Für eine Stadt ohne Rassismus

Benjamin Wernigk 24.02.2007 22:19 Themen: Antirassismus
Als wären «Pro Köln», seit kurzem «Pro Gelsenkirchen» und «Pro Deutschland» nicht schon schlimm genug, verkünden die Rechtsextremen auf ihrer Homepage stolz die Gründung der «Bürgerbewegung pro NRW» am 5. Fe-bruar in Leverkusen. Mit Markus Beisicht handelt es sich bei ihrem Gründungsvorsitzenden um einen wohlbekannten Kölner. Viel mehr erfährt man jedoch nicht darüber, aus welchen Städten die «zahlreichen kommunalen Mandatsträger aus ganz NRW» nun kamen und wie viel man unter «zahlreich» zu verstehen hat. Ziel ist die Koordinierung des Kommunalwahlkampfes 2009 in mehreren Städten des Landes. Hier gilt es, in der nächsten Zeit ein wachsames Auge auf die kommenden Entwicklungen zu haben.
In Köln beschränken sich die Herren derzeit mal wieder auf die «Bewahrung der deutschen Leitkultur» und tun das, was sie am besten können, sie betreiben rassistische Hetze gegen MigrantInnen und Andersdenkende. So scheinen sie in Mülheim, wo ein moslemisches Gemeindezentrum gebaut werden soll, wieder einmal eine Anlaufstelle für ihre rechtsextreme und nationalistische Phrasendrescherei gefunden zu haben. Zugegebenermaßen ist das für Rouhs und Co praktisch, denn so kann man ja einfach dieselben ausländerfeindlichen Pseudo-Argumente vorschieben wie in Ehrenfeld. Ein Dorn im Auge ist ihnen auch die geplante Demonstration der BezirksschülerInnenvertretung (BSV) Köln gegen Rechtsextremismus in Köln. Diese soll am 3. März unter dem Motto «Pro Köln die Stirn zeigen - für eine Stadt ohne Rassismus und Faschismus» stattfinden. Ziel ist es, möglichst viele Menschen, vor allem Schüler, zu mobilisieren und zu zeigen, dass für ihre braunen Parolen weder in Köln noch sonst irgendwo Platz ist. Pro Köln gibt sich wie immer siegessicher und tut diese Demonstration als einen «Aufstand der Anständigen im Mini-Format» ab, beleidigt die Schüler sogar als «nützliche Idioten». Hinter all dem vermuten die spitzfindigen Damen und Herren Antifa-Kreise. Dass selbige zu den sog. Anständigen zu zählen sind, ist übrigens eine sehr interessante Erkenntnis. Größenwahnsinnig wie eh und je wird auf den Jugendverband der «Bürgerbewegung» verwiesen, der den Protest überdauern werde, wie ihr Jugendbeauftragter Emmerich verkündet. Ob er da mal den Mund nicht zu voll nimmt….
Daher ist es besonders wichtig, dass am 3. März möglichst viele Menschen auf die Straße zu gehen, um den Hetzern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Ob in Köln oder anderswo, dem rechten Gedankengut gilt es entschieden entgegenzutreten.
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Ergänzungen

hintergründe

antifa-blogger 25.02.2007 - 17:16
nähere informationen über die div. "bürgerbewegungen" in deutschland erhaltet ihr über den folgenden link:  http://antifa-aktionen.blogspot.com/search?q=pro+k%C3%B6ln

nutzt auch das archiv von www.antifaschistische-aktionen.de.vu für weitere recherchezwecke!

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