JN Demo in Ellwangen

JN MARSCHIERT DURCH ELLWANGEN



eines vorweg: dieses sind meine eigenen subjektiven eindrücke, die andere möglicherweise anderst gesehen haben... ergänzungen sind also erwünscht...

Heute am 25.11.06 war es also mal wieder zeit für einen auftritt eines faschistischen wanderzirkus. einberufen wurde dieser von lars gold, dem JN Landesvorsitzenden. als redner hatten sich alexander neidlein und ein unbekannter namens heuschmiedt angekündigt.
als motto hatten die nazis "her mit dem schönen leben" ausgesucht und damit mal wieder versucht sich linken parolen zu bedienen.

die gegenkundgebung startete um 12.00 am hauptbanhof. der vorplatz füllte sich mit schätzungsweise 700 menschen aus allen schichten der bevölkerung.die polizei war auffällig zurückhaltend. nur wenige säumten das absperrgitter obwohl zwischen 1500-2000 prügelfreunde zusammengezogen waren. auch wurde nichts gegen durchgestrichene hakenkreuze getan... zumindest sah ich viele auch mit fahnen oder aufnähern auf denen das besagte symbol abgebildet war und gegen die die polizei nichts unternahm. eigentlich erfreulich bei der repressiven haltung seit dem urteil des gerichtes in stuttgart.
auf einer bühne wurden reden des friedensforums und anderer organisationen verlesen und eine band spielte fragwürdige songs...

gegen 13.00 traffen dann die ersten nasen ein, die auch gebührend mit sprechchören und pfeifkonzerten empfangen wurden.ich schätze ihre zahl auf etwa 150-200. 4-5 nazis wurden dann noch gebeten die strecke in socken zurückzulegen und ihrer stiefel entledigt. um die dumpfe bande gleich am bahnhof festzunageln waren wir dann aber doch zu wenige und auch zu wenig entschlossen.unter den nasen tauchte ein transparent mit der aufschrift "volskdeutsche elsaß-lothringen" auf. weiß jemand was es mit dem schwachsinn auf sich hat?

so setze sich der zug nach verlesung einer ansprache, die aber durch ein grelles pfeifkonzert kaum zu hören war, in bewegung richtung brücke und haller strasse. die gegendemonstranten machten sich zum großen teil auf in die stadt um am "fuchseck" dicht zu machen, an welchem die abschlusskundgebung der nazis stattfinden sollte,aber auch an der kreuzung wolfgangstr/dalkingerstr sammelten sich protestierende.

zu wenige versuchten an die hallerstr zu gelangen wo kaum polizei anzutreffen war und eine blockade leicht gewesen wäre. die nasenparade zog dann die haller str entlang an uns vorbei, gefolgt von einem massiven aufgebot von schwarzen und grünen uniformen der polizei. auch ein helikopter kreiste über der stadt und auch berittene polizei war da.

zurück in der stadt waren vom fuchseck über die marienstrasse bis zur kreuzung dalkinger strasse immer noch hunderte von menschen unterwegs, die sich dann mitte der marienstr. massierte um dort den nazis den weg zum fuchseck zu versperren. schwer zu sagen wieviele menschen da waren aber ich denke an die 500.
die stimmung dort war großartig und entschlossen keinen fußbreit zurückzuweichen. mit dem megaphon wurden kreative lieder gegen die nazis gesungen und so etwas wie ein offenes mikrophon eingerichtet.. ein lob an den sprecher und verfasser der lieder von meiner seite.

die polizei wirkte hilflos mal ritten sie an und wieder zurück, nach ca. ner halbenstunde versuchten sie dann zu kesseln was mit einem schnellen zurückweichen verhindert werden konnte. der protest sammelte sich dann am fuchseck während die polizei den weg zum bahnhof versperrte. ich rechnete dann damit dass die nazis über die aalener.str zum bahnhof geschickt und dann wieder in ihre kümmerlichen existenzen entlassen werden würden. doch die polizei getsattete dem braunen pack dann noch eine schlusskundgebung an der kreuzung aalenerstr./schmidtstr. an die kein herankommen mehr war und die antifa schalete an diesem zeitpunkt auch zu langsam und war zu schlecht informiert über die marschrichtung der nasen. für mich wirklich unverständlich wieso sie nicht gleich heimgeschickt wurden obwohl die versammlung nur bis um 16.00 genehmigt war und es zu diesem zeitpunkt schon um ne halbe stunde überschritten war.

alles in allem kann man es wohl als teilerfolg vermelden dass die nazis wenigstens nicht durch die stadt kamen, trotzdem war mir der widerstand einfach zu unentschlossen. um diese menschenverachtende schwachbirnen aufzuhalten brauchts solidartät und entschlossenheit nicht zurückzuweichen, weder vor den grünen noch vor den braunen. nicht am strassenrand stehen sondern auf der strasse sitzen!!!

kein fußbreit den faschisten