Jugendliche gegen Naziaufmarsch in Gera

Antifaschistische Aktion Gera [AAG] 04.07.2007 18:13 Themen: Antifa
CDU und "Arbeit für Gera" machen Stimmung gegen autonome AntifaschistInnen - Nazis bleiben ungestört

Mehrere hundert Jugendliche demonstrierten am Samstag gegen einen jährlichen Naziaufmarsch in Gera. Sie beteiligten sich an einer Demonstration der Stadt, zu der nur wenige BürgerInnen erschienen. Im Vorfeld und am Tag selber setzten CDU und "Arbeit für Gera" autonome AntifaschistInnen mit den aufmarschierenden Nazis gleich. Während NPD und Kameradschaften bei Rechtsrock und Reden völlig ungestört blieben, griff die Polizei am Abend eine Gruppe von Punks und alternativen Jugendlichen an.
Insgesamt demonstrierten am 30. Juni 300 jugendliche Punks, Skinheads, Alternative und autonome AntifaschistInnen in einem eigenen Block. "Nazis raus" und "Ihr habt den Krieg verloren" Sprechchöre hallten durch die Innenstadt und Transparente mit Aufschriften wie "Rechte Strukturen bekämpfen" oder "Skinheads gegen Rassismus" waren zu sehen. In Flugblättern rief die Antifaschistische Aktion Gera [AAG] zum "Mach mit gegen Nazis" auf und informierte über Entwicklungen der Naziszene. "Wenn am 30. Juni also hunderte Nazis in Gera aufmarschieren, sind diese keine Eintagsfliegen sondern Resultat des Alltags", hieß es darin. Das bestätigte sich nicht nur durch die Teilnahme von gerade einmal 150 BürgerInnen an der städtischen Demonstration. Statt Nazis als konkrete Bedrohung und deren Ideologie als politisch indiskutabel zu benennen, wurde in Reden von "Extremismus und Gewalt" gesprochen und aufgefordert den Dialog zu suchen.
Noch im Vorfeld konnte die Stadtratsfraktion von "Arbeit für Gera" in der Ostthüringer Zeitung (OTZ) unkommentiert gegen autonome AntifaschistInnen Stimmung machen. Demnach sollte "nicht nur […] Rechtsextremismus" bekämpft werden. Weiter kam der CDU Landtagsabgeordnete Michal Panse zu Wort und diffamierte autonome AntifaschistInnen als "ein Teil des Problems". Der "Runde Tisch für Toleranz und Menschlichkeit" und die städtische Ausländerbeauftragte Evelyn Fichtelmann warnten, wie in den Jahren zuvor, ebenfalls vor autonomen AntifaschistInnen.
Um so mehr verwunderte, dass die OTZ am Montag von einer gemeinsamen Sprache "mit den Antifa-Anhängern" sprach und der städtische "Runde Tisch für Toleranz und Menschlichkeit" deren Teilnahme lobte. Anna Schneider, Pressesprecherin der [AAG] dazu: "Ohne die große Anzahl Jugendlicher wäre diese Demonstration schlicht zur Farce verkommen. Doch auch so verkörpern die bürgerlichen Akteure genau die gesellschaftliche Situation, die es den Nazis ermöglicht sich vor Ort zu etablieren. Es geht ihnen nicht darum die Wurzeln von Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus anzugehen. Vielmehr ist die Rede vom Ansehen des Standortes, dem Ruf der Stadt und der Idylle der Bundesgartenschau. Genau aus diesem Grund entpolitisiert die Polizei seit Jahren rassistische Angriffe und dementiert die Dominanz von Nazis, hetzt das Ordnungsamt gegen 'Linksautonome' und lobt die Ostthüringer Zeitung (OTZ) das städtische Engagement gegen Rechtsextremismus." Diese zitierte Lothar Kissel, örtlicher Polizeidirektor, sogar mit den Worten "Gera ist eine sehr demokratische Stadt". War doch gerade er es, der nach dem 2004 von Nazis begangenen Mord in Gera, vor der Teilnahme an einer antifaschistischen Demonstration warnte, da diese den Ruf der Stadt schädige. Außerdem drohte er nach Absetzungsforderungen mit Anzeigen.

Noch am Abend des 30. Juni griff die Polizei Punks und Alternative Jugendliche in der Innenstadt an. Auf dem Platz der Demokratie hagelte es Schläge und Tritte, einzelne von ihnen wurden in Polizeiwagen gezerrt und zu Alkoholtests gezwungen. Unterdessen blieben die 500-800 Nazis völlig ungestört und konnten sich frei durch die Stadt bewegen.

"Polizei, OTZ und städtische Initiativen á la 'Runder Tisch für Toleranz und Menschlichkeit' können sich unserem Widerstand gewiss sein. Deren Kalkül ist es Standortpflege zu betreiben und nicht etwa Nazis daran zu hindern aktiv zu werden. Von ihnen werden wir uns Mittel und Wege gegen Nazis keineswegs vorschreiben lassen, denn sie sind ein Teil des Problems."
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Ergänzungen

Rock für Deutschland

so isses 05.07.2007 - 14:42
Am Wochenende war wieder mal ein bereits seit Jahren ungestört in Gera stattfindendes Open air, getarnt als NPD- Parteiveranstaltung, unter dem Motto "Rock für Deutschland", Neonazibands dabei waren unter anderem SPREEGESCHWADER und FRONTALKRAFT, und es waren laut den Nasenveranstaltern 1300 zahlende Gäste da, bisheriger Besucherrekord...deswegen waren wohl auch so wenig Nasen in Rostock am Wochenende, denen ist ihre Musik anscheinend auch wichtiger als irgendein NPD- Aufmarsch

Nazis bleiben ungestört

http://www.linkezeitung.de 08.07.2007 - 19:36
GERA, 4. Juli. Mehrere hundert Jugendliche demonstrierten am Samstag gegen einen jährlichen Naziaufmarsch in Gera. Sie beteiligten sich an einer Demonstration der Stadt, zu der nur wenige BürgerInnen erschienen. Im Vorfeld und am Tag selber setzten CDU und "Arbeit für Gera" autonome AntifaschistInnen mit den aufmarschierenden Nazis gleich. Während NPD und Kameradschaften bei Rechtsrock und Reden völlig ungestört blieben, griff die Polizei am Abend eine Gruppe von Punks und alternativen Jugendlichen an.

Insgesamt demonstrierten am 30. Juni 300 jugendliche Punks, Skinheads, Alternative und autonome AntifaschistInnen in einem eigenen Block. "Nazis raus" und "Ihr habt den Krieg verloren" Sprechchöre hallten durch die Innenstadt und Transparente mit Aufschriften wie "Rechte Strukturen bekämpfen" oder "Skinheads gegen Rassismus" waren zu sehen. In Flugblättern rief die Antifaschistische Aktion Gera [AAG] zum "Mach mit gegen Nazis" auf und informierte über Entwicklungen der Naziszene. "Wenn am 30. Juni also hunderte Nazis in Gera aufmarschieren, sind diese keine Eintagsfliegen sondern Resultat des Alltags", hieß es darin. Das bestätigte sich nicht nur durch die Teilnahme von gerade einmal 150 BürgerInnen an der städtischen Demonstration. Statt Nazis als konkrete Bedrohung und deren Ideologie als politisch indiskutabel zu benennen, wurde in Reden von "Extremismus und Gewalt" gesprochen und aufgefordert den Dialog zu suchen.


Noch im Vorfeld konnte die Stadtratsfraktion von "Arbeit für Gera" in der Ostthüringer Zeitung (OTZ) unkommentiert gegen autonome AntifaschistInnen Stimmung machen. Demnach sollte "nicht nur [&] Rechtsextremismus" bekämpft werden. Weiter kam der CDU Landtagsabgeordnete Michal Panse zu Wort und diffamierte autonome AntifaschistInnen als "ein Teil des Problems". Der "Runde Tisch für Toleranz und Menschlichkeit" und die städtische Ausländerbeauftragte Evelyn Fichtelmann warnten, wie in den Jahren zuvor, ebenfalls vor autonomen AntifaschistInnen.
Um so mehr verwunderte, dass die OTZ am Montag von einer gemeinsamen Sprache "mit den Antifa-Anhängern" sprach und der städtische "Runde Tisch für Toleranz und Menschlichkeit" deren Teilnahme lobte. Anna Schneider, Pressesprecherin der [AAG] dazu: "Ohne die große Anzahl Jugendlicher wäre diese Demonstration schlicht zur Farce verkommen. Doch auch so verkörpern die bürgerlichen Akteure genau die gesellschaftliche Situation, die es den Nazis ermöglicht sich vor Ort zu etablieren. Es geht ihnen nicht darum die Wurzeln von Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus anzugehen.
Vielmehr ist die Rede vom Ansehen des Standortes, dem Ruf der Stadt und der Idylle der Bundesgartenschau. Genau aus diesem Grund entpolitisiert die Polizei seit Jahren rassistische Angriffe und dementiert die Dominanz von Nazis, hetzt das Ordnungsamt gegen 'Linksautonome' und lobt die Ostthüringer Zeitung (OTZ) das städtische Engagement gegen Rechtsextremismus." Diese zitierte Lothar Kissel, örtlicher Polizeidirektor, sogar mit den Worten "Gera ist eine sehr demokratische Stadt". War doch gerade er es, der nach dem 2004 von Nazis begangenen Mord in Gera, vor der Teilnahme an einer antifaschistischen Demonstration warnte, da diese den Ruf der Stadt schädige. Außerdem drohte er nach Absetzungsforderungen mit Anzeigen.

Noch am Abend des 30. Juni griff die Polizei Punks und Alternative Jugendliche in der Innenstadt an. Auf dem Platz der Demokratie hagelte es Schläge und Tritte, einzelne von ihnen wurden in Polizeiwagen gezerrt und zu Alkoholtests gezwungen. Unterdessen blieben die 500-800 Nazis völlig ungestört und konnten sich frei durch die Stadt bewegen.

"Polizei, OTZ und städtische Initiativen á la 'Runder Tisch für Toleranz und Menschlichkeit' können sich unserem Widerstand gewiss sein. Deren Kalkül ist es Standortpflege zu betreiben und nicht etwa Nazis daran zu hindern aktiv zu werden. Von ihnen werden wir uns Mittel und Wege gegen Nazis keineswegs vorschreiben lassen, denn sie sind ein Teil des Problems."

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hey hallo

ütje 04.07.2007 - 23:05
na hallo was war den das für ein naziaufmarsch bei euch in gera also hab im vorfeld nix mit bekommne davon und auch den fascho seiten war nix zu lesen also um was ging es da welches motto und warum hat mensch voher da von nix mitbekommen???? bitte antworten!!!

Artikel ist ohne jede Grundlage

Leser 04.07.2007 - 23:29
Welch ein Beitrag. Da sollen 500-800 Nazis völlig ungehindert durch Gera gezogen sein? Hat nur keiner mitbekommen, außer dem Schreiber mit ungefähr sechs Leuten auf den Gegenfotos?

Wie wollen wir denn hier ernsthafte Informationen und irgendwelche belastbaren Fakten publizieren, wenn noch solche Geschichten auf die Startseite kommen? 500-800 Nazis, und alle haben geschlafen.

if the kids are united

kein name 04.07.2007 - 23:53
ich kann die meinung der geraer antifaschisten in bezug auf die zusammenarbeit mit bürgelichen gruppen u. parteien nur bestätigen. vorurteile lokaler politiker gegen jene die etwas gegen nazis unternehmen wollen gibt es viele. junge menschen werden pauschal als steinewerfer und gewalttäter verunglimpft. alternative menschen werden mit den rechtsextremisten auf eine stufe gestellt, das ist nicht akzeptabel! es fällt den politikern schwer,den aufstand der anständigen den gerhard schröder einmal einforderte und der um sie herum passiert, zu verstehen.

wir gehen auf die straße, weil wir die schnauze voll haben vom rechten mainstream und dem wiedererstarken des nationalsozialismus. wir kommen nicht um steine zu werfen, wir kommen um unsere meinung kundzutun. NIE WIEDER DIE NAZIS AN DER MACHT!

Genau...

Anderer Leser... 05.07.2007 - 00:52
Von der Sache war anderswo hier oder so auch nix zu lesen. Von daher ist das Konkrete nicht sonderlich glaubwürdig. Dabei will ich keinen Zweifel lassen, dass Gera ein erhebliches rechtes Problem hat. War vor vielen Jahren mal über Kirchens mit einer Amatheurtheatergruppe mit ´nem Brechtstück da irgendwo in ´ner Turnhalle oder nem Klub oder so. Das Publikum - fast ausschließlich ungefestigte junge Mainstreamrechte - schien ziemlich schwer beeindruckt sowohl von der Aufführung als auch von unserem lockeren Auftreten in der anschließenden Disko. Passte wohl nicht in ihr Schwarz-Weiß-Weltbild.`Mir fällt allerdings bei dem Posting auf, dass diesem Schwarz-Weiß-Weltbild -mit anderem Vorzeichen - eben nicht nur Rechte und Bürgis und CDU aufsitzen sondern auch bürgerliche Antifaschisten und gerade auch Linke aller Couleur! Das darf nicht sein! Ich bin ´ne "linksbürgerliche Großstadtpflanze". Von daher sind andere Lebensformen für mich ok und gehören in diese verkackte Welt. Trotzdem muss ich gestehen, dass Autonome, Punks, Red Skins mich im konkreten Fall oft genug wenigstens irritieren und ich - im Ggs. zu den erbärmlich dranseienden alten Obdachlosen - auch keinen müden Euro von meinem ALG für die hier vorm Bahnhof abzweigen mag.
Hin oder her: Faschisten angreifen, den Nichtgefestigten Optionen anbieten, CDU und bürgerlichen Widerstand kritisch hinterfragen. Aber einfach auch mal leben und leben lassen, überlegen, dass euer Lebensstil auch unter bestimmten grundsätzlich antifaschistisch/links denkenden Leuten nicht überall Begeisterung erwecken kann und erst recht nicht "in der Provinz". Für progressive Antifa-Arbeit in der Provinz ist es nun mal meist nicht tauglich, den Bürgerschreck herauszukehren. Andererseits frage ich mich schon, ob nicht Team Green leichtes Spiel hat, wenn sie gezielt u.a. Alk-Proben bei einer Demo vornehmen, Punks Platzverweise erteilen... Mag zwar zunächst übel wirken, sollte aber auch zu einer kritischen Selbstreflexion führen...!

anmerkung

amen 05.07.2007 - 01:30
ööhm ich bin auch in der antifa, bin auch militant, trotzdem maschinenbauingenieur und gebe massig kohle an den verhassten staat ab. denkst du alle antifas wären obdachlose penner? ganz im gegenteil, es sind genug intellektuelle dabei. und selbst wenns so wäre, wo ist die solidarität mit unseren mitstreitern gegen den faschismus? gerade wir linken müssen zusammenhlaten um dem deutschen mob einhalt zu gebieten...denn jeder der halbwegs grips in der birne hat, sieht ein, dass faschismus keine meinung, sondern ein verbrechen ist!

ANTIFA HEIßT ANGRIFF!!!

Situation in Thüringen (Gera)

a_n_a 05.07.2007 - 03:59
@Anderer Leser
Vermutlich hast du, genau wie viele andere keine Ahnung von den Zuständen in Thüringen, speziell Gera.

Ich durfte die bürgerliche "Opposition" vor einiger Zeit, anlässlich eines Nazikonzerts, miterleben. Der "kämperischste" Spruch kam von der PDS/Die Linke: "Nazis raus aus unseren Köpfen". Also schnell vergessen und nicht weiter drum kümmern. Der Rest bestand aus Unterhaltung und Bratwurstbuden. Die Antifa-Demo wurde kurzerhand stundenlang gekesselt. Das war der Widerstand. So läuft es dort aber TÄGLICH.
Antifas werden diffamiert, ihnen werden Rechtsverletzungen unterstellt oder einfach erfunden. Kurz, sie stehen auf verlorenem Posten. Sie brauchen jede erdenkliche Hilfe von uns, egal ob "linksbürgerliche Großstadtpflanze" oder "Großstadt-Antifa". Kritik ist zwar sinnvoll, aber nicht mit Argumenten (eher Propaganda) der Mainstrem-Presse bzw. des Propaganda-Ministeriums (Entschuldigung, ich weiß der Begriff ist etwas veraltet, aber dennoch zutreffend !). Den Geraer Politikern scheint durch die Bank ihr äußeres Erscheinungsbild wichtiger zu sein und da stören Antifas und Punks nunmal. Vor allem WEIL sie es sind, die auf den braunen Sumpf aufmerksam machen. Wann begreift der antifaschistische Teil der Linken endlich, daß es hier nicht um das äußere Erscheinungsbild der Antifas und Punks geht, sondern um die Wiederholung des schlimmsten Teils der Geschichte. Die Geraer Antifa, die zahlenmäßig nicht gerade stark ist, geht enorm viele persönliche Risiken ein um genau das zu verhindern.
Wie wäre es also, wenn die "bürgerliche Linke" sie tatkräftig dabei unterstützt, als sich auf diese Art und Weise aus der Affäre zu ziehen?

Amen

@amen 05.07.2007 - 10:59
genau so siehts aus! bin wie die meisten meiner leute auch im beruf tätig, habe nen ganz normalen arbeitsalltag und verdiene so mein geld. was hat das mit antifaschistischem widerstand zu tun? geld/job.. das sind private dinge die man einfach benötigt. antikapitalismus in allen ehren aber man kann es auch übertreiben! es geht ja schliesslich um den erhalt der sache - wenn nötig millitanten widerstand gegen faschistische strukturen zu wahren und nicht um die details des jeweiligen. offtopic!

warum? darum!

... 05.07.2007 - 11:02
Wenn sich menschen hier die Frage stellen, wieso sie nix von dem Naziaufmarsch mitbekommen haben, beantworten sie sich die Frage selbst. Wenn bürgerliche Presse und PolitikerInnen alles verschweigen und ohne Fakten mit dem Sloagan "gegen Extremismus und Gewalt" alle Linksradikalen an die Wand stellen wollen, wird mensch auch nix erfahren von den deutschen Zuständen.
In dieser Stadt ist es nunmal so, dass Nazis dazugehören und es fast keineN stört, außer ein paar wenigen Antifas. Die MigrantInnen sind auch unpolitisch oder sind von Nazis und den deutschen Behörden verängstigt. Diese wenigen Leute versuchen hier seit Jahren etwas zu ändern und brauchen auch Eure Solidarität. Die mobilisieren dort fast immer gegen Naziaufmärsche und immer kommen nur 100-200 Leute. Was wird noch erwartet? Das die allen 80 Millionen Menschen in diesem verflixten Land eine Email schreiben oder einen Aufruf zuschicken?
Auch der Vorwurf, dass mensch andere Lebensformen nicht akzeptiert ist an den Haaren herbeigezogen. Was sollten denn diese Antifas für ein Interesse haben andere Lebensformen zu kritisieren? Falls du meinst, dass die bürgerliche deutsche Einöde und die Nazis, die ja eigentlich "unsere Jungs" sind, akzeptiert werden soll, dann gute Nacht. Es gab in dieser Stadt bis vor zwei Jahren ein AZ, wo es das Angebot für alle gab sich zu verwirklichen, die Resonanz war mehr als dürftig.

Statt den Leuten in der Provinz Steine in den Weg zu legen und ihre Aktionen zu spotten, wäre es wichtig, sich mit ihnen solidarisch zu zeigen. Kommt vorbei und unterstützt sie.

PS: auf der Website von aag gab es doch Infos zum Tag und auf Indy auch einen Text.

vonm wegen geschlafen!!!

p. 05.07.2007 - 19:11
ja von wegen geschlafen. ich allein hab schon zig rundmails gestartet, selbst noch hudnerte emails verschickt, ne homepage haben wir gemacht ( http://weirdpassion.de/ mittlerweile nur noch derflyer drauf) und die naziseite war auch bekannt (keinebesatzer.de).

und dann heisst keine wusste wieder von irgendwas.... das findet jetzt zum 5. mal in folge statt!!!!!

bla

blu 05.07.2007 - 20:36
Viele Städte in der Nähe von Gera (Jena,Erfurt,Chemnitz,Leipzig) haben dieses Kaff leider schon abgeschrieben.
Es gab auch mal eine grössere Antifademo gegen dieses "Fest".
Vieleicht sollten mal Leute aus anderen Städten an der Mobilisierung teilnehmen,denn es kann ja nicht sein das mehrere hundert Nazis ihr blödes Konzert dort machen.

Artikel zum Wochenende:

 http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/12325134/Hunderte-demonstrieren-in-Gera-gegen-Rechts

Aus gegebenem Anlass

Liebe Indy-mods, 06.07.2007 - 02:02
anlässlich eines gelöschten Postings zu dem zweiten Bild (SHARP-Skins mit weißen Schnürsenkeln...), aber auch weiterer ziemlich fragwürdiger Erfahrungen zu Löschungen sowohl meinerseits als auch anderer Leser/Schreiber hier möchte ich nur mal sagen, dass Berichterstattung und Diskussion über wichtige Dinge, die hier in diesem linken freien Medium gepostet werden, durch Löschungen zunehmend obsolet werden, ja manche Kommentare zu Vorgängern nicht verständlich, weil diese gelöscht. Ich will ja gar erst nicht (hinter)fragen, nach welchen Indy- und persönlichen Gesichtspunkten der einzelne Mod hier was löscht. das geht so aber nicht. Natürlich verstehe ich, dass ein Haufen Schrott hier erstmal rausgeschmissen oder verschoben wird. Trotzdem sollte sachlicherweise für den, der es will, nachvollziehbar sein, was je gepostet. Vielleicht mit ´ner dritten, einzeln anzuklickenden Kategorie?