Berlin: "Autonome in Bewegung" in der Köpi
Am Mittwoch,den 28.5. fand in der Köpi! eine Veranstaltung mit Autoren des Buches "Autonome in Bewegung" !im Rahmen der "Wir-bleiben-alle"Aktionstage- statt. Über 60 Menschen beteiligten sich im rappelvollen "Aquarium" an der sehr interessanten Gesprächsrunde.
Die Veranstaltung hatte eher die Atmosphäre eines lockeren Gedankenaustauschs als eines vorbereiteten Vortrages. Was anfangs etwas chaotisch anfing, entwickelte sich im Laufe des Gesprächs zu einer sehr interessanten vielseitigen, generationsübergreifenden Diskussion.
So haben die Autoren zunächst einige interessante Dinge über die Repression(skonstruktion), die sie aufgrund des Buches erfahren haben, erzählt. Dem Staat wurde vielmals für die gute Werbung durch Indizierung und Razzien "gedankt", was sich nämlich sehr gut auf die Verkaufszahlen ausgewirkt hat. (siehe: Autonome in BewegungRazzia)
Motivation für die Entstehung dieser Textsammlung war für das (durchaus heterogene) Autorenkollektiv das Verfahren gegen die angeblichen RZ-Mitglieder sowie das Beginnen einer eigenen "Geschichtsschreibung" (mehr davon!).
Alle inhaltlichen Aspekte des Abends aufzuführen, würde diesen Rahmen sprengen, deshalb sei an dieser Stelle nur auf die meiner Meinung nach wichtigsten Diskussionspunkte hingewiesen:
-Mut zur Utopie! Lieber mehr träumen, als im Szenesumpf festzustecken...
-Aktionen sollten hartnäckiger und entschlossener durchgezogen werden (z.B. Hausbesetzungen)
-Linksradikale Politik bzw. "die Szene" sollte offener sein, gerade auch in Bezug auf ältere Menschen (wie z.B. die anwesenden Autoren)
-es gibt viele ältere (ex)"GenossInnen",(das Beste aus den 68ern,80ern und 90ern!) die sich zwar zurückgezogen, sich aber dennoch ihr Gefühl für Recht und Unrecht und ihre Kritik an den herrschenden Verhältnissen bewahrt haben (Mobilisierungspotential!)
-es hat sich gesellschaftlich etwas getan - Linksradikale gelten nicht mehr partout als Monster und Kinderfresser
-die Repression hat in den letzten 40 Jahren eher abgenommen (Wegfall der RAF!), die Überwachung und damit einhergehende Verunsicherung und Angst hat hingegen stark zugenommen ("schmeisst das Handy an die Wand!")
-Bewegungstechnisch befinden wir uns gerade (bzw. schon länger) in einem Tief, es gab jedoch auch schon schlimmere Zeiten. -> Zeit zur Reorganisierung und zum Ausprobieren!
-Land bietet gegenüber der Stadt ganz andere Perspektiven, ist nicht nur Ausstiegsweg (siehe z.B. NichtKommerzielleLandwirtschaft)
-Ergänzungen erwünscht!
Insgesamt ein sehr schöner Abend, der dazu beigetragen hat, die Aktionstage auch mit etwas Theorie und Inhalten zu füllen.
Mal sehen, ob die Veranstaltung, die heute Abend (29.5.) in der Köpi stattfinden, erfolgreich daran anknüpfen kann: "Wir laden zum Gespräch mit Andrej Holm über Gentrifikation/Stadtumstrukturierung ein." ab 20 Uhr - wir sehen uns!
So haben die Autoren zunächst einige interessante Dinge über die Repression(skonstruktion), die sie aufgrund des Buches erfahren haben, erzählt. Dem Staat wurde vielmals für die gute Werbung durch Indizierung und Razzien "gedankt", was sich nämlich sehr gut auf die Verkaufszahlen ausgewirkt hat. (siehe: Autonome in BewegungRazzia)
Motivation für die Entstehung dieser Textsammlung war für das (durchaus heterogene) Autorenkollektiv das Verfahren gegen die angeblichen RZ-Mitglieder sowie das Beginnen einer eigenen "Geschichtsschreibung" (mehr davon!).
Alle inhaltlichen Aspekte des Abends aufzuführen, würde diesen Rahmen sprengen, deshalb sei an dieser Stelle nur auf die meiner Meinung nach wichtigsten Diskussionspunkte hingewiesen:
-Mut zur Utopie! Lieber mehr träumen, als im Szenesumpf festzustecken...
-Aktionen sollten hartnäckiger und entschlossener durchgezogen werden (z.B. Hausbesetzungen)
-Linksradikale Politik bzw. "die Szene" sollte offener sein, gerade auch in Bezug auf ältere Menschen (wie z.B. die anwesenden Autoren)
-es gibt viele ältere (ex)"GenossInnen",(das Beste aus den 68ern,80ern und 90ern!) die sich zwar zurückgezogen, sich aber dennoch ihr Gefühl für Recht und Unrecht und ihre Kritik an den herrschenden Verhältnissen bewahrt haben (Mobilisierungspotential!)
-es hat sich gesellschaftlich etwas getan - Linksradikale gelten nicht mehr partout als Monster und Kinderfresser
-die Repression hat in den letzten 40 Jahren eher abgenommen (Wegfall der RAF!), die Überwachung und damit einhergehende Verunsicherung und Angst hat hingegen stark zugenommen ("schmeisst das Handy an die Wand!")
-Bewegungstechnisch befinden wir uns gerade (bzw. schon länger) in einem Tief, es gab jedoch auch schon schlimmere Zeiten. -> Zeit zur Reorganisierung und zum Ausprobieren!
-Land bietet gegenüber der Stadt ganz andere Perspektiven, ist nicht nur Ausstiegsweg (siehe z.B. NichtKommerzielleLandwirtschaft)
-Ergänzungen erwünscht!
Insgesamt ein sehr schöner Abend, der dazu beigetragen hat, die Aktionstage auch mit etwas Theorie und Inhalten zu füllen.
Mal sehen, ob die Veranstaltung, die heute Abend (29.5.) in der Köpi stattfinden, erfolgreich daran anknüpfen kann: "Wir laden zum Gespräch mit Andrej Holm über Gentrifikation/Stadtumstrukturierung ein." ab 20 Uhr - wir sehen uns!
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Ergänzungen
Radikale Tunten und Transgender Boys
Diesen Verweis im Buch zu Sexismus ergo Vergewaltiger-Diskussion sollte in Zukunft eine Randnotiz bleiben und konträr zu Radical Queer in der Haupstadt und anderswo 'neu' gelesen werden.
Tach auch:)
abnehmende Repression
repression ist aber noch einiges mehr, findet auf niedrigeren leveln statt: einschüchterung durch gefährdenansprachen, meldeauflagen bei grossereignissen, offene raumbeobachtung durch zivis in einschlägigen vierteln, strafbefehle wegen unsinnigsten angeblichen verstössen gegen versammlungsrecht und ähnlichem, die zunehmende ausarbeitung und anwendung von autoritären polizeigesetzen, verdachtsunabhängige kontrollen.
repression ist das ingewahrsamnehmen von menschen, um die statistik bei einer demo gut aussehen zu lassen. repression ist auch der befehl, auf demonstrationen keine vermeintlichen straftäterInnen mehr festzusetzen, sondern - zur abschreckung - kollektiv herumstehenden menschen die knochen zu brechen.
insofern ist die o.g. formulierung quantitativ nicht unbedingt haltbar.
Sponti in Berlin-Mitte
Morgen: 16.30h: Squatters Run: Bethanien
AKTUELL: 17 LEUTE FESTGENOMMEN!
Weiß wer was genaueres?
No Justice, No Peace!
Das Wochenende wird heiß!
Aus dem Tagesspiegel...
Freiraum mellowpark
Siehe:
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
was?
"die Repression hat in den letzten 40 Jahren eher abgenommen (Wegfall der RAF!)". Na danke. Wo sind denn also die grossen Triumphe die wegen die "Repression" nicht möglich waren? Warum gibt es jetzt viel mehr Faschos als vor 15 Jahren? Alles Zufall?
hmmm
Der Stil der Debatten ist dem in der bürgerlichen Politik ähnlich, es geht ums Recht haben um jeden Preis, das "RIchtige" tun. Um widerspruchsfreie Identität. Auf dem Weg in ein besseres Leben ohne Herrschaft gibt es keine Patentrezepte, allenfalls die Möglichkeit, sich mit den Fehlern und Unzulänglichkeiten der Vergangenheit auseinanderzusetzen und daraus zu lernen.
Und das ist nur möglich, wenn es eine grundsätzliche Bereitschaft gibt, sich auf Debatten einzulassen. Leider wird aber Meinung unter affektiver Beteiligung gebildet, was man so meint und zu wissen weiß, wir als Teil der Persönlichkeit auf Teufel komm raus gegen alle Zweifel verteidigt.
Das muss nicht nur schlecht sein, vor allem wenn es darum geht, vorherrschende Vorurteile zu entlarven. Darf sich aber nicht verselbständigen und identitär werden.
Das nächste große Problem, das damit zusammenhängt, ist die Halbbildung. Die Bereitschaft, sich mit Theorien und historischen Debatten zu beschäftigen, ist und war noch nie groß. Zumal Bildung immer etwas im Verdacht steht, Herrschaftsinstrument der Bourgeoisie zu sein. Das Problem ist nur: Die Entwicklung linker Theorie und Praxis zu verstehen ist wichtig, um sich darin positionieren zu können, um zu verstehen, was man da überhaupt tut. Die Hausbesetzer gestern in Berlin wurden zu Recht in vielen Medien belächelt, weil sie mit Vokabeln aus den frühen Achtzigern kamen und einfach nicht so genau wussten, was sie wollten. Schlimmer noch: sie haben versucht, ihre Inhalte dann auch noch zu vermitteln, anstatt wenigstens zu sagen: Wir machen das hier halt einfach so.
Also Leute: Lest, diskutiert, macht. Aber eben nicht nur das, was euch gefällt, sondern ganz besonders mal die Sachen, die ihr für so richtig pfui oder zu anstrengend haltet. Bewegung kommt von bewegen und nicht von Recht haben. Und keine Angst: man wird vom Lesen und Diskutieren nicht weniger radikal, eher sogar mehr. Und man bleibt nicht doof
Das wär mal ein Anfang. Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir uns auf Dauer vollends zerfleischen und ernst nimmt uns doch eh niemand mehr, außer wir selbst. Da werden auf Dauer auch keine "guten" Straßenschlachten oder "Aktionstage" helfen. Die radikale Linke sollte mehr sein, verdammte Scheiße!
diversität
Dort gibt es nicht so eine Zersplitterung der Gruppierungen wie in Berlin.
Warum?
Weil es dort viel zu wenig Menschen sind, die sich einsetzen - da bleibt nicht viel Zeit für "Grabenkämpfe in den eigenen Reihen"
..mal drüber nachdenken, wo die Schnittmengen sind, und nicht, wo man am besten auseinander dividiert.
Mit Diversität muss mensch sich abfinden, so oder so. Die Kleinstaatlerei ist erst seit 1848 vorbei..
schön schön
die Bildzeitung von heute also titelt: "Warum hassen die Chaoten Berlin?" Dazu gibt es das Foto eines brennenden PKW's (wahrscheinlich wieder die Karre eines Bildzeitungsreaktionärs oder eines Oberleutnants der hiesigen Polizei)
Also "Warum hassen die Chaoten diese Stadt eigentlich?"
8 Scheiben beschädigt
# 1583
Unbekannte haben heute früh 18 Scheiben einer Firma für Softwareentwicklung an der Rosenthaler Straße in Mitte beschädigt.
Der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma entdeckte gegen 5 Uhr, dass die Scheiben mit unbekannten Werkzeugen beschädigt jedoch nicht durchschlagen worden waren.
Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen aufgenommen.
Brennende PKWs
Neukölln - Pankow
In Neukölln und Prenzlauer Berg kam es heute früh zu Brandstiftungen, bei denen insgesamt 18 Fahrzeuge beschädigt wurden.
# 1576
Gegen 1 Uhr 35 bemerkten Anwohner vier unabhängig von einander brennende Fahrzeuge auf dem Gelände einer Autovermietung an der Lahnstraße. Das Feuer griff auf weitere 13 Fahrzeuge über, bevor es von der alarmierten Feuerwehr gelöscht werden konnte.
# 1577
Eine Stunde später setzten Unbekannte auf einem dem Parkplatz eines Supermarktes in der Pappelallee einen Pkw „Porsche“ in Brand.
In beiden Fällen ist von vorsätzlicher Brandstiftung auszugehen. Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat der Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.
Die Scheiße ist heißwegen der Besetzung !