streik in bramsche -bericht und fotos

boykottunterstützerInnen 23.11.2006 11:01 Themen: Antirassismus
Der Streik im Flüchtlingslager Bramsche-Hesepe geht weiter. Momentan sind etwa 100 Flüchtlinge beteiligt.
Der 22. November ist der zweite Tag des unbefristeten Streiks und Kantinenboykotts im Flüchtlingslager Bramsche-Hesepe in der Nähe von Osnabrück. (mehr info siehe:  http://de.indymedia.org/2006/11/162766.shtml )
Es wurden Nahrungsmittel an über 200 LagerbewohnerInnen verteilt, allerdings ist nicht ganz klar, wieviele Flüchtlinge die Kantine boykottieren. Ausgegangen wird von etwa 100 Personen. Das Lager ist offiziell für 550 Menschen ausgelegt, momentan leben dort knapp 300.
Im Lager werden mehrsprachige Flyer mit Informationen über die Hintergründe des Streiks und die mit ihm verbundenen Forderungen verteilt, sodass möglichst alle BewohnerInnen informiert sind. Es gibt diverse Treffen inner- und außerhalb des Lagers und weitere Aktionen sind in Planung.
Probleme mit der Polizei oder dem Sicherheitsdienst gab es bei der Essensausgabe bislang nicht. Verteilt wird das Essen von UnsterstützerInnen von außerhalb und AktivistInnen aus dem Lager zusammen.
Es gab einen Bericht beim lokalen Radiosender, ein Live-Interview wird folgen.

Am Freitag um 11.00 wird eine Aktion/Kundgebung/Demo auf dem Markt in Bramsche stattfinden. Am Samstag gibt es vermutlich eine Aktion in der Osnabrücker Innenstadt, den genauen Ort und Termin findet ihr bald unter www.nolager.de (blankenburg-streik - termine & infos)
Weiterhin gern gesehen (bzw. dringend benötigt) sind Geld- oder Essensspenden, vor allem ersteres: Arbeitskreis Dritte Welt e.V., Konto-Nr. 015 131 337, BLZ 280 501 00, LZO, Verwendungszweck: Aktionstage

Die Forderungen der streikenden Flüchtlinge sind:

« ernsthafte Gespräche, in denen es nicht nur um Rechtfertigungen geht, sondern darum, daß die in dem Lager zwangsuntergebrachten Menschen im Rahmen der Möglichkeiten menschenwürdig leben wollen
« Schließung der Kantine, stattdessen die selbstständige Versorgung mit Lebensmitteln und die Möglichkeit, Essen selbst zuzubereiten
« Schließung der Lagerschule, stattdessen der Besuch aller Kinder von Regelschulen mit entsprechenden sinnvollen Förderprogrammen
« angemessene medizinische Versorgung, was bedeutet: freie Arztwahl, Gewährung von medizinischen Leistungen, die ärztlicherseits verordnet werden
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Ergänzungen