KEINE Stimme für NAZIS - Demo in Hannover

Kumpelblase 03.09.2006 19:22 Themen: Antifa
Am Samstag, 2.September demonstrierten ca. 180 Menschen in Hannover anlässlich der niedersächsischen Kommunalwahl am 10.9. . Ihre Forderung: "KEINE Stimme für NAZIS!"
Um 12:00 Uhr setzte sich der überschaubare, aber stimmungsvolle Demonstrationszug am Klagesmarkt in Bewegung, um in Hannovers Innenstadt darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht akzeptabel ist, dass Nazis (egal, ob sie offen für Pareiten wie NPD, DVU, REP oder DP oder in anderen WählerInnenbündnissen kandidieren) auch nur eine Stimme für sich gewinnen können.
Natürlich wurde auch ganz klar deutlich gemacht, dass mensch natürlich auch mit den anderen Parteien Probleme hat, da ihre Politik auch für eine nationalitische und rassistische Politik steht, was zum Beispiel an dem Ungang mit Flüchtlingen deutlich wird.

Über 1000 Flyer wurden an PassantInnen verteilt und durch Redebeiträge wurde immer wieder deutlich, warum die Demo an dem Tage stattfand. Auf Zwischenkundgebungen wurde außerdem u.a. näher auf das Kaufvorhaben des Nazianwalts Jürgen Rieger, ein Hotel in der Delmenhorster Innenstadt kaufen zu wollen, sowie auf die restriktive, rassistische deutsche Flüchtlingspolitik eingegangen.

Auch wenn die Demo relativ klein war, wurde doch deutlich, dass es Menschen gibt, die ein Problem damit haben, dass sich Nazis auf kommunaler Ebene oder überhaupt irgendwo etablieren wollen.

KEINE Stimme für NAZIS!

Mehr Infos über rechtsradikale KandidatInnen und WählerInnenbündnisse gibt es auf www.keine-stimme-fuer-nazis.de.vu
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Ergänzungen

ich war...

...anwesend 03.09.2006 - 20:14
Gut fand ich auch den Redebeitrag der in der ungefähr in der Innenstadt gehalten wurde.Endlich mal gute , konstruktive Kritik anstatt immer nur das gleiche "Nazis sind blöd , rassistisch , menschenverachtend". Mein Respekt an den Verfasser sowas öffentlich vorzutragen , weil bestimmt einige Leute solche Kritik nicht gerne hören.

Ergänzung

Mensch 03.09.2006 - 23:57
Die Rede die die meiste Zeit wiederholt wurde war der Infotext des Flyers, den man auf der Keine stimme ... HP downloaden kann.

Ich fande die Demo insgesamt recht gelungen und die Flyer schienen auch bei "Bürgerlichen" gut akzeptiert zu sein.

redebeitrag steintor

auch dabei 04.09.2006 - 10:21
Thema des Redebeitrags war zu einem großen Teil die Stadt/Land-Problematik. Während in den Städten meist recht gute Antifa-Strukturen vorhanden sind, gibt es auf dem Land nur kleine Antifa-Grüppchen, die mit extrem niedriger Personenzahl eine riesige Fläche "abdecken" müssen. Einige wenige stecken eine ungeheure Menge an Energie in Recherche-Arbeit, es bleiben aber nur wenige Kapazitäten für eigene Aktionen. Daher können in Kleinstädten und Dörfern Nazis fast ungestört agieren.

Es wurde dazu aufgefordert, aufzuhören von der Revolution zu träumen und stattdessen stärkere Strukturen aufzubauen und ländliche Strukturen besser zu unterstützen. Dazu fällt mir ein, dass sich z.B. in Syke (bei Bremen) gerad ein vielversprechendes Schülerprojekt bildet.

Kritik

Paule Beinlich 04.09.2006 - 11:20
Außerdem wurde (zurecht) kritisiert, dass ein gutes Projekt wieder mal durch Szenestreitigkeiten und Arroganzen (was auch wieder mit der Stadt-Land-Problematik zu tun haben kann) geschwächt wurde.. Zitat :"Es sind nur 100 Leute heute hier. Gibt es in ganz Niedersachsen wirklich nur 100 Leute, die was dagegen haben, dass Nazis bei der Kommunalwahl antreten?" (der kleine Verschätzer bei der TeilnehmerInnenzahl sei verziehen ;) )

Vernetzung vorantreiben

Abedi Pele 04.09.2006 - 12:26
"Es wurde dazu aufgefordert, aufzuhören von der Revolution zu träumen und stattdessen stärkere Strukturen aufzubauen und ländliche Strukturen besser zu unterstützen."

Genau aus diesem Grunde wurde die Kampagne 200X ins Leben gerufen. Die Vernetzung sowohl zwischen "Land" und "Land" als auch zwischen Stadt und "Land" voranzutreiben (bzw. überhaupt erst zu erreichen). Schade, dass solche Bemühungen von einigen durch indirekte Kritik oder sogar Boykotthandlungen erschwert werden (nicht nur auf Hannover bezogen).

Ergänzung

Landei 04.09.2006 - 14:09
Hier geht es nicht um irgendeine Stadt/Land Problematik. Das die Demo ein Flop wurde, liegt einzig und allein an den OrganisatorInnen. Es wurde weder landesweit mobilisiert, noch wurden andere Gruppen mit einbezogen und sich mit diesen ausgetauscht und es wurde sich vorher auch nicht kritisch mit der eigenen Kampagne, die losgelöst von den existierenden Strukturen in Niedersachsen vor sich hindümpelt, auseinandergesetzt.
Wenn es ein Stadt/Land Problem gewesen wäre, dann frage ich mich, warum die Gruppen vom Lande auch nicht gekommen sind. Vielleicht sollte die Kampagne sich besser auflösen und sich in die vorhandenen Gruppen integrieren, anstatt sich lächlich zu machen und völlig relevanzlos zu bleiben.

Keine-Stimme-Kampagne als Ganzes

Alf 07.09.2006 - 09:23
Auch wenn die Demo nicht so gut besucht war, so muss die "KEINE Stimme für NAZIS"- Kampagne als Ganzes jedoch als Erfolg gesehen werden. Seit Jahren hat es keineR mehr geschafft, niedersachsenweit einheitliche Flyer gegen den Antritt rechter Parteien und Bündnisse zu entwickeln; außerdem ist die Homepage mit den Infos über die KandidatInnen einmalig und auf jeden Fall zu loben! Das wird bei dem Gemecker über die Demo schnell vergessen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 14 Kommentare

180?

karsten 03.09.2006 - 19:55
180 teilnehmer? bleibt doch bitte bei der wahrheit!
laut meinen zählungen waren es 143! indy ist nicht die bild-zeitung. also immer schön auf dem teppich bleiben!

2 dinge

alf 03.09.2006 - 20:07
1. karsten ist wohl offensichtlich ein nazi. und es ist vollkommen egal, ob es 140 oder 180 leute waren. davon abgesehen fluktuiert die zahl der teilnehmer einer demo im verlauf meist um 20%.

2. eine demo, die wie ein wandernder kaste aussieht, auf dem nur für szenemitglieder verständliche parolen draufgemalt sind, tut weder den nazis weh noch wird es leute ausserhalb der szene rreichen-.

Rede

Teddy 03.09.2006 - 22:39
Mag vll. irgendwer den oben erwähnten konstruktiv kritischen Redebeitrag posten, bitte?
Mich würde der sehr interessieren...
Danke im Voraus!

Adressat?

Rote Zora 03.09.2006 - 23:01
"Keine Stimme für Nazis" - wen soll diese Botschaft erreichen? Die Nazis? Immerhin geben nur mehr oder weniger überzeugte Nazis den Nazi-Parteien ihre Stimme... sonst würden sie ja keine Nazis wählen!

Dass die jedoch durch eine Antifa-Demo, die rein äußerlich und vom Auftreten her selbst für eher linksliberale Normal-Bürger wohl kaum zum sich-einreihen einlädt, vom Nazis-wählen abgehalten werden, halte ich zumindest für eher fraglich.

ich war...

...anwesend zum zweiten 03.09.2006 - 23:03
@"antideutscher" Ich glaube nicht das du alles verstanden hast wovon du laberst. Ich glaube eher das du nur bisschen provozieren willst und den Hass auf die Antideutschen schüren willst.Kein antideutscher möchte das "die" antifa niedergeht.Sie kritisieren nur das "Deutsche" und das völkische Denken , welches bei vielen Linken verankert ist , speziell bei den Antiimps.Aber über diese Themen könnte man stundenlang reden...
Also bitte die das lesen ! Nehmt seinen Beitrag nicht Ernst! Er hat keine Ahnung von Antideutscher Politik und will nur provozieren!

@Teddy Würde den Redebeitrag auch sehr gerne nochmal als Text haben...Vll sieht das hier ja jemand der den Verfasser des Textes kennt ;)

@Rote Zora

Gelbe Dora 03.09.2006 - 23:18
Ich habe die Demo nicht so "bürgifeindlich" wahrgenommen. Es wurden viele viele Flyer verteilt, die auch an "Bürgis" gerichtet waren anstatt an die Szene (die sachlch formulierte Kritik an den "anderen" Parteien wurde natürlich trotzdem formuliert). Außerdem gab es viele gute Redebeiträge und auch zwischendurch wurde immer wieder über den Lauti durchgesagt, warum wir hier sind. Auch wenn einige Parolen echt undurchdacht waren und sicherlich auch nicht gut angekommen sind, ist das Ziel und der Anlass der Demo schon rübergekommen, denke ich.

@anwesend &Teddy

Heinz 03.09.2006 - 23:32
Der angesprochene Redebeitrag, der konstruktive Kritik zum Inhalt hatte wurde auf dem Steintor gehalten. Er wurde in freier Rede vorgebracht, deswegen gibts auch nix zum Lesen.
Desweiteren hatte die Demo sehr wohl einen Sinn. Auch in Hannover kandidieren Rechtsextreme in Stadt und Landkreis. Und vielleicht sollte Hannover mal über seinen eigenen Tellerrand hinausschauen. Wir, die von ausserhalb kamen haben in unseren Städten und Gemeinden massiv mit Nazis in den Kommunalparlamenten zu tun. Das Hannover Landeshauptstadt ist, dafür können wir auch nix.
Es gibt genug Schwachmaten, die auch ohne selbst ausgewiesene Neonazis sind, diesen Dreck wählen. Es ist jedoch auch klar, was wir von den anderen sog. Volks- oder was weiß ich Parteien halten.
Schaut euch mal ruhig mal
 http://www.keine-stimme-fuer-nazis.de.vu/ an, bevor hier weiter Unfug verbreitet wird.

Interessiert !

micha 04.09.2006 - 05:22
Was war denn der grobe Inhalt der kontriktiven Kritik. hört sich interessant an

Kampagne voller Erfolg

cora 04.09.2006 - 21:56
Ich denke, dass die Kampagne und auch die Demo ein Erfolg war.
Keine Kampagne in Niedersachsen hat es geschafft, so viel Vernetzung voranzutreiben. Dass es immer noch Gruppen gibt, die lieber in (ignoranter)
Isolation verharren ist schade, denn gemeinsam schafft man mehr.

Was soll das denn sein ?

Linker 05.09.2006 - 08:12
Ein Haufen vermummter Chaoten will durch sein linksradikal-militantes Auftreten den Normalbürger dazu verleiten die Nazi zu wählen ?
Wenn der Normalo EUCH sieht wählt er nämlich die Nazis.

Mein Vorschlag:

Noch 'n Arbeitsloser 05.09.2006 - 11:30
Ihr garantiert mir einen Vollzeitarbeitsplatz, der meinen Lebensunterhalt ausreichend sichert, und dafür wähle ich jemanden anderes. Ist das ein Deal?

;-))

Keine stimme für Nazis

Red Sonja 05.09.2006 - 13:36
Hier in Oldenburg, hatte die NPD zur gleichen zeit , wie wir in Hannover , Infostände gemacht. Habe aus zuverlässiger Quelle gehört, das die NPD gute resonanz hatte. Dagegen muß was getan werden, diese schweine dürfen nicht damit durchkommen.Ach ja, Cora Meyer, ist Schatzmeisterin der NPD und war auch bei den Info tischen

NPD iNFOTISCH

Yvonne 05.09.2006 - 14:08
am 2.9.06, hat die NPD Infotische gemacht, wir haben nichts besseres zu tun, als nach Hannover zu fahren, und zu demonztrieren. Wir hätten genauso gut die Assis platt machen können.

@ Abedi Pele

Elke von Aden 05.09.2006 - 15:56
Abedi Pele bei dem was du da wieder aufleben lassen willst, bei deinen Netzen sitzen sitzen die "Kirstis" der Staatlich Interessierten Behörden auf den Knoten Punkten, und für katalogisieren für ihre Behörden die Mitläufer in Etremisten Dateien, und die Cops laufen die Maschen entlang, und sammeln alle die ein, die sich von dir dazu bequatschen lassen, sich mit ihren Pörsönlichen Daten in "Netzen" zu organisieren, um ihren Politischen Vortstellungen mehr Durchsetzungs Kraft zu verleihen.

Und außerdem sind Politische Vernetzungen, angefangen von den Etablierten Politischen Parteien und Vereinen, Entmündigungs und Verdummungs Einrichtungen, die von den Antiken Führern wie der Römische Kaiser Julius Cäsar, oder Adolf Hitler, die den Einzigen Zweck verfolgen, stellvertretend für dich zu denken, dich zu binden, dich zu beherrschen, dich zu verdummen.