Aktion gegen Wave Gotik Treffen Besucher
Am Sonntag, dem 27. Mai, haben Antifa-Gruppen in Leipzig-Connewitz Besucher des Wave Gotik Treffens angegriffen und mindestens einen am Hinterkopf verletzt.
Bis zu Hundert Antifa-Aktivisten haben am Sonntag nachmittag (27.05.2007) in Leipzig auf der Wolfgang-Heinze-Straße Besucher des Wave Gotik Treffens angegriffen. Mindestens einer der Festivalgäste musste aufgrund einer Verletzung am Hinterkopf notärztlich behandelt werden. Er soll eine Thor-Steiner-Hose getragen haben und war in einer Gruppe unterwegs, die Szene-typisch gekleidet war, vom Laibach-T-Shirt bis zu Uniform-ähnlicher Kleidung. Es waren harmlose Jungs, die im UT Connewitz schwedische Industrial-Musik (Coph Nia, Brighter Death Now, Desiderii Marginis)hören wollten. Sie waren nach den Attacken ziemlich geschockt und wütend über die "Dummheit" der Antifa. Sie beteuerten, nicht rechts zu sein. Bis in den Abend zeigten Polizisten in Montur und mit Hunden Präsenz, und irgendeine höhere Instanz bedachte sie mit einem heftigen Sturzregen. Möglicherweise muss man die Aktion als Überreaktion werten, hervorgerufen durch die Provokationen echter Rechter in den vergangenen Monaten. Produktiv war das jedenfalls nicht.
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Ergänzungen
harmlos?!
egal
Trotzdem: Wär Thor Steinar trägt kann mir nicht mit 'unpolitisch' daherkommen ;-)
Richtig rechts wirds Sonntag am WGT - da spielen "Dernière Volonté" in der Kuppelhalle (gegen Mitternacht).
ergänzung
Verfasst am: 27.05.2007 07:10 Titel: Steinwurfattacke auf Straßenbahn
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Auch wenn es nicht wirklich in die Plauschecke passt - aber ein anderes Forum dafür hab ich nicht gefunden.
Frisch zusammengeflickt ausm Krankenhaus zurück wollt ich gern mal ein paar Worte zum gestrigen ( gegen 2 Uhr früh ) Steinwurfangriff auf die Straßenbahn von der Agra zum Hauptbahnhof verlieren.
Für alle dies es noch nicht wissen: Kurz vorm Connewitzer Kreuz flog ein Pflasterstein (offensichtlich gezielt) während der Fahrt von außen die Scheibe in die Straßenbahn. Der Stein verfehlte nur knapp den Kopf eines Mädels und traf dann schmerzhaft ein anderes Mädel im Rücken. Die herumfliegenden Splitter verletzten nicht nur das direkt am Fenster sitzende Mädel.
Im darauffolgenden Handgemenge, weil eine dämliche Zecke die Bahnführerin beleidigte und trotz verletzter Personen die Weiterfahrt "verlangt", wurden weitere Personen verletzt - inklusive mir.
Im Gespräch mit dem Sanitätern wurde mir gesagt, das dies nicht der erste Angriff auf "Grufties" an diesem Wochenende gewesen sei, und das so oft noch nie etwas zum WGT vorgefallen wäre.
Das ich solche hinterlistigen und feigen aktionen zum kotzen finde muss man glaube ich nicht erwähnen
Ich frage mich zwar echt woher diese gesteigerte Aggression "uns" gegenüber kommt, aber das soll nicht Gegenstabnd dieses Threads sein. Ist das dieses Jahr eine Ausnahme weil in Leipzig noch zugekiffte Rester von der G8-Demo rumhängen?
Leider sind sowohl der Steinewerfer (was auch klar ist, da die Bahn ja einige Zeit zum Stehenbleiben brauchte) als auch der Typ entkommen der im Nachhinein die Schlägerei begonnen hat.
Nun würde ich gern wissen wer zum Tathergang Aussagen treffen kann, so dass zumindest der "Schläger" zur Rechenschaft gezogen werden kann. Eine Anzeige wegen Körperverletzung gegen unbekannt hat immer wenig Aussichten auf Erfolg.
Evtl. hat ja sogar jemand den Steinewerfer erkannt oder hat etwas dazu "gehört".
Ich hoffe der jungen Dame die am Fenster saß geht es soweit wieder gut. "Leider" wurden wir in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert, so das ich über ihren Gesundheitszustand leider nicht bescheid weiß.
Informationen nehme ich auch gern per PN entgegen, fals sich irgendjemand nicht öffentlich dazu äußern möchte aber trotzdem etwas weiß.
oioioi
Fotos ?
Presserklärung ?
Antwort auf die bisherigen Reaktionen
@jojo: Woher stammt der von Dir gepostete Bericht? Hier bei Indymedia kann ich ihn nicht finden! Ich stamme übrigens nicht aus der Gothic-Scene, sondern wohne in Connewitz, schreibe übers WGT und bin halt zufällig an den Jungs vorbeigelaufen, die attackiert wurden.
Nebenbei: Ich stamme noch aus einer Zeit, in der Lonsdale eindeutig hieß: der Träger ist rechts. Heute tragen Linke Lonsdale. Warum also soll jemand nicht auch Thor Steinar tragen ohne politische Hintergedanken? Oder Mob Action, einfach nur, weil er es chique findet? Kloppt man ihm dann wirklich vorsorglich von hinten auf den Kopf? Das ist nicht die Antifa, für die ich kämpfe! Das ist feiger, dummer Kinderkram.
Wenn Worch eine Flasche abkriegt, entlockt mir das auch nur Schadenfreude. Aber für seine musikalischen Vorlieben hat niemand Schläge verdient.
aufklärung tut not
ja - es gibt rechte bands in der gothik-szene und auch rechte gothics.
aber entweder schafft es die schwarze szene selbst, sich von solchem liedgut und solchen leuten zu emanzipieren, oder es werden eben weiter durch überreagierende antifa-trupps "normale military-pop"-anhänger vermöbelt.
eine gewisse grundhaltung gibt es bei ebm-hörerInnen schon. die sieht dann auch meist enstprechend aus (militärisch angehauchtes styling, etc) - aber das heißt nicht, alle über einen kamm zu scheren! im gegenteil.
wer z.b. auf www.electric-tremor.de schaut, wird vom erscheinungsstil erschüttert und vom politischen statement positiv überrascht.
es sollte für die zukunft gelten: information/pressearbeit zu rechten/rechtsverdächtigen bands beim wgt (nur dann kann das von anderen medien auch hinterfragt werden) - infos vor ort verteilen und im wirklichen bedarfsfall eben die halle blockieren.
zum vorfall ein paar abschließende worte
wenn da *einer* e thor-steinar-hose trägt und die gruppe ist ansonsten wirklich offensichtlich nicht rechts - dann bietet ihm an, sich zu informieren, wem das geld für die hose zukam und bitet ihn, die hose vom ts-logo zu befreien und stattdesssen zu entpolitisieren. (gibts ja ähnlich mit umgekehrt aufgenähten alpha-logos auf bomberjacken).
dieser vorfall hat nur einige wieder einige gothics mehr von der linken seite abgeschreckt.
*kopfschüttel*
Gerüchte - und was draus wird...
Bei den 4 Bands die gespielt haben, findet sich kein Nazizusammenhang.
Selbst wenn es den gäbe, ist es total überflüssig pauschal Besucher des Festivals anzugreifen. Hingehen, aufklären. Wenn dann ein Nazi rumstresst: Bitte, Aktion. Aber nicht aufgrund von Gerüchten und nicht Ziellos. Sowas spricht sich schnell rum - und wir wollen ja keine ganze Subkultur als Feind.
Viel Interessanter ist die Band, die morgen im Volkspalast (Kuppelhalle) 23.35 einen Auftritt hat: Dernière Volontè (F)
Und bevor ihr mir das jetzt einfach glaubt, recherchiert selber. (Es stimmt, aber man muss ja lernen, mit Informationen kritisch umzugehen, schließlich könnte ich auch einfach nur ein Provokateur sein..)
zu derniere volonte
nach kurzem googlen:
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/derniere.html
Wär schon übel, wenn das ungestört ablaufen würde... aber wenn stören, dann vielleicht mit etwas mehr köpfchen - obwohl ich mich hier nicht so sachen äußern will, von denen es hier keine wirklich seriösen infos gibt.
weitere ergänzung
das eindeutig zuzuordnende statement stammt von der offizielen (!) homepage http://www.wave-gotik-treffen.de/
aus diversen kommentaren hier und der tatsache das teile anhänger der wgt kein problem darin sehen, mit rechtem gedankengut in all ihren formen in kontakt zu treten, merkt man wie nötig es ist, sich mit der veranstaltung des wgt in leipzig in zukunft verstärkt auseinander zu setzen!
es sollte kein platz für homophobe, menschenverachtende rechtsoffene einstellungen sein!!!
...auch noch was zum Nachlesen
Ich gebe den differenzierten Artikeln in diesem thread recht, daß es nicht um Pauschalurteile gehen kann. Aber auch in dieser - wie in so vielen Szene - Naziumtriebe zu verzeichnen sind und gerade für diese - wie für die Metaller gleichfalls geltend - Seitens der so genannten Neurechten zu einem "Kulturkampf" aufgerufen worden ist. Und der findet noch immer weitestgehend unbeachtet statt.
Leider hat sich eine bahnbrechende Antifainitiative direkt diese Subkultur betreffend leider schon vor langem aufgelöst; auf www.gruftiesgegenrechts.de sind aber m.E. nach wie vor aktuelle Broschüren nachzulesen und ist über Auseinandersetzungen mit dem WGT nachzulesen.
Haudrauf kann nicht alles sein, wie absolute Toleranz dies auch nicht ist. Für einen differenzierten Kampf! Knowledge is power - Arm yourself!
Aufklärung
Find´s schon shit wenn Leute WGT Feiern und dann auf´s Maul bekommen.(es sei denn derjenige/diejenige tendiert nach rechts,aber das ist wohl i.d gothic Szene noch nicht so auszumachen.also müss man für mehr Aufklärung sorgen.Denn dadurch kann passieren das man vielen unrecht tut.
Unschuldig...
Pressebericht der Polizei
Das vom 23.05. bis 25.05.2007 stattfindende informelle Treffen der EU-Minister für Raumplanung und Stadtentwicklung wurde am heutigen Donnerstag fortgesetzt. Nach der offiziellen Eröffnung der Tagung in den Räumlichkeiten des Bundesverwaltungsgerichts begaben sich die Minister zur ehemaligen Baumwollspinnerei in der Industriestraße. Nach der dortigen Einnahme des Mittagsmahls wurde die Tagung in den Nachmittagsstunden im Bundesverwaltungsgericht fortgesetzt und gegen 18:00 Uhr beendet. Am Abend trafen die Minister zu einem Galadinner im Museum der Bildenden Künste zusammen. Im Verlauf des Tages kam es zu keinerlei Störungen der Veranstaltung.
Gegen 18:00 Uhr versammelten sich am Willy-Brandt-Platz ca. 500 Personen zur angemeldeten Demonstration unter dem Motto „Stadt für alle – gegen Privatisierung, Ausgrenzung und Überwachung." Auf dem Demonstrationszug durch die Leipziger Innenstadt fand in Höhe des Nikolaikirchhofes eine Zwischenkundgebung statt. Dabei stieg die Zahl der Teilnehmer zwischenzeitlich auf ca. 700. Die Demonstration wurde gegen 20:20 Uhr mit einer Abschlusskundgebung vor dem Neuen Rathaus beendet.
Die Polizei stellte die Personalien eines Teilnehmers fest, da dieser offensichtlich Fahrzeuge mit einem Stift bemalt hatte. Weitere Vorfälle wurden nicht bekannt; die Demonstranten brachten ihre Anliegen zwar lautstark, aber friedlich zum Ausdruck.
@skeptiker
Thor Steinar und Lonsdale ist auch ein interessanter Vergleich, der die Unterschiede klar aufzeigt. Als man bei Lonsdale mitbekam, daß es sich zu einer Faschomarke entwickelte, wurden ein paar klare Statements vorgelegt daß man derlei ablehne, und auch antifaschistische Projekte ganz konkret mit Spenden unterstützt. (Letzten Endes kann mensch sich also nur wünschen, daß möglichst viele Faschos Lonsdale tragen... ;-) ).
Nur mal so am Rande
wgt und rechtes gedankengut
alles nur provokation? unpolitisch?
bitte schön! aber dann nicht heulen, wenn steine auf strassenbahnen geworfen werden, oder jemand am hinterkopf verletzt wurde!
ich habe die "gruppe" (oder besser kameradschaft!? ;)) gestern gesehen, von denen einer verletzt worden ist. 1943 wären sie in connewitz nicht aufgeallen! und dann noch beteuern,dass sie ja ach so "unpolitisch" sind!
es wird zeit, dass die antifa, connewitz und leipzig wach wird und sieht, was zum wgt hier abgeht!
es bleibt zu hoffen nächstes jahr besser vorbereitet zu sein und den "besuchern" vom wgt klar zu machen, dass wir hier weder dieses gedankengut, noch symboliken, noch style haben wollen!
einen kleinen anfang hat die "kinder-antifa" gestern vorm ut connewitz schon gemacht!
wer da war weiss, dass es hier nicht darum ging wahllos "besucher" des wgt zu "klatschen" oder sonstiges!
ps:
mein beitrag richtet sich explizit gegen rechte tendenzen, und das, was ich hier davon gesehen habe, in der dark-wave-gotic szene und nicht gegen die subkulur an sich!
Informationen zu "Dernière Volonté"
So beteiligte sich Dernière Volonté 2001 mit dem Lied „Ma Foi Est Mon Combat“ („Mein Glaube ist mein Kampf“) an einem CD-Sampler zu Ehren des rumänischen Reaktionärs Corneliu Codreanu, Anführer des antisemitisch-nationalistischen Kampfbundes „Legion Erzengel Michael“.
Schnell jedoch wurde das alte Logo durch ein selbstentworfenes, unbedenkliches Symbol ausgetauscht. Die Nutzung von SS-Symbolik „bedauert“ Geoffroy D. nun öffentlich und beteuert zu der Teilnahme an dem Codreanu-Sampler förmlich genötigt worden zu sein. Interesse habe nur an dessen „gnostischer und föderaler Seite“ bestanden. Nach dieser Distanzierung, die über das rechte Internetportal „Neo-Form.de“ erfolgt ist, fährt er jedoch fort die „Intelligenz [...] und [das] maßloses Werk“ Albert Speers, dem er mit „A.Speer“ ein Lied gewidmet hat, zu loben und bezeichnet es als ein „schreckliches Ende [..], dass A. Speer zu all diesen "verfemten" Künstlern“ gehöre.
Trotz einiger ästhetischer „Entschärfungen“ – die Musik von Geoffroy D. wird zunehmend poppiger - bewegt Dernière Volonté sich inhaltlich weiterhin auf bekannten Pfaden. So auch auf ihrer neusten Veröffentlichung mit dem Titel „Devant Le Miroir“ („Vor dem Spiegel“).
Die CD setze sich hauptsächlich mit dem Buch "Le Feu Follet" ("Das Irrlicht") des Faschisten Pierre Drieu la Rochelle auseinander. (Ein Zitat von la Rochelle: „Wir europäischen Faschisten […]. Wir können beruhigt sterben. Wir haben eine Aufgabe vollbracht, die andere als wir in Europa nicht vollbringen konnten.“)
Die CD kommt in rechten Szene-Kreisen gut an. So erhält sie auch in der Zeitschrift „zwielicht“ (verlinkt auf der [krankpop]-Homepage) des rechten CD-Labels Eis&Licht (ebenfalls verlinkt bei [krankpop]) von Stephan Pockrandt eine – sehr aufschlussreiche - positive Kritik:
"[...] ihre Musik wurde poppiger [...]. Ein streng militärisches Flair bleibt jedoch durch die militärischen Trommeln, das Bühnenoutfit und die virilen Texte, die den Wert der "Kameradschaft" preisen, erhalten. [...] Auf "Devant Le Miroir" sind die Pop-Elemente noch erheblich ausgebaut worden, atmosphärisch und konzeptionell bleibt jedoch alles beim Alten, und das ist auch gut so, denn ihr Stil ist einfach stimmig [...] Textlich wird auf die großen Europäer Pierre Drieu La Rochelle und Guillaume Apollianaire zurückgegriffen"
Rochelle, seit 1934 Parteigänger des französischen Faschismus, leitete von 1940 bis ’43 die avantgardistische Literaturzeitschrift NRF und veröffentlichte drei Bücher. Nach dem Sieg der Alliierten beging er Selbstmord. Sein Grab ziert die letzte Seite des Booklets der CD "Devant Le Miroir". Darüber steht der Text des Liedes „Die Freude Vor Dem Tod“ („La Joie Devant La Mort“).
Eine gewisse „Grauzone“, in der sich viele Bands dieser Musiksparte bewegen, hat Dernière Volonté auch durch die enge Zusammenarbeit mit der rechten Military-Pop Band „Der Blutharsch“ und dessen Label „HAURUCK!“ verlassen.
„Der Blutharsch“ ist ein Musikprojekt des Österreichers Albin Julius. Gegründet 1997, fiel „Der Blutharsch“ schnell durch exzessive Verwendung nationalsozialistischer Symbolik (u.a.. handelt es sich bei dem Bandlogo um ein Eisernes Kreuz mit Lorbeerkranz) und Tonausschnitten aus der NS-Zeit auf. Julius, der in Interviews ein totalen Migrationsstopp fordert und von einer Rückkehr zu einem Europa der Nationalstaaten phantasiert, arbeitet dabei sehr eng mit bekennenden Sozialdarwinisten, wie z.B. dem US-Noise-Künster Boyd Rice, zusammen (Zitat: „Wenn ich irgendwelche Probleme diesbezüglich hätte, würde ich wohl nicht mit ihm auf Tour gehen.”).
Neben Mitgliedern der Band „Genocide Organ“ („Sprachrohr des Völkermords“), die bei Live-Auftritten auch schon mal lautstark „Freiheit für Pinochet!“ fordern (und auch bei [krankpop] in der Playlist auftauchen), war Geoffroy P. von Dernière Volonté dabei mehrmals mit von der Partie. Neben diversen Split-LPs von Dernière Volonté und Der Blutharsch wirkte dieser auch auf der Blutharsch-Veröffentlichung „Time is thee enemy!“ mit - ebenso wie der Kopf von Genocide Organ.
Dies ist kaum verwunderlich, handelt es sich bei Dernière Volonté doch um eines der Vorzeige-Projekte des rechten Labels „HAURUCK!“, das Albin Julius von Der Blutharsch betreibt.
Dernière Volonté reiht sich dabei ein in Veröffentlichungen von rechten Bands wie „Spiritual Front“, “Zetazeroalfa”, „SPQR” etc. und rechten Musikprojekten wie die “Adresso viene il bello”, die Vertonung italienischer Märsche, größtenteils aus der Zeit des Mussolini-Faschismus. Eine Gesellschaft in der man sich allem Anschein nach sehr wohl fühlt – auch die nächste CD wird wohl auf „HAURUCK!“ erscheinen.
Schaut ihr in die Köpfe
Es kotzt mich an, wenn sich andere Menschen anmaßen, anhand meiner Kleidung oder einer einzelnen Äußerungen sich ein Urteil über mein Weltbild zu machen. Ich habe am Sonntag mit einem guten Freund - übrigens ein Altpunk - vorm UT Connewitz gestanden. Die hasserfüllten Gesichter einiger offensichtlich zur Antifa gehörenden Personen fand ich erschreckend. Besagter Freund meinte dazu, dass sie früher genau diese Art Gesinnungspolizei bekämpft hätten. Ich glaube, ich weiß, was er meint und Volly Tanner hat das Ganze in einem Gedicht schön auf den Punkt gebracht: http://www.volly-tanner.de/index.pl/Die_Gewissenspolizei_f%c3%a4hrt_in_Urlaub.
Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht viel für elitäre Scheiße und gewaltätige Menschen übrig habe. Im Gegenteil verstehe ich mich als linken Menschen und bin damit auch schon angeeckt, denn in der Szene gibt es selbstverständlich auch "Rechte", so wie es die in der ganzen Gesellschaft gibt. Wobei ich an dieser Stelle betonen möchte, dass ich als "Linker" "Rechte" zu akzeptieren habe, wenn ich von denen das Gleiche verlange. Persönlich ahbe ich keine Ahnung, wo der Staat, die Gesellschaft eine Trennlinie zwischen politisch und extremistisch ziehen sollte. Meine Trennlinie ist die Gewalt. Wer in eine voll besetzte Straßenbahn Steine schmeißt, gehört ganz unabhängig von seiner politschen Einstellung bestraft. Das Gleiche gilt für Leute, die nur aufgrund der vermuteten Weltanschauung eines Gegenüber diesen tätlich angreifen.
Wer sich noch mal etwas Genauer informieren will, der kann ruhig diesen Artikel lesen, den ich 1998 geschrieben habe. Im Großen und Ganzen vertrete ich immer noch die selbe Meinung:
http://www.club-debil.com/archiv/Texte/rechts.doc
Betreffs Sturmvogel würde mich ernsthaft interessieren, auf Basis welcher Informationen diese Bands als "Nazi" eingestuft wird. Was z.B. Derniere Volonte betrifft, so muss ich sagen, dass mich der hier angebrachte Link bzw. die dahinter befindlichen Informationen schon nachdenklich stimmen. Da ich weder eines der Konzerte dieser Band besucht habe, noch einen ihrer Tonträger besitze, sehe ich mich aber nicht unbedingt in der Pflicht - ganz abgesehen davon, dass ich meine Zeit sinnvoller verbringen kann - mich über Gebühr damit zu beschäftigen. Meine Kurzeinschätzung: Ziemlich beschissene, höchstwahrscheinlich rechtskonservative Weltanschauung. Mag ich nicht, würde mich aber auch nicht stören, wenn mir die Musik gefiele. Ich muss ja nicht den Scheiß glauben, den die Musiker für richtig halten. Sicher müsste man sich am Ende fragen, ob man mit seinem Geld - vorausgesetzt man kauft sich eine CD - nicht die falschen Leute unterstützt...
Wie auch immer, ich hoffe, dass die Gesinnungspolizei daheim bleibt und sich kluge und nicht vom Hass zerfressene Leute des Themas in der Zukunft annehmen. Persönlich finde ich das ganze Monumentum-Projekt wesentlich bedenklicher, da ganz groß angebunden ( http://www.wave-gotik-treffen.de/programm.php). Dem WGT-Programmheft liegt eine DVD bei, mit der computeranimierten Show. Titewl wie "Sieg", "Wiedergeburt" oder "Freiheitswacht" wecken bei mir ungute Assoziationen, insbesondere, wenn man bedenkt, wann und zu welchem Zweck das Völkerschlachtgdenkmal ursprünglich gebaut wurde...
disorder
Zeitungsartikel
Wave-Gotik-Treffen
Linksautonome prügeln auf Besucher ein
Mitglieder der linksautonomen Szene haben am Wochenende Besucher des Wave-Gotik-Treffens angespuckt und tätlich angegriffen. Die Zwischenfälle ereigneten sich am Sonntag zwischen 15.15 und 16 Uhr vom dem UT Connewitz. Augenzeugen berichteten, dass zu dieser Zeit 50 bis 70 linksradikale Jugendliche auftauchten und sich zwischen Wave-Gotik-Fans mischten, die dort warteten, um ein Konzert zu hören. Die Linksautonomen hätten die Wartenden zunächst angepöbelt, dann herumgestoßen, ihnen Schmuckteile von der Kleidung gerissen und schließlich auf sie eingeschlagen. Bei den Handgreiflichkeiten wurden vier Besucher verletzt. Durch das Einschreiten der Polizei sei Schlimmeres verhindert worden, berichten Zeugen. [...]
Bereits am Vorabend war es in der Bernhard-Göring-Straße zu einem Zwischenfall gekommen. Dort wurden gegen 23.05 Uhr zwei junge Leute an der Ecke Bornaische Straße von fünf Passanten angegriffen, die sie überholt hatten. Nach Angaben der Polizei störten sich die Angreifer an einem T-Shirt mit der Aufschrift „Thor Steinar", das ein 29-Jähriger trug. Sie sprühten ihm Pfefferspray ins Gesicht, warfen ihn anschließend zu Boden und traten ihn mit Füßen. Dann rissen sie dem jungen Mann das T-Shirt vom Leib. [...]
Thor? Rechtsextrem?
Nur weil sich auch Nazis an der vorchristlichen Religion aufgeilen heißt das noch lange nicht das jeder Neoheide etwas mit dem Rechtsextremismus zu tun hat.
Auf vielen neoheidnischen Seiten findet man sogar Banner wie:
Heiden gegen Nazis/Rechtsextremismus etc.
Auf Internetseiten wie dem schwarzen glück findet man schon auf der Startsteie einen Banner, mit der Aufschrift: "An alle mit rechter Gesinnung: Ihr seit hier nicht willkommen!"
Ganz klar Faschismus gehört bekämpft.
Aber wenn man anfängt jedem der ein Thor-Hemd Jemanden zu einem Rechten macht, der gar nicht rechts ist (ja vielleicht sogar antifaschistisch), dann nenne ich das paronid.
Wenn man Faschisten bekämpfen wollte, sollte man lieber gegen diejenigen Demonstrieren, die sich als national, rechts, etc. bezeichnen
und nicht solche zu Nazis, Rechten, Natonalisten etc. machen die damit gar nichts zu tun haben.
Wer das WGT, Mera Luna etc. als Nazistreffen bezeichnet, Leute die sich zum Heidentum bekennen, heidnische Symbole tragen etc. als Nazis/ REchtsextrem/ völkisch, dem kann ich nur sagen, dass er genauso vorurteilhaft und engstirnig denkt, wie diejenigen, die sie eigentlich bekämpfen wollen.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Antifa-Kinder — jo
... — ...
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WGT in Leipzig — tut nichts zur sache
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