Rostock: Gibt der Naziladen schon auf?

Red_Angel 17.01.2008 22:46 Themen: Antifa
Nachdem es am Dienstag dieser Woche zu einem erfolgreichen Angriff auf den Neonaziladen ECC (East-Coast-Corner) kam, herrschte gespannte Ruhe in der Hansestadt. Antifaschisten aus Rostock und Umgebung stellten sich bereits auf eine Demonstration ein - nun wurden sie enttäuscht. Eine bundesweit bekannte rechtsextremistische Internetseite erklärte: Keine Demonstration in Rostock!
Über die Hintergründe kann spekuliert werden. Anscheinend ist die 'Frontstadt Rostock' inzwischen aufgegeben worden, stattdessen werden Aktionen angekündigt die am ehesten an das Werwolfkonzept nach der Niederlage im II. Weltkrieg erinnern. Diese scheiterten bekanntermaßen kläglich...
Dienstag Abend, die Rettungstelle im Rostocker Krankenhaus - eine Taxifahrerin hatte 'de Vries' hierhin geschafft. Sie ist wütend: "Wer bezahlt mir die Reinigung?" Ihr ganzes Taxi riecht nach Buttersäure. Der Hamburger 'Kamerad' und Inhaber des ECC ist ein stinkender Nazi. In einem Forum weint er sich aus. Er hätte tot sein können, denn schließlich habe er einem halben Liter Blut verloren. Nunja.
Die anderen Gäste der Notaufnahme sind sichtlich angewidert von ihm. Nicht nur das er nach Erbochenem riecht, er bedroht auch Angestellte des Krankenhaus. Er will nicht verstehen, warum er nicht mit seiner lebensgefährlichen Platzwunde als erstes behandelt wird. Er droht Schläge an.
Der Naziladen im alternativen Stadtteil KTV (Kröpeliner-Tor-Vorstadt) ist derweil erstmal dicht. Mehrere Wochen wird der Naziladen erst einmal geschlossen bleiben.
Unbekannte hatten den Laden angegriffen. Sie zerstörten Inventar, verkippten rote Farbe und verteilten schließlich Unmengen an Buttersäure in den Laden. Auch 'de Vries' wurde bei dem Angriff verletzt.
Bereits in der Vergangenheit war es immer wieder zu Übergriffen auf den Laden gekommen. Die Neonazis erklärten Rostock zur Frontstadt. Zwei Demonstrationen wurden organisiert, allerdings mit eher mäßiger Beteiligung.
'De Vries' ist selbst in der Naziszene nicht unumstritten. Wie auch, ist doch schließlich von dem vorbestraften Hooligan bekannt, dass er häufig Drogen konsumiert. Eben kein Vorbild für einen arischen Recken. Er prahlt mit seinen Kontakten im Hamburger Rotlichtmilieu. Nicht gerade ein Arbeitsnachweis für einen engagierten Kampft für die nationale Sache.
Wie aus dem Naziforum zu entnehmen ist, hatte sich selbst Thomas „Steiner“ Wulff für eine Demonstration eingesetzt. Der Vorschlag wurde jedoch abgelehnt. Man werde in Rostock jetzt andere Seiten aufziehen.
Das es keine Unterstützung für diese Idee gab ist bezeichnend.
Die Ausrede, man wolle jetzt mit gleichen Mitteln zurückschlagen und deshalb sei eine Demonstration überflüssig, ist schnell als solche entlarvt. Militante Racheaktionen und eine 'nationale Demonstration' müssen sich nicht ausschließen. Im Gegenteil, eine Demonstration wäre bestens geeignet zu versuchen sich in die Opferrolle zu begeben.
Ist die Absage eine stille Einsicht, dass der Laden in Rostock einfach nur verhasst ist und viele Anwohner die direkten Aktionen gegen den Laden insgeheim und teils sogar offen begrüßen? Oder ist es schlicht die mangelne 'nationale Solidarität'? Die Angst davor sich mit einer Minidemo vollends lächerlich zu machen?
Wie dem auch sei, der Laden ist erstmal dicht - Und jeder Tag an dem er geschlossen hat, ist ein Tag weniger an dem mit dem Verkauf rechter Devotionalien Geld verdient wird. Ein Tag weniger an dem die wenigen Kunden in der KTV herumlungern.
Derweil erklärte der Innenminister von Mecklenburg - Vorpommern, dass er Gewalt ablehne und verwies auf die vielfachen demokratischen Möglichkeiten die sich für den Kampf gegen Rechts anböten. Auch andere Parteien schlossen sich dem an. Bisher hatten diese allerdings nicht für eine, zumindest vorrübergehende, Schließung des Ladens gesorgt.
Die Polizei bittet Zeugen sich bei der Polizei zu melden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Bei den faschistische Pogromen in Rostock-Lichtenhagen zeigten sich damals Polizei und Justiz wenig entschlossen die teils bekannten Täter zu verfolgen...
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Ergänzungen

Bild aus dem Verkaufsraum

Meier 17.01.2008 - 23:26
Ladentheke mit zerstörtem Inventar

Enfach provozieren

Artjom Kortschagin 18.01.2008 - 03:20
Der Laden ist/war grundsätzlich als Provokation gedacht. Die "Macher" verkaufen ihren Müll zu 90% über den Postweg. Wenn sie die Absicht gehabt hätten, mit einem "Bekleidungsgeschäft", welches von vorn herein als Naziladen zu erkennen ist, Geld zu machen, Laufkundschaft anzulocken, dann hätten sie in Rostock 1000 Möglichkeiten gehabt. In den Laden gingen nur Arschlöcher, weil er nur für diese als Laden erkennbar war.

Ansonsten: Augen auf in der KTV und in ganz Rostock! Es gibt hier genug Nazis mittendrin. Mit oder ohne ECC...

Verkauf

Bello 18.01.2008 - 11:53
Wer den Laden aufgeben will schaltet aber keine Anzeige in der aktuellen "Deutsche Stimme" 01/08, S. 26, wegen der Suche nach eine Halbtagskraft zum Verkauf.

Neonazi-Angriffe auf Kioskbesitzer

http://www.rp-online.de 18.01.2008 - 21:42
Leichlingen (RP) Weder Hauswände noch Stromkästen, Mauern und die Pfeiler der Bogenbrücke sind vor den Tätern sicher. Kiosk-Besitzer Roland Mahl wurde mit zwei Freunden sogar angegriffen.

Die Blütenstadter sind empört. Im Ortskern, ganz besonders aber rund um den Bahnhof, haben Unbekannte rechte Parolen aufgesprüht: Hauswände, Stromkästen, Mauern – nicht einmal die Pfeiler der Bogenbrücke waren vor den Tätern sicher. Immer wieder taucht dabei das Kürzel ANL auf. Dahinter verbirgt sich die auch dem Verfassungsschutz nicht unbekannte Gruppe Autonome Nationalisten. Das „L“ steht je nach Ort der Schmierereien mal für „Leichlingen“, mal für „Leverkusen“.

Besondere Probleme mit den jungen Neo-Nazis hat Roland Mahl. Der Reggae-Freund mit der Dreadlock-Frisur betreibt den Kiosk „An’na Bahn“ am Leichlinger Bahnhof. Und auch die Wände seines Geschäftes wurden beschmiert. Ein Graffiti-Kunstwerk mit dem Konterfei von Bob Marley wurde mit roter Farbe zerstört. Überall finden sich die Kürzel der Gruppierung und Keltenkreuze, wie sie die rechte „White Power“-Bewegung gerne verwendet. Dazu kommen auf diesem und benachbarten Gebäuden unzählige Aufkleber mit NPD-Parolen, ANL-Slogans oder dem Konterfei des verurteilten und 1987 verstorbenen Kriegsverbrechers Rudolf Hess.

Über die Probleme mit den jungen Neo-Nazis berichtete Mahl Mitte November im WDR-Fernsehen. Seitdem wurde alles noch schlimmer. Im Durchgang zu den Bahngleisen finden sich Sprüche wie „Mahl ist tod“ (Rechtschreibfehler wurde von uns übernommen) oder „Kioskbesitzer wir kriegen dich“. Einmal wurden er und zwei Freunde sogar von einer siebenköpfigen Gruppe attackiert. „Ohne auch nur ein Wort zu sagen, sprühte einer von ihnen mit Pfefferspray. Ein anderer warf so feste mit einer geschlossenen Bierflasche, dass sie auf dem Brustkorb meines Bekannten explodierte“, sagt Mahl.

Angst hat er zwar nicht, aber langsam wird er ungeduldig. „Ich würde mir wünschen, dass die Behörden schneller etwas unternehmen“, sagt der Kioskbesitzer. Am wenigsten könne er verstehen, weshalb die Polizei nicht bei einem jugendlichen Mitglied der Gruppe vorbeischaut. „Der wohnt hier in Sichtweite und hat wahrscheinlich auch Aufkleber zu Hause“, vermutet Mahl. Er selbst hat einen Anwalt eingeschaltet.

Polizei und Stadt sind nicht untätig geblieben. „Es wurde eine Ermittlungskommission gegründet, die sich um alle Vorfälle kümmert“, sagte Georg Kraushaar, Pressesprecher der Kölner Polizei. Anlass seien verschiedene Vorkommnisse auch in Leverkusen. Die Stadt Leichlingen hat 500 Euro Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung der Sprüher führen. Ähnliches werde auch in Leverkusen in Erwägung gezogen.

ECC weiter geschlossen

http://www.endstation-rechts.de/ 19.01.2008 - 13:04
ECC weiter geschlossen - Nazis rufen zu Gewalt auf!

Auch drei Tage nach dem Anschlag auf den rechtsextremen Szeneladen „ECC“ in Rostock (Endstation Rechts. berichtete) sind die Geschäftsräume offenbar fest verschlossen und von der Polizei versiegelt.
Auch Meter vor dem Laden ist noch der unangenehme Geruch von Buttersäure nicht zu überriechen. Die Polizei ermittelt derzeit weiter nach den Tätern, wertet die Daten der Überwachungskamera aus und bittet dabei auch die Rostocker Bevölkerung um sachdienliche Hinweise.

Gleichzeitig gehen die massiven Bedrohungen aus rechtsextremen Kreisen u.a. gegen Mathias Brodkorb (SPD) und weitere Mitarbeiter von Endstation Rechts. unverhohlen weiter. In einschlägigen Internetforen nehmen bekennende Rechte keinen Blatt vor den Mund und machen dabei aus ihrer Gewalt verherrlichenden und antisemitischen Gesinnung keinen Hehl.

Noch am Dienstagabend wird in einem einschlägig rechten Internetforum zur Gewalt aufgerufen: „Dieser scheiß Brodkorb ist das Allerletzte! [...] Kann nicht mal jemand sein Haus abfackeln? Wäre nett! Danke!“

Ein weiterer Benutzer nennt sich „Friese Hamburg“ und gibt vor, Thorsten de Vries (Inhaber des Ladens „ECC“) zu sein. „Friese Hamburg“ meldet sich am Mittwoch zu Wort: „BÜRGERLICHE HETZER DIE DIESEN ÜBERFALL ZU VERANTWORTEN HABEN WIE DER GENOSSE BROTKORB SOLLEN SICH DIE NÄSTEN MONATE ALLERDINGS BESSER ZWEIMAL UMSCHAUEN WENN SIE IHR HAUS VERLASSEN !“

„wartender Krieger“ gibt dem Benutzer „Friese Hamburg“ daraufhin Ratschläge und hat dabei offensichtlich Größeres im Sinn: „@ Friese Hamburg: [bedeutet: „direkt zu `Friese Hamburg´“; Anm. d. Red.] [...] Schlagt ihr Kameraden im Norden zu, beginnt die Eskalation, wir folgen dann im Süden. Aber macht es geschickt und schlau, [...] Der richtige Krieg beginnt noch früh genug, seht zu, daß ihr bis dahin handlungsfähig bleibt. Es gibt keine Entschuldigung für taktisch ungeschicktes Verhalten.“

Nutzer „14Words“ [ein rassistisches Codewort; Anm. d. Red.] spitzt zu: „ Iwann kommt der Tag-X und wir verurteilen die ganzen Volksschädlinge zum tode durch den Strang!“.

„HelmAbZumGebet“ leugnet in diesem Zusammenhang indirekt sogar den Holocaust: „Pinoccio kenn ich [...] Und nach dem Krieg hatte der doch auch die 6-Millionen-Story erzählt… Was haben wir alle gelacht. Aber dabei weiss doch jeder, dass Pinoccio nicht die Wahrheit sagen kann. Langnasen eben“

Subtiler in der Doberaner Straße in Rostock: An den Rollläden des „East Coast Corner“ hängen Personen aus dem Umfeld des rechten Szeneladens wiederholt eine Pressemitteilung der NPD-Landtagsfraktion aus (siehe Bild), in welcher Mitarbeiter von Endstation Rechts. namentlich genannt und mit dem Anschlag in Zusammenhang gebracht werden. Regelmäßig wird diese dann von der Polizei wieder entfernt.

Mittlerweile widersprechen jedoch offenbar selbst Vertreter der rechten Szene der auf einer bekannten rechtsextremistischen Internetseite mehrfach verbreiteten Falschmeldung, Brodkorb wäre "kurz nach dem Überfall" vor dem ECC gesehen worden. In einem Eintrag heißt es hierzu: "Meine Kameraden und ich haben es gesehen, es war nach 21.00 Uhr. Also fast 2 Stunden nach der Tat. Besonders fix ist das wohl nicht." Brodkorb selbst verurteilte heute in der OZ den Anschlag: "Gewalt und Straftaten sind keine legitimen Mittel der politischen Auseinandersetzung“, so der Landtagsabgeordnete.

Rechter Laden bleibt dicht

http://www.svz.de 20.01.2008 - 01:14
Nach dem Überfall auf den Bekleidungsladen "East Coast Corner" (ECC) in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt bleiben dort die Türen vorläufig verschlossen. Zu sehen ist von dem Angriff kaum etwas. Die Rollläden sind unten, der Zugang ist mit einem amtlichen Siegel versehen. Bereits wenige Meter vor dem Eingang steigt der Gestank nach ranziger Butter und Erbrochenem noch äußerst aufdringlich in die Nase. Im Innern läuft die Tatortarbeit, Kriminaltechniker suchen nach möglichen Spuren. Welche Ekel erregenden Dunstschwaden noch durch den Verkaufsraum wabern, kann man nur erahnen. "Wir ermitteln derzeit wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung", sagt Polizeisprecher Volker Werner. "In diesem Zusammenhang werden auch die Videoaufnahmen einer Kamera auf dem Dach eines benachbarten Gebäudes ausgewertet", so Werner. Die Beamten werden den Stadtteil verstärkt im Auge behalten. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise zu den Tätern oder dem Geschehen.

Buttersäure eingesetzt

In einem Blitzangriff stürmten am Dienstagabend gegen 19.20 Uhr fünf vermummte Angreifer in das Geschäft für "rechte Bekleidungsmarken" (NNN berichteten). Der Ladeninhaber wurde am Kopf verletzt und musste in der Notaufnahme ambulant behandelt werden. Die Einrichtung wurde mit Farbe und Buttersäure besprüht. Nach knapp zwei Minuten war der Spuk vorbei. In kleinen Gruppen flüchten die schwarz gekleideten Angreifer in verschiedene Richtungen.

Immer wieder gibt es Proteste gegen und Übergriffe auf das ECC. Das Geschäft hat seit Juni vergangenen Jahres geöffnet.

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ohne titel

rowdy 17.01.2008 - 23:39
übertreibt es nicht, sonst sind die nazis bald tatsächlich in der opferrolle.

Überfall in Wahrheit mit anderem Hintergrund?

d 18.01.2008 - 00:38
Interessante Spekulation auf Naziseite Altermedia:

"Mörser:
January 17th, 2008 at 21:36

(...)
Zum Vorfall beim ECC

Wie mir aus gut unterrichteter Quelle zugetragen wurde liegen die Hintergründe bei der Attacke auf das Ladengeschäft nun ein wenig woanders. Die Verortung der Täter im Linksextremistischen Spektrum ist zwar dem politischem Kampf dienlich, verfehlt aber die wahre Schuldigen.

Thorsten genannt “der Friese” ist nicht zufällig in Rostock aufgetaucht. Sicherlich die Begründung das Rostock noch keinen “Szeneladen” besaß wurde von den Betreibern des ECC ins Feld geführt. Bei der Motivation von Kamerad Torben dürfte das wohl richtig sein. Aus rein marktwirtschaftlichen Gründen ist der Standort in Rostock auch gut gewählt.

Beim anderen Ladenbetreiber Thorsten kommt allerdings ein weiterer Faktor hinzu. Ihm ging es nicht in erster Linie in Rostock “reinzukommen. Sondern aus Hamburg “rauszukommen”. Einigen hier dürfte noch eine „merkwürdige“ Geschichte in Erinnerung sein. Mittlerweile eine Fußnote der Geschichte. Aber damals hätte unsereins bereits sehen können aus welcher Richtung da der Wind bläst. Die Rede ist von dem Maschienengewehr welches sich auf einmal im Laden befand. Dabei handelte es sich um nicht um kleines Kaliber, sondern um Kriegstaugliches Gerät.

Wer glaubt das die Antifa über derrerlei „Waffentechnik“ verfügt ist dem Straßenkampf der letzten Jahre wohl fern geblieben. Um an solches Gerät zu kommen bedarf es bestimmter Kanäle. Bei dieser „Postwurfsendung“ an das ECC handelte es sich um eine kleine aber feine Warnung. Kamerad Thorsten wollte sich darum kümmern. Thorsten wußte woher das „Geschenk“ stammte. Zumindest hatte er eine gewisse Ahnung.

Das Hamburger Rotlicht in dessen Schein sich auch Thorsten bewegt/e hat nunmal auch seine Schattenseiten. Die Betreiber bestimmter Hamburger „Läden“ und das Personal welches für die „Sicherheit“ dieser Geschäfte tätig ist, hat eigene Grundsätze und Vorstellungen wie man mit „Säumigen“ umgeht. Thorsten versuchte noch im November 2007 seine Geschäfte in Hamburg zu bereinigen. aber er war damit wohl nicht allzu erfolgreich.

Ich will hier keine Lanze für den Mob und Pöbel der Antifa brechen. Wenn Thorsten nicht die Angelegenheit bereinigt, wird das ECC alsbald seine Pforten schließen. Da helfen auch keine angkündigten „Solidaritätskäufe. Kamerad Torben, der mit der ganzen Angelegenheit relativ wenig zu tun hat und unverschuldet nun eine Suppe auslöffeln muss kommt die Solidaritär sicherlich zugute. Aber dann würde ich vorschlagen das man ihn selbst anschreibt und versucht ihn dabei zu unterstützen. Das Geld welches nun in das ECC gesteckt wird, geht zwar wieder in die Bewegung. Aber dies ist nicht die Nationale. Soweit ist schon einmal klar."

Vorbild und Motivation

für andere Städte ! 18.01.2008 - 03:38
Leute...ihr seht am Beispiel Rostock, was möglich ist ! Arsch hoch vom Tresen und Aktionen planen. Lange wurde die linke Szene in Rostock ignoriert und für nicht fähig beschworen doch kam es nirgends in diesem Lande zu ähnlichen Aktionen und zu solcher Entschlossenheit gegenüber Naziläden etc. Nehmt diese und alle vorangegangene Aktionen hier aus Rostock als Beispiel und lasst es krachen ! Schließt euch zusammen und gebt der Szene einen gewaltigen Ruck, welcher widerum Vorbild wird ! Greift rechte Zenteren an und bekundet Anspruch in eurem Kiez oder Dörfchen...

Antifaschistische Grüße aus Rostock !

Der Artikel

prima 18.01.2008 - 09:38
Feine Sache und sehr guter Artikel dazu. :) weiter so.

Individuelles Mitfühlen mit Nazis

locker bleiben 18.01.2008 - 11:51
Das Verletzungen in Folge von Gewalttaten nichts Angenehmes sind liegt in der Logik der Sache.

Die Frage wieviel Mitleid lässt man einem Nazi angedeien, kann nicht pauschal verhandelt und festgeschrieben werden. Grundlegend sollte die Überlegung sein, dass es nicht darum geht Nazis zu töten, wohl aber ihnen den Terror entgegenzuhalten mit dem sie auf die Welt losschlagen. Wer nach ethischen Standarts in einer körperlichen Auseinandersetzung, gar nach Mindeststandarts fragt, unterschätzt entweder die Eigendynamik oder hat davon vllt. auch keine Ahnung (was erstmal nichts Schlimmes ist).

Nachträgliche Gewaltdebatten auf Indymedia sind in dem Sinne meist unproduktiv, dass sie von dieser Eigendynamik absehen. In der Boxerei mit Nazis gibt es aber keinen Ehrenkodex wie unter Sportbegeisterten Jugendlichen (wobei der dort wohl auch oft nur Mythos ist). Dazu kommt das in der Ideologie der Nazis Gewalt und Kampf eine große Rolle spielt. Selbst Nazis, die im Prinzip zu dumm sind um überhaupt ein geschlossenes Weltbild auszuprägen, verspüren eine Sehnsucht nach einem existenziellen Kampf, in dem es (im Unterschied zu ihrem Alltag) mal um etwas geht, in dem etwas gewonnen oder verloren werden kann (wo das Leben nicht nur einfach langweilig weitergeht).

Um zum Punkt zurück zu kehren: Nazis wollen Gewalt und üben sie aus. Wer sich ihnen dabei entgegemstellen will, muss damit rechnen gegen einen Gegner zu kämpfen der u.U. breit ist zu töten. So einem Gegner haut man nicht nur eine runter und verschwindet, sondern versucht ihn im Idealfall(!) unschädlich zu machen ohne ihn um die Ecke zu bringen.

Auch wenn man hier auf Indy öfter mal mit der Dokumentation unmittelbarer Gewalt gegen den politischen Gegner konfrontiert wird und das bisweilen auf die Mägen schlägt, sollte mal überlegt werden wie viele Menschen durch den braunen Terror sterben mussten und wieviele Nazis durch Antifaactions ums Leben kamen. (Mir ist kein einziger Fall bekannt)


@Naja hat vollkomm recht!

muha 18.01.2008 - 12:12
Genau, ich denke mal auch das sich keiner trauen würde allein in sonen Naziladen rein zugehen. Da wird die angst vor eigenen verletzungen doch schon viel zu groß sein..

Im endeffekt kann man noch zum Thema "opferrolle" sagen:

Jeder spielt sich heut zu tage als opfer auf, ob es rechts oder links ist, ob schwarze oder weise.. jeder will irgendwie bemitleidet werden und recht bekommen..
Nur muss jeder einsehen das niemand komplett unschuldig ist wenn so was passiert..

dsfs

sdfs 18.01.2008 - 14:31
Gebe "locker bleiben" volkommen recht. Schön mal einen nüchternen Kommentar abseits von Gewaltfetisch einerseits und relitätsfernen Pazifismus andererseits zu lesen.
Nun aber zum eigentlichn: Auf Altermedia ergießen sich die nazis grade a) In Aufrufen zu Gewalt und b)in antisemitischen Hasstiraden. Gäbe es möglichkeiten, den Betreibern der Seite dafür irgendwie ans Bein zu pinkeln (stichworte: Volksverhetzung, Aufrufe zu Straftaten) ?! Kennt sich da jemand aus ?

blubb

blubbern 18.01.2008 - 19:22
kann man nur wenn das auf nem deutschen server ist

Polizei beschlagnahmt rechtsradikale CDs

http://www.bild.t-online.d 18.01.2008 - 21:55
Schlag gegen Rechts: Gemeinsam mit fünf anderen Bundesländern hat die Berliner Ermittlungsbehörde mehr als 1000 CDs mit rechtsradikalen Texten gesichert.

Allein in Berlin fand die Polizei 900 volksverhetzende Tonträger. Die Aktion sei das Ergebnis umfangreicher, seit November vergangenen Jahres laufender Ermittlungen wegen Volksverhetzung. Im Visier der Ermittler die rechtsextremistischen Gruppen „X.x.X.“ und „Burn Down“. Vorwurf: In ihren Liedern verleugnen sie den nationalsozialistischen Völkermord.

In diesem Zusammenhang wurden 15 Läden und Wohnungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg untersucht. In Berlin durchsuchten die Ermittler drei Objekte in Reinickendorf, Mitte und Pankow.

Internet

Gwendolin 19.01.2008 - 00:32
Das Blöde an der Sache ist, dass der Laden eigentlich nur eine Provokation ist. Die Knete verdienen die Nase im Internet. Und das geht munter weiter ...

weiter so! alle geben auf

antifa 4-ever 19.01.2008 - 11:52
yeah leute

wenn die frontstadt rostock wirklich aufgegeben wird, dann is das ein großer erfolg

weiter so!!!