Bericht zur Antifademo in Gladbeck (19.05.07)

DerMitDenNasenTanzt 20.05.2007 23:19 Themen: Antifa Antirassismus
Bericht zur Antifaschistische Demonstration in Gladbek am 19. Mai 2007
Heute versammelten sich ca. 130 Antifaschisten am Gladbecker West Bahnhof um gegen die immer stärker und militanter werdender Naziszene aufmerksam zu machen. Die Demonstration, die von einer Privatperson angemeldet wurde, startete um 13.30 und zog über die Hauptverkehrsstraße Richtung Innenstadt. Auf dem Weg wurden schon etliche Naziaufkleber entfernt. Während der ganzen Demo waren 2 Hundertschaften, inklusive zweier Kamerawagen unterwegs, die sich jedoch ungewohnt Kooperativ zeigten. So gab es keine Repressionen, wie sie in letzter Zeit immer öfter zu beobachten sind. Trotz vieler Sonnenbrillen und hochgetragenden Tranpis gab es kein Gemecker von den Ordnungshütern. Einzig der Zivilcop, der zu Beginn der Demo einen Antifaschisten auf seinen „komischen Button“ (Antifabutton mit zwei schwarzen Fahnen) aufmerksam machte und ihn darum zum gehen aufforderte, da er ihn für einen Nazi hielt. An solchen Dingen merkt mensch immer wieder, wie gut sich diese Menschen in der Antifaszene auskennen...
Als die Demo dann in der Innenstadt angekommen war, saßen direkt zwei auffällige Menschen in einem Cafe. Einer mit einem Antifashirt und der andere in „zivil“. Der zivil gekleidete ist der örtlichen Antifa als einer der führenden Nazis der „Freien-Nationalisten-Gladbeck“ bekannt. Warum der Bruder eines für die NPD kandidieren Nazis mit einem Antifashirt neben dem Nazi saß, ist echt komisch. Er behauptet immer wieder, angesprochen von Antifas, einer von ihnen zu sein. Merkwürdig ist nur, das er an diesem Tag dann nicht an der ersten Antifademo in seiner Stadt teilgenommen hat.
Als diese beiden dann begrüßt, bzw. geoutet wurden, zog der Demozug weiter. Auf dem Rathausplatz angekommen, blockierten die Polizisten die beiden Wege in die Einkaufszone, um eine spontane Laufaktion wie z.B. in Recklinghausen bei der Ungdomshusetdemo, zu verhindern. Bei der Kundgebung, mit zwei Redebeiträgen, einer vom Anmelder einer aus dem Autonomen-Antifa Spektrum und etwas Musik, hörten alle Gladbecker/innen die gerade da waren zu und bekundeten mit Applaus ihre Zustimmung. Nur einige ältere „stolze Deutsche“, fielen durch dumme Kommentare wie, „Watt soll die Scheiße denn? Hier, Nazis? Niemals, woll Herbert?“
Nach der Kundgebung zog die Demo dann über die andere große Straße in Gladbeck wieder Richtung West Bahnhof, wo die Demo dann aufgelöst wurde.
Wo die Nazis waren, die uns vorher doch so oft angekündigt hatten, uns stoppen oder gar töten zu wollen, wurde uns nach der Demo mitgeteilt. Sie wurden mit ca. 20 Leuten im „Nordpark“ festgenommen, als sie sich dort gesammelt hatten. Die Nazis haben auf ihrer Homepage am selben Abend noch einen Artikel zu unserer Demo veröffentlicht, wo alles versucht wird, lächerlich zu machen und in Frage zu stellen, Stichwort „Linksfaschisten.“ Am Sonntag jedoch, stand ein neuer Artikel online, der darüber handelt das es egal wäre sich links oder rechts zu nennen, da der Feind in Berlin sitzt. Ein gutes Beispiel dafür, wie auch wieder hier versucht wird, Linke für ihre menschenverachtende Ideologie zu Ködern.
Alles in allem, war es also ein sehr guter und erfolgreicher Tag in Gladbeck. Der „nationale Widerstand“ begrenzte sich auf fünf 14 bis 16 Jährige „Autonome Sozialisten“, die am Anfang der Demo mal zum Lauti wollten, aber wohl doch zu viel Angst vor zwei älteren Antifas hatten...

Wir werden weiterhin über die Naziaktivitäten in Gladbeck berichten.

AUTONOME-ANTIFA-DORTMUND


(Fotos folgen im Laufe der Woche)


Dann war da noch was...

Ein kurzes Wort noch zu den Kommentaren unter unseren Aufrufen hier bei Indy. Es ist wirklich scheiße sich gegenseitig so fertig zu machen und Gerüchte zu verbreiten, um andere Antifagruppen nieder zu machen. Die Menschen, die meinen das unsere Gruppe ihnen nicht passt, soll sich bitte per Kontakt auf www.aado.de.tl melden um dies für immer aus der Welt zu schaffen.

ANTIFA HEISST ZUSAMMENHALT!!!
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Ergänzungen

Das meint die Presse

Hirsch-Männchen 21.05.2007 - 00:47
Linke Demonstranten setzten am Samstag ein Zeichen gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit

"Gebt den Nazis die Straße nicht zurück", forderten antifaschistische Demonstranten am Samstag in Gladbeck. Um gegen die rechte Szene in der Stadt zu protestieren, zogen sie mit Plakaten und Parolen vom Bahnhof West zum Rathaus - begleitet von einem Großaufgebot der Polizei.

"In unserer Stadt ist kein Platz für Faschismus und Fremdenfeindlichkeit", machte Peter Jarosch am Mikrofon deutlich. "Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen." Der Gladbecker Kommunist hatte die Demo aus eigener Initiative organisiert und angemeldet.



GLADBECK

"In dieser Stadt ist kein Platz für Nazis"

Demonstrationszug mit starker Polizeibegleitung - "Gebt den Nazis die Straße nicht zurück", forderten linke Demonstranten am Samstag in Gladbeck. Fotos: Ruhrkontrast, Peggy Mendel
Demonstrationszug mit starker Polizeibegleitung - "Gebt den Nazis die Straße nicht zurück", forderten linke Demonstranten am Samstag in Gladbeck. Fotos: Ruhrkontrast, Peggy Mendel
Linke Demonstranten setzten am Samstag ein Zeichen gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit

"Gebt den Nazis die Straße nicht zurück", forderten antifaschistische Demonstranten am Samstag in Gladbeck. Um gegen die rechte Szene in der Stadt zu protestieren, zogen sie mit Plakaten und Parolen vom Bahnhof West zum Rathaus - begleitet von einem Großaufgebot der Polizei.

"In unserer Stadt ist kein Platz für Faschismus und Fremdenfeindlichkeit", machte Peter Jarosch am Mikrofon deutlich. "Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen." Der Gladbecker Kommunist hatte die Demo aus eigener Initiative organisiert und angemeldet.

Er wollte damit ein Zeichen gegen die Verbreitung rechtsextremer Gedanken in Gladbeck setzen. "Die Nazis versuchen neuerdings immer stärker, in unserer Stadt Fuß zu fassen. Das sieht man zum Beispiel an den vielen Aufklebern im Stadtbild", so Jarosch.

Die Szene umfasse nach seinem Wissen zurzeit rund 20 namentlich bekannte Gladbecker. Erst vor wenigen Wochen hatte die rechtsextreme NPD einen Infostand in der Innenstadt aufgebaut (die WAZ berichtete).

An der Demonstration der Antifaschisten nahmen rund 50 bis 60 meist jugendliche Personen aus Gladbeck und den benachbarten Städten teil. Auch einige Vertreter linker Gruppierungen und Parteien aus der Stadt schlossen sich dem Demonstrationszug über die Konrad-Adenauer- und Postallee an.

Ein Großaufgebot der Polizei sicherte ihnen die Wegstrecke. "Wir haben heute dafür Sorge zu tragen, dass die Demonstranten ihr Recht auf freie Meinungsäußerung störungsfrei ausüben können", erklärte ein Polizeisprecher.

Wie viele Polizisten im Einsatz waren, dazu wollte das Polizeipräsidium Recklinghausen keine genauen Angaben machen. Es seien "weit über 100 Einsatzkräfte" vor Ort gewesen. 13 Polizeibusse rahmten die Demonstranten auf ihrem Weg zum Rathaus ein. Auch ein Videowagen war dabei im Einsatz.

Da viel befahrene Straßenkreuzungen wie etwa an der Europabrücke gesperrt werden mussten, staute sich der Verkehr für einige Minuten.Flagge gegen Rechts.

alle mit/gegeneinander + demo

(a)bc 21.05.2007 - 01:28
es ist generell vielleicht zu sagen das irgendwelche mehr oder weniger internen streitigkeit zwischen einzelnen gruppen nichts auf indymedia zu suchen haben. es ist zwar leider so das die wenigsten probleme untereinander ausdiskutieren,aber trotzdem bitte hier erstmal weglassen.... es kann ja hier jeder mitlesen...^^

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Selber Schuld! — Lina

@lina — häh