Neonazimahnwache in Gotha

[AGGTH] Antifaschistische Gruppe Gotha 17.06.2008 22:14 Themen: Antifa Antirassismus
Neonazis hallten eine Mahnwache zum gedenken der Niederschlagung des demokratischen Volksaufstandes 1953 ab.
Heute zwischen 17:00- und 18:00 Uhr versammelten sich etwa 20 Neonazis mit schwarzen Fahnen am neugebauten Vorplatz des Gothaer Bahnhofes, verteilten Flyer und hielten eine mehr als schwammige Rede.
Thema Ihrer sogenannten Mahnwache war die Niederschlagung des demokratischen Volksaufstandes am 17. Juni 1953 durch die SED und die DDR-Volkspolizei.
So schwammig wie Ihre Rede war auch die Reaktion der vereinzelt vorbeilaufenden Passanten, die meist einfach nur mit dem Kopf schüttelten oder genervt weiterliefen.
Diese Mahnwache fand im Rahmen der Kampagne "Gegen das Vergessen" der NPD Jena statt.
Erstaunlich ist, dass Neonazis sich zum Gedenken für den Kamf gegen Unrechtsregieme aufrufen wo Sie doch, wie die Geschichte uns lehrt, Unrechtsregiemen bis heute glorifizieren.
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Ergänzungen

Ein fragwürdiges Geschichtverständnis

haben die Autoren! 17.06.2008 - 23:57
"Demokratischer Volksaufstand"? Ich glaubte mich verlesen zu haben! Wo steht eigentlich euer Feind - oder woher nehmt ihr euer Wissen zu historischen Ereignissen? Aus der Bild oder besser gleich dem Geschreibsel, dass die Faschos vetreilten?
Es handelte sich um einen Arbeiterprotest, der sich - nicht ohne maßgebliche Mithilfe aus dem kapitalistischen Westen (die Rolle der Sozialdemokratie u. des Westberliner RIAS etwa) - zum Massenprotest aufschaukelte. Hier wurde u.a. ein Ende der "Besatzung" gefordert - acht Jahre nach der Befreiung vom Faschismus ein wohl kaum "demokratisch" zu nennender Vorgang. Umso mehr, als Teile des Mobs eingekerkerte Faschisten befreite (Kommandeuse von Auschwitz etc.).
Oder warum glaubt ihr sonst dass die Faschos so darauf abfahren? Weil sie für soziale Verbesserungen für angeblich oder tatsächlich unterjochte Arbeiter stehen oder gar Demokraten sind?
Bei allem Scheiß der zur Zeit so über die Ereignisse um den 17. Juni geschrieben werden kann man nur auf die Romane Stefan Heyms "5 Tage im Juni" oder Anna Seghers "Das Vertrauen" verweisen, die einen - durchaus kritischen - Blick auf die Ereignisse bieten. Respekt auch für die sowjetischen Panzer, die für ein weitgehend unblutiges Ende sorgten und dem Projekt Sozialismus weiter Spielraum sicherten! Kampf der Springer/ARD/Nazi-/Antideutschenhetze!!!

@Ein fragwürdiges Geschichtverständnis

Ginji 18.06.2008 - 01:01
Und du hast wohl dein Geschichtsbild von der MLPD. Wenn ich mir deine Ergänzung durchlese, strotzt diese auch nur so vor Fehlinformationen. Am 17. Juni handelte es sich zwar um einen Arbeiterprotest, aber vor allem gegen die schlechten wirtschaftlichen Bedingungen in der DDR und zudem kamen Forderungen mit der Abwahl der SED hinzu. Weil die SED die Kontrolle nicht mehr unter Kontrolle hatte, bat sie um Unterstützung der Sowjets, die den Aufstand blutig niederschlugen und es danach zu Massenverhaftungen kam.
Zu der Rolle des Westens möchte ich bloß darauf hinweisen, hätten diese wirklich einen großen Einfluß gehabt, denkst du, daß hätte die UdSSR im Kalten Krieg so auf sich sitzen lassen. Zu diesem Zeitpunkt war die deutsche Frage für die Blocksysteme schon mehr ein Hindernis, genau wie der Vorfall un der Westen mischte sich nicht ein, um nicht noch eine Eskalation zw. der USA und der UdSSr zu provozieren.
Soviel mal als kurzer geschichtlicher Abriß.

@Ein fragwürdiges Geschichtverständnis II

Nach ich eben 18.06.2008 - 01:41
Militärische Gewalt und das von Seiten der Macht rechtfertigen, na dann [i][b]Willkommen Demokratie[/b][/i]. Gewalt ist ein Ausdruckt von Schwäche und die lang ja wohl eindeutig bei den Oberen der DDR ( und das nicht nur 1953 ). Ein Volk lässt sich so lange knechten.... Sie wissen schon. Und dazu fällt mit zum Beispiel das Wort [i][b]Normerhöhung ein[/b][/i] etc. p.p.. [b]"SchwarzRot bis in den Tod!"[/b]

Unrecht?!

Internationalist 18.06.2008 - 09:25
hier eine alte Erklärung zum "Volks- und/oder Arbeiteraufstand":
 http://www.trend.infopartisan.net/trd0603/t180603.html

Sozialismus verteidigen - Anti-Imperialistisches (nach Lenin) Wissen schaffen!

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