisation, die den Faschos hier entgegen tritt. "Bündnis gegen Rechts" ist lächerlich.. eine vom Stadtrat mitgegründete Organisation, die die Politker hier nutzen um für den nächsten Wahlkampf gut da zustehen.
Ich erinner mich nur ungern an die letzte "Gegendemo" der Stadt vor 2 Jahren: Hüpfeburg für die Kleinen, Ruderwettbewerb für die Großen, Fressstände [frei nach dem Motto "Bratwurst fressen gegen Rechts"] - eben eine Kirmes-ähnliche Veranstaltung für die ganze Familie.. Die Antifademo wurde damals in der Zeitung schlecht gemacht; alle Teilnehmer wurden als "gewaltbereite Autonome" abgestempelt.
Altenburg ist definitiv braun.Die Toleranzgrenze für Nazis absolut hoch. Es existiert eine Nazikneipe in der Innenstadt ("Pohlhof"), in die sich immer wieder bekannte Redner und Liedermacher, zB Frank Rennicke, verirren und ein Tattoo,-und Piercingstudio ("Tattoo Maniac" in der Nähe des Bahnhofes, in der auch rechter Lifestyle wie zB die Marke "Thor Steinar" angeboten wird.

Hat jemand nen genaueren Plan, ob sich Antifa-Organisationen beteiligen?
Wer was weiss, sollte mir das bitte per Email mitteilen.

Vielleicht lässt sich ja auch was in Richtung Pennplätze organisieren. Immerhin gibt es hier noch die "Rote Zora", die hätte eigentlich rein theoretisch genug Platz für Leute.

Bis denne

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