Der Fanprojektleiter von Schalke 04 organisiert rechte Kulturevents

Antifa 04 17.04.2007 08:07 Themen: Antifa
Der Fanprojektleiter von Schalke 04 organisiert rechte Kulturevents
Der Fanprojektleiter von Schalke 04 organisiert rechte Kulturevents

Am 8. April 2007 sollte im Bochumer „Zwischenfall“ das „Black Easter
Festival“ stattfinden. Nach Protesten von AntifaschistInnen, sagte die
Lokalität das Festival der Gruppe „[krankpop]“ ab. Diese verlegte das
Konzert mit anschließender Neofolk Industrial Party in die „Rockfabrik“
nach Übach-Palenberg bei Aachen.

Grund des antifaschistischen Protestes war der Auftritt der
französischen Militär-Pop Band „Dernière Volonté“. Diese Band befindet
sich seit Jahren wegen ihrer positiven Bezugsnahme auf faschistische
„Größen“ und Inhalte in der öffentlichen Kritik. Ihre Zusammenarbeit mit
eindeutig rechten Bands wie z.B. „Der Blutharsch“ und dessen Label
„HAURUCK!“ stellt sie in eine Reihe mit anderen martialischen und
kriegsverherrlichenden Musikprojekten aus dem rechten Rand der
sogenannten „Schwarzen Szene“.

Die sechsköpfige Veranstaltergruppe [krankpop] ist die Fortführung der
1997 gegründeten „Ignis Et Ferrum“-Organisation. Diese Gruppe war schon
einige Male Szenekennern aufgefallen, da auf ihren Veranstaltungen
rechte Zeitschriften angeboten wurden und sie Release-Partys für rechte
Szene-Bands organisierte - So auch im Dezember 2003 für ein
Nachfolgeprojekt („Ostara“) der neonazistischen Band „Strength Through
Joy“ („Kraft durch Freude“) im Bochumer Zwischenfall. Über die
politischen Hintergründe dieser Band wussten die Organisatoren von
„Ignis Et Ferrum“ gut Bescheid. Sie sagten damals die Veranstaltung ab.
Nicht jedoch aus inhaltlichen Überlegungen, sondern weil man “keinen
Ärger mit der Antifa“ wolle.

Dieses Statement stammt von Marcus Dehnke. Damals wie heute tritt er als
DJ und Sprecher für „Ignis Et Ferrum“, jetzt [krankpop], auf.

Marcus Dehnke ist Sozialarbeiter und der Leiter des Fanprojektes von
Schalke 04.

Der Träger des Schalker Fanprojekts ist die Sportjugend im Gelsensport
e.V. Es wird finanziert aus den Geldern des Landes NRW, der Stadt
Gelsenkirchen, sowie Geldern des DFBs. Die Richtlinien zur Finanzierung
des Fanprojektes unterliegen dem „Nationalen Konzept Sport und
Sicherheit“. Aus den Zielvorstellungen geht u.a. hervor, dass
„extremistische Orientierungen (Vorurteile, Feindbilder,
Ausländerfeindlichkeit) sowie delinquente oder Delinquenz begünstigende
Verhaltensweisen“ abgebaut werden soll. Aus genau diesen Gründen hat ein
weiteres Projekt von Schalke 04, die Initiative “Dem Ball ist es egal,
wer ihn tritt“, vor kurzem den „Julius-Hirsch-Preis“ für seine
antirassistischen Aktivitäten zur WM 2006 verliehen bekommen. Dieser
Preis, benannt nach dem 1943 in Auschwitz ermordeten jüdischen
Nationalspieler Julius Hirsch, wird vom DFB für das Engagement gegen
Antisemitismus und Rassismus, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit und
für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen verliehen.

Wie kommt es, dass der Leiter des Fanprojekts von Schalke 04 seit Jahren
unbemerkt in seiner Freizeit rechte Kulturevents organisiert? In der
sogenannten Gothic-, Neofolk- und Industrial-Szene organisiert er
Auftritte offen faschistoider, sozialdarwinistischer und rassistischer
Bands.

Auf den Playlists seiner Partys stehen jede Menge Lieder von „Blood
Axis“ („Blutachse“), „Der Blutharsch“, „Death in June“, „Genocide Organ“
(„Völkermords-Sprachrohr“), „Strength Through Joy“ und anderen Acts des
rechten Rands der Darkwave-Szene. Auf der gruppeneigenen Homepage sind
darüber hinaus diverse rechte CDs positiv besprochen und links zu
rechten Bands, Fanzines, Versänden und Labels, wie z.B. „HAURUCK!“, zu
finden.

Vor vier Jahren sagte Herr Dehnke, die Release-Party von „Ostara“ aus
Sorge vor antifaschistischen Protest ab. Zu Ostern im Jahre 2007 sollte
wohl die Verlegung nach Aachen Kollateralschäden vermeiden. Dort fand
das Festival auch wie geplant statt und bereitete dem neofaschistischen
und reaktionären Teil der „Schwarzen Szene“ ein angenehmes „schwarzes“
Osterfest.
Neben traditionellem „Grufti-Dress“ trug man Uniform, gab seiner
Gesinnung durch entsprechende Shirts Ausdruck und lauschte gebannt den
„Kameraden“ aus Frankreich. Als Dernière Volonté eine Coverversion der
rechten Band „Der Blutharsch“ („Achtung! Der Blutharsch“) intonierten
wurde dies ebenso wie der Ausruf „Fuck le Antifa“ vom Publikum mehr als
wohlwollend aufgenommen
Im Anschluss bestand die Möglichkeit sich am Verkaufsstand mit CDs zu
versorgen. Neben Standartwerken aus der Schwarzen Szene, auch mit CDs
mit faschistischem, völkischem und militaristischem Inhalt – Eben die
Art von rechter Szeneideologie, die Marcus Dehnke und Co. in ihrer
Freizeit promoten.

Wir sind gespannt darauf, wie die obengenannten Finanziers des
Fanprojekts, der Verein Schalke 04 und natürlich die Schalker Fans auf
die Nachrichten über ihren obersten Fanbetreuer reagieren werden.

Dass jemand, der systematisch faschistische und reaktionäre
Musikprojekte promotet und unterstützt und damit zwangsläufig auch
rechtsextreme Gesinnung transportiert, Fanprojektleiter bei Schalke 04
ist, ist nicht hinnehmbar. Nicht zuletzt kann bei Schalke 04 ein
Ausschluss aus dem Verein „bei unehrenhaften Verhalten innerhalb und
außerhalb des Vereins“ erfolgen. „Insbesondere durch Kundgabe
rassistischer oder ausländerfeindlicher Gesinnung“.

Azzoncao - ein Polit-Café
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Ergänzungen

junge welt

antifa-blogger 17.04.2007 - 12:03
 http://www.jungewelt.de/2007/04-17/030.php

www.antifaschistische-aktionen.de.vu

keep on rockin´!

Distanzierung vom JW-Artikel

Polit-Café Azzoncao 17.04.2007 - 13:23
Hiermit distanziert sich das Polit-Café ausdrücklich von dem Artikel, der heute in der Jungen Welt erschienen ist. Es handelt sich dabei NICHT um das Interview, dass wir mit dieser Zeitung geführt haben.

Unsere Aussagen wurden grundlegend umgeschrieben und verfälscht! Somit enthält der Artikel auch mehrere schwere Fehler und unpassende Formulierungen.

Aus diesem Grund möchten wir hier das JW-Interview dokumentieren, dass uns als "Endversion" zugesagt wurde. Es ist schlicht und ergreifend eine Frechheit, was sich die JW hier erlaubt hat.


„Keine Berührungsängste mit rechtem Gedankengut“

Bochumer Antifagruppe erhebt schwere Vorwürfe gegen Fanprojektleiter von Schalke 04

Sibell Kolmar ist Sprecherin der antifaschistischen Bochumer Gruppe Azzoncao

Informationen Ihrer Gruppe zufolge, soll der Leiter des Fanprojektes des Fußballclubs Schalke 04, Marcus Dehnke, an der Organisation rechter Kulturevents beteiligt sein. Was genau werfen Sie ihm vor?

Marcus Dehnke organisiert mit Gleichgesinnten seit 1997 Musik-Events für die „Grufti“-Szene. Zuerst hieß die Gruppe „Ignis Et
Ferrum“. Seit 2004 nennt sie sich „[krankpop]“. Szenekennern fiel sie dadurch auf, daß auf ihren Veranstaltungen rechte Zeitschriften angeboten wurden und sie Release-Partys für rechte Szene-Bands organisierte. So im Dezember 2003 für die Band „Ostara“, ein Nachfolgeprojekt der neonazistischen Band „Strength Through Joy“ („Kraft durch Freude“) in der Bochumer Diskothek „Zwischenfall“.
Am Ostersonntag dieses Jahres, wollte „[krankpop]“ nun wiederum im „Zwischenfall“ ein „Black Easter Festival“ stattfinden lassen. Dazu hatte die Gruppe eine der Größen des rechten Randes der Gothic-Szene eingeladen: Dernière Volonté aus Frankreich. Diese „Military-Pop“-Band hat in ihrer Vergangenheit das Zeichen einer SS-Division als Logo getragen, beschäftigt sich inhaltlich mit faschistisch-reaktionären
Vordenkern, wie Pierre la Rochelle oder Corneliu Codreanu, und
veröffentlicht ihre Platten auf dem rechten Label „HAURUCK!“.

Was passierte daraufhin?

Nach antifaschistischen Protesten sagte der „Zwischenfall“ das Konzert ab.
Offiziell verkündete die Gruppe „[krankpop]“ die Absage, verlegte es aber nach Übach-Palenberg bei Aachen. Dort traten Dernière Volonté auch auf und erfreuten die Zuschauer, die neben traditionellem Grufti-Dress auch Uniformen trugen, mit einem „Fuck le Antifa“ und einer Cover-Version von
„Der Blutharsch“. Zuvor hatte die Vorband Kammer 7 das „Ostpreußenlied“ intoniert.

Im Kern werfen Sie Dehnke also die Organisation rechter Konzerte vor?

Ja, genau. Vor allem, weil er um die Hintergründe und Zusammenhänge dieser Musik weiß.
Im Dezember 1993 sagte er die Release-Party für „Ostara" nicht aus inhaltlichen Bedenken ab, sondern weil man „keinen Ärger mit der Antifa“ wolle. Diesmal verlegte er das Konzert. Von Einsicht kann also nicht die Rede sein. Schaut man sich die Playlists seiner Partys an, so stehen dort jede Menge rechte Acts der Darkwave-Szene, wie z.B. „Blood Axis“ („Blutachse“), „Der Blutharsch“, „Genocide Organ“ („Völkermords-Sprachrohr“) oder „Strength Through Joy“. Auf der gruppeneigenen
Homepage sind darüber hinaus diverse rechte CDs positiv besprochen und Verlinkungen zu rechten Bands, Fanzines, Versänden und Labels zu finden.

Also kein musikalischer „Fehlgriff"?

Nein. Musik mit völkischem und militaristischen Inhalt, Bands mit
faschistoider Ästhetik und Bühnenpräsens und auch Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten sind seit Jahren feste Bestandteile von „[krankpop]“ als deren DJ und Sprecher Marcus Dehnke auftritt.

Nun sind aber nicht alle Darkwaver Sympathisanten rechter Ideologien...

Das stimmt und mit denen gibt’s auch keine Probleme - die Musik hören wir zum Teil ja auch. Dehnke aber gehört der wachsenden rechten Minderheit an. Und man kann durchaus sagen, daß dieser systematisch faschistische und reaktionäre Musikprojekte promotet und unterstützt und damit natürlich auch rechtsextreme Gesinnung transportiert.
Traurig ist es auch zu sehen, daß viele Anhänger der Gruftiszene keine Berührungsängste mit rechtem Gedankengut an den Tag legen. Das ist aber eine Sache die Szeneintern geregelt werden sollte – als Außenstehender hat man da oft keine Chance.

Wie bereits erwähnt, ist Marcus Dehnke Fanprojektleiter bei Schalke 04. Zu seiner Arbeit gehört die vom Verein viel gepriesene antirassistische Fanarbeit? Wie passen Privatleben und Beruf von Dehnke zusammen?

Aus unserer Sicht gibt es zwei Modelle. Das Erste: Dehnke führt ein Doppelleben wie Jekyll und Hyde oder das Fanprojekt auf Schalke deckt seine rechten Freizeitaktivitäten - was wir bei der Satzung von Schalke einen Hammer fändenda es in dieser heißt, daß Leute aus dem Verein fliegen, die sich nicht nur im Verein sondern auch in ihrer Freizeit faschistisch betätigen.

Welche Konsequenzen sollte der Verein nun ziehen?

Sich an seine eigene Satzung halten!

Interview: Markus Bernhardt

Infos: „Dernière Volonté“ und „HAURUCK!"

Polit-Café Azzoncao 17.04.2007 - 13:30
„Dernière Volonté“ („Der letzte Wille“) ist die Military-Pop-Band des französischen Musikers Geoffroy P. (bei Live-Auftritten in der Regel mit Trommler-Unterstützung). Als Band-Logo diente lange Zeit das Zeichen der in Frankreich stationierten SS-Division „Götz von Berlichingen“. Thematisch beschäftigt sich Geoffroy P. insbesondere mit Vichy-Frankreich, Kameradschaftlichkeit und der Gedankenwelt faschistischer und reaktionärer „Vordenker“.

So beteiligte sich Dernière Volonté 2001 mit dem Lied „Ma Foi Est Mon Combat“ („Mein Glaube ist mein Kampf“) an einem CD-Sampler zu Ehren des rumänischen Reaktionärs Corneliu Codreanu, Anführer des antisemitisch-nationalistischen Kampfbundes „Legion Erzengel Michael“.

Schnell jedoch wurde das alte Logo durch ein selbstentworfenes, unbedenkliches Symbol ausgetauscht. Die Nutzung von SS-Symbolik „bedauert“ Geoffroy P. nun öffentlich und beteuert zu der Teilnahme an dem Codreanu-Sampler förmlich genötigt worden zu sein. Interesse habe nur an dessen „gnostischer und föderaler Seite“ bestanden. Nach dieser
Distanzierung, die über das rechte Internetportal „Neo-Form.de“ erfolgt ist, fährt er jedoch fort die „Intelligenz [...] und [das] maßloses Werk“ Albert Speers, dem er mit „A.Speer“ ein Lied gewidmet hat, zu loben und bezeichnet es als ein „schreckliches Ende [..], dass A. Speer zu all diesen "verfemten" Künstlern“ gehöre.

Trotz einiger ästhetischer „Entschärfungen“ – die Musik von Geoffroy P. wird zunehmend poppiger - bewegt Dernière Volonté sich inhaltlich weiterhin auf bekannten Pfaden. So auch auf ihrer neusten Veröffentlichung mit dem Titel „Devant Le Miroir“ („Vor dem Spiegel“).
Die CD setze sich hauptsächlich mit dem Buch "Le Feu Follet" ("Das Irrlicht") des Faschisten Pierre Drieu la Rochelle auseinander. (Ein Zitat von la Rochelle: „Wir europäischen Faschisten […]. Wir können beruhigt sterben. Wir haben eine Aufgabe vollbracht, die andere als wir in Europa nicht vollbringen konnten.“)

Die CD kommt in rechten Szene-Kreisen gut an. So erhält sie auch in der Zeitschrift „zwielicht“ (verlinkt auf der [krankpop]-Homepage) des rechten CD-Labels Eis&Licht (ebenfalls verlinkt bei [krankpop]) von Stephan Pockrandt eine – sehr aufschlussreiche - positive Kritik:

"[...] ihre Musik wurde poppiger [...]. Ein streng militärisches Flair bleibt jedoch durch die militärischen Trommeln, das Bühnenoutfit und die virilen Texte, die den Wert der "Kameradschaft" preisen, erhalten. [...] "Devant Le Miroir" sind die Pop-Elemente noch erheblich ausgebaut worden, atmosphärisch und konzeptionell bleibt jedoch alles beim Alten, und das ist auch gut so, denn ihr Stil ist einfach stimmig [...] Textlich wird auf die großen Europäer Pierre Drieu La Rochelle und Guillaume Apollianaire zurückgegriffen"

Rochelle, seit 1934 Parteigänger des französischen Faschismus, leitete von 1940 bis ’43 die avantgardistische Literaturzeitschrift NRF und veröffentlichte drei Bücher. Nach dem Sieg der Alliierten beging er Selbstmord. Sein Grab ziert die letzte Seite des Booklets der CD "Devant Le Miroir". Darüber steht der Text des Liedes „Die Freude Vor Dem Tod“ („La Joie Devant La Mort“).

Eine gewisse „Grauzone“, in der sich viele Bands dieser Musiksparte bewegen, hat Dernière Volonté auch durch die enge Zusammenarbeit mit der rechten Military-Pop Band „Der Blutharsch“ und dessen Label „HAURUCK!“ verlassen.

„Der Blutharsch“ ist ein Musikprojekt des Österreichers Albin Julius. Gegründet 1997, fiel „Der Blutharsch“ schnell durch exzessive Verwendung nationalsozialistischer Symbolik (z.B. handelt es sich bei dem Bandlogo um ein Eisernes Kreuz mit Lorbeerkranz) und Tonausschnitten aus der NS-Zeit auf. Julius, der in Interviews ein totalen Migrationsstopp fordert und von einer Rückkehr zu einem Europa der Nationalstaaten phantasiert, arbeitet dabei sehr eng mit bekennenden Sozialdarwinisten, wie z.B. dem US-Noise-Künster Boyd Rice, zusammen (Zitat: „Wenn ich irgendwelche Probleme diesbezüglich hätte, würde ich wohl nicht mit ihm auf Tour gehen.”).

Neben Mitgliedern der Band „Genocide Organ“ („Sprachrohr des Völkermords“), die bei Live-Auftritten auch schon mal lautstark „Freiheit für Pinochet!“ fordern (und auch bei [krankpop] in der Playlist auftauchen), war Geoffroy P. von Dernière Volonté dabei mehrmals mit von der Partie. Neben diversen Split-LPs von Dernière Volonté und Der Blutharsch wirkte dieser auch auf der Blutharsch-Veröffentlichung „Time is thee enemy!“ mit - ebenso wie der Kopf von Genocide Organ.

Dies ist kaum verwunderlich, handelt es sich bei Dernière Volonté doch um eines der Vorzeige-Projekte des rechten Labels „HAURUCK!“, das Albin Julius von Der Blutharsch betreibt.

Dernière Volonté reiht sich dabei ein in Veröffentlichungen von rechten Bands wie „Spiritual Front“, “Zetazeroalfa”, „SPQR” etc. und rechten Musikprojekten wie die “Adresso viene il bello”, die Vertonung italienischer Märsche, größtenteils aus der Zeit des Mussolini-Faschismus. Eine Gesellschaft in der man sich allem Anschein nach sehr wohl fühlt – auch die nächste CD wird wohl auf „HAURUCK!“ erscheinen.

Hilflos?

Die Rote Form 17.04.2007 - 16:08
Also hallo:

in dem Artikel wird einmal wieder alles in einen Topf geworfen. Nicht alles was Neofolk-Industrial ist, ist rechts angesiedelt. Man sollte da schon genauer nachsehen. Und wir sind nicht gerade als rechts bekannt.

-kai/DRF

 http://www.skullvomit.com/drf/

@ Die Rote Form

? 17.04.2007 - 16:13
Hey,

habt ihr euch mal die Zusatzinfos durchgelesen? Natürlich ist nicht alles was Neofolk oder Industrial ist, automatisch nazis - das wir hier aber auch nie behauptet!

Dernière Volonté und der Blutharsch sind dagegen eindeutig rechts!

Hier noch was zum Blutharsch:
 http://www.turnitdown.de/208.html

Dehnke entlassen...

schwalbe 17.04.2007 - 17:58
Der Fan-Projektleiter Dehnke wurde von seinen Aufgaben entbunden:

 http://www.11freunde.de/bundesligen/101242

Ein Interview mit DERNIÈRE VOLONTÉ

xxx 17.04.2007 - 21:37
 http://www.neo-form.de/artikel/artikel.php?id=567

Warum nicht einfach mal den Künstler selbst mit den Vorwürfen konfrontieren und antworten lassen?


SELBST nachdenken,
SELBST Meinung bilden,

Bitte.


Auf den Punkt gebracht für lese-Faule:
"Eine bestimmte links orientiere Presse hat mir das Etikett einer "Neonazi"-Band aufgedrückt, ohne mir überhaupt jemals die geringste Frage gestellt zu haben!? Das sagt viel aus über ihre Art zu urteilen und zu verurteilen. Ich habe immer beteuert, dass Dernière Volonté keine einzige politische Nachricht vermittelt und dass es auch niemals eine geben würde!"

leer bzw. nicht mehr zugänglich

muss ausgefüllt werden 19.04.2007 - 10:00
beide homepages, krankpop.de sowie myspace.com/krankpop, sind geleert worden bzw. nicht mehr öffentlich zugänglich.

Korrektur

chris 19.04.2007 - 20:25
So, der Blutharsch sind Rechts? Vielleicht mal genau die Interviews u.a. lesen und dann noch mal alles überdenken. Und Richard (Levi) Leviathan mit Ostara ist neonazistisch: mal hier schauen, wahlos bei einer Suchmaschine gesucht: I was born in 1971 in Johannesburg, South Africa to a non-practicing Jewish family. (http://www.rosenoire.org/interviews/leviathan.php) Wenn das schon nicht stimmt, was ist mit dem Rest. Die journalistische Arbeit genauer durchdenken.

LOOOL

Ich 21.04.2007 - 13:52
Liebe Leute der Sänger von DV heißt Geoffrey D. nicht P.
Und das ist nur einer von vielen Fehlern in eurer Darstellung. Aber nur so am Rande

Ist euch eigentlich schonmal der Gedanke gekommen, dass ein Autor einer Hitlerbiographie nicht automaitsch denselben toll finden muss? Wäre bei der Auseinandersetzung mit solchen Gruppen vielleicht mal ein Ansatz von dem man ausgehen sollte...

Bild kanns nicht besser

Wladyslaw 26.04.2007 - 21:13
Als ich die Nachricht bekam, war ich sehr geschockt. Antifa als Grundidee finde ich selbst eigentlich wichtig. Leider arbeiten Sie wie die Bild-Zeitung.

„Release-Partys für rechte Bands organisierten.“

Für mich ist Eric Clapton ein Faschist, denn er nahm seinen Spruch gegen Farbige nicht zurück. Man sollte jeden Eric Clapton-Fan im Rathaus feuern

Wie kommen Sie darauf, die Bands als „rechts“ zu bezeichnen, wenn Sie nach wie vor davon distanzieren.

„Dehnke promotet systematisch neofaschistische und reaktionäre Musikprojekte und hilft damit, die Szene zu vergrößern.“

Herr Dehnke promotet Musik und kein Neofaschismus.

„Entweder führt Dehnke ein Doppelleben oder das Fanprojekt deckt seine rechten Freizeitaktivitäten.“

Herr Dehnke führt ein normales Leben. Genau so wie im Verein habe ich ihn privat erlebt. Ich würde eher sagen, es liegt ihn mindestens genauso viel, wenn nicht sogar mehr an der Arbeit wie an seiner Freizeit. Diese hat er in letzter Zeit zu Gunsten der Arbeit eingeschränkt.

Das mal zu den Artikel in der "Junge Welt"

Jetzt zu mir:

Ich heiße Wladyslaw Wojtowicz und komme aus Polen. Ich trage immer wieder gern mein „Fight Rasism“ Shirt. Das auch an einem Abend bei der Krankpop beim auflegen. Ja ich habe das Krankpop-Team bei einer Tanzveranstaltung unterstützt. Des Weiteren besuchte ich diese sehr oft auch als Gast. Dabei habe ich nie befremdende Blicke wegen des Shirts bemerken können, noch habe ich irgendwelches Material vorgefunden, dass irgendeine rechte Gesinnung hat. Die Krankpop-Party wurde auch von vielen Gästen besucht, sogar sehr gern, die der Linken Szene zuzuordnen ist. Auch die Privatunterhaltung mit Herrn Dehnke war nie faschistisch, sondern das Gegenteil. Damit untermauere ich jetzt meine aussage, dass Herr Dehnke kein Doppelleben führt, was seine politische Einstellung angeht. Ganz klar ist er privat gegen Faschismus, genauso wie in der Arbeit auch.

Dann noch ein Satz zum Nachdenken.

Als ich die Aussagen der Azzoncao Gruppe gelesen hatte, habe ich genau dasselbe mulmige Gefühl gehabt, als wenn ich letztens Arte-Dokus über die rechte "White Power" Szene gesehen habe.

wehret den anfängen

@chris

rude 27.04.2007 - 13:24
Toller Artikel. Da steht eigentlich alles drin, was man wissen muss, wenn man sich mit diesem Herrn bislang noch nicht auskennt. OSTARA ist und bleibt Dreck, und Neofolk-Anhänger (bzw. -Apologeten) sind - gut zu wissen - immer noch kein Quäntchen schlauer als in den 90ern. Diesbezüglich sind dein Beitrag und der Link sehr hilfreich.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 24 Kommentare

Schalksi informiert?

helmutberger 17.04.2007 - 10:38
Ist jemand mal mit dem gesammelten Material an den Verein Schalke 04 herangetreten? Wäre absolut wichtig zu erfahren wie man in Gelsenkirchen darüber denkt.

?

3cpo 17.04.2007 - 11:12
Kann man ja gar nicht glauben ! Das jemand der in so einen Multikulurellen Verien tätig ist rechte Veranstaltungen Org. Wie ist den die Stellungsnahme von Ihm selber und vom FC Schalke 04 ?

frage

frage 17.04.2007 - 11:32
Wie lange arbeitet er schon beim schalker Fanprojekt?

Unvorstellbar

HardHit 17.04.2007 - 13:08
Eigentlich schwer vorstellbar das Marcus, aber leider aufgrund des "denic" Eintrags wohl faktisch richtig.
Ich kenn ihn pers. und von Anti-Ra Kongressen.
Machte bis jetzt eher den Eindruck des Fussek-Couch-Potatoe der mit Politik sehr wenig am Hut hat.
Stille Wasser sind(scheinbar wirklich) tief.
SBT
HardHit

Unsinn

d 17.04.2007 - 14:38
Die vorwürfe gegenüber diesen Bands und also gegen diesen Herrn haben mal wieder einen ganz langen Bart und sind ziemlich schwachsinnig. Das Buch "Looking for Europe" lesen und dann nachdenken und dann Mund halten. Ich glaube, Schalke hat mit anderen Fans größere Probleme ...

"Looking for Europe"

Antifa 17.04.2007 - 16:09
Benanntes Buch und dazugehörige CD kann man gerne als "auf dem rechten Auge blind" bezeichnen - fast alle rechten Topacts (außer Von Thronstahl) sind vertreten und werden unkritisch beleuchtet.

Nenn doch mal einen Vorwurf, der erwiesenermaßen falsch sein soll.

Lieber lesen: Ästhetische Mobilmachung.

PS. Gute Recherche!

"Thor Steinar" und Schalke

Schalker gegen Rassismus 17.04.2007 - 16:39
Gruftie-Nazis und unpolitische Fan-Initiative Organisatoren von Nazi-Konzerten, die sich kaum einen Kopp machen, was für Texte manch kranke Hirne da von sich rotzen, sind natürlich doof - aber der S04 hat derzeit so glaube ich ein viel größeres Problem mit "Thor-Steinar", schlecht getarnten Faschos und all den kausalen Zusammenhängen, die "Thor Steinar" und neues Fascho-Outfit so mit sich bringt!
Es sind zwar wenige, aber man sieht sie bei jedem Spiel...

@ ?

Die Rote Form 17.04.2007 - 16:40
Danke fuer den Zusatzartikel. Ich bestreite nicht, dasz es eine Verflechtung zwischen der rechten Szene und Aspekten des Martial Industrial, Neofolk, und Power Electronics gibt. Natuerlich ist es immer sehr schwierig zwischen Provokation und Symbolismus und echten "Rechten" zu unterscheiden. Bei einigen der genannten Kuenstler bin ich mir nicht so sicher - rechts bedeutet ja auch nicht sofort Neonazi.

Trotzdem bin ich der Meinung, dasz Meinungsfreiheit sehr wichtig ist. Daher, solange eine Meinung nicht strafbar oder volksverhetzend ist, bin ich dagegen, diese Konzerte abzusetzen. Statt dessen denke ich, ist es besser kuenstlerisch dagegen zu halten.

Dieses ist der Grund, dasz DRF geboren wurde - als Reaktion gegen zunehmenden rechten Einflusz in der PE Szene (besonders in den USA). Fazit: Machen statt motzen ist wahrscheinlich wirksamer.

Unfug

au revoir 17.04.2007 - 16:48
Verleumdung, Recherche auf dem untersten Niveau, leidiger, zweckgefärbter “Journalismus“ (So wollen wir es freundlicherweise nennen.) und eine unsägliche Palette nichtssagender, hülsenhafter Parolen uninformierter Außenstehender, grausam.

blind?

d 17.04.2007 - 17:31
Looking For Europe auf dem rechten auge blind? Wer das sagt, hat's wohl nicht gelesen. Oder liest nur die üblichen Antifa-Verschwörungstheorien und à la Ästhet. Mobilm. Keine gute Referenz - gegen solche Publikationen, die das eigentliche Prolbem sind, gibt's in Looking viele nicht widerlegbare Argumente.

unglaublich

grr 17.04.2007 - 18:39

habt ihr von der antifa (der angeblichen) keine anderen probleme als zu hetzen und zu diffamieren, ist ja unglaublich, welche haltlosen beschuldigungen hier wieder gepostet werden. seid mal vorsichtig mit dem begriff nazi, man könnte auch "euere" vorgehensweise als "nazihaft" bezeichnen. ich erinnere mich nur an die nach massiven druck abgesagten auftritte von stj/ostara. eigentlich ist das der skandal. ein künstler jüdischer herkunft wird diffamiert und bekommt auftrittsverbot in deutschland. bravo antifa, meisterleistung! ähnlich geschehen mit sol invictus, in der tw´s jüdische ehefrau spielt. auch super gemacht, antifa! nur weiter so!
im übrigen haben benannte künstler schon vor längerem statements abgegeben Richard levy:"in bezug aug stj habe ich oft verlautbaren lassen, dass ich kein rechtsgerichteter oder politischer musiker bin. das hat mir nicht immer geholfen." WIE WAHR! gegen dummheit ist kein kraut gewachsen

@polit cafe

nachfragender 17.04.2007 - 22:43
"Unsere Aussagen wurden grundlegend umgeschrieben und verfälscht!"

Nachtigall i hör Di tapsen! Wer im Glashaus sitzt, nicht wahr...

super aktion

... 17.04.2007 - 22:49
klasse aktion von euch, wohl durchdacht und vor allem mit ziemlich schneller wirkung .. das sollte schule machen ...

besorgniserregende Schule

d 17.04.2007 - 23:08
Dehnke des Amtes enthoben, weil man lieber anonymen Emailschreibern glaubt als ihm selbst - gruselig, wenn das wirklich Schule machen soll ... Interessant auch, dass man nach Jahren antirassistischer Arbeit plötzlich ein Nazi ist, weil man angeblich problematische Platten hört (zB die Musik von Juden wie Strength Through Joy).

Definitionsfrage

tut nichts zur Sache 18.04.2007 - 09:10
Insgesamt find ich den Artikrl zwar gut, dass hier von einer faschistischen Aestetik gesprochen wird, finde ich allerdings poblematisch. Es wäre angebracht das ganze zu komkretisieren. Wenn man rein martialisches auftreten nimmt, dann könnte man ja auch bands wie Manowar als faschistisch bezeichnen, was sie, bei aller zugegebenen Dummheit, nicht sind. Gerade weil der rechte Rand der Darkwave Szene sich im Moment ziemlich rasant ausbreitet, ist es bitter notwendig eine Worthülse mit Inhalt zu füllen. Nicht jedes martialische auftreten ist problematisch. Es gibt auch so was wie künstlerische Freiheit.
Versteht mich nicht falsch, wenn jemand von seinen Inhalten her das Vichy Regime anpreist, ist das was vollkommen anderes, aber eben auch ein besserer Grund die Band zu verdammen als ihr Bühnenoutfit.

"Gruppe Azzoncao" antisemitisch

Wetterwachs 18.04.2007 - 09:19
So und nicht anders könnte man es verstehen, wenn Ihr - mit minimalem Rechercheaufwand leicht zu ermitteln - Band mit jüdischen MitgliederInnen als Nazi-Bands verunglimpft und sogar Auftrittsverbote für diese fordert. Oder habt Ihr einfach mal jegliche Recherche unterlassen? Und Informationen, daß z.B. "Ostera" auch mit KünstlerInnen von "Bronski Beat" oder "Waltari" zusammenarbeitet, unterschlagt ihr einfach mal so. Schämt euch!

Bei vielen Bands der schwarzen Szene kann man sicher über Geschmack - bzw. Geschmacklosigkeit - streiten. Sie aber deshalb pauschal in die rechte Ecke zu stellen, ist nicht nur dumm, sondern zeugt von einem Weltbild mit Tunnelblick. Ihr unterscheidet euch dann keinen Deut von den SpießerInnen, die PunkerInnen als verlotterte Asoziale beschimpfen.

Provokation ist Teil vieler Musikrichtungen. Oftmals ist es schwer zu unterscheiden, wo tatsächlich eine bestimmte Gesinnung vertreten oder diese nur besonders drastisch dargestellt und damit kritisiert wird. Diese Unterscheidung wichtig, andernfalls müßten z.B. viele Gangsta-RapperInnen wegen gewaltverherrlichender, sexistischer, homophober etc. Texte verpönt sein. Sind sie aber nicht - und das ist auch gut so.

Sicherlicht gibt es auch MusikerInnen, die die Einstellungen grenzwertiger Texte tatsächlich vertreten. Und sicherlich gibt es auch Fans, die solche teilen und nicht erkennen, dass der Spiegel, der ihnen musikalisch vorgehalten wird, ein Zerrspiegel ist. Doch den meisten Musikfans ist es ohnehin egal. Sie interessiert die Musik, und nicht für eine eventuelle politische bzw. gesellschaftliche Aussage.

Diskussionen über und Kritik an streitbaren Bands ist erwünscht und wichtig. Nur sollte man dann lernen zu akzeptieren, daß es durchaus verschiedene Meinungen gibt. Viele - linke - Schwarzkittel haben eine völlig andere Meinung wie Ihr zu Bands wie "Death in June".

Völlig niveaulos ist es dabei, diese Diskussion zu unterschlagen und mit dem pauschalen Vorwurf daherzukommen, jemand organisiere Nazikonzerte. Man kann sowas auch Rufmord nennen.

Vielleicht ist Marcus Dehnke ja tatsächlich rechts, vielleicht hat er nur eine andere Meinung zu den Bands oder ist einfach politisch desinteressiert. Vielleicht ist ihm auch diese ganze Diskussion darüber zu dumm und war bisher nur genervt von Leuten, die die Welt in schwarz und weiss einteilen und keine Graustufen sehen. Tja bis jetzt, nachdem eine undifferenzierte - und m.E. unqualifizierte - Aktion zu seiner Entlassung führte. So kann man natürlich eine Diskussion auch versuchen zu gewinnen...

links rechts

vergleich 18.04.2007 - 09:27
Der Vergleich von Fanprojektleitern, die rechte Veranstaltungen supporten und denen die "linke" Sachen organisieren hinkt extrem. Zu "linken" Sachen würden diese Vergleicher wohl auch antirassistische Aktionen (Fußballtunier, Konzert, Choreo...) zählen, die aber in der antirassistischen Ausrichtung der DFB-Vorgaben zur Aufgabe eines Fanprojektleiters gehören!
Also heult nich rum, "Nazis gegen rechts" funktioniert irgendwie nich so gut, wie das Klauen der anderen linken Inhalte und Kennzeichen...
Respekt an die wachsamen SchalkerInnen, achtet auch in anderen Stadien (und sonstwo) auf das "Einschleichen" des rechten lifestylez, davor ist kein Verein immun!

Ohje...

k 18.04.2007 - 09:37
Wieder einmal wird denunziert, verleumdet und versucht, das ganze durch äußerst schlecht recherchierte Halbwahrheiten zu untermauern. Es wird über einen Kamm geschoren, was auch nur möglich ist. Zitate werden aus dem Zusammenhang gerissen und zu einer Coullage zusammengebastelt, die ein völlig falsches Bild wiedergibt. Dabei sieht man über eventuelle Widersprüche gern hinweg. Es ist doch vollkommen egal, ob ein Künstler in Israel auftritt, dort Freunde hat, ein anderer eine Jüdin heiratet, ein weiterer sich offen zu seiner Homosexualität bekennt, ein ganz anderer selbst jüdischer Abstammung ist...all dies interessiert nicht, man braucht ja nicht hinter die Fassade schauen, wenn die Erklärung ja so einfach ist: "Da ist ein Eisernes Kreuz auf dem Cover; Das müssen Nazis sein!" Schnell findet man dann auch noch ein paar Zitate von jenem Künstler, die richtig interpretiert irgendwie in diese Kerbe schlagen könnten, was jener im Satz vorher oder nachher gesagt hat, ist ja auch völlig egal, es muss ja nur ins Bild passen...
Dass eine Szene, die so vielfältig ist, nicht nur von der Seite der Künstler, sondern auch von der Seite des Publikums, sich immer wieder solchen Anschuldigungen stellen muss, ist einfach traurig. Man zeigt auf Dinge die man im ersten Moment nicht versteht - vielleicht falsch versteht - doch anstatt über den Tellerrand zu schauen und sich richtig zu informieren, schreit man laut Alarm und dann gehts los. Dabei gibt es keine Rücksicht auf persönliche Schicksale und Existenzen, die dadurch eventuell geschädigt werden könnten. Es ist schade, dass die heutige "Antifa" sich mehr und mehr auf Arbeitsmethoden beschränkt, die sie ursprünglich einmal bekämpfen wollte.

Wieder einmal ganz großes Kino.

Markus Bernhardt

x 18.04.2007 - 10:58
spendet/sammelt "10 Euro für den Irakischen Widerstand" !!!
 http://www.adf-berlin.de/wbb2/thread.php?postid=21040#post21040

nicht nur beim vorbild schalke auch beim...

blueshirt 18.04.2007 - 11:16
...über jeden zweifel erhabenen (?) fc st.pauli haben vereinsmitarbeiter(sicherheitschef, ex- fanbeauftragter)), fanladenmitarbeiter und teile der aktiven fanszene einen zumd. fragwürdigen umgang. so wurden z.b. im jahr 2006 eine willkommensfeier (entlassung aus der jva celle?!) mit&für verurteilte i.r.a. terroristen in der fankneipe jolly roger veranstaltet. so werden jedes jahr in form von der st.pauli celtic feier aber auch schon auf offzl. weihnachtfeiern im docks ende der 90er die i.r.a. hochleben lassen und die scheiss briten zum teufel gejagt, irland und i.r.a fahnen geschwungen und auf die britische gespuckt,...gewalt & terror unreflektiert hochgejubelt. aber das ist ja alles etwas ganz ganz anderes, etwas viel viel besseres....für einen normalen fussballverein schon grenzwertig und im gegensatz zum fall in gelsenkirchen findet hier keinerlei trennung statt vereinsarbeit und die offene i.r.a. sympathie gehen hand in hand

@blueshirt

nemskada 18.04.2007 - 12:23
...mal davon abgeshen, daß man sich fragen muß, was deine st. pauli/ira geschichte nun hiermit zu tun hat, muß man unter dem strich festhalten, daß du ein wenig paranoid zu sein scheinst.....die anzahl derer, die sich tatsächlich zu der ira "bekennen", sowohl auf der genannten weihnachtsfeier, als auch im jolly, ist so klein, auf die gesamt fanszene gesehen, daß es sich nicht einmal im ansatz lohnt darüber zu reden, wenn du mich fragst.....will das ja nun nicht verteidigen, aber die ira sympathie kommt von der freundschaft mit celtic glasgow und wurde von einigen übernommen, anscheinend tatsächlich ohne sich darüber wirklich einen kopf gemacht zu haben.....

...

Georg 20.04.2007 - 12:12
Hier hat es definitiv den falschen Mann getroffen. Es wurde ein Mann fertiggemacht der es überhaupt nicht verdient hat. Ich hoffe, die dafür Verantwortlichen können noch ruhig schlafen.

Die Rechtsvorwürfe der Antifa sind unhaltbar.

S242 20.04.2007 - 16:34
Ich habe bereits mehrfach mitbekommen, wie Bands aus der Gruftiszene von verschiedenen Antifa-Gruppen unter Konstruktion teils abenteuerlicher Argumentationen als "rechts" dargestellt wurden. Dabei waren zwischenzeitlich selbst Künstler wie Joachim Witt, Wolfsheim, Rammstein, etc. "rechts" - wenn man der Antifa glauben darf.

Einige andere Künstler wie Death in June, Kirlian Kamera oder auch die hier Aufgetretenen werden auch dann von der Antifa als rechts bezeichnet, wenn sch selbst eindeutig politisch davon distanzieren. Scheinbar ann man einfach nicht nachvollziehen, das in anderen europäischen Ländern der Umgang mit vorbelasteter Rethorik und Militär-Ästhetik und auch gewissen Knhalten komplett anders bewertet wird. Im Prinzip sind WIR es, die hier übersensibel sind.

Die Antifa - die ja eigentlich ein unterstützenswertes Ziel verfolgt - geht hier komplett unverantwortlich vor, mit fragwürdigen Methoden, die meiner Meimung nach schon fast als Rufmord gelten. In diesem Falle ist aber das Erschreckende, dass der Arbeitgeber und auch die Presse die Vorwürfe der Antifa einfach ungeprüft übenommen haben und damit einfach eine existenz

Das erinert erschreckend an den McCarthy-Ismus in den USA in den 60iger Jahren wo bei der "sog.Kommunistenhatz" schon der Verdacht reichte ein Kommunist zu sein um entlassen zu werden.

Wehret - auch diesen - Anfängen!

Stefan



Danke

siglo_xx 20.04.2007 - 21:55
Werte sogenannte AntifaschistInnen, danke für euer Angebot, dem ultimativ bösen braunen Sumpf Einhalt zu gebieten. Ich lehne dankend ab. Ich muss es mittlerweile, so leid es mir tut. Nicht pauschal, aber in diesem Falle habt ihr euch selbst übertroffen. Ich kann nur hoffen, dass den Verantwortlichen irgendwann einmal die bittere Erkenntnis erreicht, was sie eigentlich mit ihren Aktionen anrichten. Irgendwann vielleicht. Dafür scheint es allerdings zur Zeit noch massgeblich an Reife zu fehlen.

Btw. beim Dernière Volonté-Konzert am Ostersonntag kam niemand auch nur zu geringstem Schaden, nicht die Teilnehmer, nicht die gleichzeitig anwesenden HipHop-Dancer und NuMetaller, nicht die Anwohner von Uebach-Palenberg, einfach NIEMAND

bis jetzt...

Danke!!