Die Bandbreite rockt nicht

gruppen aus frankfurt/ marl (westf) 15.06.2008 20:08 Themen: Antifa Antirassismus Kultur
Am Samstagabend spielte die, durch die Songs „Selbst Gemacht“ und „Kein Sex mit Nazis“, innerhalb des linken Spektrums heftig diskutierte Band „Die Bandbreite“ aus Duisburg beim „Fest der Linken“ in der Berliner Kulturbrauerei. Das für die BesucherInnen kostenlose Konzert auf das sich nur wenige Gäste verirrten zeigte, dass schlechte Musik in Kombination mit Texten bestehend aus Homophobie und strukturellem Antisemitismus anscheinend selbst auf solchen (Volks-) Festen nicht angesagt ist. Das verteilen von Aufklärungstexten über die Band tat dabei ihr übriges und sorgte dafür, dass auch die letzten ZuschauerInnen den Saal verließen.
Die Bandbreite rockt nicht!

Am Samstagabend spielte die, durch die Songs „Selbst Gemacht“ und „Kein Sex mit Nazis“, innerhalb des linken Spektrums heftig diskutierte Band „Die Bandbreite“ aus Duisburg beim „Fest der Linken“ in der Berliner Kulturbrauerei. Das für die BesucherInnen kostenlose Konzert auf das sich nur wenige Gäste verirrten zeigte, dass schlechte Musik in Kombination mit Texten bestehend aus Homophobie und strukturellem Antisemitismus anscheinend selbst auf solchen Festen nicht angesagt ist. Das verteilen von Aufklärungstexten über die Band tat dabei ihr übriges.


Nachdem der Sänger Wojna, bekleidet mit einem T-Shirt auf dem Adolf Hitler und das Hakenkreuz gleichgesetzt waren mit George W. Bush und der US-Amerikanischen Flagge - Aufschrift „Same Shit – Different Asshole“ anfing den ersten Song vor ca. 11 Gästen zum Besten zu geben, verteilte eine kleine Gruppe die Infozettel mit unten stehendem Text im, eine größere vor dem Saal . In der Folge verließen 4 Gäste sofort, 3 nach wenigen Minuten den Konzertsaal. Insgesamt kamen nur circa ein halbes Duzend „Fans“ die sich nicht davon abbringen lassen wollten, die Band zu unterstützen. Das änderte aber nichts an der alles im allem sehr blamabelen Vorstellung für Band und Veranstalter, der sich im Vorfeld nicht davon hatte abbringen lassen wollen die Band wieder auszuladen.

Der Flyertext:

„Die Bandbreite“ rocken nicht -
Homophobie und struktureller Antisemitismus sind nicht cool!

Bei den “Fest der Linken“ wird viel Programm geboten. Da darf Musik natürlich nicht fehlen. Politisch engagierte Bands sind Grundlage jedes politischen Festes, aber bei der Auswahl sollte man lieber genau hingucken!
Bei der Band „Die Bandbreite“ die am Samstag abend spielen soll handelt es sich um eine Band die in der linken Szene schon oft zu Streitereien führte. Ihre Texte beinhalten das ganze Spektrum der Weltverschwörung bis hinzu homophoben und geschichtsrelativierenden Zeilen. So wird in dem Lied mit dem eigentlich schönen Titel „Kein Sex mit Nazis“ behauptet, dass Adolf Hitlers Vernichtungsfeldzug darauf zurückzuführen sei, dass er wegen sexueller Unbefriedigung „angepisst“ (Originalwortlaut) sei. Ebenfalls elementar für die Argumentation der Band ist der Gedanke, das hinter allem Übel in der Welt die USA oder der Staat Israel, der den Überlebenden des Holocausts Schutz vor neu aufkommenden Antisemitismus bieten soll, stünde(Beispiel ist der Song „Selbst gemacht“). So werden neben Täter-Opfer-Verdrehungen auch antisemitischer Stereotypen wie „Weltfinanztum“ benutzt um den Kapitalismus zu kritisieren. Diese Form der Kritik ist nicht nur stark verkürzt, und kommt dem wirklichen Übel der Auswüchse des Kapitalismus nicht gleich, sondern reduziert auch komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge auf eine konspirative Kleingruppe von „Drahtziehern“.
Damit spielt die Band Neo-Faschistischen Strömungen in die Hände. Das Lied „Selbst gemacht“ wurde bereits auf Demonstrationen der selbsternannten „Autonomen Nationalisten“ gespielt. Da wird deutlich das diese Form der Kritik einen dumpfen Populismus impliziert der der linken Bewegung nur schadet, und so auch zur Spaltung führt.
Deswegen sagen wir – in einer emanzipatorischen „Linken“ haben solche Bands nichts zu suchen!
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Ergänzungen

Ihr seid echt arm

Kritiker 15.06.2008 - 20:32
Schaut euch mal lieber diese Videos an:

Zone der Entfremdung
 http://www.youtube.com/watch?v=akivizTrKTc

Die Bandbreite - Kein Sex mit Nazis
 http://www.youtube.com/watch?v=L8dGDVeHw7g

Statement zu Selbst Gemacht
 http://www.youtube.com/watch?v=KDt9gEXxWT4

guter spiegel artikel dazu

antifa duisburg 15.06.2008 - 20:37

Bandbreite & Staatsschutz gegen Egotronic:

ergänzer 16.06.2008 - 15:34

Bild

bildermacher 16.06.2008 - 23:35
hier ein bild von den 5 gästen ;)

Spiegel

Hauser 18.06.2008 - 10:45
Wer in den Begriff "Weltfinanztum" Antisemitismus reininterpretiert sollte sich vieleicht mal Gedanken machen, ob er nicht der Antisemit ist.
Und Sexismus kommt nicht von Geschlechtsverkehr, sondern von dem Wort Sex im Sinne von Geschlecht. Sexismus bedeutet also Menschen aufgrund ihres Geschlechts anders zu bewerten.

Was die Bandbreite angeht, ich denke nicht das diese Juden oder Amerikaner hassen, sondern lediglich die Ideen einiger, sehr bedenklicher, Internetseiten unkritisch übernommen haben. Vieleicht sollte man einfach mal mit denen in Kontakt treten, bevor mensch sie mit Begriffen diffamiert, die mensch selber nicht verstanden hat.

ZEITGEIST FILM

lfg 18.06.2008 - 11:14
der film ZEITGEIST wird u.a. von infokrieg.tv vertrieben. hier infos zu infokrieg:
 http://www.oar.antifa.net/?p=27

flyer runterladen

somebody 05.11.2008 - 12:22

Weitere Infos zur "Bandbreite".

... 22.10.2009 - 22:40
Weitere Infos zur "Bandbreite" gibt es hier:
 http://reflexion.blogsport.de/2009/03/26/verschwoerer/

Auftritt der Band auf einem Sekten-Treffen:
 http://reflexion.blogsport.de/2009/03/29/verschwoerungstreffen/

Die "Bandbreite" als Unterstützer des "Zinskritikers" Friedrich Schönbeck:
 http://reflexion.blogsport.de/2009/04/15/weise-bandbreite/
 http://reflexion.blogsport.de/2009/10/03/rueckblick/

Beifall von ganz Rechts:
 http://reflexion.blogsport.de/2009/08/29/neue-fans/

Hetze gegen Kritiker_innen der "Bandbreite":
 http://reflexion.blogsport.de/2009/10/06/bandbreite-vs-reflexion/

Nationalistischer WM-Track.

... 10.05.2010 - 00:03
Im Mai 2010 bringt die "Bandbreite" zur WM einen nationalistischen Kirmestechno-Song heraus, in dem Deutschland gehuldigt wird:

 http://reflexion.blogsport.de/2010/05/09/wm-nationalismus/

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