NPD-Infostand in Erfurt

NPD-Stand in Erfurt - ein Schnellbericht

Heute fand ein kurzfristig angemeldeter NPD-Infostand "gegen linke Medienhetze" statt, welcher von Michael Burkert (NPD-Kreisvorstand Erfurt-Sömmerda) angemeldet wurde. Der Stand wurde von 70 - 80 Nazis und Hools bewacht. Der Stand fand von 16 - 18 Uhr statt.

Polizei und Nazis Hand in Hand

Ein Teil der Protestierenden wurde von Nazis und Polizei gemeinsam angegriffen, als sie versuchten, mit einer langen Stoffbahn den NPD-Stand zu umstellen. Die Zusammenarbeit zwischen den Staatsorganen und den Nazis lief "prima". Auch wurde der Gewerkschafter Angelo Lucifero von Nazis tätlich angegriffen und geschlagen und im Anschluss von Polizei und Nazis gemeinsam abgedrängt.
Spätestens hier hätte die Veranstaltung rein rechtlich beendet werden müssen, da offenkundig von den Nasen Gewalttätigkeiten ausgehen. Ansonsten wurde wieder viel Infomaterial eingesammelt und die Außenwirkung der Nasen "verbessert".
Trotz dass erst wenige Tage vorher bekannt wurde, dass unsere Dumpf-Germanen schon Freitag den Ballon steigen lassen wollten und nicht samstags, waren ca 100 Leute auf den Beinen, um sie gebührend zu empfangen.
Den Nazis scheint ihre Präsenz in Erfurt sehr wichtig zu sein, da sämtliche Kader-Patricks - Paul, Wiedorn und Wieschke - anwesend waren (warum heißen eigentlich so viele Nazis "Patrick"?). Außerdem wurden Nasen aus ganz Thüringen zusammengezogen (Ziegenbart Sven Dietzsch aus Meiningen war auch da), nur um einen Haufen Infomaterial, die "Bürgerstimme"(ein sich seriös gebendes Naziblättchen, was ungebeten im Raum Erfurt/Arnstadt den Leuten angedreht wird), NPD-Aufnahmeformulare und antikap-Flyer (ja ihre "Antikapitalistische Kampagne" wurde auch beworben) nicht los zu werden.
Dies scheint auch alles Vorgeplänkel für ihre Groß-Demo am 1.Mai in Erfurt zu sein, wo zu den Gegenaktivitäten auch an dieser Stelle alle antifaschistisch denkenden und handelnden Menschen eingeladen sind.
Nach dem der Stand wieder eingeräumt wurde, dackelten die Nazis wieder geschlossen in ihre Lieblingskneipe, dem "Alten Fritz", wo die JN-Kreisversammlung statt fand. In Thüringen saufen "Freie Kräfte" und die NPD aus dem gleichen Glas und haben keine Berührungsängste.
Die Polizei hat sich an diesem Tag sehr gründlich entblödet, den Drecksjob der Nazis zu übernehmen und mit ihnen zusammen gewalttätig gegen zivilgesellschaftlich organisierte AntifaschistInnen vorzugehen. Dies war wohl ein Vorgriff auf zukünftige Loyalitäten, wenn die NPD eventuell in den Landtag einzieht. Die angegriffenen Personen gehörten nicht dem "militanten" Antifaspektrum an, waren jedoch fit bei der Sache.

In diesem Sinne: Antifaschismus ist kein Verbrechen, sondern Notwehr gegenüber der Barbarisierung dieser Gesellschaft!