Widerstand gegen Studiengebühren in Bochum

k13j 10.09.2006 22:09 Themen: Bildung
Seit sich der Senat der Ruhr-Uni Bochum am 13. Juli für die Erarbeitung einer Gebührensatzung entschieden hat, kam es dort vermehrt zu subversiven Protestaktionen. So waren die Schlösser der Univerwaltung und die der Büros diverser Senatsmitglieder nun schon mehrfach Ziel von Superkleber-Anschlägen und mussten ausgewechselt werden.
Auch Schmierereien mit Farbe und Melkfett sind an der RUB keine Seltenheit mehr. Gerüchten zufolge sollen das Auswechseln von Schlössern und Übermalen von Schmierereien mehrere zehntausende Euro Sachschaden verursacht haben.

DIES IST NICHT GENUG:
EIN GEBÜHRENSEMESTER - 1 MIO EURO (ZWANGS-)SACHSCHADEN!!!

Seit gestern findet man großflächig gesprühte Campuskunst mit dem Schriftzug 'STUDIENGEBÜHREN - UNSERE ANTWORT WIDERSTAND'. Das 'Kommando 13. Juli', welches sich zu den Schmierereien bekennt, stellt die Schablonen hier zum Dowload bereit, damit auch andere Protestgruppen an ihren Hochschulen kreativ sein können...

Am 18. September wird der RUB-Senat entgültig über die Einführung allgemeiner Studiengebühren in Bochum entscheiden. Alle Leserinnnen und Leser sind daher dazu aufgerufen sich am Mo, den 18.09., ab 8:00 Uhr vor der Univerwaltung in Bochum einzufinden um Senat und Rektorat zu zeigen, dass freie Bildung ein Menschernrecht ist! Es ist damit zu rechnen, dass die Sitzung unter einem massiven Polizeiaufgebot stattfinden wird!!!
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wirkung?

peace 11.09.2006 - 01:40
Leider wirken die Drohungen lächerlich und die Sachschadens-Geschichte wird keinen Gebührenbefürworter von seiner Hochschulpolitik abbringen und stattdessen eher die Überwachung des Hochschulgelländes fordern lassen.

Trotzdem: Kämpft weiter!

Real-Satire

SAR 11.09.2006 - 02:38
Ham wir gelacht....Das 'Kommando 13. Juli' klingt irgendwie lächerlich.
Wer soll das auch ernstnehmen? Mit Waffen gegen Studiengebühren!?
Selbst die zur Schau gestellte Militanz...nun ja.. aber die Waffe überspannt den Bogen ja maßlos.

Der Sachschaden wird die Herrschenden nicht davon abhalten, sondern dient diesen lediglich als Vorwand um härter vorzugehen gegen: "Extremisten", Studiengebühren-Gegner, "Autonome", "Links-Chaoten", "Schmarotzer" etc.

Die Bürger stimmen dann freudig ein, schließlich zahlt man diese Sachbeschädigung ja von den Steuern.........

schwachsinnsaktion

name 11.09.2006 - 12:19
toll so macht man sich freunde^^ und wovon werden die schäden bezahlt???? ich würd noch viel mehr kaputt machen.... ihr seid echt zu dumm.....

scheinargument

(muss ausgefüllt werden) 11.09.2006 - 12:31
das "argument", dass ja der steuerzahler sachschäden, polizeieinsätze etc. bezahlen müsse und mensch sich dadurch sympathien verscherzt ist mal wirklich verdammt schlecht. natürlich muss die vermittlung von aktionen stimmen (sprich: nicht nur kaputtmachen, sondern auch den grund dafür erklären), aber wenn das richtig gemacht wird, erwirbt mensch auch sympathien. die "normale" bevölkerung an der startbahn west, in wackersdorf oder vor kurzem bei den studi-protesten in frankreich hatte jedenfalls kein problem damit, dass bullen und eigentum angegriffen wurden. leider hapert's in d-land gewaltig an dem zentralen punkt, nämlich der vermittlung von aktionen.

Oweh Wie soll der Kampf gestaltet werden?

Gorby 11.09.2006 - 18:27
Wie schon Lenin sagte in seinem Werk "Was tun?":"Linksradikalismus ist die Kinderkrankheit der Revolution." Wenn ich denke, mit 13.Juli und Militanz
gegen Srtudiengebühren,sage ich nur eines: Oweh! Auf der anderen Seite kommt man mit Höflickeit auch nicht weiter. Das Kapern von Pinkys Schiffchen
letzte Woche war schon ein guter Anfang. Wie wärs mit Bestzung der Autobahn,
Büro des Hochschulrektors, Streiks u.ä.m. Allerdings die kleinen Fitschelaktionen wie das Verteilen von Flugis oder Kulturelle Beiträge und Benefizveranstaltungen für verfolgte oder bettelarme Studierende,sowie sonstige Kulturveranstaltungen müssem deswegen auch zum Zuge kommem. Ach, das Beste ist: Laßt eure Phantasie springen und sorgt dafürt ,daß da was Effektives herüber komm!

Am sonnsten: Viel Glück für euren Kampf!

PS: Hessens Studierende kommen auch wieder in die Puschen. In Wiesbnaden geht wieder bald der Punk ab!

Naja...

11.09.2006 - 21:32
...soo graoßartig fällt die Aktion nicht ins Auge. Da muss man schon bewust drauf achten, um die Aktionskunst zu finden. Schwarz auf Grau kommt nicht so gut.
Leider sind es grade solche Aktionen, die die Proteste in Bochum diskreditieren. Der Großteil der Studierenden fast sich dabei mittlerweile nur noch an den Kopf und die Solidarität des Protests zerfasert; was man besonders an den Aktiven-Zahlen merkt.
Was als bunter und kreativer Protest in der FUB begann ist nur mehr ein Trauerspiel, dass immer weiter zerfasert... Ich befürchte schlimmstes für die Proteste nächsen Montag :-(

identitäääär

malen nach zahlen 12.09.2006 - 02:08
Find die Methoden ja ganz nett, könnten noch mit nen paar Elementen verbunden werden, finde aber das die Symboliken nen wenig identitär herüberkommen, mag an der vorhandenen inhaltleere liegen, es ist ja durchaus denkbar auch nen paar alternativkonzepte die man mitkommunizieren kann.

aha

grundsätzlicher Sympathisant 12.09.2006 - 02:34
Ich weiß nicht, ob diese Art Art Protest an die Studis zu tragen wirklich sinnvoll ist. Mit einer Kalaschnikow auf Studiengebühren zu antworten wird auf jeden Fall vielen übel aufstoßen und die werden sich dann bestimmt nicht an der Aktion am 18. beteiligen. Die Kriminalisierung der Anti-Gebührenbewegung wird von den Medien schon genug kriminalisiert und noch mit solcher Aggro-Argumentation dieses ganze noch zu unterstützen, ist echt nicht hilfreich. Oder stellt das ganze in einen größeren Kontext, wo man das genze vermitteln kann, aber allein für Studiengebühren wird man bestimmt nicht mit solchen Formen des Protestes übereinstimmen. Sprecht den McKinsley-Stalinismus an, redet über die Abwärtsspirale der marktkonformen Reformen, thematisiert die Entmenschlichung des Humankapitals, dann könnt ihr mit solchen Formen arbeiten, aber nicht nur gegen Studiengebühren. Damit erweist ihr uns echt nur einen Bärendienst.

Jawoll!

skeptisch 13.09.2006 - 09:45
Genau so muß ein Protest durchgeführt werden, damit die Mehrheit der Studierenden endlich einmal aufgerüttelt werden und ihnen klar wird, wer hier die Bösen sind. Eingi stehen wir alle in breiter Front auf gegen Bildungsabbau und soziale Ungerechtig...

STOP!!!

Mit derartigen Slogans und Logos erreicht ihr vor allem eines: Die Mehrzahl der Studies wird sich mit Grausen abwenden, weil sie zwar gegen Studiengebühren ist, deshalb aber noch lange nicht für Millitanz und Umsturz. Weiterhin gebt ihr jedem Munition, der euch in die Ecke einer kleinen, radikalen, aber irrelevanten Minderheit stellen will, denn "die Mehrheit der Studies ist ja nicht für solche Aktionen".

Denken, nicht dröhnen!

Unsinn

Bill 16.09.2006 - 12:23
Ich glaube nicht wirklich, dass das was bringt. Aber schön seh sie aus die Motive.

BtW:
Vergesst redlabour. Ein Pseudochristlicher Scheißer, der sich wie Gott persönlich vorkommt.