Noch mehr "Thor Steinar" ...
Ungeachtet von Protesten will der Brandenburgische Privatrundfunk "Sender KW" die Zusammenarbeit mit der umstrittenen rechte Bekleidungsmarke "Thor Steinar" ausbauen. Die Sender-Chefin und SPD-Landtagsabgeordnete Cornelia Gödecke kündigte gestern an, daß der Werbevertrag mit dem Textilunternehmen verlängert wird. Ihr einziger Kommentar hierzu: "Wir machen weiter!"*. "Thor Steinar" präsentiert derzeit im Programm des Senders den Polizeibericht und die Verkehrsnachrichten.
SPD-Landrat Martin Wille schloss sich gestern einem Boykottaufruf des früheren SPD-Kreischefs Erhard Lemmink an. Er stimme dem "ausdrücklich zu"*, sagte Wille. Die Werbung sei "zutiefst unappetitlich"*, die Entscheidung der Sender-Geschäftsführung sei politisch unsensibel. "Ich distanziere mich vom "Sender KW" und werde jegliche Beziehungen zu diesem Sender sofort abbrechen"*, sagte Wille. Er sei besonders erbittert darüber, wie die "jahrelange Arbeit meiner Verwaltung und aller Demokraten gegen die rechtsradikale Szene durch solche Aktion konterkariert wird"*.
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der SPD-Dahme-Spreewald, der Bundestagsabgeordneter Peter Danckert. "Wir lassen uns unsere politische Arbeit nicht kaputt machen"*, sagte er. Nach seiner Ansicht ist für Gödecke kein Platz mehr in der SPD: "Es muss jetzt ein Schlußstrich gezogen werden!"*.
Die CDU-Kreistagsfraktion hat den Kreis aufgerufen zu prüfen, ob Werbespots seiner Sparkasse im Lokalradio noch vertretbar seien. Die Fraktion distanziere sich vom "Werbepakt mit der rechten Szene"*, sagte Sprecher Joachim Kolberg. Andere Vertreter der SPD wie die Zeuthenerin Anne Böttcher würden sich im Aktionsbündnis gegen Naziaufmärsche in Halbe engagieren. "Was sollen die Bürger von diesem Gegensatz halten?"*, fragt er.
SPD-Frau Gödecke wies die Kritik abermals zurück. Die Modemarke sei gesetzeskonform. Sie habe als "ordentlicher Kaufmann"* entschieden. Zu den Boykottaufrufen sagte sie, daß sie "von Beamten veranlasst werden, die von Steuergeldern alimentiert werden und die wirtschaftlich nie Verantwortung für ein privates Unternehmen getragen"* hätten.
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* Sämtliche Zitate: Märkische Allgemeine Zeitung vom 21.12.2006
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der SPD-Dahme-Spreewald, der Bundestagsabgeordneter Peter Danckert. "Wir lassen uns unsere politische Arbeit nicht kaputt machen"*, sagte er. Nach seiner Ansicht ist für Gödecke kein Platz mehr in der SPD: "Es muss jetzt ein Schlußstrich gezogen werden!"*.
Die CDU-Kreistagsfraktion hat den Kreis aufgerufen zu prüfen, ob Werbespots seiner Sparkasse im Lokalradio noch vertretbar seien. Die Fraktion distanziere sich vom "Werbepakt mit der rechten Szene"*, sagte Sprecher Joachim Kolberg. Andere Vertreter der SPD wie die Zeuthenerin Anne Böttcher würden sich im Aktionsbündnis gegen Naziaufmärsche in Halbe engagieren. "Was sollen die Bürger von diesem Gegensatz halten?"*, fragt er.
SPD-Frau Gödecke wies die Kritik abermals zurück. Die Modemarke sei gesetzeskonform. Sie habe als "ordentlicher Kaufmann"* entschieden. Zu den Boykottaufrufen sagte sie, daß sie "von Beamten veranlasst werden, die von Steuergeldern alimentiert werden und die wirtschaftlich nie Verantwortung für ein privates Unternehmen getragen"* hätten.
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* Sämtliche Zitate: Märkische Allgemeine Zeitung vom 21.12.2006
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Ergänzungen
Aktionen gegen den Nazisender geplant?
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Wacholderweg 3
15754 Königs Wusterhausen OT Senzig
HRB 3812 P Amtsgericht Potsdam
Steuernummer: 049/162/00833
Geschäftsführung:
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Tel. : 03375 / 52 73 60 od. 61
Cornelia.Goedecke@sender-kw.de
STUDIO: SENDER KW
Am Kleingewerbegebiet 8
15745 Wildau
Tel. : 03375 / 52 73 60 od. 61
Fax. : 03375 / 52 73 62
mailto: info@sender-kw.de
Redaktion:
Cornelia Gödecke
Tel. : 03375 / 52 73 60 od. 61
Fax. : 03375 / 52 73 62
mailto: info@sender-kw.de
Gödecke
Titel der Ergänzung
ansonsten informiert die anderen werbepartner, leserbriefe schreibn, flyer verteilen etc.. übliche spektrum ;)
Ergänzung
"Wenn die Antifa uns 3000Euro gibt..."
Zitat:"Ich wusste, dass die in der rechtsextremen Ecke gesehen werden", sagt Geschäftsführerin Cornelia Gödecke, "aber rein rechtlich ist bei Thor Steinar doch nichts zu beanstanden.[...]Wenn die Antifa bei mir Werbung schalten und bezahlen würde, müsste ich auch nicht den Steinar-Spot senden."
Weiter heisst es: "moralische Debatten" seien "ja schön und gut". Sie müsse "aber am Monatsende die Mitarbeiter bezahlen" ...
Frau Steinar
Folgendes zum Sachverhalt teile ich Ihnen mit:
>
> 1. Die Stadt KW erhält runde 50.000 € an Gewebesteuereinnahmen allein von der Firma MediaTex
>
> 2. Die Stadt KW hat keinerlei rechtliche Handhabe, der Firma MediaTex die Gewerbeerlaubnis zu entziehen.
>
> Die Firma MediaTex hat folgende geförderte Stellen eingerichtet:
>
> 1 x Förderung über die Deutsche Rentenversicherung
>
> 1 x Förderung über das Arbeitsamt – Schwerbehindertenförderung, bereits abgelaufen
>
> 1 x gerade neu bewilligt ein Schwervermittelbarer, Förderung über die Agentur für Arbeit
>
> 1 x Schwervermittelbarer erhält zurzeit eine Förderung über die Arge
>
> Ungelernte Jugendliche erhält die Firma für die Durchführung von Praktikas
>
> Setzen Sie sich bitte mit diesen Tatsachen auseinander!
>
> Als Geschäftsführerin habe ich in folgender Reihenfolge zu entscheiden:
> 1. Ist der Auftrag gesetzeskonform?
>
> Wenn ja, dann habe ich wie ein ordentlicher Kaufmann zu entscheiden.
>
> Und genau diese Schritte habe ich vollzogen.
>
> Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.
>
> Mit freundlichem Gruß
> Cornelia Gödecke
>
Einwände gegen ihre Ausführungen:
Zu1. Auch die Hersteller von Kampfstoffen zahlen und zahlten auch in der
Vergangenheit Steuern.
Steuereinnahmen sind keine politische Entscheidung, sondern eine rechtliche.
Zu2. Es gibt auch keine rechtliche Handhabe, die NPD zu verbieten und
trotzdem würde ich mir diese Argumentation nicht zu eigen machen.
Zu den geförderten Stellen: Dass ein Unternehmen, welches offenbar ein
gutes bis sehr gutes Ertragsergebnis vorweist, mit Förderungen Menschen
beschäftigt, lässt wohl noch keine Rückschlüsse auf die moralische
Haltung der Unternehmer zu oder?
Ungeachtet der Tatsache, dass schwervermittelbar ein dehnbarer Begriff ist.
Und last but not least, die kaufmännische Entscheidung.
Dies ist die einzige Antwort auf meine Frage. Und ob die Antwort zynisch
ist, müssen Sie mit sich selbst ausmachen.
Ich nehme an, Sie sind noch SPD Mitglied?
... & wir lasen doch ...
neuer pressebericht
09.01.2007 - Maerkische Allgemeine
Allerhöchste Zeit
Protest gegen Thor-Steinar-Werbung im Radio: Vize-Chef der Stiftung tritt zurück / Keine Blitzermeldungen mehr von der Polizei
KÖNIGS WUSTERHAUSEN Der stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Funkerberg, Karl Pfannenschwarz, hat sich für die Einstellung des Sendebetriebs beim Lokalradio "Sender KW" ausgesprochen. Gleichzeitig erklärte Pfannenschwarz seinen Rücktritt aus dem Stiftungsvorstand. Als Grund nannte er die Werbung für die umstrittene Modemarke "Thor Steinar" im Lokalradio "Sender KW", deren Mitgesellschafter die Stiftung ist.
"Es ist allerhöchste Zeit, dass jede Verbindung des Senders zu rechtsradikalen Kräften beendet wird, besser noch, dass der Sender seine Tätigkeit einstellt", erklärte Pfannenschwarz gestern. Es sei "offenkundig", dass "Thor Steinar" eine Modemarke sei, "mit der sich die rechte Subkultur einkleidet und uniformiert." Der Stiftung gab er eine Mitschuld. Die Radio-Chefin hätte nach seiner Ansicht die Geschäftsbeziehung zum Anbieter der Modemarke nicht fortsetzen können, "wenn sie nicht in der Stiftung wesentlichen Rückhalt gefunden hätte." Seine Forderung, die Geschäfte mit dem Anbieter zu beenden, sei "vehement abgelehnt" worden, so Pfannenschwarz, der für die Linkspartei-PDS im Kreistag sitzt und Gemeindevertreter in Heidesee ist.
Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Udo Effert, reagierte überrascht auf den Rücktritt seines 1. Stellvertreters. "Ich bin erstaunt, dass er das alles in der Stiftung nicht thematisiert hat", sagte Effert gestern. "Er hätte eine Sondersitzung des Vorstands einberufen können, wir hätten darüber reden können", so der SPD-Politiker. Radio-Chefin Cornelia Gödecke wies die Äußerungen von Pfannenschwarz zurück: Ich habe nichts verbrochen." Zur weiteren Zusammenarbeit mit dem Thor- Steinar-Anbieter wollte sie sich nicht äußern.
Konsequenzen aus der Ausstrahlung der Werbespots hat auch die Polizei gezogen. Der Sender hatte die Blitzermeldungen von "Thor Steinar" präsentieren lassen. Sie werden nun zurückgezogen, teilte Polizeisprecher Lothar Walter gestern mit. Auch an andere lokale Medien, darunter die MAZ, werden die Blitzermeldungen nicht mehr geschickt. "Wir sind nicht verpflichtet, diese Vorabmeldungen herauszubringen. Wir haben das getan, um die polizeiliche Aufgabe transparenter zu machen. Diesen Standpunkt haben wir nun überprüft", sagte Walter. Die Wohnungsbaugesellschaft Königs Wusterhausen hat ihre Werbung auf den Internetseiten des Lokalradios nicht verlängert, sagte Cornelia Gödecke. Die Sparkasse MBS zog ihr Logo von den Seiten zurück.
Der Königs-Wusterhausener Bürgermeister und Vorsitzende des Kuratoriums der Funkerberg-Stiftung, Stefan Ludwig, will für kommende Woche eine Sondersitzung mit dem Stiftungsvorstand einberufen, bei der es um das Lokalradio gehen soll. Die Gremien sollten turnusmäßig am 25. Januar tagen. Nach dem Rücktritt von Pfannenschwarz könne man aber nicht mehr so lange warten, sagte Ludwig gestern. Nach seiner Ansicht schade die Diskussion um die umstrittene Werbung inzwischen dem Anliegen der Stiftung, die für Königs Wusterhausen als "Wiege des Rundfunks" werbe. "Nur desshalb haben wir uns an dem Sender beteiligt. Es ging nicht darum, ein Radio zu unterstützen", sagte er. paw
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
ordentliche Kaufmänner
Geht gar nicht ...
Wann wird denn der erste Fußballverein Thor Steinar als Hauptsponsor nehmen?
In Dresden tragen einige Stadionordner ungeniert Thor Steinar Gürteltaschen,
in anderen Stadien ist für Ordner bereits das tragen von Camouflage-Klamotten verboten.
Wird der DFB dann auch Pro Violence als Sponsor zulassen, damit Vereine sich finanzieren können?
Ich sehe schon das Hamburger Journal auf NDR 3, Judith Rakers mit Thor Steinar Girlieshirt und
Spießer Wilhelmi mit TS-Winterjacke bei Aussenberichterstattungen zur Winterszeit.
Und dann haben die Nazis es geschafft, Kapitalismus sei dank ... denn Geld stinkt nicht ...
Andere Werbepartner informieren
Unfähig
@ Mods