Widerstand sichtbar machen: Xe gegen Castor

Mobil im Landkreis: Von Lüneburg über Dahlenburg, nach Dannenberg.
Dahlenburg liegt an der Schienen-Strecke zwischen Lüneburg und Dannenberg. Es ist wichtig, den Protest dort in die Öffentlichkeit zu tragen und sichtbar zu machen. In letzter Zeit ist einiges passiert. Xe wurden aufgehängt, ein großes Transparent wurde an der Bundesstraße festgestellt (siehe Indymedia Bericht  http://germany.indymedia.org/2006/10/160112.shtml ), die Straße wurde mit atom-feindlichen Parolen bemalt...
Die Castorgruppe Dahlenburg hat für den 12. November um 11:00 eine große Kundgebung und Demo zur Oldendorfer Brücke angemeldet. Sollte der Castor den Bahnhof Lüneburg am Sonntag früh erreichen, wird ein Frühstück um 7:00 an dem X vor der Oldendorfer Brücke stattfinden, damit die AktivistInnen gestärkt in Aktion treten können.
Die Lüneburger AktivistInnen werden am Tag X auch unterwegs sein. Das Lüneburger Aktionsbündnis Castor trifft sich regelmäßig zur Vorbereitung im Anna und Arthur (Siehe Termine auf der Homepage  http://www.ligatomanlagen.de/ .)

Kletterer und Xe gegen Castor

Es ist Herbst, die Blätter fallen herunter. Aber die „5. Jahreszeit“ ist auch schon da. Die grünen und dunkel-blauen BesatzerInnen nehmen peu à peu Platz. Es ist höchste Zeit, die eigene Farbe zu zeigen ! Leuchtendes Gelb brachte ein kl eines Kletterteam am 22. Oktober gut sichtbar in der Nähe von Straßen hoch hinauf in die Bäume.
„ Wir wollen den Widerstand unübersehbar machen und die Öffentlichkeit dadurch erreichen“, meint eine Beteiligte. Und sie fährt fort „ Vorfeld-Aktionen sind dafür besonders wichtig. Unser Widerstand kommt nicht aus dem Nichts.“
Den Ordnungshütern schikanierten mehrfach die kleine Gruppe.
Zwei Zivil-Beamte von der EG-Castor trafen auf die AktivistInnen. Da ihnen die Aktion offensichtlich nicht gefiel, unternahmen sie zaghafte Störversuche. Sie konnten aber keinen Grund dafür finden, die Aktion zu unterbinden, da sie nicht einmal eine Verkehrsgefährdung herbei konstruieren konnten. Die Personalien von den Beteiligten wurden aber trotzdem aufgenommen.
Am selben Abend geriet die Gruppe erneut in eine Polizeikontrolle. Die Bundespolizei nahm die Kletteraktion diesmal zum Anlass, um das gesamte Fahrzeug zu durchsuchen. Das Ganze dauerte etwas anderthalb Stunden, weil die Landespolizei noch eigene Untersuchungen durchführen wollte, sie tauchte aber dann doch nicht auf.
Diese Xe sind auf jeden Fall ein Dorn in Auge der Polizei. Sie erstellt nicht nur wahnsinnige Gefahrenprognosen, um Versammlungsverbote zu rechtfertigen (Allgemeinverfügung). Auch jede andere Art von Äußerung Richtung Öffentlichkeit versucht sie zu unterbinden, um jeden Widerstand klein zu kriegen. Das passiert nicht nur beim Aufhängen von Xen, sondern auch schon bei Kreidemalerei in der Innenstadt oder am Bahnsteig.
Leider wurden einige Xe von der Polizei geklaut, aber die meisten sind hängen geblieben. Sie befinden sich außerhalb der Reichweite - aber nicht der Sichtweite...