München: Bundeswehr sichert NATO-Konferenz
Amtlich bestätigt durch den Bundestag: 110 Bundeswehrsoldaten schützen bewaffnet den Tagungsort der NATO Sicherheitskonferenz. Die Soldatenm sind mit Pistolen und Schnellfeuerwaffen ausgerüstet.Neben den 110 Bundeswehrsoldaten zur Sicherung des Tagungshotels "Bayrischer Hof" sind noch 310 weitere Soldaten der Bundeswehr im Einsatz.
Nach dem Demonstrationsverbot durch die Stadt München wird nun der Inenstadtbereich neben bundesweiten Polizeisondereinheiten mit der Bundeswehr überwacht und militärisch gesichert.
Das Bündnis gegen die Nato-Kriegskonferenz lässt sich durch beide Massnahmen nicht einschüchtern,-im Gegenteil: Die bundesweite und mittlerweile Internationale Mobilisierung läuft auf Hochtouren.
Nach dem Demonstrationsverbot durch die Stadt München wird nun der Inenstadtbereich neben bundesweiten Polizeisondereinheiten mit der Bundeswehr überwacht und militärisch gesichert.
Das Bündnis gegen die Nato-Kriegskonferenz lässt sich durch beide Massnahmen nicht einschüchtern,-im Gegenteil: Die bundesweite und mittlerweile Internationale Mobilisierung läuft auf Hochtouren.
Nach einer Bundestags-Anfrage der Linken kam nun heute die Antwort: Die Bundeswehr schützt die private NATO-Kriegstagung mit einem Einsatz von 420 (!) Soldaten. 110 bewaffnete Soldaten der Bundeswehr werden am kommenden Wochenende von Freitag den 9.02. bis Sonntag den 10.02. das Tagungshotel "Bayrischer Hof" in der Münchener Innenstadt belagern. Diese stationierten Soldaten besitzen über das gesamte Gebäude das Hausrecht.
Was sich anhört wie eine Erzählung über eine Militär-Junta / Diktatur ist Realität geworden: Der Bevölkerung wurde seitens der Stadt München und der bayrischen Polizei zu Anfang der Woche das Demonstrationsrecht im Innenstadtbereich entzogen. Nun mehrere hundert bewaffnete Soldaten das Tagungshotel abriegeln und mit Polizeispezialeinheiten die Innestadt überwachen und Repression ausüben auf Menschen, die von ihrem Demonstrationsrecht gebrauch machen möchten.
Ohne jetzt um Steuergelder zu weinen ist es etwas erstaunlich, dass für eine private Veranstaltung, -nichts anderes ist die Nato-Sicherheitskonferenz seitens des Bunds 840000.-Euro bezahlt werden. Ganz schön viel Geld für ein Treffen von Waffenproduzenten, Militärstrategen, Vielfachmörder, Dauerfolterer,Gliedmassenamputierer und Menschenrechtsverletzter.
In München ist bereits vom Widerstand gegen die Nato-Kriegskonferenz einiges zu sehen:
Aufkleber an Busstationen, Plakate an Stromkästen und Einkaufszentren, Farbe auf Polizeieinsatzfahrzeugen, Sprüche auf Hausfassaden, Autos mit NO-NATO Logo.
Was sich anhört wie eine Erzählung über eine Militär-Junta / Diktatur ist Realität geworden: Der Bevölkerung wurde seitens der Stadt München und der bayrischen Polizei zu Anfang der Woche das Demonstrationsrecht im Innenstadtbereich entzogen. Nun mehrere hundert bewaffnete Soldaten das Tagungshotel abriegeln und mit Polizeispezialeinheiten die Innestadt überwachen und Repression ausüben auf Menschen, die von ihrem Demonstrationsrecht gebrauch machen möchten.
Ohne jetzt um Steuergelder zu weinen ist es etwas erstaunlich, dass für eine private Veranstaltung, -nichts anderes ist die Nato-Sicherheitskonferenz seitens des Bunds 840000.-Euro bezahlt werden. Ganz schön viel Geld für ein Treffen von Waffenproduzenten, Militärstrategen, Vielfachmörder, Dauerfolterer,Gliedmassenamputierer und Menschenrechtsverletzter.
In München ist bereits vom Widerstand gegen die Nato-Kriegskonferenz einiges zu sehen:
Aufkleber an Busstationen, Plakate an Stromkästen und Einkaufszentren, Farbe auf Polizeieinsatzfahrzeugen, Sprüche auf Hausfassaden, Autos mit NO-NATO Logo.
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Ergänzungen
Bundeswehr schützt Luxushotel
Die Bundeswehr hat für die Dauer der Tagung das Hausrecht in dem Tagungshotel in der Münchner Innenstadt. Bei der Sicherheitskonferenz versammeln sich von diesem Freitag bis Sonntag (8. bis 10. Februar) mehrere hundert hochrangige Militärs und Politiker, darunter zahlreiche US-Politiker und der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan.
Neben den Sicherheitskräften sind noch 310 weitere Bundeswehrsoldaten mit anderen Aufgaben im Einsatz, einschließlich der Unterstützung der Pressearbeit. Allein der Einsatz der Soldaten schlägt laut Bundesregierung mit einer halben Million Euro zu Buche. Insgesamt subventioniert der Bund die Konferenz mit 840000 Euro. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke kritisierte, dass die Bundeswehr in den vergangenen Jahren zunehmend mehr Soldaten bei der Sicherheitskonferenz einsetze.
Die Stadt München verbot unterdessen den Gegnern der Sicherheitskonferenz, das für Samstagabend geplante Galadiner in der Münchner Residenz bei ihrer Demonstration zu umzingeln. Die Gegner wollen nun bei der Hauptkundgebung an diesem Samstag auf einer wesentlich kürzeren Route in der Innenstadt vom Marienplatz bis zum Odeonsplatz ziehen, wie Organisator Claus Schreer am Dienstag sagte. Eine Blockade der Residenz sei nie die Absicht des Aktionsbündnisses gewesen. Die Gegner erwarten rund 6000 Demonstranten.
"Wir wollen ja nicht vier Wochen die Residenz belagern", spottete Schreer. "Außerdem sind die Teilnehmer gut versorgt mit Hummern und herrlichen Speisen." Erwartet werden auch viele kurdische Demonstranten, die wegen Erdogans Anwesenheit gegen die türkischen Militäraktionen im Nordirak protestieren wollen.
Bewaffnet vor dem Hotel
Bundeswehrsoldaten im Inneren einzusetzen ist ein lang gehegter Wunsch von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. Politisch konnte er ihn bisher nicht durchsetzen, wegen des Widerstands der SPD und des Verbots in der Verfassung. Doch es gibt immer mal wieder Versuche, Fakten zu schaffen und die Grenzen des Möglichen auszutesten. Die Bewachung der Münchner Sicherheitskonferenz am kommenden Wochenende wirkt, als sei sie Teil dieses Plans: 110 mit Pistolen bewaffnete Soldaten werden das Tagungshotel Bayerischer Hof sichern, wie die Bundesregierung am Dienstag auf eine Anfrage der Linken hin mitteilte.
Die Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik wird vom Bundespresseamt mit Geld des Verteidigungsministeriums finanziert und findet jedes Jahr im Februar statt. Politiker und Militärs aus aller Welt diskutieren dort und ziehen regelmäßig auch die Aufmerksamkeit von Demonstranten auf sich. 3700 Polizisten sind deswegen in diesem Jahr im Einsatz, darunter auch eine Hundertschaft der Bundespolizei.
Der Einsatz von Soldaten zur "Absicherung am Tagungsort" sei dabei "nichts Neues", sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums ZEIT online. Möglicherweise sei dies bisher "noch nicht so bewusst geworden". Die Frage, ob die Soldaten jedes Jahr bewaffnet sind, entzog sich der Kenntnis des Ministeriums. Beim Bundesinnenministerium wusste man von solchen Einsätzen nichts und verwies darauf, dass es sich um eine Ländersache handele. Doch auch beim bayerischen Staatsministerium des Inneren war man über den Fakt verwundert. Um Amtshilfe, die das Grundgesetz erlaubt, handelt es sich also offenkundig auf keinen Fall.
Die Verfassung untersagt generell den Einsatz von Soldaten im Inland. Die Ausnahmen sind klar geregelt: Lediglich bei Katastrophen oder wenn die Polizei mit einer Sicherheitslage überfordert ist, dürfen die Länder die Bundeswehr um Amtshilfe bitten.
Für die Dauer der Konferenz nutzt die Regierung nun einen juristischen Kniff: Der private Veranstalter, die Sicherheitskonferenz, übertrug der Bundeswehr das Hausrecht in dem Hotel, welches diese auszuüben gedenkt – im Zweifel mit Gewalt. Wie die Regierung auf die kleine Anfrage der Fraktion der Linkspartei mitteilte, werden die Soldaten ihre Dienstwaffen des Kalibers neun Millimeter tragen.
"Das ist kein Einsatz der Bundeswehr im Inneren", sagte jedoch die Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Die Bundeswehr dürfe laut einem Gerichtsurteil "zur Wahrnehmung von Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit" eingesetzt werden. Und um eine solche Aufgabe handele es sich. Alles klar?
Klaus-Uwe Benneter, Innenpolitikexperte der SPD-Fraktion, ist da ganz anderer Meinung. "Natürlich ist das ein Einsatz im Inneren", sagte er ZEIT online. Es sei ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz und im Übrigen "ein starkes Stück", seien doch sogar mehr Soldaten als Bundespolizisten im Einsatz. Schließlich handele es sich nicht um eine Veranstaltung der Bundeswehr. Dass dies offenbar schon seit Jahren geschehe, mache es nicht besser.
Es ist zumindest ungewöhnlich, dass bewaffnete Soldaten ein ziviles Objekt schützen. Beim G8-Gipfel in Heiligendamm, wo ebenfalls Soldaten Sicherheitsaufgaben übernommen hatten, waren sie sämtlich unbewaffnet. Die Waffen ihrer mit Kameras bestückten Spähpanzer beispielsweise waren entfernt worden, die Gefährte selbst schützten Polizisten. Schon dieser Einsatz löste eine heftig Debatte aus, auch darum, dass der Passus im Grundgesetz zu unklar formuliert ist. "Das Beispiel München zeigt", sagte Benneter, "wie notwendig es ist, Einhalt zu gebieten und eine restriktive Regelung zu finden."
Beobachtergruppe zu den SiKo Protesten
Jubeldemo (Vorsicht Satire) vom Stachus zum Marienplatz: "White Block" für den gerechten Krieg - für mehr Überwachung
FREITAG, 9. Februar 2008 um 16.00h
PROTESTKUNDGEBUNG auf dem Marienplatz zur Eröffnung der "NATO-Kriegstagung"
SAMSTAG, 10. Februar 2008 um 16 Uhr auf dem Marienplatz : Auftaktkundgebung und 18 Uhr GROSSDEMONSTATION zur Residenz
Liebe Leute,
wie in den letzten Jahren wollen wir unsere Augen offenhalten. Bitte helft mit! Schreibt gleich auf, wenn Euch bei den bevorstehenden Kundgebungen oder Demos etwas merkwürdig oder skandalös vorkommt.
Gedächtnisprotokolle möglichst rasch (bis Sonntag vormittag, wegen der Presseinformation) an
In den mails nennt vorsichtshalber keine Namen anderer beteiligter Personen.
(Ermittlungsausschuß Tel: 448 96 38; Rote Hilfe:
Weshalb eine BeobachterInnengruppe zur SiKo?
Alljährlich lädt ein Rüstungslobbyist und aktives CSU-Mitglied (Horst Teltschik ist Präsident von Boeing Deutschland) auf Kosten des deutschen Steuerzahlers und mit tätiger Hilfe der Bundeswehr einflußreiche Politiker aus den USA und weltweit, Militärs, weitere Rüstungslobbyisten, Abgeordnete und sympathisierende Journalisten zu idyllischen Tagen in den Bayerischen Hof ein. Damit sie erleben, daß es sich in netter Gesellschaft über Krieg und Frieden so sprechen läßt, als handele es sich um ein Geschäft. Interessierte Politiker erproben aktuelle Sprachregelungen, wie weit man gehen kann mit vagen oder konkreten Kriegsdrohungen, und testen die Reaktion.
Dagegen protestieren Münchnerinnen und Münchner jeden Alters und ihre Gäste unter anderem, indem sie eine Kundgebung und eine Demonstration ordentlich anmelden und - nach der Genehmigung - friedlich durchführen. Genau so, wie es das Grundgesetz vorsieht.
Doch die Polizei traut dem Frieden nicht, sondern tritt in einer Weise auf, als handele es sich um einen mit allen Mitteln zu bekämpfenden gefährlichen Aufstand - und nennt das ein bayerisches Erfolgsrezept einer "Deeskalation durch Stärke". Viele fühlten sich, wenn sie die Polizeipräsenz in den Straßen sahen, an Bilder aus lateinamerikanischen Diktaturen oder aus Bürgerkriegen erinnert.
Aber die Friedens- und Antikriegsbewegung handelt nicht gewalttätig, so daß sie einzig durch Stärke und Übermacht des Staates gebändigt werden könnte. Einer friedfertigen Menge und erst recht den einzelnen Protestierenden darf die Polizei nur mit sehr begrenzten Mitteln zuleibe rücken.
Die TeilnehmerInnen einer angemeldeten, genehmigten und friedlichen - vielleicht rechtswidrig von Polizeibeamten in zivil durchsetzten - Demonstration dürfen nicht flächendeckend gefilmt werden, das ist rechtswidrig. Es ist absolut unverhältnismäßig, friedliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer friedlichen Demonstration massenhaft in Gewahrsam zu nehmen (wie es in der Vergangenheit regelmäßig geschah) - anscheinend hauptsächlich, um dadurch im nachhinein einen teuren überzogenen Polizeieinsatz rechtfertigen zu können, oder: um vor allem junge Menschen einzuschüchtern, mit dem Kalkül, daß ihr "Respekt" vor dem Rechtsstaat zu-, und ihre künftige Wahrnehmung von Grundrechten wie der Versammlungsfreiheit abnimmt.
Falls der Polizei eine Feststellung der Personalien oder eine Gewahrsamnahme nötig scheint, muß und darf sie nicht gewaltsam agieren wie in einem Krimi, als handele es sich um Mafiosi oder Terroristen. Dazu setzt die Polizei implizit voraus, daß alle Menschen, die sie im Zusammenhang mit Kundgebungen und Demonstrationen der Friedens- und Antikriegsbewegung antrifft, so gesund sind, daß sie auch eine äußerst rüde Behandlung durch die Polizei ohne weiteres verkraften - als benötige man ein amtsärztliches Attest zur Ausübung elementarer Grundrechte wie der Meinungs- und der Versammlungsfreiheit.
Bislang sind uns zum Glück keine bleibenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen bekannt, "nur" vorübergehende Hämatome, Prellungen u.ä., und lange andauernde ernsthafte Traumatisierungen nach Gewahrsamnahmen.
Wenn es ein juristisches Nachspiel gibt, setzt die Polizei auch schon mal fingiert wirkende Vorwürfe eines "Widerstand(es) gegen die Staatsgewalt" ein, selbst wenn bereits der Augenschein dagegenspricht: so berichtete Alexander Krug im Lokalteil der SZ von einem Verfahren gegen eine junge zierliche Frau, die allein gegen zehn bestausgerüstete hochtrainierte Bereitschaftspolizisten Widerstand geleistet und eine Gefangenenbefreiung versucht haben soll. Die Aussage eines einzigen der beteiligten Polizisten hat der Amtsrichterin gegen die der jungen Frau genügt.
Was kann da eine Beobachtergruppe helfen?
Wir verschaffen uns ein Bild von der Verhältnismäßigkeit bzw. Unverhältnismäßigkeit des polizeilichen Handelns. Wir können unsere Eindrücke bezeugen. Wir fördern die Dokumentation des Geschehens.
Wir haben die Mitglieder des Innenausschusses des bayerischen Landtages informiert und ihnen die Gesprächsgrundlage mit der Polizei geliefert. Im Kontakt mit der Leitung der Polizei wirken wir auf eine Mäßigung ihrer Methoden und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften hin. Wenn unsere Kräfte reichen, wollen wir gern über die Medien die öffentliche Meinung erreichen: Es soll nicht so bleiben, daß Zeitungsfotos von Polizeigewalt in Deutschland von den LeserInnen so aufgefaßt werden, als müsse - per logischem Rückschluß - die Gewalt vom Opfer ausgegangen sein. "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf", das ist bislang die ganz rasche unbewußte Reaktion der Bevölkerung. Stammen vergleichbare Fotos aus dem Ausland, heißt dagegen der Kommentar: "so wird in diesem Polizeistaat die demokratische Opposition niedergeknüppelt."
Selbstverständlich muß polizeiliches Handeln tatsächlich gerichtlich überprüfbar werden!
Wie wir arbeiten:
Beim ersten Einsatz vor einigen Jahren haben wir von der Polizei die offizielle "Erlaubnis" erhalten, "Streife zu gehen": wir melden uns jedes Mal erneut an. Die meisten von uns tragen einen Anstecker mit einem stilisierten Auge und Aufschrift "BeobachterIn" und einen Schal in Zebramuster. (Weitere nachtleuchtende Kennzeichnung wird erörtert.)
Wir arbeiten mit den Anmeldern von Kundgebung und Demonstration, sowie mit der "Roten Hilfe" und dem Ermittlungsausschuß zusammen. Wir stehen zur Verfügung für erste Berichte von Vorkommnissen (u.U. empfiehlt sich, ein Aufnahmegerät mitzunehmen, damit das frische Gedächtnis nicht verlorengeht). Wir ermuntern zu Gedächtnisprotokollen, leiten sie weiter, verwenden sie nach Rücksprache. Einige von uns bemühen sich um Videoaufnahmen und Fotodokumentation. Alle sind in ihrem Handeln eigenständig. Ggf. können wir auswärtigen JournalistInnen oder Abgeordneten anbieten uns zu begleiten, so daß sie sich ein Bild auch von kritischen Situationen machen können.
Die Nachbesprechung des Polizeieinsatzes 2005 im Innenausschuß des Landtags haben wir durch eine Mängelliste, Kontakte und Präsenz begleitet.
Wir sind nicht einseitig festgelegt, wer "Täter" und wer "Opfer" ist: wenn die Polizei z.B. "Steinwürfe" (meist pauschal im Plural) beklagt, versuchen wir sie konkret nachzuvollziehen. Nur so läßt sich ermitteln, ob sie nicht vielleicht von polizeilichen Provokateuren ausgingen. Oder ob Drängeleien und Rempeleien in einer dichten Teilnehmergruppe womöglich von Polizeibeamten in zivil verursacht waren.
Wer wir sind:
"ÄrztInnen, JuristInnen, TheologInnen, JournalistInnen, Abgeordnete und Mitglieder von Menschenrechtsgruppen": Wir wollen, daß man unsere Aussagen respektiert. Als Mitglied unserer Menschenrechtsgruppe seid Ihr alle bei uns willkommen, egal welche Ausbildung, welcher Beruf. Nach Bedarf können wir u.U. eine kurze Rechts-Schulung organisieren.
Was muß ich tun, wenn ich mitmache?
Hingehen, Augen offenhalten, ansprechbar sein für TeilnehmerInnen, die ganz frisch empört sind, ein "Gedächtnisprotokoll" schreiben: einen Bericht über die Erfahrungen, und zwar möglichst rasch: Die Demonstration ist am Samstag, die Polizei macht am Sonntag um 11 Uhr eine Pressekonferenz, in der sie die Medien füttert, dementsprechend ist dann die Berichterstattung am Montag. Spätere Nachträge interessieren die Presse nicht mehr, das Thema ist dann "durch". Wir sollten in die Lage kommen, bis Sonntag mittag eine Presseerklärung zu versenden.
Einige werden fotografieren oder filmen wollen, das ist sinnvoll. Zu beachten ist der überaus sorgsame Umgang mit solchen Bilddokumenten! Auch sinnvoll ist, weitere BeobachterInnen und Gedächtnisprotokolle zu gewinnen.
Was ist mein Status als "BeobachterIn"?
Trotz der offiziellen Vereinbarung werden BeobachterInnen der Erfahrung nach von der Polizei nicht in diesem Amt respektiert. Wenn Du z.B. wissen willst, wie es einem Verletzten geht, wenn Du mit Festgenommenen zur "Gefangenensammelstelle" mitgehst, wirst Du nach Belieben abgewiesen, oder auch nicht. Evtl. wirst Du auch selbst in Gewahrsam genommen, das hängt nicht von Deinem Verhalten ab. Du kannst es in Maßen durch Deine Kleidung steuern: helle Farben, lieber Mantel statt Jacke, Hut statt Mütze, "bürgerlich respektabel".
Umgekehrt: alles, was nach "schwarzem Block" aussieht, ist am meisten gefährdet, hier sind BeobachterInnen am meisten gefordert. Jedoch: wenn es Dir da unheimlich ist, geh lieber zum leiseren Lautsprecherwagen von attac, zu den Regenbogenfahnen der Friedensbewegung.
Wenn es Dir möglich ist, bleibt bis zum Schluß: in der Vergangenheit war es so, daß Gewahrsamnahmen geballt und gewaltsam zu einem Zeitpunkt auftraten, als die Veranstaltung offiziell beendet war. Auch wurden nach Ende der Abschlußkundgebung TeilnehmerInnen massenhaft und ohne Grund am Zugang zur Fußgängerzone gehindert.
München stellt sich quer
NATO-Kriegskonferenz München
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
110 kleine Bundeswehrsoldäteleinchen — solln kacken gehen
Welcome 1984 — Attila
Frage.... — Anti-BW
»Eine skandalöse Zusammenrottung<< — http://www.linie1-magazin.de
Gegen das Grundgesetz — björn
Nazis wiedermal am Mathäser ! — http://www.region-muenchen.de
hausrecht — erklärbär
@Björn & Anti-BW — bekannt
Hausrecht — egal
Da gibts nur eine Antwort! — Nimrod
angst — alerta antifascista