Bericht antikapitalistische Streetparade BS
Am Vorabend des 1.Mai versammelten sich 250 Menschen in Braunschweig um mit einer antikapitalistischen Streetparade ihre Ablehnung gegen die herrschenden Verhältnisse auf die Strasse zu tragen. Ein Bündnis antifaschistischer Gruppen hatte unter dem Motto „Liberte toujours – den alltäglichen Wahnsinn überwinden“ dazu aufgerufen. Dabei wurde der 30.April in Abgrenzung zu den traditionellen Maiumzügen der Gewerkschaften gewählt um deutlich zu machen, dass für jedwede emanzipatorische Veränderung die Abschaffungen aller herschaftlichen Strukturen notwendig ist.
250 Menschen auf antikapitalistischer Streetparade in Braunschweig
Am Vorabend des 1.Mai versammelten sich 250 Menschen in Braunschweig um mit einer antikapitalistischen Streetparade ihre Ablehnung gegen die herrschenden Verhältnisse auf die Strasse zu tragen. Ein Bündnis antifaschistischer Gruppen hatte unter dem Motto „Liberte toujours – den alltäglichen Wahnsinn überwinden“ dazu aufgerufen. Dabei wurde der 30.April in Abgrenzung zu den traditionellen Maiumzügen der Gewerkschaften gewählt um deutlich zu machen, dass für jedwede emanzipatorische Veränderung die Abschaffungen aller herschaftlichen Strukturen notwendig ist.
Neben inhaltlichen Redebeiträgen, die auf die Kritik der Veranstalter_Innen am Kapitalismus eingingen wurde während der ganzen Streetparade Livemusik von verschiedenen DJ's gespielt. Immer wieder schloßen sich der Parade Passant_Innen an und liefen oder tanzten ein Stück mit dem bunten Zug mit. Andere Passant_Innen beäugten die Parade, die für Braunschweig ein ganz neues Konzept der politischen Artikulation präsentierte, mit ungläubigen Blick. Die Stimmung unter den Teilnehmer_Innen war durchweg ausgelassen und das Spektrum der Menschen war erfreulich breit. Neben Familien mit Kindern tanzten Punker, Clowns und Postautonome gegen die alltägliche Scheiße. Immer wieder wurde während der Parade Feuerwerk entzündet und Blumenkonfetti geworfen. Nach der Abschlußkundgebung setzte sich ein Rave in Richtung Innenstadt ab und zog quer durch die belebten Strassen.
Bereits im Vorfeld der Streetparade gab es inhaltliche Veranstaltungen in Braunschweig und Göttingen, die sich mit dem Kapitalismus und den Perspektiven seiner Überwindung beschäftigten.
An den Veranstaltungen nahmen ingesamt über 200 Menschen als Besucher_Innen teil.
In den nächsten Tagen werden Mitschnitte aller Veranstaltungen auf der Seite der Antifaschistischen Gruppe Braunschweig abrufbar sein. Die erste Veranstaltung in der Reihe „Arbeit im Kapitalismus von Nadka Rakwoitz“ ist bereits hier
( http://rapidshare.com/files/114631194/Vortrag_AStA_1.part1.rar.html,
http://rapidshare.com/files/114633340/Vortrag_AStA_1.part2.rar.html) verfügbar.
Die Sprecherin des Vorbereitungsbündnis Nora Blumenthal zieht eine positive Bilanz der „Liberte toujours“ Kampagne: „ Auch wenn die Streetparade mit 250 Menschen durchaus hätte besser besucht sein können war die Kampagne ein voller Erfolg. Im Vorfeld der Streetparade ist es gelungen die Diskussion über Kapitalismus als zentrales Strukturmerkmal moderner Gesellschaften in breite Teile der örtlichen Linken zu tragen und eine theoretische Auseinandersetzung anzuregen. Auch die neue Form der Streetparade wurde sehr gut von den Teilnehmer_Innen angenommen und es wurde dadurch geschafft Menschen außerhalb der linken Szenen anzusprechen.“
Am Vorabend des 1.Mai versammelten sich 250 Menschen in Braunschweig um mit einer antikapitalistischen Streetparade ihre Ablehnung gegen die herrschenden Verhältnisse auf die Strasse zu tragen. Ein Bündnis antifaschistischer Gruppen hatte unter dem Motto „Liberte toujours – den alltäglichen Wahnsinn überwinden“ dazu aufgerufen. Dabei wurde der 30.April in Abgrenzung zu den traditionellen Maiumzügen der Gewerkschaften gewählt um deutlich zu machen, dass für jedwede emanzipatorische Veränderung die Abschaffungen aller herschaftlichen Strukturen notwendig ist.
Neben inhaltlichen Redebeiträgen, die auf die Kritik der Veranstalter_Innen am Kapitalismus eingingen wurde während der ganzen Streetparade Livemusik von verschiedenen DJ's gespielt. Immer wieder schloßen sich der Parade Passant_Innen an und liefen oder tanzten ein Stück mit dem bunten Zug mit. Andere Passant_Innen beäugten die Parade, die für Braunschweig ein ganz neues Konzept der politischen Artikulation präsentierte, mit ungläubigen Blick. Die Stimmung unter den Teilnehmer_Innen war durchweg ausgelassen und das Spektrum der Menschen war erfreulich breit. Neben Familien mit Kindern tanzten Punker, Clowns und Postautonome gegen die alltägliche Scheiße. Immer wieder wurde während der Parade Feuerwerk entzündet und Blumenkonfetti geworfen. Nach der Abschlußkundgebung setzte sich ein Rave in Richtung Innenstadt ab und zog quer durch die belebten Strassen.
Bereits im Vorfeld der Streetparade gab es inhaltliche Veranstaltungen in Braunschweig und Göttingen, die sich mit dem Kapitalismus und den Perspektiven seiner Überwindung beschäftigten.
An den Veranstaltungen nahmen ingesamt über 200 Menschen als Besucher_Innen teil.
In den nächsten Tagen werden Mitschnitte aller Veranstaltungen auf der Seite der Antifaschistischen Gruppe Braunschweig abrufbar sein. Die erste Veranstaltung in der Reihe „Arbeit im Kapitalismus von Nadka Rakwoitz“ ist bereits hier
( http://rapidshare.com/files/114631194/Vortrag_AStA_1.part1.rar.html,
http://rapidshare.com/files/114633340/Vortrag_AStA_1.part2.rar.html) verfügbar.
Die Sprecherin des Vorbereitungsbündnis Nora Blumenthal zieht eine positive Bilanz der „Liberte toujours“ Kampagne: „ Auch wenn die Streetparade mit 250 Menschen durchaus hätte besser besucht sein können war die Kampagne ein voller Erfolg. Im Vorfeld der Streetparade ist es gelungen die Diskussion über Kapitalismus als zentrales Strukturmerkmal moderner Gesellschaften in breite Teile der örtlichen Linken zu tragen und eine theoretische Auseinandersetzung anzuregen. Auch die neue Form der Streetparade wurde sehr gut von den Teilnehmer_Innen angenommen und es wurde dadurch geschafft Menschen außerhalb der linken Szenen anzusprechen.“
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
@AGB
Falsch. Ende der 90er gab es in Braunschweig mal ein oder zwei Anti-Castor-Streetsparades. Anderes Thema aber kein "ganz neues Konzept politischer Artikulation".
Nun ja
OrganisatorInnen/VerstalterInnen sprachen auf dem Abschlusskundgebungsplatz von 160 - 180 Menschen.
Leider ist der Inhalt, meiner Meinung nach, etwas zu kurz gekommen.
Die Jingles haben zwar kurz das Thema angerissen, aber die Beiträge wurden lediglich auf der Abschlusskundgebung verlesen, waren sehr fachlich verfasst und somit für nicht Vorgebildete Leute vermutlich nicht oder schwer zu verstehen.
Was für mich erschreckend war ist, dass der Konsum von Alkohol u.ä. für TeilnehmerInnen und auch Orga-menschen kein Problem zu sein schien.
Schade :-(
fürs nächste mal...
auch blöd war das der redebeitrag der redicalm per computerstimme verlesen wurde, so das man fast nix verstanden hat, was bei dem inhalt aber auch nichtg unbedingt schade war...
hier nochmal ein lob an die falken die ne leckere vokü im falkenzentrum im anschluss organisiert haben! auch das blütenkonfetti konnte sich echt sehen lassen.
beim nächsten mal sollten sich die veranstalter mal am mayday in berlin orientieren. mehr wagen, breiterer orgakreis sowie eine kapitalismuskritik die anhand praktischer interventionsmöglichkeiten mehr leute ansprechen kann als "tanzen gegen kapitalistische produktionsverhältnisse"
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
nice
"Ihr seid Deutschlands Hoffnung" ;-)
Breites Spektrum?
Reichtum oder Kapital?
Mhhmmm, hat da einer im Marx-Seminar nicht aufgepaßt? Bezeichnend für den Kapitalismus ist es doch eher, dass "Reichtum" eben nicht einfach angehäuft wird, sondern der "Reichtum" wieder profitabel - als Kapital - eingesetzt wird. Die "Verwertung des Wertes" ist das Prinzip und nicht die Anhäufung von Reichtum, oder?
hä?
maydaypardaden gibts schon lange in vielen anderen städten, mit dem minimalen vorteil, dass dort zumindest der versuch unternommen wird, dass aufruf und inhalte auch für normalsterbliche verständlich sind.
gut, ich weiß, dass euch sowas nicht interessiert, sondern für euch nur ne revolution mit 100% euch gleichen akademikerkindern aus gutem elternhaus in frage kommt.
ich frag mich dann nur manchmal, wie ihr dann so voller elan an so sachen macht, wo das ergebenis schon vorher feststeht. da würds doch auch ne nette electroparty in nem hinterhof tun.
wenn sowas wirklich die zukunft sein soll, dann bleib ich doch lieber auf meiner ach so unhippen revolutionären maidemo, wo ab und zu mal ein nichtstudent an mir vorbeiläuftz
Ich fand's toll
Danke, dass es euch gibt!
Ihr seit so toll, echt!!!! Ohne euch wäre ich und die anderen "örtlichen Linken" nie darauf gekommen, dass Kapitalismus "zentrales Strukturmerkmal moderner Gesellschaften" ist. So etwas hat man hier in Braunschweig nie zuvor gehört. Für diese Aufklärung werde ich beim nächsten mal um euch herumtanzen und euch mit dem Werfen von Blüten huldigen!
@ AGB:
aloha
in braunschweig ist mensch weniger in strukturen eingebunden und die anzahl der menschen ist einfach geringer (dafür muss mensch sich in braunschweig nicht durch die überfüllte u-bahn quälen)
das konzept in berlin hat zu diversen konflikten geführt, die in den autonomen vv`s bestimmt noch zur sprache kommen und wird wohl leider einige private freundschaften zerbrechen lassen.
in berlin gibt es halt viel mehr linke sub - und ähnliche kultur...was alles andere als wertend gemeint ist, die infrastruktur ist halt nicht so eng fokussiert, dafür aber leider auch zersplitterter.
schöne bilder aus braunschweig, vielleicht schaffe ich es nächsten mai/april mal vorbeizu schauen.
p.s. nur weil dgb auf flyern draufsteht muss nicht unbedingt auch dgb drinstehen - da sollte der dgb wirklich nicht hochnäsig werden. ansonsten müssten sie ja für ihre werbeflyer ziemlich viel geld bezahlen
...
auch wenn die verteilerInnen und druckerInnen bestimmt nicht nach tarif bezahlt werden würden!
rockenroll und haltet es wie emma goldmann!
Kritik der Kritik oder Denken statt Reden
Da wird moniert das Studenten politik machen, etwas von Richkids gefaselt die die Arbeiterlasse wegen Alkeholtrinkens verraten und und und...
Anstatt sich mal mit Inhalten auseinander zu setzen, ja vielleicht sogar mal ein Buch zu lesen, wird einer Kampagne deren Hauptgewicht auf inhaltlichen Veranstaltungen lag, fehlende Inhalte vorgeworfen. Um dann mit vermeintichem Alkeholkonsum als ultimatives Totschlagargument die Arbeit der Orgas zu dissen. Einfach nur peinlich
Anstatt über TeilnehmerInnen zu streiten, liebe Maosekten werdet doch selbst aktiv, es wäre doch toll wenn anstatt irgendwelcher Richkids und Alkeholiker stramme Proletarier gegen den Kapitalismus demonstrieren. Auch ohne Lachen und Spass.
Viel Spass, die Arbeiterklasse wartet auf Trollz wie Euch
Ansonsten bleibt doch im Keller und wälzt euch in der eigenen Isolation.
Bis denne Prost
Mutter, ich mache mir Sorgen
Hier verhält es sich etwas anders. Es sollte eine Politische Parade sein (?) und somit hat das ganze einen andren Charakter. Wenn es Stress mit Bullen oder Faschos gegeben hätte glaube ich nicht das 70% der Parade einen kühlen Kopf behalten hätte.
Und ich glaube nicht das die alle Alkoholabhängig gewesen sind, so dass sie ohne Stoff nicht hätten aus dem Haus gehen können.
In keinem Fall sehe ich, dass die Kapitalismuskritik über die engen Grenzen der sowieso "Eingeweihten" hinaus ging. Ich glaube als Außenstehende hätte man den Ihnalt nicht einmal erraten können. (Demo für David Hasselhoff?)
Aber ich vermute mal das dies auch nicht unbedingt gewollt war, denn sonst hätte man mehr Inhalt während der gesamten Parade verbreiten müssen.
Auch der Versuch das Rad neu zu erfinden indem man die Parade einen Tag vor dem (Kampf)Tag der Arbeiterklasse macht, finde ich dumm.
Warum war es nicht möglich den 1. Mai thematisch zu besetzen?
Da wären bestimmt mehr interessierte Leute auf den Strassen gewesen als an dem Tag.
Warum also das ganze? Letztes Wochenende hatte ich auch Spaß, aber ich habe nicht so getan als wäre das was politisches.
sahnestücke statt schlechtem café
zum einen war die parade nicht unbedingt eine konventionelle demo sondern eben eine streetparade und zum anderen wird auf konzerten von euren gruppen auch getrunken falls mal leute kommen. wollt ihr nun also behaupten, das eure konzerte keinen politischen anspruch haben, wenngleich er auch nicht ansatzweise befriedigt wird? können solche konzerte nicht von nazis oder bullen angegriffen werden? geht mal zu ner richkid psycholgin und arbeitet an euren lebenskrisen, dann wirds auch wieder mit dem spaß haben und vielleicht ja auch mal mit der politischen vernunft.
Und wen tangierts?
Trotzdem musste ich ungläubig schmunzeln.
"Liberte toujours - Den alltäglichen Wahnsinn überwinden". Was sagt uns das? Nichts - Wenn man kein Französisch beherrscht. Nichts - Wenn man sich nicht selbstständig um Informationen kümmert. Nichts - Wenn man auf einfache Botschaften angewiesen ist. Aufklärungsfaktor: Null. Verwundert waren die umstehenden Zuschauer wohl, aber auch nur im Sinne von "Äh. Gut. Und warum tanzen die nun?"
Nun darf man sich zwar wünschen, dass der Großteil der Bevölkerung französisch sprechende, analytisch-hinterfragende Charaktere ausmacht, die sich sofort dran machen, den Hintergrund dieser Demo zu verstehen, die Realität ist aber eine andere.
So bleibt man halt doch wieder nur unter sich.
Dabei würden wir doch gerne so viel Gutes erreichen! Doof, dass die Anderen uns einfach nicht verstehen wollen. Dabei tanzen wir doch so hingebungsvoll. Tanz doch mit! Warum? Na steht doch da: "Liberte toujours!" Was das heißt? Irgendwas mit Kapitalismus, hab ich aber vergessen... Aber warte, gleich kommt ein Redebeitrag, der wird dir Klarheit beschaffen. Hier hast du schon mal Diktiergerät, Fremdwörterduden und "Das Kapital" für die häusliche Nachbearbeitung.
Und dann gibt es welche, die sich über Biertrinker aufregen...
ey rainer...
feiges pack
klartext: ihr feiges pack, daß sich in braunschweig nicht die fresse aufzumachen traut und jetzt auch noch bestehende gruppennamen besudelt: zeigt euch endlich mal und hört auf, euch feige hinter euren belanglosen kommentaren, polemiken und beleidigungen im internet zu verstecken!!!
Die Jugewnd Antifa Aktion(JAA)gibt es mittlerweile seit 15 Jahren. Das Antifacafe bald seit 20 Jahren. Zeigt erstmal soviel kontinuität und konsequenz ihr feigen Hohlroller!!!
fresse halten statt gehirn abschalten
kommt mal zur Raison. Anstatt im Internet eure schmutzige Wäsche zu waschen, konzentriert euch auf das wesentliche. Ist doch toll wenn es in Braunschweig viele unterschiedliche Ansätze gibt. Anstatt sich gegeneinander anzugreifen solltet ihr nebeneinander gegen die ungerechtigkeiten der welt kämpfen oder aktiv werden.
Zum Abschluß...
– Im Prinzip ja, aber wir sind bereits einen Schritt weiter.