Reaktion auf Naziüberfall: Spontandemo Giessen
Reaktion auf Naziüberfall in Nordhessen: Spontandemo in Giessen
200 Personen demonstrierten am heutigen Abend gegen die zumeist nicht thematisierten Neonazistrukturen in der (hessischen) Provinz und zeigten ihre Solidarität mit den Opfern des brutalen Naziüberfalls bei Treysa.
200 Personen demonstrierten am heutigen Abend gegen die zumeist nicht thematisierten Neonazistrukturen in der (hessischen) Provinz und zeigten ihre Solidarität mit den Opfern des brutalen Naziüberfalls bei Treysa.
Gegen 21Uhr versammelten sich auf dem Giessener Marktplatz 200 Antifaschist_Innen um ihre Wut über den brutalen Naziüberfall auf das Sommercamp von solid bei Treysa zum Ausdruck zu bringen.
In mehreren Redebeiträgen wurde der Übergriff thematisiert und Solidaritätsbekundungen mit den Opfern verkündet. Es wurde darauf hingewiesen, dass dieser Übergriff keinen Einzelfall darstellt. An Passant_Innen wurden Flugblätter verteilt um sie auf die Situation aufmerksam zu machen.
Mit Transparenten, Böllern und lauten Sprechchören setzte sich die spontane Demonstration in Bewegung. Die Demonstration zog durch die Giessener Innenstadt, unter anderem an der als NPD-Kaderschmiede bekannten Burschenschaft "Dresdensia Rugia" vorbei.
Gegen 22:30Uhr löste sich die kraftvolle Demo am Marktplatz auf.
Für eine Mobilisierung innerhalb von nur 24Stunden kann die Demo als erfolgreich bezeichnet werden.
AntifaR4 Giessen
www.antifa-r4.de.vu
Folgendes Flugblatt wurde an Passant_Innen verteilt:
Brutaler Überfall durch Nazis in Nordhessen
Am 20.07.08 um 07.30Uhr gab es einen brutalen Überfall durch Angehörige der Rechtsextremen Szene auf ein Sommercamp der Linksjugend (solid) in der Nähe von Treysa.
Eine 13-jährige Teilnehmerin wurde durch die Angreifer schwer am Kopf verletzte und befindet sich zur Behandlung auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Ein 23-jähriger kam mit leichteren Verletzungen davon. Mehrere Nazis begannen am Morgen des 20.07 wahllos auf die in Zelten schlafenden Teilnehmer_Innen des Camps einzuprügeln und beschädigten mehrere Autos.
Die im Schlaf überraschten Personen hatten kaum eine Chance zu reagieren, konnten aber das Kennzeichen des PKWs mit welchem die Nazis flüchteten der Polizei mitteilen. Diese nahm am Montag den 21.07.08 nun mehrere Rechtsradikale im Alter von 19 bis 25 Jahren vorläufig fest und den mutmaßlich 19-jährigen Haupttäter in Untersuchungshaft, die Staatsanwaltschaft erhebt nun Anklage wegen versuchtem Totschlags.
Die Teilnehmer_Innen des Camps hatten am Samstag eine Demonstration gegen Rassismus und rechte Gewalt in Treysa organisiert, an der ca. 200 Personen teilnahmen. Bereits während dieser Demonstration kam es zu Provokationen und versuchten Angriffen durch Nazis auf die Demonstrationsteilnehmer_Innen.
Der brutale Übergriff auf ein 13-jähriges Mädchen reiht sich ein in eine Reihe von Überfällen auf jugendliche Antifaschist_Innen im Schwalm-Eder Kreis.
Bereits seit einem längeren Zeitraum werden dort anders denkende Jugendliche von den sogenannten „Freien Kräften Schwalm Eder“ bedroht und auch tätlich angegriffen. Es kam zu Beschädigungen von Autos und Schmierereien an Wohnhäusern von Jugendlichen welche sich klar gegen Rechtsradikalismus positionieren.
Es zeigt sich einmal mehr das organisierte Nazis keine Scheu davor haben mit brutaler Gewalt gegen Personen vorzugehen die nicht in ihr faschistisches Weltbild passen. Das „Saubermann-Image“ bestimmter NPD-Funktionäre stellt lediglich eine Fassade dar, hinter der sich oftmals purer Hass und ein hoher Grad an Gewaltbereitschaft gegenüber anders-Denkenden verbirgt.
Wir werden es nicht zulassen das Nazis eine Atmosphäre der Angst und der Bedrohung erzeugen in der es nicht mehr möglich ist, seine Meinung frei zu äußern.
Gemeinsam können wir dagegen ein gesellschaftliches Klima schaffen in welchem sich Nazis nicht mehr wohl fühlen, indem wir ihnen täglich zeigen was wir von ihrem faschistischen Weltbild halten, ob am Arbeitsplatz, in der Schule, dem Sportverein oder auf der Straße.
Faschismus ist und bleibt keine Meinung sondern ein Verbrechen!
Solidarität mit den Opfern des brutalen Naziübergriffs!
In mehreren Redebeiträgen wurde der Übergriff thematisiert und Solidaritätsbekundungen mit den Opfern verkündet. Es wurde darauf hingewiesen, dass dieser Übergriff keinen Einzelfall darstellt. An Passant_Innen wurden Flugblätter verteilt um sie auf die Situation aufmerksam zu machen.
Mit Transparenten, Böllern und lauten Sprechchören setzte sich die spontane Demonstration in Bewegung. Die Demonstration zog durch die Giessener Innenstadt, unter anderem an der als NPD-Kaderschmiede bekannten Burschenschaft "Dresdensia Rugia" vorbei.
Gegen 22:30Uhr löste sich die kraftvolle Demo am Marktplatz auf.
Für eine Mobilisierung innerhalb von nur 24Stunden kann die Demo als erfolgreich bezeichnet werden.
AntifaR4 Giessen
www.antifa-r4.de.vu
Folgendes Flugblatt wurde an Passant_Innen verteilt:
Brutaler Überfall durch Nazis in Nordhessen
Am 20.07.08 um 07.30Uhr gab es einen brutalen Überfall durch Angehörige der Rechtsextremen Szene auf ein Sommercamp der Linksjugend (solid) in der Nähe von Treysa.
Eine 13-jährige Teilnehmerin wurde durch die Angreifer schwer am Kopf verletzte und befindet sich zur Behandlung auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Ein 23-jähriger kam mit leichteren Verletzungen davon. Mehrere Nazis begannen am Morgen des 20.07 wahllos auf die in Zelten schlafenden Teilnehmer_Innen des Camps einzuprügeln und beschädigten mehrere Autos.
Die im Schlaf überraschten Personen hatten kaum eine Chance zu reagieren, konnten aber das Kennzeichen des PKWs mit welchem die Nazis flüchteten der Polizei mitteilen. Diese nahm am Montag den 21.07.08 nun mehrere Rechtsradikale im Alter von 19 bis 25 Jahren vorläufig fest und den mutmaßlich 19-jährigen Haupttäter in Untersuchungshaft, die Staatsanwaltschaft erhebt nun Anklage wegen versuchtem Totschlags.
Die Teilnehmer_Innen des Camps hatten am Samstag eine Demonstration gegen Rassismus und rechte Gewalt in Treysa organisiert, an der ca. 200 Personen teilnahmen. Bereits während dieser Demonstration kam es zu Provokationen und versuchten Angriffen durch Nazis auf die Demonstrationsteilnehmer_Innen.
Der brutale Übergriff auf ein 13-jähriges Mädchen reiht sich ein in eine Reihe von Überfällen auf jugendliche Antifaschist_Innen im Schwalm-Eder Kreis.
Bereits seit einem längeren Zeitraum werden dort anders denkende Jugendliche von den sogenannten „Freien Kräften Schwalm Eder“ bedroht und auch tätlich angegriffen. Es kam zu Beschädigungen von Autos und Schmierereien an Wohnhäusern von Jugendlichen welche sich klar gegen Rechtsradikalismus positionieren.
Es zeigt sich einmal mehr das organisierte Nazis keine Scheu davor haben mit brutaler Gewalt gegen Personen vorzugehen die nicht in ihr faschistisches Weltbild passen. Das „Saubermann-Image“ bestimmter NPD-Funktionäre stellt lediglich eine Fassade dar, hinter der sich oftmals purer Hass und ein hoher Grad an Gewaltbereitschaft gegenüber anders-Denkenden verbirgt.
Wir werden es nicht zulassen das Nazis eine Atmosphäre der Angst und der Bedrohung erzeugen in der es nicht mehr möglich ist, seine Meinung frei zu äußern.
Gemeinsam können wir dagegen ein gesellschaftliches Klima schaffen in welchem sich Nazis nicht mehr wohl fühlen, indem wir ihnen täglich zeigen was wir von ihrem faschistischen Weltbild halten, ob am Arbeitsplatz, in der Schule, dem Sportverein oder auf der Straße.
Faschismus ist und bleibt keine Meinung sondern ein Verbrechen!
Solidarität mit den Opfern des brutalen Naziübergriffs!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Neonazi gesteht brutalen Angriff
Bei der Festnahme und Wohnungsdurchsuchung eines 23-Jährigen aus Schwalmstadt wurde ein Transparent gefunden, das zuvor auf dem Campingplatz entwendet worden war. Laut Polizei waren zwei junge Männer am Sonntagmorgen über den zweieinhalb Meter hohen Zaun des Campingplatzes gestiegen. Der 19-Jährige drang dann in das Zelt ein, während zwei weitere Männer die Heckscheiben dreier Autos einschlugen. Alle vier flüchteten dann zusammen in einem Wagen. Wie die Polizei mitteilte, wurde der Hauptverdächtige bereits kurzzeitig am Rande einer "Solid"-Demonstration gegen Rechts am Samstag in Schwalmstadt-Treysa festgenommen. Insgesamt waren drei der vier Angreifer bei dieser Gelegenheit aufgefallen.
Der Verfassungsschutz berichtete dem hr, einige der Täter vom Sonntag wären bereits als gewaltbereite Neonazis bekannt. Sie stammten aus dem Umfeld der so genannten "Freien Kräfte Schwalm-Eder", einer lose organisierten Neonazigruppe, die in den vergangenen Monaten verstärkt in den Blickpunkt geraten ist.
Politiker verlangen Konsequenzen
Tarek Al-Wazir, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, sagte dem hr: "Das ist der unrühmliche Höhepunkt einer ganzen Serie von Vorkommnissen, die wir vor allem in Nordhessen hatten in der letzten Zeit." Die Grünen forderten eine intensive Schulung der Polizisten und eine zentrale Stelle zur Bekämpfung des Rechtsextremismus in der Staatskanzlei. Hermann Schaus, innenpolitischer Sprecher der Linken, sagte, man müsse "sehr vorsichtig und wachsam sein" gegenüber rechtsradikalen Tendenzen und fordert mehr Engagement der Landesregierung. Auch Günter Rudolph, der innenpolitische Sprecher SPD, sagte dem hr: "Wir müssen im präventiven Bereich mehr tun als bisher."
Die CDU warf der Linkspartei eine Instrumentalisierung des Angriffs vor. Dies sei "unwürdig und verwerflich". Für die FDP zeigt der rasche Fahndungserfolg, dass die hessische Polizei auf dem rechten Auge alles andere als blind sei.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=36086&key=standard_document_34776050
Die Nazis haben im Netz damit geprahlt
Vielleicht sollten die Typen eher in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung kommen, ist ja doch irgendwie krankhaft.
korrektur
die redebeiträge waren auch eher bescheiden. die demo wurde spontan von nem SPDler angemeldet, welcher in seiner rede betonte, daß wir hier demonstrieren, weil der überfall in den medien totgeschwiegen wird- was ja gerade in diesem fall nicht stimmt: siehe beiträge in der tagesschau, mehrfach in der hessenschau, spiegel online , FR, etc...
der redebeitrag der ANTIFA R4 war der einzig gute an diesem abend. später sprach noch ein JUSO (grauenhaft) und ein unsäglicher DKPler reohte auch einige floskeln aus der steinzeit aneinander ("hinter dem faschismus steht das kapital"). sowas kann man sich schenken.
ebenso wie das gepose vor der DRESDENSIA RUGIA mit kompletter vermummung, obwohl dann trotz nicht anwesender polizei doch nichts passiert.
aber insgesamt finde ich war das eine erfolgreiche demo.
Presse
DEMO in TREYSA
Am Sonntag den 27.07. werden vor Ort, also in Treysa selbst eine Kundgebung und eine Demo stattfinden die sich anlässlich des Überfalls gegen die (örtlichen) Nazistrukturen richten.
Organisiert wird das ganze von einem lokalen und überregionalen breiten Bündnis.
Kommt alle und bringt eure Freunde mit. 27.07./ 14.00h / Treysa - Marktplatz
nie wieder deutschland
das kapital und die nazis
Natuerlich ist es nicht so, dass hinter den heutigen Nazis irgendwelche Großkonzerne die Strippen ziehen, Mercedes als Sponsor der Kameradschaften.
Andererseits ist es sicherlich auch falsch das Dritte Reich als antikapitalistisch zu bezeichnen. Wie es auch noch heute manchmal gerne betrieben wird, wurde zwischen raffendem Finanzkapital und schaffendem deutschen Kapital unterschieden. Das Finanzkapital war böse und jüdisch und das schaffende Kapital arisch und gut. So wurden die einen ermordet und die anderen gefördert. Die großen deutschen Konzerne profitierten sicherlich von der Aufrüstung. Dieses Gelabber von der Volksgemeinschaft ohne Klassengegensätze kommt mir extrem dubios vor. Natürlich gab es weiterhin Unterschiede zwischen den reichen Rüstungsunternehmern und dem seines Klassenbewusstseins beraubten Proletariats.
Das andere ist, dass in der Struktur des Antisemitismus oder auch des Rassismus bestimmte Strukturen kapitalistischen Denkens sozusagen ins barbarisch-irrationale durchschlagen. So unterscheidet das kapitalistische Denken zwischen profitabel und nicht profitabel. Es sieht den Menschen nicht als Mensch, sondern als Humankapital, als Anbieter von Arbeitskraft und Nachfrager von Produkten. Moralische oder rationale, nicht am Profit orientierte Handlungsgründe erscheinen als ineffizient und sogar für die unsichtbare Hand des Marktes hinderlich. Alle Menschen agieren aus niederen Beweggründen und am Ende steht der allgemeine Wohlstand. Der Kapitalismus sortiert und klassifiziert. Und das tut dann auch der Rassismus, er sortiert nur eben nach einer ausgedachten Kategorie der Rasse. So wird hier die entsolidarisierte absolute Konkurrenz der individuierten Marktsubjekte eben auf die gesamte Gesellschaft übertragen. Die Konkurrenz der Rassen, der Nationen um Lebensraum, um Ressourcen. Nur dass hier dann nicht mehr der Markt entscheidet, sondern der Krieg und der Kampf. Sie schaffen es dann in diese absolute Konkurrenz eine kollektivistische Konstruktion wie Nation hereinzuzaubern. Das verändert aber weder die Strukturen des Denkens noch die der Produktion, sondern treibt das kapitalistische Denken noch weiter zurück ins tierisch-atavistische. "Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf": diesen Gründungsmythos des Liberalismus haben die Faschisten einfach zu ernst genommen.
Jena am 26. Juli
Samstag: Kundgebung am Nazihaus E-mail
Wednesday, 23 July 2008 09:52
Revisionismus als Geschichtsbild – am 26. Juli in Jena
Am kommenden Samstag organisiert die NPD im „Braunen Haus“ in Altlobeda einen Vortrag - junge Nazis sind eingeladen, „die Möglichkeit zu nutzen“, einen 84jährigen Altnazi von seinen Verbrechen berichten zu hören - bevor sich dieses Problem von selbst löst. Referent ist der Hitler-Verehrer Reinhold Leidenfrost. Der aktive Altnazi trat in der Vergangenheit u.a. bei dem Rudolf-Hess-Gedenkmarsch in Wunsiedel als Redner in Erscheinung. „Wir wissen heute, dass Deutschland unter Adolf Hitler keine Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges trägt.“ (R. Leidenfrost) Dem aggressiven Geschichtsrevisionismus und der Verherrlichung des nationalsozialistischen Regimes müssen wir entgegentreten - nicht nur bei öffentlichen Aufmärschen der extremen Rechten sondern auch im Alltag und hinter verschlossenen Türen.
Die NPD-Zentrale in der Jenaischen Strasse 25 dient der Naziszene als Ort der Vernetzung und Schulung. Hier sollten wir den Nazis auf die Pelle rücken und den organisierten rechten Alltag stören!
Wir können nicht dulden, wenn die Tätergeneration selbstbewusst und ungestraft die eigene Geschichte verdreht, relativiert und verherrlicht. Wir rufen unter dem Motto: Gegen alte und neue Nazis – NS-Verherrlichung stoppen! zu einer Kundgebung gegen die Veranstaltung der Nazis auf. Treffpunkt ist am Samstag um 17 Uhr an der Ecke Bäckergasse / Jenaische Straße.
http://jena.antifa.net/cms/Aktuelles/40-blog/455-samstag-kundgebung-am-nazihaus
http://jena.antifa.net/cms/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Kritik...
tiptop
Nebenbei: Dieser SPDler hat doch völlig Recht gehabt, dass der Vorfall hätte totgeschwiegen werden können - wenn die Linke nicht schon im Vornherein die Geschichte publiziert hätte. Seht euch Limburg an: Wer, der nicht indymedia liest hat denn sonst noch davon erfahren, dass ein Mensch bei einem (nennen wir es beim Namen) Mordanschlag gestorben ist?
@schmock
@ antifa
Und Schmock hat noch in anderer Hinsicht recht: dieser Überfall wurde nicht totgeschwiegen. Klar, es wurde nicht extrem viel Aufhebens drum gemacht. Liegt wohl daran, dass den meisten Zeitungen die/der Täter nicht "ausländisch genug" sind um nen großen Skandal zu inszenieren. Aber totgeschwiegen wird der Vorfall definitiv nicht.
Und so verbleibe ich, mal wieder mit der Hoffnung dass auf Indy irgendwann auch nur ein kleines bisschen Diskussionskultur Einzug halten wird, mit freundlichen Grüßen
SchallundRauch
@korrektur
Ich finde es auch ausdrücklich toll, dass nicht nur die 25 Autonomen das Demobild geprägt haben, sondern eben auch Jusos, BürgerInnen, DKPler und IG MetallerInnen. Was ist denn dagegen einzuwenden? Sollen an einer Demo gegen Naziterror nur noch Personen teilnehmen, die Redebeiträge halten, die du gut findest??? So was blödes!
Was ist denn falsch an "hinter dem Faschismus steht das Kapital"? Nur weil der Spruch schön älter ist paßt er nicht mehr?
Ich finde es toll, was wir gestern GEMEINSAM auf die Beine gestellt haben. Ich möchte das auch nicht von einem engstirnigen Dogmatiker kaputreden lassen.
Alerta Antifaschista
Es soll wohl...
@ joe outlaw
also, an der parole "hinter dem faschismus steht das kapital" finde ich die analyse KOMPLETT falsch. diese parole mag auf den italienischen faschismus der 30er jahre zutreffen.
aber nenn mir doch mal ein beispiel, wo das "kapital" (wer soll das sein? ich nenne das kapitalismus, ein gesellschaftliches verhältnis und keine böse macht) hinter den nazis steht!?
zum beispiel der schläger, welcher das 13-jährige mädchen geschlagen hat- kevin schnippkoweit- ist ein erklärter antikapitalist und nationaler sozialist, so wie auch die strukturen aus denen er kommt.
das mag einigen linken nicht schmecken, da sie glaubten die hoheitsrechte auf antikapitalismus gepachtet zu haben und jetzt zur kenntnis nehmen müssen, dass die nazis gleiche inhalte vertreten.
ansonsten werden die nazis doch nur als störenfriede wahrgenommen, welche dem image des wirtschaftsstandortes deutschland schaden.
oder welchen nutzen sollen konzerne, unternehmen ( ich vermute mal, die meinst du mit "kapital" ) durch so stumpfe schläger und kackbraunhemden tragende npd-ler haben? ausser thor steinar profitiert doch niemand von denen...
ansonsten tut es mir leid wenn ich dein ideal einer linken gemeinschaft zerstört habe aber ich bin der meinung, dass scheisse auch als solche benannt werden sollte und wenn jemand welche erzählt kann man das auch so sagen.
oder wie ...BUT ALIVE sangen: "das gegenteil von gut ist gut gemeint".
und was die teilnehmerzahl angeht- es waren beim besten willen "nur" 100- ich hätte 200 auch besser gefunden, aber was solls- sich da was zurechtzulügen bringt nix...
schönen tag noch!
Hinter dem Horizont...
Warum hinter dem NS nicht das Kapital steht..
http://comiteliberte.blogsport.de/2007/06/30/zur-kritik-an-antikapitalismus-und-globalsierungskritik/
http://comiteliberte.blogsport.de/2007/06/30/veranstaltungen-im-oktober-in-frankfurt-am/
@alrta asozialo und idt
Ja genau...
@Theorienstaatsverdreher
Onkel Speer wird so vom bürgerlichen Mainstream gefeiert, weil er es verstand, die geraubten Verluste für die deutschen Kapitalisten noch in den letzten Monaten zu sichern, während Onkel Addy im Bunker in Berlin verrottete.
Das Anlagekapital der deutschen Kapitalisten (die Währungsreform ,da war doch was?) war trotz verlorenem Krieg qualitativ und quantitaiv werthaltiger als vor dem Krieg. Die Verluste in Form von Reparationen wurden auf alle Deutschen durch den bundesdeutschen Staat sozialisiert, und durch den Marshallplan im Westen durch die Vereinigten Staaten noch quersubentioniert. Die Gewinne der deutschen Kapitalisten blieben fein privatiert. Eine Enteignung der bürgerlichen Kapitalisten gab es in der BRD nicht.
Nur in Ostdeutschland wurden sie enteignet. Der verlorene Krieg war für das deutsche Kapital immer noch ein Gewinn.
Heute rennen mit Götz Aly irgendwelche (ehemaligen "Linken") Vollspacken durch die Gegend und waschen sich und den alten Täter für die zukünftigen imperialistischen Kriege Deutsch Europas noch die Weste rein, und lügen bewusste etwas von Volksgemeinschaft daher, und der antideutschen Kindergarten freut sich wie ein König im Schnee.
Ach ja: Der antideutschen Kindergarten reduziert den deutschen Faschismus immer auf die Shoa, aber vom imperialistischen Generalplan Ost will man nicht wissen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Generalplan_Ost
Deutsche Zustände 2008!
Volksgemeinschaft
Das Finanzkapital und das Bürgertum
Rudolf Hilferding:
„Das Finanzkapital will nicht Freiheit, sondern Herrschaft... War der Liberalismus ein Gegner der staatlichen Machtpolitik, wollte er seine Herrschaft sichern gegenüber den alten Gewalten der Aristokratie und Bürokratie, indem er ihnen die staatlichen Machtmittel in möglichst geringem Umfang gewährte, so wird die Machtpolitik ohne jede Schranke zur Forderung des Finanzkapitals... Das Verlangen nach Expansionspolitik aber revolutioniert auch die ganze Weltanschauung des Bürgertums. Es hört auf, friedlich und humanitär zu sein ... In der Rassenideologie ersteht so eine naturwissenschaftlich verkleidete Begründung des Machtstrebens des Finanzkapitals, das so die naturwissenschaftliche Bedingtheit und Notwendigkeit seiner Handlungen nachweist. An Stelle des demokratischen Gleichheitsideals ist ein oligarchisches Herrschaftsideal getreten. Umfasst aber dieses Ideal auf dem Gebiete der auswärtigen Politik scheinbar die ganze Nation, so schlägt es auf dem Gebiete der inneren in die Betonung des Herrenstandpunktes gegenüber der Arbeiterklasse um. Zugleich stärkt die zunehmende Macht der Arbeiter das Streben des Kapitals, die Staatsmacht als Sicherung gegen die proletarischen Forderungen noch weiter zu verstärken. So entsteht die Ideologie des Imperialismus als Überwindung der alten liberalen Ideale."
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Hilferding
http://www.trend.infopartisan.net/trd1001/t141001.html
http://www.vereinte-linke.org/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=2
Imperialismus und Faschismus
Kurt Gossweiler
"Faschistische Ideologie ist echte, originäre imperialistische Ideologie; weil die imperialistische Ideologie als Ideologie der herrschenden Klasse die herrschende Ideologie ist, deshalb dringt sie in alle Klassen und Schichten der Gesellschaft ein und wird vor allem dort aufgenommen und in assimilierter Form reproduziert, wo die materiellen und sozialen Grundlagen zur Formulierung einer eigenen, selbständigen, der imperialistischen entgegengesetzten Klassenideologie nicht gegeben sind, also in erster Linie bei den Mittelschichten in Stadt und Land. Faschistische Ideologie entsteht in den Massen des Kleinbürgertums ebensowenig spontan wie sozialistisches Bewusstsein in den Massen der Arbeiterklasse: beide müssen von außen hineingetragen werden, und werden von außen hineingetragen: die faschistische Ideologie auf unzähligen Kanälen vom Imperialismus, das sozialistische Bewusstsein von der vom wissenschaftlichen Sozialismus geleiteten revolutionären Vorhut der Arbeiterklasse.
Die erste und wichtigste Voraussetzung für das Entstehen des Faschismus und faschistischer Regime ist also der Imperialismus, die Herrschaft des Finanzkapitals. Darum sagt auch Palmiro Togliatti, dass man das Wesen des Faschismus nicht bestimmen kann, wenn man nicht den Imperialismus kennt. Der Faschismus ist die äußerste Konsequenz des dem Imperialismus innewohnenden Dranges nach Reaktion und Gewalt, der darauf abzielt, die Macht der Monopole zu ihrer ökonomischen und politischen Allmacht zu steigern. Aus dieser Wurzel entspringt der offensive Charakter des Faschismus."
http://www.vereinte-linke.org/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=2
@antideutscher geschichtsverdreher
@commite liberte
wie wärs wenn ihr gießener "anti"deutsche euch aus der antfa r4 zurückzieht und am besten auch nicht mehr das ak44 besucht?
Macht ihr doch auch!?
Ich stelle mir die Aktion grade Bildlich vor und höre dazu von Reichssturm das Lied tritt noch mal rein!
Tritt noch mal rein in das dumme Schwein, hol aus mit deinem Bein! Juhu!! :P
Faschismus deren antideutsche Verteidiger
Es gab keine "Volksgemeinschaft" im deutschen Faschismus: es ist empirisch und historisch erwiesen, dass die Klassenschranken und Privilegien im dritten Reich erhalten blieben und zugunsten der deutschen Kapitalisten ausgebaut wurden. Das wird von niemanden bestritten. Diese ganze "Volksgemeinschaftsdiskussion" ist nichts weiter als rechte Propaganda, die so nie existiert hat. Die "deutschen" Proleten blieben auch zu dieser Zeit verreckend Proleten, und die ostelbischen Adligen und die deutschen großen und kleinen Kapitalisten hatten Hochkonjunktur und Massenausbeutung zum Festpreis. Und das alles unter extremer Dauerpropaganda der Goebbelschen Maschinerie.
Zweitens gab es dieses bindende Glied des Antisemitismus überhaupt nicht: Weißt du überhaupt, wieviele Deutsche selbst die deutschen Faschisten umgebracht und eingesperrt haben, in Arbeitslager gesperrt haben?
Was glaubst du wohl, warum Onkel Addy kein öffentliches "Ermordungsgesetz der Juden" als Reichsgesetzblatt veröffentlich hat lassen, und warum die gesamte industrielle Ermordung hoch geheim organisiert wurde?
Das wäre doch alles kein Problem gewesen, wenn das bindene Element, dass "antisemitische Gen im Deutschen" unter schlimmsten Diktaturbedinungen so verhanden, und zustimmend gewesen wäre?
Die Ursache, warum es Euch "Anti" deutsche mit euren gentischen, historische Lügen und vorsätzlichen Unwissen überhaupt gibt, ist ganz einfach:
Kurt Gossweiler:
„H. A. Turner jr. : Entspricht die weit verbreitete Ansicht, dass der Faschismus ein Produkt des modernen Kapitalismus ist, den Tatsachen, dann ist dieses System kaum zu verteidigen." Er zieht daraus die praktische Schlussfolgerung, dass, wer den Kapitalismus verteidigen will, diese „weit verbreitete Ansicht" widerlegen muss. Dieser Zielsetzung eines „klassenbewussten" bürgerlichen Ideologen verdankt nicht nur sein Buch, sondern die überwältigende Mehrzahl aller bürgerlichen Faschismustheorien ihre Entstehung."
@stanley.beamish
bleib mal schön in berlin und verteil dort deine tollen ratschläge.