Erster Mai Frankfurt

Na schaun wir uns das mal wieder an. Wie gewohnt die üblichen Stände. Attac hat es wieder mit der Heuschrecke. Offenbar ist die Bahn von einer Heuschreckenplage befallen. Man wundert sich ohnehin, das noch Züge fahren. Foto gibt s nicht, is unscharf geworden. Na ja, gelegentlich hab ich das Gerät nicht ganz im Griff. Hab s ja geschenkt bekommen und nen geschenkten Gaul... ok muß mich noch dran gewöhnen.
Der Devotionalienstand darf nicht fehlen, hier gibt s Peacefahne und die DVD vom Gipfel. Vermutlich alle Gesichter zu sehen. An anderer Stelle das Plakat 33, seid wachsam. Man kennt es, seit man denken kann, denen fällt auch nix anderes ein. Trotzkisten auch dabei, der altbekannte Papierkram und irgendwie ham dies mit 68, daneben die Linke, hier gibt s n Blatt im Ley Out der Bild nachempfunden. Soll wohl proletarisch sein, dafür Farbdruck und s kost nix. Wahlkampf Kostenerstattung ist doch ne feine Sache. Prostitution ist Arbeit, ja steht zu lesen. Unbestreitbar, aber auch Arbeit ist Prostitution. Damit gingen die Nutten in Paris mal 68 auf die Straße und forderten die Arbeiter zur Solidarität auf. Ne etwas vergessenen Story, auch das war 68. DKP ist auch vertreten, hier gibt s die letzte UZ bis zur Ausfahrt Bochum. MLPD auch dabei, scheint der vollzählige Ortsverband Frankfurt zu sein, alle in fortgeschrittenen Alter. Hier gibt s den neuen Rebell, ne Danke, zahlen will ich nicht für. Na dafür bekomm ich ne ältere Ausgabe mit dem Thema Liebe und Sexualität. Einen kostenlosen Anwerbeversuch spar ich mir, wehe wenn man bei denen nur eine Funken Interesse zeigt, glauben gleich sie könnten ein Rekrutierungsgespräch führen. Bekanntlich wirst aber noch lange nicht Mitglied, erstmal Anwärter. Mußt dich erst bewähren. Sowas im Jahr 08, wer den Quatsch noch ernst nimmt, verdient es nicht besser. Die Rote Fahne erspar ich mir, kostet 1,50. Schleuderpreise, doch ich hab mich gestern schon mit Klopapier versorgt. Ein Grund sich die Demo reinzupfeifen ist fraglos der, hier kannst live die Leut sehen, die hinter den Webseiten stecken. Ohne diese Seiten wüßt man großteils gar nicht, das es sie gibt oder noch gibt.

Dafür kann ich zur Unterhaltung noch aus dem Rebell zitieren.
Liebe Leserinnen und Leser, manch einer wird sich fragen, warum bringt ein linker Jugendverband wie der Rebell ein Themenheft zur Liebe raus. Sicher gibt es drängendere Fragen: Bei Nokia in Bochum....! Genau, da werden ja Handys gebaut und eben diese scheinen ein Problem zu sein. Das erfahren wir hier.
Nackte Frauen tanzen im neusten Bushido Clip.... Mit wahrer Liebe hat so was nichts zu tun, meinen viele Jugendliche zu Recht. Trotzdem haben solche Clips eine demoralisierende Wirkung. Warum sonst finden schon manche 12 - jährige es normal oder witzig, sich gegenseitig Pornos per MMS (oder soll das SMS heißen? Kenn mich als Handymuffel nicht so aus) aufs Handy zu schicken?
Bald ist ja wieder Sommercamp in Truckenthal, das schreit ja regelrecht nach absoluten Handyverbot. Echt, was die Kids anstellen, wenn es denen in der Trucke zu langweilig wird. Da sollt die Partei mal einschreiten.
....Dabei sind "Schlag-mich" Telefonsex- Werbungen noch die harmlose Sorte, auch wenn diese schon abstoßend und zu verurteilen sind.
Nicht zu fassen, da lernst noch was dazu. Zugegeben, ich bin was Telefonsex angeht, nicht auf dem neusten Stand. Hab anderes zu tun als die entsprechenden Anzeigen zu lesen aber "Schlag-mich" Telefonsex ist mir neu. Was Kommis so in ihrer Freizeit treiben, man will gar nicht genauer hinsehen.
Freilich lesen wir auch noch was zur Geschichte. Prostitution in der Sowjetunion. Prostitution war praktisch beseitigt worden. .....Erst nach dem Verrat des Sozialismus 1956 stieg die Zahl der Prostituierten allmählich an. Klar, erst nach Stalins Tod führte Revisionismus wieder zur Prostitution. Unter Stalin hat es so was nicht gegeben. Wer s glaubt. In Kommunistischen Ländern gab es vieles nicht, weil es das nicht geben durfte. Nun halt das Geschichtsbild der Stalinisten für die eben die SU bis 1956 das Arbeiter und Bauern Paradies war.
So liebe Kommis, passt beim nächsten Mal besser auf, an wen ihr eure Zeitung verschenkt. ;-))))