Hamburg Flughafen Aktion gegen Abschiebung

kein mensch ist illegal 10.09.2007 22:55 Themen: Antirassismus
Wie mitglieder vom Flüchtlingsrat Hamburg zusammen mit JournalistInnen und fast ne hundertschaft Polizei und Flughafen-Sicherheitsdienst, schaften die Passagiere aufmerksam zu machen auf die heute Abend ab Hamburg statfindende Abschiebung von Flüchtlinge nach Togo.
Seit letzter Woche Donnerstag schon war bekannt, dass mindestens 4 Leute aus Wismar und Parchim, die in Bützow in A-Haft sitzen am 10.9. abgeschoben werden sollten.
Hinzu kommen sollte noch ein fünfter aus dem Lager in Horst. Diesem Menschen wurde von der ALB eine besonders perfide Falle gestellt:
Der Mann ist psychisch krank und ihm wurde für heute früh um 10.00 Uhr ein Termin im Landesamt zur Begutachtung durch einen Psychologen gegeben.
Statt des Psychologen erschienen aber Polizisten, um ihn für die Abschiebung abzuholen!!! - E. sprang in Panik aus dem Fenster im 1. Stock des Gebäudes und verletzte sich dabei die Ferse.
Seinem Rechtsanwalt gegenüber beharrte die Ausländerbehörde trotzdem auf der Abschiebung!
E. wurde ins Krankenhaus nach Boizenburg gebracht.
Erst nachdem dort ein Fersenbruch festgestellt wurde, wurde von einer sofortigen Abschiebung abgesehen.
E. war heute Abend nicht dabei , wohl aber A. und I. aus Wismar, letzterer trotz Vaterschaft für ein Kind, das hier Aufenthaltsrecht hat.
Außerdem 2 weitere Togoer aus Parchim.

Keine Abschiebungen!
Bleiberecht!
Kein Mensch ist illegal!
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Ergänzungen

Eindrücke vom Flughafen

keine grenzen 10.09.2007 - 23:11
Togo-Abschiebung 10.9.07 ab Hamburg
Heute abend zwischen 20 und 23 Uhr (ursprünglich hieß es: 17 bis 20 Uhr) soll(t)en ab Hamburg-Fuhlsbüttel mindestens 4 togoische Flüchtlinge abgeschoben werden. Infos aus der Schweiz besagten, dass auch von dort mindestens ein Togoer dabei sein sollte. Wir waren mit ein paar Leuten am Flughafen. Die Polizei war sehr viel zahlreicher da, was zumindest unsere Information über den Abschiebeflug bestätigte. Ein Fernsehteam von nonstopnews.de, das auch für den NDR filmt, und eine Fotografin waren ebenfalls da. Wir konnten mit einem Plakat gegen Abschiebung in der Abflughalle stehen und rumlaufen sowie Flugblätter an Passagiere eines Türkei-Fliegers verteilen. Sie reagierten größtenteils interessiert, manche auch bestürzt, und ein Mensch türkischer Herkunft erzählte uns, dass er auch mal abgeschoben wurde - und zwar am selben Tag, als er per Post die Aufforderung bekam, sich seinen deutschen Pass abzuholen! Er konnte schließlich wieder zurück kommen. (Solche "Irrtümer" sind bei der Hamburger Ausländerbehörde kein Einzelfall).
Was den Togo-Abschiebeflug betrifft, bekamen wir aus informierten Kreisen die Auskunft, es handele sich nicht um einen normalen Linienflug. So gehen wir von einem Abschiebecharter aus, der evtl. erst nach Schließung des Flughafens (23 Uhr) abhebt. Zu beobachten, geschweige denn zu verhindern ist in solchen Fällen leider so gut wie nichts, da es in einer abgelegenen Ecke des Flughafens stattfindet. Die Polizei schien sehr erleichtert, als wir nach einer guten Stunde den Flughafen verließen.
Morgen steht wahrscheinlich eine "Erfolgsmeldung" der Innenbehörde auf deren homepage und im Hamburger Abendblatt...
Wer weitere Infos hat, bitte melden! Tel. 040-431587 oder 0173-4108642
Flüchtlingsrat Hamburg

Presseschau

NonstopNews berichtete 11.09.2007 - 07:53
Am Hamburger Flughafen:

15 Personen nach Togo abgeschoben – Hintergründe bislang unklar
Ausländerbehörde hat für Dienstagmorgen eine Stellungnahme angekündigt – Großaufgebot der Polizei und Protestierende vor den Terminals

Datum: Montag, 10. September 2007, ca. 19:30 Uhr
Ort: Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel

(mwü) Am Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel sind am Montagabend 15 Personen, offenbar aus verschiedenen Ländern, aus Deutschland abgeschoben worden. Die Hintergründe für die Maßnahme sind noch unklar, am Dienstagmorgen will die zuständige Ausländerbehörde in Hamburg weitere Informationen bekannt geben.
Ein Großaufgebot der Polizei sicherte den Flughafenbereich ab, vereinzelt protestierten Gegner der Abschiebung mit Transparenten.
Mit einem Kleinbus brachten Beamte der Bundespolizei die 15 Personen zu einem Flugzeug, das mit Zwischenlandung auf Mallorca offenbar nach Togo (Afrika) flog.
Nähere Informationen lagen in der Nacht noch nicht vor.

Die NonstopNews-Bilder (Dämmerung):
– Großaufgebot der Polizei vor Flughafen
– Protestierende mit Transparenten, verteilen Flyer
– Polizeifahrzeug bringt Abzuschiebende zum Flugzeug
– Abzuschiebende werden ins Flugzeug gebracht
– Polizeibeamte besprechen sich
– Terminal, Schalter, Polizeibeamte sichern Innenbereich
– Schnittbilder

 http://www.nonstopnews-video.de/index.php?page=meldung&newsnr=5691

http://www.hello.ch/ueber-uns/taetigkeit.html

fliegen ist freiwilig 11.09.2007 - 09:20
 http://www.hello.ch/ueber-uns/taetigkeit.html

Immer wieder gibt es Anfragen für einzelne Flüge, sei dies um Fussballclubs zu deren Auswärtsspielen zu befördern oder Firmenanlässe, die einen Flug beinhalten, die Hello bei Bedarf durchführt.

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Nach Togo abgeschoben

taz Bericht vom 12.09.2007 12.09.2007 - 12:14
In der Nacht zu gestern wurden vom Flughafen Fuhlsbüttel 13 Westafrikaner abgeschoben. Flüchtlingsrat protestierte

In der Nacht zu Dienstag sind 13 Menschen von Hamburg aus nach Westafrika abgeschoben worden. In "bewährter Zusammenarbeit", vermeldete die Ausländerbehörde gestern zufrieden, sei diese "gemeinsame Rückführungsaktion" von Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen sowie der Schweiz durchgeführt worden. Der Flüchtlingsrat Hamburg protestierte auf dem Flughafen gegen die Abschiebungen.

Solche Sammelabschiebungen werden regelmäßig von der Bundespolizei und der Hamburger Ausländerbehörde mit Charterflügen ab Fuhlsbüttel durchgeführt. Aus Hamburg seien drei "abgelehnte Asylbewerber" im Alter zwischen 28 und 52 Jahren "zurückgeführt" worden, die aus Togo und Benin stammen und sich in Abschiebehaft befanden, so die Ausländerbehörde. Auch die zehn weiteren Abgeschobenen aus den anderen Ländern und der Schweiz, die zuvor eigens nach Hamburg gebracht worden waren, würden aus den beiden westafrikanischen Ländern stammen.

Für Innensenator Udo Nagel "beweist diese Aktion erneut die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden, um Kriminalität und illegaler Zuwanderung zu begegnen." Der Flüchtlingsrat Hamburg kritisierte vor allem die Abschiebung eines Togoers aus Wismar, der dort ein Kind mit einer Deutschen habe. SMV

 http://www.taz.de/index.php?id=hamburg&dig=2007/09/12/a0029&src=UA&id=939&cHash=7d436b9ca2

Protest gegen Sammelabschiebung aus Hamburg

Abschiebeflüge stoppen! 14.09.2007 - 22:06
In der Nacht von 10. auf 11. September 2007 wurden von Flughafen Hamburg aus 13 Menschen mit einem Charterflugzeug abgeschoben. Wie üblich fand die großangelgte Polizeiaktion unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Trotzdem fanden sich einige AktivistInnen am Flughafen ein, um gegen die Abschiebung zu protestieren.

Dieser Bericht fasst die Informationen zur Sammelabschiebung vom 10. Septbember 2007 zusammen, außerdem finden sich dort Links zu weiteren Informationen zum Thema Sammelabschiebungen.

Weiter lesen:  http://no-racism.net/article/2265

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