Wuppertal: Dreiste Medienhetze gegen "Riss+Lücke"

Riss+Lücke 05.07.2006 23:32 Themen: Freiräume Medien
Wuppertaler Wochenzeitung "Rundschau" veröffentlicht dreiste Fehlinformationen des Polizeihauptkommisars Manfred Hakenbeck bezüglich eines Anschlags auf das Kreiswehrersatzamt und betreiben damit üble Medienhetze gegen den Wuppertaler Bauwagenplatz "Riss+Lücke".
In ihrer heutigen Ausgabe veröffentlichte die "Wuppertaler Rundschau", eine zweimal die Woche erscheinende Umsonstzeitung, folgenden Artikel:

(der Artikel ist wörtlich und ungekürzt wiedergegeben)

[NEUES ZIEL

Anschlag auf Wache folgte ein weiterer Übergriff

Drei Fensterscheiben hatten unbekannte Täter bereits vor einigen Tagen an der Cronenberger Polizeiwache eingeschlagen (die Rundschau berichtete). Jetzt wurde das Kreiswehrersatzamt zum Ziel einer ähnlichen Attacke. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um die selben Täter handelt. Polizeihauptkommissar Manfred Hakenbeck erklärte: "Den beiden Aktionen war die Räumung eines Geländes am Mirker Bach vorausgegangen, auf dem sich eine junge autonome Szene etablieren wollte. Es wurde im Vorfeld der Räumung Drohungen im Internet veröffentlicht", so Hakenbeck,"dass im Gegenzug der Räumung mit Anschlägen auf öffentliche Einrichtungen, im Besonderen der Polizei zu rechnen sei."]

Soweit der Artikel. Hier werden gezielt mit Fehlinformationen und dreisten Lügen falsche Zusammenhänge hergestellt:

1. Der Anschlag auf die Cronenberger Wache sei "...vor einigen Tagen..." geschehen.

Wie aus der Polizeipresse zu entnehmen fand dieser in der Nacht auf den 23.5.06 statt. Dieses Datum liegt bereits beinahe zwei Monate zurück.

2. "Den beiden Aktionen war die Räumung eines Geländes...vorausgegangen."

Der Wuppertaler Wagenplatz "Riss+Lücke" wurde am Morgen des 23.05.06 ab ca. 5.50 Uhr geräumt. Der Anschlag auf die Polizeiwache geschah in der selben Nacht, jedoch zeitlich eindeutig VOR der Räumung. An dieser Stelle einen Zusammenhang herzustellen entbehrt jeglicher zeitlicher Grundlage. Des weiteren folgte auf den Anschlag ein Bekenner_Innenschreiben u.a. an die Polizei, in dem sich die Täter_Innen eindeutig auf das brutale Vorgehen der Wuppertaler Bereitschaftschaftshundertschaften gegen die Autonome 1.Mai-Demo beziehen. Hier noch weiter einen Zusammenhang zu konstruieren ist schlichtweg plumpeste Hetze.

3. Der Wagenplatz "Riss+Lücke" befand sich nie am sog. "Mirker Bach".

4. "Es wurden im Vorfeld der Räumung Drohungen im Internet veröffentlicht..."

Weder von seiten der Bewohner_Innen, noch von seiten der Unterstützer_Innen gab es jemals Anschlagsdrohungen. Eine dreiste Lüge!

5. Der Wagenplatz befand sich in Wuppertal; Cronenberg ist ein Stadtteil von Wuppertal, die Kreiswehrersatzämter jedoch befinden sich in Solingen und Düsseldorf, ganz anderen Städten. Die Frage nach einem Kausalzusammenhang kann wohl nur Herr Hakenbeck beantworten.

Die Wuppertaler Rundschau hat mal wieder ihrem Ruf als Schmärblättchen, die jeden, wirklich jeden Müll den sie in die Finger bekommt abdruckt alle Ehre gemacht.

Trotzdem und immernoch,

"Riss+Lücke" bleibt:

Demo am Samstag, 08.07.06, 10.00 Uhr Hauptbahnhof Wuppertal.
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Ergänzungen