Berlin: Demo vor dem neuem Thor Steinar-Laden

lisa 01.02.2008 13:05 Themen: Antifa
Neuer Thor-Steinar-Nazi-Laden in Mitte. Rosa Luxemburg Straße 18

+++ Rund 150 Antifas, Jusos und Grüne vor Ort +++ Massives Bullenaufgebot +++ Nur 5-6 Nazis im Laden +++ Thor Steinar-Chef Uwe Meusel ist auch da +++

ACHTUNG: im Laufe des Nachmittags/Abends wird mit einer Nazi-Party im Laden gerechnet! Soeben haben zwei rechtsextreme DJs ihr Equipment in den Laden gebracht. Boxen werden aufgebaut. Sekt wird ausgeschenkt.
Stand: Freitag 11:30

Thor Steinar-Laden-Eröffnung. Rosa Luxemburg Strasse 18 in Mitte.

Sechs Bullenwannen stehen in der Strasse. Die Anwohner sind überrascht, empört bis entsetzt. Etwa 150 Leute stehen in unmittelbarer Nähe. Bullen versuchen alle richtung Münzstr/Rosa Luxemburg Straße zu drängen.
Passanten und Anwohner werden mit FLyern informiert.

Im Laden feiert Thor Steinar-Chef Uwe Meusel mit seinen Kameraden die Eröffnung. Vor dem Geschäft stehen zwei Neonazis als Security. (Die waren auch gestern nacht dort). Im SChaufenster ist eine kleine Kamera, die auf die Strasse gerichtet ist.
Neben dem Geschäft stehen mehrere Wagen von Thor Steinar. Weisse Lieferwagen mit Kennzeichen LDS (Königs Wusterhausen)

Es ist davon auszugehen, dass die Nazis heute nachmittag oder abends dort richtig feiern wollen. Gerade haben zwei Prollo-DJs boxen und anderes Equipment in den Laden gebracht. Drinnen schenkt Meusel ohne Ende Sekt aus.

Bisher kaum Kunden. Vom Alex kommen aber ab und zu vereinzelte Nazis. Im laden selbst sind etwa 6 Faschos + die zwei Securities vor der Tür.

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Ergänzungen

foto

mein name 01.02.2008 - 13:35
...

Lage des Ladens

ich 01.02.2008 - 13:39
Hier die Lage des Ladens (Grüner Pfeil). Die rot umrandeten Plätze sind U- oder S-Bahnhöfe. Der Laden liegt zwischen U Rosa-Luxemburg-Platz, U Weinmeisterstraße, und S Alexanderplatz. Da nur die S-Bahnen fahren, fahrt am Besten zum Alex.

Der Vermieter

Hämburga 01.02.2008 - 13:53
Aus dem heutigen Tagesspiegel:

[...]
Der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber hat Impala-Immobilien aus Hamburg, die die Räume vermietet hat, telefonisch aufgefordert den Mietvertrag sofort zu kündigen – ohne Erfolg. "So lange die ihre Miete zahlen, werden wir sie nicht rausschmeißen", sagte ein Sprecher von Impala dem Tagesspiegel.
[...]

Die Impala-Immobilien aus Hamburg scheinen also keine Probleme mit rechtsextremen Mietern zu haben. Interessant. Die haben doch bestimmt auch ne Adresse in Hamburg...

impala

Walter momper 01.02.2008 - 14:20
Beschwerden darüber, dass sie an Neonazis vermieten bitte an:

IMPALA Immobilien GmbH & Co.KG
Billbrookdeich 197
22113 Hamburg

Telefon 040/732 20 01
Telefax 040/733 00 90

Email  info@impala-immobilien.de

Fotos

Fotograf 01.02.2008 - 15:28
sorry für die miserable qualität

zwei wannen vor der tür

bertus 01.02.2008 - 15:39
zwei wannen stehen vor der tür und die bullen schauen sich auch alle leute die auf der straße rum laufen oder vor dem laden langsamer werden genau an, soll heißen, die wissen eh bescheid, dass da heute und morgen usw. was geht. an einem nachbargeschäft, das im gleichen haus ist, also von der gleichen vermitung, hängt n zettel da steht drauf, keine nazis in mitte, das ist schön. jedenfalls ganz komische stimmung da, vor der tür stehen drei häßliche menschen und diese sogenannte security und im laden waren vor drei minuten ungefähr zehn leute.

bertus.

presseschau

Lidokork 01.02.2008 - 15:56
www.tagesspiegel.de

60 Menschen demonstrieren gegen Thor Steinar-LadenPolitiker der Grünen, der SPD und der Linken haben heute Flugblätter zur Aufklärung über den umstrittenen Laden verteilt. Sie wollen damit Passanten über das Thor Steinar-Label aufklären. Weitere Aktionen sollen folgen.
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Empörung über Thor-Steinar-Laden in Mitte


Rund 60 Menschen haben am Freitagvormittag gegen die Eröffnung eines Textilgeschäftes der Marke "Thor Steinar" in Berlin-Mitte demonstriert. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, verlief die Veranstaltung in der Rosa-Luxemburg-Straße ohne Zwischenfälle. Neben Vertretern der Parteien Linke sowie Grüne waren auch Mitglieder antifaschistischer Gruppen unter den Demonstranten. Die Polizei war mit rund 100 Beamten im Einsatz.

Die jugendpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Clara Herrmann, forderte eine sofortige Kündigung des Mietvertrags für das
Geschäft. "Niemand soll Kleidung mit rechtsradikalem Bezug kaufen", fügte sie hinzu. Besonders gefährlich sei die Strategie der rechten Szene, mit normalem Auftreten in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen. Die Linksfraktion-Expertin für Rechtsextremismus, Julia Wiedemann, kündigte weitere Aktionen an.

Die Frau des Besitzers des angrenzenden Bistros zeigte sich erstaunt über die Eröffnung. "Wir wussten nicht, dass diese Marke mit Rechtsextremismus zu tun hat", sagte die Türkin, die in Deutschland aufgewachsen ist. Solange es ruhig bleibe und niemand hetze, habe sie jedoch kein Problem mit den neuen Nachbarn. Die Verkäuferinnen des Modegeschäfts wollten sich nicht zu der umstrittenen Marke äußern, sie hätten jedoch keinerlei Bedenken dort zu arbeiten. (liv/ddp)

Ergänzung

Roland Ionas Bialke 01.02.2008 - 17:46
Heute früh, gegen 10 Uhr 30 waren definitiv nur unter 100 Menschen da. Eher 60, wie im Tagesspiegel berichtet. Die DemonstrantInnen waren zu diesem Zeitpunkt gekesselt und ihnen wurde nicht erlaubt direkt vor dem Laden zu demonstrieren. Gegen 10 Uhr 10 gab es einen kleinen Durchbruchversuch, der aber nach ca. 10 Meter (teilweise auf der Strasse) gestoppt wurde. Die DemonstrantInnen wurden dann wieder zurückgedrückt. Ich habe keine Festnahmen gesehen. Es waren auch mehr Neonazis/NationalistInnen da. Einer spähte die Lage aus.

Es fuhren PMSler (ZivilpolizistInnen) rum und gegen 15 Uhr waren 3 PMSler* beim alten Laden, am "Berlin Carree" - Führen "Allgemeine Personenkontrollen durch" und geben sich als Wasserschutzpolizei [haha] aus.

Der weisse Transporter (??? KE 159) läd irgendwelche Holzplatten. Vereinzelt laufen welche die im Laden helfen oder kaufen in der Gegend rum.

*(Einer mit Narben im Gesicht/Einer im bärtigen Althippie-Stil/Einer Frisur mit Punk-Touch - Sind aber sehr angepasst gekleidet - Wenn Ihr die Gesichter seht, dann ist es schon zu spät! Passt auch auf einen dunklen/schwarzen Jeep auf und eventuell auf einen silbernen PKW! - Aber nicht verrückt machen!!)

Fehler

Roland Ionas Bialke 01.02.2008 - 18:05
Tschuldigung, ich hatte mich vertippt. Es soll "(??? KE 149)" heissen, also eine 4 anstatt der 5.

Presseschau teil2

norbert 01.02.2008 - 21:28
Tagesspiegel:

Shopping unter Protest

von Johannes Radke

Polizei musste Laden von Thor Steinar bei Eröffnung schützen Bezirksbürgermeister Hanke fordert die Kündigung des Mietvertrages

Sechs Polizeibusse parken in der Rosa-Luxemburg-Straße in Mitte, kräftige Sicherheitsleute haben sich vor dem neuen „Tonsberg“-Laden aufgebaut, der dort Klamotten der Marke Thor Steinar verkauft. Im Schaufenster ist eine Sicherheitskamera installiert, die alle vorbeigehenden Passanten auf dem Bürgersteig filmt. Und neben dem Geschäft der Mediatex GmbH demonstrieren an diesem Morgen rund 60 Menschen. Politiker von SPD, Grüne und Linke stehen gemeinsam vor der Polizeikette und informieren die Anwohner über die Hintergründe der bei Neonazis beliebten Marke.

„Es ist unfassbar, dass dieser Laden direkt in Mitte aufgemacht hat“, sagt die Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel. „Ich hoffe, dass der politische und zivilgesellschaftliche Druck so stark wird, dass Thor Steinar ganz schnell wieder dicht machen muss.“ Auf einem Transparent, das zwei Jugendliche hochhalten, steht: „Nazi-Kleidung ist so uncool“.

Inzwischen hat sich auch Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD) in den Konflikt eingeschaltet. „Ich habe den Vermieter persönlich angerufen und gebeten, den Mietvertrag zu kündigen“, sagte Hanke. Darüber hinaus habe er der verantwortlichen Impala Immobilien aus Hamburg seine Hilfe bei juristischen Fragen zu einer möglichen Kündigung angeboten. „So ein Laden hat in Mitte nichts zu suchen“, sagte Hanke. Er überlege, an alle Betroffenen Anwohner einen persönlichen Brief zu schreiben und sie zu einem Runden Tisch einzuladen.

Im Laden selbst versucht der Inhaber von Mediatex, Uwe Meusel, ein bisschen Feierstimmung aufkommen zu lassen. Er schenkt Sekt an die eigenen Mitarbeiter aus, die heute vorerst seine einzigen Gäste sein werden. Wer finanziert die Sicherheitsleute vor der Tür, die seit Donnerstagnacht dort Wache stehen? „Klar, wir bezahlen das alles, denn wir verdienen mit Thor Steinar reichlich Geld“, antwortet Meusel genervt. Man verkaufe im Laden nur Kleidung und „keine politischen Ansichten“ steht auf einem Zettel, den er den Journalisten in die Hand drückt.

Auf der anderen Straßenseite hat sich eine Gruppe Anwohner versammelt. Sie haben erst am Donnerstag durch Flugblätter von den neuen Nachbarn erfahren. „Wir haben die Flyer gleich selbst noch mal kopiert und in alle Briefkästen im Haus gesteckt“, sagt ein Anwohner. Er will sich jetzt mit anderen Bewohnern zusammen tun und überlegen, was man gegen Thor Steinar und seine Kundschaft unternehmen kann. „Ich bin mir sicher, dass schon bald Neonazis durch unsere Straße laufen werden, um in dem Geschäft einzukaufen“, sagt er.

Unterdessen betonte ein Sprecher von Mediatex, dass das alte Geschäft im Berlin Carré nicht schließen musste weil gekündigt wurde, sondern weil der ausgelaufenen Vertrag nicht verlängert wurde.

taz:

Proteste gegen rechten Schick

150 Demonstranten gegen neuen "Tønsberg"-Laden. Der verkauft die umstrittenen "Thor Steinar"-Klamotten. VON NORMAN SEIBERT

"Das ist eine bewusste Provakation", empört sich ein Anwohner. "Besonders hier in der Straße." Er steht vor dem am Freitag eröffneten "Tønsberg"-Laden in der Rosa-Luxemburg-Straße. "Die ist nach einer Antifaschistin benannt, und jetzt eröffnet hier so ein Laden!", schimpft der Anwohner. Denn Tønsberg verkauft im wesentlichen Klamotten der umstrittenen Marke Thor Steinar, die von der in Brandenburg ansässigen Firma Mediatex vertrieben wird.

Die wird zwar nicht vom Brandenburgischen Verfassungsschutz beobachtet, "Rechtsextremisten sehen jedoch in der Bekleidung der Firma Mediatex nach wie vor ein identitätsstiftendes Erkennungszeichen", sagt ein Sprecher des Brandenburger Innenministeriums. Weil Richter in dem runenartigen Thor-Steinar-Logo eine Nähe zu verfassungswidrigen Symbolen sahen, hatte der Anbieter der Marke sein Symbol leicht verändert.

Bisher gab es einen Tønsberg-Laden im Berlin-Carré an der Karl-Liebknecht-Straße. Doch der Eigentümer des Einkaufszentrums, die Wohnungsbaugesellschaft Mitte, hatte nach zahlreichen Protesten den Mietvertrag bereits im Sommer gekündigt - zum 31. Januar. Einen Tag darauf macht nur wenige hundert Meter ein neuer Tønsberg-Laden auf. Auch die Demonstranten sind mitgezogen. Ein Bündnis aus Grüner Jugend, Jusos, der Linken und Antifa hat zum Protest gerufen. "Wir finden es unglaublich, dass so ein Laden in der Mitte von Berlin aufmacht", sagte Juso-Bundeschefin Franziska Drohsel. "Wir hoffen, dass der öffentlich Druck dazu führt, den Laden zu schließen."

Rund 150 Menschen stehen mit Transparenten am Südende der Rosa-Luxemburg-Straße. Neun Einsatzfahrzeuge und hundert Polizisten haben die Bürgersteige in beide Richtungen gesperrt. Versuche der meiste jugendlichen Demonstranten, die Absperrung zu durchbrechen, scheitern am bestimmten Auftreten der Polizei. Trotz kurzer Rempeleien bleibt die Protestaktion ruhig. "Es gab keine Strafanzeigen oder nennenswerte Zwischenfälle", sagt Polizeisprecher Martin Messerschmidt. "Es war ein friedliche Demonstration."

Die Mitarbeiter des Geschäfts bekommen von dem Druck wenig zu spüren. Auf dem Verkaufstresen im Tønsberg liegt ein offener Brief "an unsere Kunden und Nachbarn". Darin wird eine Firma namens Protex GmbH als Betreiber des Ladens genannt. Alle Vorwürfe, rechtsradikales Gedankengut zu vertreten, werden zurückgewiesen. Protex hat laut Handelsregister denselben Geschäftsführer und den selben Firmensitz wie die Mediatex.

presseschau teil3

Vanfred 01.02.2008 - 21:37
Berliner Zeitung

Neonazi-Mode am Alexanderplatz
Thor-Steinar-Laden zog wegen Protesten um

Etwa 60 Menschen haben am Freitag in Mitte gegen die Eröffnung eines Geschäftes demonstriert, in dem Bekleidung der bei Neonazis beliebten Marke Thor Steinar verkauft wird. Die Kundgebung an der Rosa-Luxemburg, Ecke Memhardstraße verlief ohne Zwischenfälle. Angemeldet war sie von der jugendpolitischen Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus, Clara Herrmann. Auch Vertreter der Partei Die Linken und antifaschistischer Gruppen nahmen an der Veranstaltung teil.

Die Polizei war mit etwa 100 Beamten im Einsatz und erteilte mehrere Platzverweise. Auch Beamte in Zivil waren unterwegs, um Ausschau nach ihr bekannten Störern der linksextremistischen Szene zu halten. Der Laden in der Rosa-Luxemburg-Straße wurde zudem durch zusätzliche Security-Leute bewacht.

Die Modemarke Thor Steinar, die von einer Firma bei Königs Wusterhausen produziert wird, ist in der rechtsextremen Szene verbreitet und wird nach Ansicht von Experten extra für Nazis hergestellt. Ein erstes Logo der Marke wurde von mehreren Gerichten in Berlin und Brandenburg verboten, da es NS-Symbolen zum Verwechseln ähnlich sah. Die Firma änderte es daraufhin ab.

Das am Freitag eröffnete Geschäft befand sich bis dahin im Berlin-Carreé am S-Bahnhof Alexanderplatz, wo es 2005 eröffnet hatte. Nach mehreren Protesten kündigte die Wohnungsbaugesellschaft Mitte im August vorigen Jahres den Mietvertrag zu Ende Januar. Nur wenige hundert Meter weiter eröffnete es jetzt neu.

Die jugendpolitische Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus, Clara Herrmann, forderte eine sofortige Kündigung des Mietvertrags. Der rechtsextreme Hintergrund des Ladens sein eindeutig und im Herzen Berlins eine Provokation. Besonders gefährlich sei die Strategie der rechten Szene, mit normalem Auftreten in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen.

Bei der Hamburger Firma Impala-Immobilien, die das Ladengeschäft vermietet, wollte man am Freitag dazu nicht viel sagen. "Wir haben an eine Firma vermietet, die mit Textilien und Accessoires handelt", hieß es dort lediglich. "Die haben eine ordentliche Gewerbegenehmigung." (kop.)

Thor Steinar, Markus Roscher etc

egal 01.02.2008 - 23:46

Artikel in der jW

Emma 02.02.2008 - 15:51
Rund 60 Antifaschisten protestierten am Freitag gegen die Eröffnung eine Neonazigeschäfts in Berlin Mitte. Der Laden in der Rosa-Luxemburg-Straße hat auschließlich Kleidung der bei Rechten beliebten Modemarke »Thor Steinar« im Angebot. Neben Mitgliedern der Grünen, der Linkspartei und von Antifagruppen beteiligten sich auch jW-Mitarbeiter an der Aktion in unmittelbarer Nähe ihrer Büro- und Ladenräume. Mehrere Antifaschisten erhielten weiträumige Platzverweise, da sie laut Polizei auf einer Liste des Landeskriminalamtes als mögliche Gewalttäter geführt würden. Aktivisten der Kampagne »Stop Thor Stei­nar« hatten bereits am Tag vor der Eröffnung Anwohner und benachbarte Ladenbesitzer über die neuen Nachbarn aufgeklärt.

Produktion

Rechercheteam 02.02.2008 - 18:42
Alle Thor Steinar-Artikel werden im Ausland produziert. Da macht die Mediatex GmbH ein ziemliches Geheimnis draus, weil das den kameraden gegenüber natürlich recht peinlich ist.

Die meisten Textilien von TS werden in Asien hergestellt. Manche Artikel (zum Beispiel die Hosen) auch in der Türkei.

Wenn das der Führer wüsste!

Tønsberg macht zu, Tønsberg macht auf

http://blog.zeit.de/ 05.02.2008 - 09:39
Es klang auch fast zu schön:

“Bisher gab es einen Tønsberg-Laden im Berlin-Carré an der Karl-Liebknecht-Straße. Doch der Eigentümer des Einkaufszentrums, die Wohnungsbaugesellschaft Mitte, hatte nach zahlreichen Protesten den Mietvertrag bereits im Sommer gekündigt - zum 31. Januar.”

Dem Laden der rechtsextremen Marke Thor Steinar wird endlich ihr Laden gekündigt, nach “zahlreichen Protesten”. Und jetzt macht er einfach wieder auf.

Ausgerechnet in der Rosa Luxemburg (!) Straße Nummer 18 eröffnete am vergangenen Freitag erneut ein “Thor Steinar” Laden und versucht sich weiter in der gesellschaftlichen Mitte und dem gleichnamigen Bezirk zu etablieren. Noch am selben Tag demonstrierten 60 bis 150 Menschen gegen die “Provokation”, wie die Eröffnung von Evrim Beba, die für die Linkspartei im Abgeordnetenhaus sitzt, zurecht genannt wurde.

Die Marke “Thor Steinar” ist nicht nur bei Rechten beliebt und dient immer wieder als Erkennungszeichen für Neonazis, außerdem weist die Firma Mediatex Verbindungen zu Rechtsextremen auf. Der Betreiber des neuen Ladens ist zwar die Firma Protex, doch laut Handelsregister haben beide Firmen dieselbe Adresse und dasselbe Kapital (25.000€):

Die Karl Liebknecht Straße 60-62 15711 Zeesen. Siehe dazu die Einträge im Registerportal der Länder für Mediatex und Protex. In diesem Zusammenhang sollte ein weiteres Mal darauf hingewiesen werden, dass sich der Verfassungsschutz schon vor Jahren sicher war, dass Rechtsextreme der Firma angehören. So zumindest zitierte es die MAZ und schrieb es das Portal Mut gegen rechte Gewalt. Die Informationen der Antifa zum Inhaber Axel Kopelke sind ebenso pikant:

“Kopelke wurden von lokalen AntifaschistInnen Verbindungen zur rechten Szene nachgesagt. So wurde er in der Vergangenheit bei völkischen Sonnenwendfeiern,bei einem Liederabend mit dem Neonazi-Barden FRANK RENNICK und bei einer NPD-Reichsgründungsfeier im Jahr 2000 in Friedersdorf gesehen. Er verfügte auch über Kontakte zu dem überregional bekannten früheren Neonazi-Kader und Geheimdienst-V-Mann CARSTEN SZCZEPANSKI. Seine geschäftlichen Ambitionen begann Kopelke 1997,als er in den Laden »Explosiv« in der Bahnhofstrasse in Königs Wusterhausen einstieg. Dieser entwickelte sich zu einem Anlaufpunkt der regionalen Jugendszene der extremen Rechten. Als kaum ein Zufall kann hierbei der Umstand angesehen werden,dass in diesem Laden vor allem rechtsstehende Jugendliche ihre Schulpraktika absolvieren” (Quelle)

Was bedeutet das für die erneute Ladeneröffnung? Schließlich sind all diese Indizien und Belege seit Jahren bekannt, “Thor Steinar” immer noch eine beliebte Marke bei Neonazis und eine finanzielle Unterstützung der rechtsextremen Szene durch die Firma ist nicht unwahrscheinlich. Geändert hat sich also nur, dass “Thor Steinar” direkter versucht, den gesellschaftlichen Mainstream zu infiltrieren - das Wort ist in diesem Zusammenhang durchaus angebracht.

Daher sollten wir versuchen eine erneute Mietkündigung zu erreichen. Die Vermieter des Ladens, Impala Immobilien, ließen sich in der Berliner Zeitung mit den Worten “Wir haben an eine Firma vermietet, die mit Textilien und Accessoires handelt […] Die haben eine ordentliche Gewerbegenehmigung” zitieren. Diesem Desinteresse könnte man vielleicht durch Beschwerdebriefe und öffentlichen Protestaktionen entgegengewirken. Die Adresse sowie die Telefonnummer ist auf ihrer Homepage zu finden:  http://www.impala-immobilien.de/ Billbrookdeich 197, 22113 Hamburg.

Hoffentlich kann eine baldige Schließung erreicht werden, auf die keine erneute Öffnung folgt, um den Tønsberg aus Berlin zu verbannen und Neonazis keinen Raum in Mitte, Berlin oder sonst wo zu bieten. Und hoffentlich regt sich bald der Widerstand in Berlin und Hamburg gegen den neuen “Tønsberg”.

«Thor Steinar»-Laden mit Farbbeuteln beworfen

http://www.pr-inside.com 06.02.2008 - 17:51
Ein Textilgeschäft der Marke «Thor Steinar» in Mitte ist am Mittwoch morgen mit Farbbeuteln beworfen worden. Wie eine Polizeisprecherin sagte, wurden Schaufensterscheiben, Fassade, das Nachbargebäude sowie ein parkendes Auto verunreinigt. Ob eine politische Motivation für die Tat vorliegt, ist bislang unklar.

Der Laden hatte am vergangenen Freitag in der Rosa-Luxemburg-Straße eröffnet. Dagegen hatten etwa 60 Menschen protestiert. Die Marke «Thor Steinar» ist wegen des Verwendens umstrittener Symbole vor allem in der Neonazi-Szene beliebt. Das Geschäft hatte sich bis Ende Januar im nahe gelegenen Einkaufszentrum Berlin Carré befunden. Nach Protesten hatte die Wohnungsbaugesellschaft Mitte den Mietvertrag gekündigt.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat am Montag den neuen Vermieter aufgefordert, das Mietverhältnis sofort zu kündigen. Auch die Privatwirtschaft in Deutschland habe die Verantwortung, sich gegen Menschen verachtende und rassistische Ideologien zu stellen. Es sei ein «unerträglicher Gedanke», dass ein Neonazi-Treff an einer Straße liegt, die den Namen Rosa Luxemburgs trägt. Es bestehe zudem «genügend Anlass» zur Sorge, dass die Gedenkzeichen in der Nähe gefährdet sind.

gekündigt

ergänzer 07.02.2008 - 00:22
 http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news7031602.html

rbb aktuell:
Betreiber von "Thor Steinar"-Laden gekündigt

Dem umstrittenen "Thor Steinar"-Laden in Berlin-Mitte wurde der Mietvertrag gekündigt. Das berichtet am Donnerstag die "Berliner Zeitung".

Die Impala Immoblilien GmbH Hamburg habe den Ladenbetreiber Protex GmbH in einem Kündigungsschreiben aufgefordert, das Objekt umgehend zu räumen. Er habe ihn im Hinblick auf den Mietvertragsabschluss und dessen Hintergrund "sehr geschickt im Dunkeln gelassen".

Impala habe nicht gewusst, dass dort Kleidung der bei Rechtsextremen beliebten Marke "Thor Steinar" verkauft werde, sagte der Geschäftsführer der Zeitung. Anwohner und Gewerbetreibende hatten seit Eröffnung am vergangenen Freitag gegen das Geschäft protestiert.

Am Mittwoch war ein Schaufenster eingeworfen worden. Das Geschäft hatte sich bis Ende Januar am Alex befunden. Nach Protesten hatte die Wohnungsbaugesellschaft Mitte den Mietvertrag gekündigt.
Stand: 06.02.2008 19:54

NAZILÄDEN SCHLIESSEN!

antifa.sozialbetrug 08.02.2008 - 00:39
Thor-Steinar in Berlin-Mitte mit Farbbeuteln eingedeckt Berlin. Die Betreiber des neuen neuen Thor-Steinar-Laden in Berlins Mitte haben keinen Spaß. Nachdem bereits am Freitag zur Eröffnung rund 60 Antifaschisten in die Rosa-Luxemburg-Straße kamen, um gegen den Verkauf der bei Neonazis beliebten Kleidungsmarke »Thor Steinar« zu protestieren, ging es an die Fassaden. In der Nacht zum Mittwoch trafen Farbbeutel Schaufensterscheiben und Wände des Ladens. In schriftlicher Form meldete sich auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung. In einer Erklärung vom Mittwoch forderte sie den Vermieter, die Impala-Immobilien, auf, das Mietverhältnis mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Auch die Privatwirtschaft in Deutschland habe die Verantwortung, sich gegen menschenverachtende und rassistische Ideologien zu stellen, so die Stiftung.
 http://www.jungewelt.de/2008/02-07/023.php

NAZILÄDEN SCHLIESSEN!
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-post-330.html#330

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