Old-School-Linke auf der LLL-Demo

Wladek aus Kreuzberg und Susen aus Plauen 17.01.2007 20:15
Bei Sonnenschein und für den Winter nahezu tropischen Temperaturen fanden sich am vergangenen Sonntag, den 14. Januar, über fünftausend junge und alte Menschen in Berlin zusammen, um an der LLL-Demo teilzunehmen. Insgesamt zogen mehr als 50.000 Personen am Grab der KPD-GründerInnen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vorbei, um deren Ermordung im Jahr 1919 zu gedenken.
Die üblichen Schikanen während der Demo durch die Berliner Polizei fehlten nicht: Vor allem der Antifa-Block hatte durch Seitentranspis, Schals, Sonnenbrillen und ähnlichem „Probleme“ mit den Bullen. Nicht weniger störend war das Nadelöhr der Polizei unter der Brücke am U-Bhf Frankfurter Allee, nachdem dort einige Böller explodiert waren. Ein 47jähriger Täter gestand noch am selben Tag bei der Polizei - seine Motive sind weiterhin unklar.

Weit vorn im internationalistischen Block des Anti-G8-Bündnisses liefen rund 40 junge AktivistInnen der kommunistischen Jugendorganisation REVOLUTION. Zwei große Transparente, ein Meer von roten Fahnen und die Sprechchöre zogen viele Blicke auf sich. Selbst die ältesten DemonstrantInnen können das nicht übersehen haben.

Dass es nicht reicht, einfach eine rote Nelke am Grab niederzulegen, sollte das Motto von Revo zeigen: „Old School – back to the revolutionary roots“. Denn es ist an uns, von den RevolutionärInnen von gestern zu lernen und den Kampf heute fortzusetzen. Dazu gehört auch, auf den im Juni in Mecklenburg-Vorpommern stattfindenden G8-Gipfel und die Proteste dagegen aufmerksam zu machen. Deshalb riefen wir kurz vor der Ankunft am Friedhof: „Wir drängen die G8 ins Meer – Kapitalismus hinterher!“

Am Abend zuvor hatte REVOLUTION eine Diskussionsveranstaltung und ein Hiphop-Konzert organisiert. Revos aus Berlin, Bernau, Wolfsburg, Plauen und Prag waren dabei, genauso auch junge AktivistInnen aus Melle, Freiberg und anderen Städten.

Bei der Diskussionsveranstaltung zur linken Jugendbewegungen 1917 und 2007 wurde mit zwei Vorträgen ein Einstieg gegeben. Neben der Rolle Karl Liebknechts bei der Entstehung der sozialistischen Jugendbewegung, lag ein besonderes Augenmerk auf der Rolle der Jugend der Stadt Braunschweig im Kampf gegen den ersten Weltkrieg.

Eine sehr lebhafte Diskussion entwickelte sich dann über die scheinbare Chancengleichheit des Kapitalismus und die mögliche Entfaltung des Menschen im Kommunismus - über eine Stunde diskutierten die rund 40 jungen Linken. Im Anschluss gaben Hesse aus Berlin, und Red Star Soundsystem aus Potsdam ein Hip-Hop Konzert: Lieder, Freestyles, Kritik und Aufklärung zu vielen linken Themen war zu hören.

Am Ende blieb die Frage, ob die Party zu lange ging oder die LLL-Demo zu zeitig am nächsten Morgen begann.



++++++++++ Aufruf zu LLL ++++++++++

OLD SCHOOL - back to the revolutionary roots!

"What we got to say
Power to the people! No delay
To make everybody see
In order to fight the powers that be!"
(Fight the Power – Public enemy)

Wieviel power haben die people hier? Willst du weiter ohne Ausbildungsplatz dastehen? Willst du dank Hartz IV bis 25 bei deinen Eltern wohnen? Hast du Einfluss auf den Lehrplan in der Schule? Hast du genug Geld für ein Studium? Willst du Abschiebeknäste? Bist du für Angriffskriege? Nein?

Dann hast du wohl keine Macht. Anders als die Wirtschaftsbosse, die ja in dieser Gesellschaft das Sagen haben. Denn die Politiker sind doch kaum mehr als Marionetten, beliebig austauschbar. Sie handeln im Interesse der Konzernchefs und ihres Systems – des globalen Kapitalismus.

Kapitalismus bedeutet, dass eine Mehrheit (ArbeiterInnen) von einer Minderheit (Besitzer von Konzernen) unterdrückt wird. Schon vor hundert Jahren wollten die Revolutionäre Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Wladimir I. Lenin dieses System stürzen. Es gab zu dieser Zeit jedoch einflussreiche Linke wie die reformistische SPD, die auch gegen den Kapitalismus waren, ihn aber durch Reformen abschaffen wollten. Deswegen waren sie in der Regierung. Deswegen waren sie gegen eine Revolution. Deswegen halfen sie mit, die radikalen „Unruhestifter“ Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu ermorden.

Die WASG und die Linkspartei.PDS wollen dieses Jahr zu einer einzigen Partei der „Neuen Linken“ werden. Die Vertreter dieser „Neuen Linken“ sagen, dass der Kapitalismus weg muss, und sie gehen auch jedes Jahr zum Grab von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Aber sie sprechen nicht darüber, wie wir den Kapitalismus wirklich loswerden. Sie sprechen nur über soziale Reformen. Sie wollen einen friedlichen Übergang zu einer gerechten Gesellschaft. Doch wo sie in der Regierung sind, wie die L.PDS in Berlin, da werden sie genauso zu Marionetten der Wirtschaft wie alle anderen Politiker auch. Sie entschuldigen sich damit, dass sie „Sachzwängen“ ausgesetzt sind, aber machen nicht klar: Diese „Sachzwänge“ haben einen Namen – Kapitalismus.

Linke, die an Gleichberechtigung und Demokratie im Kapitalismus glauben, haben schon verloren. Wir müssen konsequent gegen jede Sozialkürzung und jede Form von Ausbeutung kämpfen. Wir müssen den Kapitalismus und seine „Sachzwänge“ vernichten, wir müssen die Betriebe übernehmen, Räte bilden und selbstständig die Gesellschaft verwalten. Wir müssen eine Linke aufbauen, die nicht nur am Grab von Rosa und Karl steht und heult, sondern eine Linke, die wie diese beiden Revolutionäre einen offenen Kampf für eine neue Gesellschaft führt!

„Politische Gleichberechtigung, Demokratie!“ sangen uns jahrzehntelang die großen und kleinen Propheten der bürgerlichen Klassenherrschaft vor. ...
Jawohl, sie soll ... verwirklicht werden. Denn das Wort „politische Gleichberechtigung“ wird in dem Augenblick erst Fleisch, wo die wirtschaftliche Ausbeutung mit Stumpf und Stiel ausgerottet ist. Und „Demokratie“, Volksherrschaft beginnt erst dann, wenn das arbeitende Volk die politische Macht ergreift. ...
Was bisher als Gleichberechtigung und Demokratie galt: Parlament, Nationalversammlung, gleicher Stimmzettel, war Lug und Trug! Die ganze Macht in der Hand der arbeitenden Masse als revolutionäre Waffe zur Zerschmetterung des Kapitalismus – das allein ist wahre Gleichberechtigung, das allein wahre Demokratie!"
(Nationalversammlung oder Räteregierung? – Rosa Luxemburg)

- Oldschool flow statt „Neue Linke“.
- Luxemburg statt Lafontaine.
- Revolutionäre Jugendbewegung
statt reformistischem Parteiapparat.

- Fight the Power!
- Smash the State!
- One solution: Revolution!

Quelle:  http://www.revolution.de.com/revolution/0701/ll-demo/index.html



++++++++++ P.S. vom Autor ++++++++++

natürlich ist der Bericht etwas "selbstfixiert" - aber das ist der Bericht von www.antifa.de ( http://de.indymedia.org/2007/01/166198.shtml) genauso!
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Ergänzungen

Der grund fürs nadelöhr

mr schulstreik berlin 18.01.2007 - 10:44
der grund fürs nadelöhr steht schon lange fest....
vll in zukunft einfah mal informieren....
der sogennante sprengstoffanschlag wurde von 2 menschen verübt die wie sie selber sagen "einen hass auf die ddr haben"...
und sie sahen diese demo als anlass dagegen, bzw gegen die ddr sympatisanten vorzugehen...
sie brachten eine kleine menge sprengstoff an dem brückenpfeiler an.zündeten jedoch diesen per funk zu früh...
dadurch wurde zum glück keiner aus der demo verletzt...
das nadelöhr war also nur zum schutzder demonstranten gedacht!
weil die polizei nicht wusste ob sich zu dem zeitpunkt der demo noch dort weitere sprengsätze befanden...
also war es keine schikane der bullen sondern eine schutzmaßnahme...
bullen sind nicht immer scheiße-- merkt euch das. sie können auch helfen....

ein L zuviel...

crave 18.01.2007 - 13:08
aua, jetzt heisst das also old school...bisher war ja eher steinzeit-kommi oder ewig-gestrige der passende begriff gewesen?! wo kommt eigentlich das dritte L her? ist es nicht anmaßend liebknecht und luxenburg, als opfer deutscher nazischergen kritiklos in einen derartigen zusammenhang zu bringen?!

allerdings scheint euer kritikverständnis ja insgesamt eher flach zu sein, allein eure kapitalismusanalyse ist derartig platt, als wäre die theorie der letzten 70 jahre spurlos an euch vorübergezogen?! jeder halbwegs gescheite (neo)marxist würde sich kaputtlachen...bzw im grabe rotieren! schön wenn die welt einfach und binär ist...es gibt halt nur gut und böse, juhu!

ergänzung halt zu revo

t(r)oy McLure 18.01.2007 - 13:08
REVOLUTION ist nicht und war nie in der "Liga für die fünfte Internationale".
REVOLUTION wurde anfangs von den nationalen Sektionen der L5I gegründet - in Deutschland von der Gruppe Arbeitermacht und sollte ursprünglich für sie als Jugendorganisatzion dienen.
Auf Grund dessen agierten auch Kader der GAM in REVOLUTION um sie mehr oder minder zu führen. Infolge dessen gab es ab Ende 2005 innerhalb von REVOLUTION national wie international große Meinungsverschiedenheiten. Ein Flügel (vornehmlich die Sektionen Österreich, England, Schweden) wollte ihre enge Bindung an die L5I wahren, während der andere Flügel (vornehmlich bestehend aus der deutschen, tschechischen und der schweizer Sektion) einen unabhängigen Kurs der Jugendorganisation befürwortete.
Im 3.Quartal 2006 kam es schließlich zu einem vorläufigen Höhepunkt des Streits als sich die unabhängigen Sektionen (Deutschland, Tschechien, Schweiz,Australien etc.)zur Tendenz iRevolution innerhalb der internationalen Organisation zusammen und gaben im Zuge dessen unter anderem eine Broschüre heraus, in welcher Texte führender Kommunisten gesammelt wurden, welche für die Unabhängigkeit von Jugendorganisationen gegenüber ihrer Mutterorganisation sprechen.
Des weiteren erkannte die Tendez iRevolution den von den Sektionen gewählten internationalen Rat "RIC" nicht mehr an, da dieser ihres Erachtens nach von der L5I gesteuert werde. Die L5I treuen Sektionen beschlossen daher die Sektionen der Tendenz auszuschließen aus der Organisation, da sie die internationalen Strukturen nicht anerkennen.
Seit dem versucht die GAM in Deutschland eine neue Revolution-Gruppe aufzubauen, die aktuell jedoch, so scheint es, überwiegend aus Personen von 30 Jahren und ältern besteht und von der unabhängigen Tendenz als GAM-Jugend tituliert werden.
Auf der LL(L)-Demo liefen beide REVOLUTION-Gruppen fast nebeneinander und ein klares von einander Abgrenzen war nicht zu erkennen.
REVOLUTION versteht sich als kommunistische/trotzkistische Jugendorganisation in der Tradition von Marx, Lenin und Trotzki.

Internetseite der Liga-treuen Gruppe in Deutschland:
www.onesolutionrevolution.de
Internetseite der Liga-unabhängigen Gruppe in Deutschland:
www.revolution.de.com

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 22 Kommentare

ja wat denn nu?

manni 17.01.2007 - 20:28
jetzt mal butter bei die fische! waren es nun tropische temperaturen (wie in diesem artikel) oder war es kalt (wie in einem artikel von antifa-sympis)? ich fand es wärmer als letztes jahr, da war es saukalt. aber so weit, daß es tropische temperaturen waren, würde ich nun auch nicht gehen. bilder gibt es auch unter www.ratinger-linke.de

Ehrlich bleiben!

very old school 17.01.2007 - 20:38
Also wir sollten doch schon so ehrlich bleiben und sagen, dass an dem Gedenken an LL(LSM) mindestens 100 000 teilnahmen, wahrscheinlich eher mehr. Alle die sagen, dass es weniger waren sind konterrevolutionär!

Nicht schlecht, atzen

Faultiermann "Hugo" 17.01.2007 - 20:53
auf den fotos (besonders auf dem hauptbild) wirkt ihr ja fast so, als wärt ihr wer.....
war ja fast wie 1917, die demo... stimmts?

Da ist ein L zuviel

! 17.01.2007 - 22:03
Die Demo hat nichts mit Lenin und anderen Diktatoren zu tun. Es ist eine Demo zu Gedenken an die Ermordung von Luxemburg und Liebknecht.

PS: wenn Du Nicht-Stalinos so doof findest: warum postest du auf Indy? Das ist doch ein ziemlich anarchistisches medium. Müsste Indy nicht verboten werden und die Indyaktivisten ins Gulag?

(muss ausgefüllt werden)

(muss ausgefüllt werden) 17.01.2007 - 22:45
palitücher sind eindeutig oldskool oder genauer "ewig gestrig".

Die Toten mahnen uns.

saul 17.01.2007 - 23:58
Der alljährliche Kommiaufmarsch in Berlin zur LL Demo und diesmal hatten sich einige wohl eine große Heldentat ausgedacht. Diesmal steht da nicht nur der Stein mit der Aufschrift, die Toten mahnen uns, sondern ein etwas kleinerer unscheinbarer Stein, erinnert an die Opfer des Stalinismus. Dieser wurde wie zu erfahren, nicht nur mit Zustimmund der SPD, sondern sogar der PDS gesetzt. Das auf unserer heiligen Grabstätte? Eine Provokation für jeden gestandenen Kommunisten. Und so nutzen einige die Gelegenheit etwas Müll darauf abzuladen und einen eigenen Schmähbrief abzulegen.
"Auch wir vom bundesdeutschen Militär trauern um die Opfer des Stalinismus!
Um unseren armen erschlagenen Endsieg und um unseren ermordeten Anspruch auf Lebensraum im Osten. .........Um die Tausenden während der stalinistischen Säuberungen am Kursker Bogen und im verfluchten Stalingrad zum Opfer gefallenen deutschen Soldaten."
Na da hat jemand im DDR Geschichtsunterricht gut aufgepasst, seine Kenntnisse der zeitgeschichtlichen Forschung lassen dagegen etwas zu wünschen übrig. Ein Glück, das die toten Kommunisten die weggesäubert, oder den Nazis ausgeliefert wurden, das nicht mehr zu lesen bekommen. Sie müßten sich von ihren "eigenen" Genossen verhöhnt fühlen.
Doch es gibt noch einen zweiten Schrieb der auch satirisch sein soll.
"Wir von der deutschen Wirtschaft trauern um die Opfer des Stalinismus.
Um unser gepeinigtes Recht auf den weizen der Ukraine, um unsere gefolterten Pründe zwischen Maas und Memel. Um all die in den Nürnberger Schauprozeßen verurteilten Geschäftspartnern und Großeltern."
Unnötig das Zeug vollständig zu zitieren, es reicht auch so. Der Originaltext ist auf diversen Fotos hier zu lesen. Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Bei manchen Zeitgenossen ist offenbar Hopfen und Malz verloren, man kann doch nicht sein ganzes Leben zum Irrtum erklären und was man einmal gelernt hat, das sitzt. Das der Stalinterror größtenteils die eigenen Genossen traf, wen juckts? Waren eben alles Saboteure und Trotzkisten. Man kann doch nicht auf seine alten Tage noch sein politisches Koordinatensystem in Frage stellen. Na schön, dann nehmt es mit ins Grab.

saul schon wieder...

Löschkandidat 18.01.2007 - 00:44
Nur mal ne Frage: Warum werden die dauernden frustrierten Äußerungen von "saul" hier nicht ins Unbedeutende verschoben? "saul" kommt aus Frankfurt und hat ganz offensichtlich keine Ergänzung zu bieten, da er nicht anwesend war. Seine ganzen Pöbeleien beschränken sich auf irgendwelche schlechten Erfahrungen mit der MLPD und anderen Stalinisten, denen er sein scheinbar sein Internet-Leben gewidmet hat. Daß diese Schergen auch bei den meisten Linken äußerst unbeliebt sind, das begreift "saul" nicht. Auch nicht, daß diese Demo gemeinsam mit dem "stillen Gedenken" die größte linke Demonstration Deutschlands ist und über alle politischen Strömungen der Linken eine immense Bedeutung hat, auch das kapiert unser Frankfurter nicht.

Frage zur theoretischen Grundlage...

Fragender 18.01.2007 - 00:50
Mich würde mal interessieren, auf welchen Texten die Bewegungen wie REVOLUTION ihr Selbstverständnis aufbaut. Klar: Marx, Lenin etc., aber gibt es derzeit auf aktuelle TheoretikerInnen? Würde mich mal interessieren. Auf den Websiten ist ja meist nur arg vereinfachte Propaganda zu finden, deren inhaltlicher Tiefgang doch leider zu wünschen übrig lässt. Würd mich über ne Antwort freuen, muss auch nicht viel sein, kann mich dann durch die Fussnoten arbeiten...

REVOLUTION gegen den Stalinismus

Antwortender 18.01.2007 - 01:05
Wenn Dich die Selbstdarstellungen interessieren:
 http://www.revolution.de.com/manifest/index.htm

Interessant der Text: "REVOLUTION gegen den Stalinismus"
"REVOLUTION erklärt ihre unerbittliche Feindschaft gegen die stalinistische Bürokratie, die in der Sowjetunion die Macht ergriff und die in jedem ‚sozialistischen‘ Staat herrschte, der nach stalinistischem Vorbild errichtet wurde. Dazu zählten auch China, Osteuropa, Kuba, Nordkorea und Vietnam."

Allerdings berufen sie sich auf den Leninismus ohne zu erkennen, daß bereits unter Lenin das Gulagsystem und die absolutistische Parteiendiktatur geschaffen wurde. Sie sind klar Parteikommunistisch und für einen starken Staat. .. und sie schreiben lustige Sätze wie "REVOLUTION ist eine demokratisch-zentralistische Organisation." in ihre Selbstdarstellung. Sind am ehesten der Trotzki-Ecke zuzuordnen, sind in der "Liga für die 5.Internationale" drin. Aber auf keinen Fall mit den Nerv-Sekten Linksruck und SAV zu vergleichen.

Weitere Webseite von denen:
 http://www.onesolutionrevolution.de/

Kids, Rock & Revolution - Wir machen Party!

egal 18.01.2007 - 07:20
Kid Rock trifft Revolution Kid auf der LL-Demo und gemeinsam pöbeln sie alte Überlebende aus den KZs, den internationalen Brigaden und den kommunistischen Verfolgungen im 3. Reich und der BRD an. "He Old School, weißte denn überhaupt was HipHop is?"
Und dann machen sich die jungen Revolutionäre und Klassenkämpfer - erschöpft vom Klassenkampf - auf zur nächsten Hiphop-Party - es abrocken!

@ Löschkanidat: Keine Denunzationen bitte

xyz 18.01.2007 - 13:17
Das Du den vermeintlichen Wohnort von Saul ihr offenlegst ist absolut nicht der Hit. Geht´s nicht noch genauer, damit die mitlesende
Polizei noch besser im Bilde ist ?

sprachgebrauch

stalin 18.01.2007 - 14:10
ihr redet so viel von "ausrotten" und "vernichten", dass einem Angst und Bange wird.
Ich, Stalin, habe einmal genauso geredet und es auch in die Tat umgesetzt.
Heute, da ich seit rund 54 Jahren tot bin, erschreckt es mich, dass noch immer Menschen in dieser Art und Weise reden, da ich ja an mir selbst sehen konnte, wohin ein solcher Sprachgebrauch führt, nämlich in Massenmord und Verbrechen.
Trotzki, naja, mit dem hab ich mich hier oben wieder vertragen, aber warum Trotzki bei euch aufs Transpi darf, ich aber nicht, ehrlich gesagt finde ich das etwas unfair.
aber gut, die welt ist nicht gerecht.
nun zum zweiten punkt, eure Kapitalismuskritik, die ist nicht oldschool, sondern urschool, also von uralt, weil nich mal kalle, noch rosi, noch trotzki, allerhöchstens icke selber so nen stuss hätte schreiben können.
nur jut, dass ihr 100% irrelevant seid, da wird mir wieder leichter ums herz, dabei liegen da ja schon einige kilo druff, seid se mir ausm mausoleum jezerrt ham, die schweinepriester.
beste grüße
euer stalin

@stalin

karl 18.01.2007 - 14:42
ich glaube stalin hätte liebkneckt nicht mit trotzki verwechselt!

trotzki vs liebknecht

crave 18.01.2007 - 14:59
hehe die beiden haben aber auch erheblich ähnlichkeit miteinander!!! kann passieren...

Lenin

Ergänzer 18.01.2007 - 20:36
Scheinbar sind manche der Meinung Lenin sei einer von den Guten gewesen, und
nur Stalin war böse.
Erstmal war Lenin ein Massenmörder. Unter seiner Führung wurden Millionen Regimegegner
ermordet. Weitere Millionen starben durch Hungersnöte die seiner kommunistischen Misswirtschaft zu verdanken waren.
Die Oktoberrevolution an sich war schon ein undemokratischer Akt.
Nach der Niederschlagung der Zaristen in Petersburg gründete sich
eine Übergangsregierung unter Leitung von Alexander Kerensky.
Die Bolschewiki waren im Oktober zu einer verfassungsgebenden Nationalversammlung
eingeladen, genau wie alle anderen Parteien.
Statt sich an diesem demokratischen Prozess zu beteiligen zogen sie es vor
die Kerensky-Regierung mit Waffengewalt zu vertreiben damit die Bolschewiki
ihre Alleinherrschaft antreten konnten.
Ein brutaler Tritt ins Gesicht der Demokratie.
Wie kann man sowas toll finden, und sich gleichzeitig als "links" bezeichnen ?
Redet ihr nicht immer von "Basisdemokratie" und so Zeugs ?

@ Ergänzer

nix 18.01.2007 - 22:42
Sehr gute Schilderung Lenins. Du sagst selbst, wieso er durchaus als Vorbild und "Idol" angesehen werden kann.

Wohnort

saul 18.01.2007 - 23:48
Nun Frankfurt ist groß genug und da wär noch die Frage, Frankfurt oder? ;-))) Soll man nicht so ernst nehmen, s sind nur n paar Kommis die meine Beiträge nicht mögen. Besonders die im Guestbook von Erwin Scholz. Ein GB vor dem die Partei ihre Hammelherde ausdrücklich warnt.

^^

konterrevolution 19.01.2007 - 01:10
sehr ' old school ' , sich dem angloamerikanischen kulturimperialismus inform ausufernden anglizismengebrauchs entgegen zu stemmen ... ;-)

werbung

FRIDALO 20.01.2007 - 00:50
werbung als artikel getarnt... hat licksruck sich nen neuen namen gesucht?!

KORREKTUR

REVOLUTION-member 28.02.2007 - 17:07
Ein wichtige Korrektur !!!!!

1.zum Artikel des Herrn Flakin:

Die Gruppe "Revolution" (www.revolution.de.com = iREVO) hatte keine Stärke von "40" bei der LL-Demo. Diese Gruppe war mit einer Stärke von 20-26 vetreten.

Die Organistion REVOLUTION (www.worldrevolution.info/ www.onesolutionrevolution.de (deutsche Sktion) war mit 10-18 Personen vertreten.

2.weitere Korrektur ("ergänzung halt zu revo"):

a)"Seit dem versucht die GAM in Deutschland eine neue Revolution-Gruppe aufzubauen..."

-Das ist so völlig falsch. Nur REVOLUTION-Mitglieder bauen REVO auf. Eine Minderheit derer ist auch in der GAM. Bitte nicht alle Märchen (-> www.revolution.de.com) glauben!

b)"überwiegend aus Personen von 30 Jahren und älter bestehen"

-Der Altersdurchscnitt bei REVO liegt bei 18jahren und umfasst eine Streuung von 14-29 Jahren. Wenn man Informationen veröffentlicht sollte bitte darauf geachtet werden, dass diese auf seriösen Quellen basieren!

c)"iRevolution innerhalb der internationalen Organisation zusammen und gaben im Zuge dessen unter anderem eine Broschüre heraus, in welcher Texte führender Kommunisten gesammelt wurden, welche für die Unabhängigkeit von Jugendorganisationen gegenüber ihrer Mutterorganisation sprechen."

Erstens ist iREVOLUTION keine "Tendenz", sondern hat eigene unabhängige Strukturen von REVO. Zweitens sind diese Strukturen nicht "in" REVO. iREVO ist keine Tendenz in REVO!
iREVO hat mit der Nicht-Anerkennung der Delegiertenwahlen und der inneren demokratischen Strukturen von REVO und 90% der REVO-Mitlgiedschaft sich selbst aus der Organisation gesetzt.

Der Bezug zum Manifest "the road to revolution" ist idealistischer Natur. iREVO lehnt eine geschlossene Ausführung der Entscheidungen ab. Damit kann die revolutionärste Idee ihres Gehalts berupt werden. Die Praxis von iREVO (z.B. den Bezug zur LFI im Programm!) stellt einen praktisch und politisch Bricht dar.

Kein Sektenkrieg auf Indy

Unbeteiligter 28.02.2007 - 17:41
@revolutionmember:


Dein Richtigstellungsdrang in allen ehren, hier sollten natürlich nur korrekte Dinge stehen, schließlich ist dies eine Nachrichten und keine Propagandaplattform, aber dein Beitrag ist offensichtlich keine objektive Berichterstattung sondern ein seitenhieb in eurem kindischen Sektenkrieg.
Ich kann als unbeteiligter nur so viel dazu sagen, als das für mich die wirkliche Gruppe REVOLUTION unter revolution.de.com zu erreichen ist. Eure Kleingruppen sind natürlich immer freakig, aber diese angebliche unabhängige Jugendgruppe Revolution (www.onesolutionrevolution.de) wirkt ehrlich gesagt ein bisschen lächerlich. Ich habe schon häufiger auf Demos Flyer von der "www.onesolutionrevolution.de Revo" bekommen, unter anderem in München bei den Anti Nato Protesten, wenn ich mich recht erinnere, und die sind echt lachhaft. Ich dachte zuerst das ganze ist eine Aktion von irgentwelchen Antideutschen oder so, die wieder mal REVOlUTION bashen wollten.
Naja, aber ich schweife ab. Was ich sagen wollte: Schreib der Revo mit der coolen Website einfach ne Mail und müll nicht unser schönes Indy zu.

KORREKTUR!

Revo-Mitglied 02.03.2007 - 16:02
Korrektur zu Herrn "Flakin":

Die Gruppe iRevolution (www.revolution.de.com) hatt nicht einen Block von 40! Der Block von iRevo war bei 22-26. Der Block von REVO (www.worldrevolution.info) war bei 14-16.
Also bitte Korrekte angaben und nicht schonwieder phantasieren!


Korrektur zum "paar ergänzungen"

A)"Infolge dessen gab es ab Ende 2005 innerhalb von REVOLUTION national wie international große Meinungsverschiedenheiten. Ein Flügel (vornehmlich die Sektionen Österreich, England, Schweden) wollte ihre enge Bindung an die L5I wahren, während der andere Flügel (vornehmlich bestehend aus der deutschen, tschechischen und der schweizer Sektion) einen unabhängigen Kurs der Jugendorganisation befürwortete."

- 1. die Tschechische Sektion war in etwa 50:50.
- 2. Eine Unabhängigkeit UND politische "Bindung" steht im Programm! Das sind zwei Bedingungen für eine revulutionäre Jugend keine Widersprüche (wie iREVO) darstellt.
- 3. Die Hauptmeinungsverschiedenheit war nicht die Frage des Verhätlnisses zur Liga (auch wenn iRevo es immer wieder darauf reduzieren wollte). Die Hauptfrage war politischer Art: Soll eine kommunistische Jugenorganisation international eine zentralistische Struktur haben oder föderal sein (assozierte nationale Organisationen).

B)"Seit dem versucht die GAM in Deutschland eine neue Revolution-Gruppe aufzubauen"

- Falsch. Die REVO-Genosse, die zur REVO-Mehheit standen bauen eine REVO-Gruppe in Dtl. auf. [Glaubt der Autor alle Märchen? -Leute; besser recherschieren und nicht einfach einseitig informieren!]

C)[bezüglich REVO] "überwiegend aus Personen von 30 Jahren und ältern besteht" .
- Falsch und von iRevo absichtlich verbreitete Unwahrheit. Der Alterdurchschnitt bei REVO beträgt 19 und das Spektrum reicht von 14 bis 29 Jahren.

D)"Auf der LL(L)-Demo liefen beide REVOLUTION-Gruppen fast nebeneinander"
- (fast) nebeneinander? besser: REVO lief vorn, iREVO hinterher!